Hallo,
wie versteht ihr die Eingliederung, Bewertung etc. der Vertiefungen im Sallekha Sutta http://palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m008z.html?
In dieser Lehrrede spricht der Buddha über die Selbstentsagung. Er beginnt jedoch damit über die Jhana folgende Aussage zu treffen:
Zitat
"Es ist möglich, Cunda, daß da irgendein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung eintritt, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und darin verweilt, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Er könnte denken: 'Ich verweile in Selbstentsagung [2].' Aber diese Erreichungszustände sind nicht das, was in der Disziplin des Edlen [3] 'Selbstentsagung' genannt wird; diese werden in der Disziplin des Edlen 'angenehme Verweilungen hier und jetzt' genannt.
[2] Weitere Fallstricke auf dem Weg der Praxis. So spektakulär meditative Erlebnisse auch sein mögen, sie sind nicht das Ziel der Praxis.
Der Buddha grenzt die Jhana in diesem Sutta ganz eindeutig von der Selbstentsagung ab und nennt sie "lediglich" 'angenehme Verweilungen hier und jetzt'. Führt man in der Buddhalehre den Reinheitswandel für 'angenehme Verweilungen hier und jetzt' oder wegen der Selbstentsagung (, die von ihm gelobt wird)? In der Selbstentsagung spricht der Buddha dann auch vom Edlen Achtpfad, der mit dem Pfadglied samma samadhi wiederum Selbstentsagung ist. Warum werden die Jhana da ausgegrenzt?
Der Buddha schließt dann mit:
Zitat
"Also, Cunda, ist der Weg der Selbst-Entsagung von mir gelehrt worden, der Weg der Neigung des Geistes ist von mir gelehrt worden, der Weg der Vermeidung ist von mir gelehrt worden, der Weg nach oben ist von mir gelehrt worden, der Weg der Auslöschens ist von mir gelehrt worden."
Er listet noch einmal alle Oberpunkte auf, die von ihm gelehrt wurden. Die Jhana lässt er außen vor.
Warum und wie versteht ihr das?
Gruß
Florian