Erdberührende Meditation

  • ... kann aus eigener Erfahrung
    eine beruhigende und wohltuende Wirkung haben



    Für einen Augenblick
    innehalten,
    loslassen,
    nieder sinken,
    als Namenlose
    eine gleichermaßen
    namenlose Wirklichkeit
    spontan anerkennen



    Hat es der moderne Mensch eigentlich verlernt
    wie erholsam es sein kann, während einer Meditation
    allmählich auf die Erde hinabzusinken um in gebeugter Haltung
    schließlich auch die letzten Konstrukte einfach fallen zu lassen
    ... selbst das eigene EGO ?

  • nescio:

    Hat es der moderne Mensch eigentlich verlernt
    wie erholsam es sein kann, während einer Meditation
    allmählich auf die Erde hinabzusinken um in gebeugter Haltung
    schließlich auch die letzten Konstrukte einfach fallen zu lassen
    ... selbst das eigene EGO ?


    Vielleicht weil nur die unmodernen Menschen sowas nicht nur
    wenn sie schlafen gehen machen?

  • Das erinnert mich an eine Meditation, wo man sich selbst als Berg vorstellt: man sitzt sehr fest und ruhig. Das Wetter und die Jaheszeiten kommen und gehen, während der Berg nur dasitzt und es betrachtet.
    Sehr wohltuend und Gleichmut festigend.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • pardon,
    eigentlich sollte es anfangs heißen "tief gebeugter Haltung"



    Ist von euch schon mal jemand in diese Art de-konstruktiven Zustand gefallen ?

  • Du meinst, man verbeugt sich aus der Meditation heraus, bleibt platt mit der Stirn auf dem Fußboden liegen und guckt was passiert?
    Das hab ich früher manchmal gemacht, aber nicht bei den Buddhisten.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • nescio:

    pardon,
    eigentlich sollte es anfangs heißen "tief gebeugter Haltung"



    Ist von euch schon mal jemand in diese Art de-konstruktiven Zustand gefallen ?


    ja

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler

  • Losang Lamo:

    Du meinst, man verbeugt sich aus der Meditation heraus, bleibt platt mit der Stirn auf dem Fußboden liegen und guckt was passiert?
    Das hab ich früher manchmal gemacht, aber nicht bei den Buddhisten.


    Na was passiert?
    Es kommt das Erkennen das ich nie nicht Erdberührend sein kann. Ergebnis einer Erdberührenden Meditation. bitte mit allen "Elementen" durchführen. :)

  • gemeint sind die Garbhasanas als Meditationsstellung


    ... einfach auf die Knie gehen und mit der Stirn annähernd die Erde berühren,
    das entspannt angenehm den Rücken

  • Ich denke, so eine embryonalhaltung (quasi) fördert das Aufkommen von so alten Emotionen und auch Schläfrigkeit. Sitzen bedeutet für mich sitzen und nicht abhängen.

  • pardon,
    aber wäre es nicht an der Zeit, das bis zum heutigen Tage überlieferte Dogma der aufrechten Sitzhaltung
    langsam in Frage zu stellen ?


    Tolerante Meditationsgruppen gibt es mittlerweile genug,
    selbst im Zen

  • probiers halt aus, und gucke welche meditationshaltung besser ist. mit genügend konzentration, kann man in jeder haltung meditieren.


    allerdings ist so eine liege-haltung eben auch leicht schläfrigkeits fördernd.

  • man muss sich nicht hinlegen um ganz loszulassen. das was du meinst, ist eine andere art von loslassen, eine art "einschlafen" oder trance.
    man kann tatsächlich vollkommen loslassen, und trotzdem aufrecht sitzen - es passiert halt im geist :grinsen:

  • Geist, Bewußtsein, Achtsamkeit, Konzentration und ähnliche Begriffe sind eigentlich allesamt,
    das wissen die Psychologen, mit mentaler Aktivität belegt. Ständig begegnet man
    solchen Begrifflichkeiten, von Entspannung kann da wohl keine Rede sein.



    Weshalb diese Manipulation ?
    Warum dürfen wir nicht einfach zur Ruhe kommen ?

  • nescio:

    Geist, Bewußtsein, Achtsamkeit, Konzentration und ähnliche Begriffe sind eigentlich allesamt,
    das wissen die Psychologen, mit mentaler Aktivität belegt. Ständig begegnet man
    solchen Begrifflichkeiten, von Entspannung kann da wohl keine Rede sein.



    Weshalb diese Manipulation ?
    Warum dürfen wir nicht einfach zur Ruhe kommen ?


    Mit Entspannung ist hier gemeint, dass man keine Kraft aufwendet, seinen Geist, sein Bewußtsein zu kontrollieren, sondern einfach wahrzunehmen. Die Aktivität ergibt aus dem Erkennen der Wahrnehmung.
    Es ist nicht die Frage, ob man zur Ruhe kommen darf, sondern es kann.

  • pardon,
    auch falsche Metaphern wie Kraft, Licht, Energie, Stärke lösen ganz spontan mentale Aktivität aus,
    ganz gleich ob sie in bejahter oder verneinter Form genannt werden
    (den Trick mit der Verneinung kennen die Psychologen ebenfalls)


    Solche Begriffe scheinen wohl unser monotheistisches Erbe zu sein,
    mit Ruhe und Entspannung hat das alles nichts zu tun

  • Hallo nescio,

    nescio:


    gemeint sind die Garbhasanas als Meditationsstellung


    ... einfach auf die Knie gehen und mit der Stirn annähernd die Erde berühren,
    das entspannt angenehm den Rücken


    aber wäre es nicht an der Zeit, das bis zum heutigen Tage überlieferte Dogma der aufrechten Sitzhaltung
    langsam in Frage zu stellen ?


    Na klar. Ich bin dafür. Im Lotus am Boden hat zwar so seine Vorteile, entstammt aber auch einem Kulturkreis, wo halt sowieso am Boden gesessen wurde. Ich bin mit Stühlen aufgewachsen und darauf sitze ich gut.


    Ansonsten, zu Rückenentspannung sind die Garbhasanas ja vielleicht gut, aber zum formellen Sitz-Meditieren? Ich weiß nicht.
    Ich denke auch, wenn das so richtig und wichtig gewesen wäre, hätte sich davon ja bestimmt etwas überliefert.



    Gruß,
    Mirco

  • nescio:

    stilles dekonstruieren ... fallen lassen aller Konstrukte, ist das nicht ein Stueck Glueckseligkeit
    nach der man gerne
    suechtig wird ?


    ... und flott geht's weiter, hält man sich damit nicht auf.