Problem mit Körperhaltung

  • Hallo zusammen.


    Ich habe das Problem, dass, wenn ich mich auf den Boden setze um zu meditieren, ich immer den Rücken krumm mache, wenn ich mich entspanne. Ob mit Sitzkissen, mit Keilkissen, oder ganz ohne Kissen: Wenn ich mich gerade hinsetze, ist es anstrengend; wenn ich mich entspanne, sacke ich in mich zusammen.


    Als Resultat meditiere ich immer auf meinem normalen Schreibtischstuhl - da habe ich eine Stütze im Rücken - aber ich würde auch gerne auf dem Boden sitzen können.


    Habt ihr eine Empfehlung für mich, einen Tipp oder ein Buch, was mir helfen könnte? Kennt jemand vielleicht das Problem und hat es gelöst?


    Viele Grüße!

  • Moin Nihil,


    nihil:

    Hallo zusammen.


    Ich habe das Problem, dass, wenn ich mich auf den Boden setze um zu meditieren, ich immer den Rücken krumm mache, wenn ich mich entspanne...


    Dann lass das doch bleiben.



    nihil:

    ...Habt ihr eine Empfehlung für mich, einen Tipp oder ein Buch, was mir helfen könnte? Kennt jemand vielleicht das Problem und hat es gelöst?


    Viele Grüße!


    Schau mal hier:



    oder hier: http://www.buddhaland.de/viewtopic.php?f=25&t=2005


    Und ansonsten, üben, üben, üben und nicht die Geduld verlieren.


    LG
    Ji'un Ken

  • nihil:

    Habt ihr eine Empfehlung für mich, einen Tipp oder ein Buch, was mir helfen könnte? Kennt jemand vielleicht das Problem und hat es gelöst?


    Hi & willkommen nihil


    Wenn die Praxis weit genug fortgeschritten ist, richtet sich der Rücken wie von selbst wieder auf, als würde er in seinen natürlichen Zustand mit dem geringsten Widerstand zurückkehren.


    Vorteilhaft ist dabei der volle Lotussitz. Das ist am Anfang nicht ganz so einfach, sorgt aber u.A. dafür, dass der Rücken automatisch so gerade wie möglich ist.


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Ich habe - bis heute- gekrümmte Schultern nach vorn. Das scheint keine große Auswirkung zu haben.
    Dagegen ist die Haltung des Beckens und das Rückgrad sehr wichtig.


    Es hat mit dem Atemfluss zu tun. Er soll frei sein können zwischen unteren Extremitäten, Bauchraum, Brust und Hals.


    Es lohnt sich, sich darum zu bemühen. Mit der ersten Erfahrung eines frei fließenden Atems & natürlicher Bauchatmung weiß man warum.


    Es lohnt sich, sich darum zu bemühen auf dem Boden zu sitzen. Die Knie fest auf der Unterlage. Es hat eine energetische Komponente.
    Es lohnt sich, innerlich Umgang zu testen und auszuprobieren im Umgang mit Schmerzen und Frustration, mit der eigenen Labilität oder Überspannung.


    Es gehört zum Weg dazu. Auch weil einem klarer wird, welchen Einfluß die geistige Haltung auf den Körper hat und umgekehrt,
    einfach "wie die Verhältnisse sind". Es ist schon Einsichtswissen.

  • nihil:

    Habt ihr eine Empfehlung für mich, einen Tipp


    du kannst ausserhalb der meditations-sitzung auf einem gymnastikball sitzen. es gibt im netz sicher eine menge infos zu dem thema :)
    ich würde diese übungen mit geringen zeiten beginnen und sie langsam steigern. mit dem ball experimentieren und schauen was sich im körper regt wenn du den ball bewegst, wesentlich ist das du dabei ein gefühl für die aufrichtung bekommst und später das in der meditations haltung besser umsetzen kannst.
    :)


    Jikjisa:

    Ich habe - bis heute- gekrümmte Schultern nach vorn. Das scheint keine große Auswirkung zu haben.


    Zitat

    Dagegen ist die Haltung des Beckens und das Rückgrad sehr wichtig.


    Jikjisa:

    Es hat mit dem Atemfluss zu tun. Er soll frei sein können zwischen unteren Extremitäten, Bauchraum, Brust und Hals.


    wenn das becken aufgerichtet wird folgt automatisch (da es zu einem bewegungsmuster gehört) die aufrichtung der wirbelsäule, des brustkorbes und des nackens. da die schultern mittels schulterblätter mit dem Brustkorb verbunden sind richten sie sich mit auf, tun sie das nicht kann der nachen es auch nicht, es kommt zu scheerkräften, verspannungen, schmerzen.
    mit nach vorne gekrümmten schultern kann es keinen freien atem geben! sie verhindern das loslassen im bauchraum, das öffnen des brust(korbes) und die korrekte aufrichtung des nackens.


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    .

  • Also ich sitze momentan so:


    Wobei ich die Beine ein wenig weiter auseinanderspreitze.


    Einfach deswegen, weil beide meiner Knie kaputt sind und ich deswegen zuviele Schmerzen und auch Krämpfe habe wenn ich nur zu lange im Schneidersitz sitze.


    Halber oder voller Lotus ist sowieso unmöglich für mich (noch, kann man aber auch üben).


    Ich persönlich habe auch positive Erfahrungen gemacht mit geraden Rücken und einen Leicht hervorgeschobenen Becken. Das habe ich im Schneidersitz nie zusammenbekommen, bin auch immer eingesackt. Mit der jetzigen Sitzart ergibt sich das von ganz von alleine, scheint zu meiner Anatomie zu passen :)


    _()_

    mani-tibetan.jpg

  • Hallo Leute,


    vielen Dank für eure tollen Antworten! Das mit dem "Becken vorschieben" war ein sehr guter Tipp, irgendwie kann ich jetzt plötzlich sehr entspannt in der Position wie in obigem Bild sitzen - vorher bin ich da immer "eingeklappt", ich glaube mein Oberkörper war zu weit nach vorne gelehnt.


    Das gleiche passiert auch, wenn ich den Schneidersitz oder gar Lotussitz versuche - im Schneidersitz (und den ganzen Positionen, bei denen die Knie in der Luft sind... auch halber Lotus) falle ich mit geradem Rücken quasi nach hinten um, und den Lotussitz krieg ich noch nicht hin - wenn ein Knie auf dem Boden ist, bin ich wieder zu weit nach vorne geneigt.


    Aber zum Lotussitz gibt es ja auch viel Infos im Netz - ich werde da mal weiter recherchieren und üben. :)