Die Augen

  • Generell bin ich davon ausgegangen, dass die Augen beim Meditieren geschlossen sind, so habe ich es in meinem ersten Buch über Med. gelesen. In einem Buch von Sogyal Rinpoche, steht geschrieben, dass die Augen geöffnet sein sollen.
    Kann man beides machen- oder ist das Typenabhängig..?

  • Im Zen sind sie nicht geschlossen. Man lässt den Blick ca einen Meter vor sich auf den Boden fallen, ohne etwas zu fixieren.

  • Betreff: Augen bei der Meditation?


    nyalaana:

    Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Meditation. Bei einigen wird die Augenhaltung vorgeschrieben. Wenn man dann so eine strikte Meditaion machen will, dann sollte man sich daran halten, dann wird es aber auch dazugesagt. Ansonsten würde ich es einfach so machen wie es praktischer ist. Also zuerst einmal "ganz offen", "halb offen" und "zu" ausprobieren. Ob Du Unterschiede feststellst. Wenn man sich durch die Umgebung leicht ablenken läßt, also Bewegungen am Rande des Gesichtsfeldes, Lichtreflexe und ähnliches dann kann man ruhig probieren ob diese Ablenkung weniger ist, wenn man die Augen zu hat. Wenn man bei zuenen Augen bemerkt: "huch was habe ich denn die letzte Zeit gemacht?". Also wohl gerade eingedöst war, dann ist es vielleicht besser die Augen aufzumachen, dann ist die Gefahr des Eindösens geringer. Es hat also beides Vor- und Nachteile. Je mehr man Meditiert desto mehr sollte man alle Arten von Augenhaltung einüben, finde ich. So dass man egal welche Haltung die Augen haben, man "gut" meditieren kann und nicht von der Augenhaltung abhänging ist.


    Hab zu Deiner Frage schon einmal geantwortet. Hab das dann obenstehend reinzitiert. Ich stehe immer noch zu meiner Aussage.

  • nyalaana:


    Hab zu Deiner Frage schon einmal geantwortet. Hab das dann obenstehend reinzitiert. Ich stehe immer noch zu meiner Aussage.


    Ich hab die Frage hier noch nicht gestellt..

  • Du hast Recht. Ich bezog den Satz nicht auf Dich sondern auf die Frage. Genauer wäre gewesen: Jemand andereres hatte diese Frage schon einmal gestellt und damals habe ich so geantwortet...

  • bei geschlossene augen können einen leichter gedanken & fantasien ablenken. bei geöffneten geht das schwieriger. dafür kann man bei geschlossenen augen auch schneller tiefer meditieren, imo. (solange man die gedanken unter kontrolle hat)

  • Ich habe im Buch "Anapanasati von Buddhadasa" gelesen und es dann auch so erfolgreich ausprobiert, wenn man die Augen offen lässt (einen spalt, nach unten sehend ohne etwas zu fixieren), und die Sammlung grösser wird, die Augen sich langsam von selbst schliessen (wenn man sich nicht bewusst dagegen stellt).


    Bei mir hats funktioniert. Wobei ich dennoch meist gleich schon mit geschlossenen Augen beginne.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • hallo
    am anfang habe ich auch immer mit geschlossenen augen meditiert, doch mit der zeit habe ich erkannt, dass meditation mit offenen augen viel mehr bringt.
    mit geschlossenen augen gaukelst du dir oft einen vertieften zustand vor und du wirst öfter von gedanken abgelenkt. ausserdem geht es bei der formellen praxis darum, diese in den alltag zu integrieren. du sollst während der meditation ja nicht abgeschieden von der welt sein (also mit geschlossenen augen in deiner welt), sondern du sollst mit der welt kontakt haben. da das ziel der formellen meditation im tibetischen buddhismus ist, diese so in den alltag einfliessen zu lassen, dass du den ganzen tag über in einem zustand der meditation bist (fliessen von rigpa). dies lässt sich einfacher bewerkstelligen mit geöffneten augen. ausserdem lernst du dann besser, dich schneller zu entspannen, solltest du in einer stressigen situation stecken und brauchst die augen dafür nicht mehr zu schliessen.
    ich hoffe ich konnte dir helfen
    lg

  • Zitat

    hallo
    am anfang habe ich auch immer mit geschlossenen augen meditiert, doch mit der zeit habe ich erkannt, dass meditation mit offenen augen viel mehr bringt.


    Ich habe jetzt vor einigen Tagen angefangen mal zu versuchen mit offenen Augen zu meditieren. Das Resultat war sehr interessant. Ich habe ein Problem mit Schmerzen am Kopf, die durch Entspannung schwächer werden - so auch durch Meditieren. Wenn ich mit offenen Augen meditiere, ist die Entspannung sehr viel stärker. Der Unterschied ist wirklich groß. Ich kriege die Schmerzen an guten Tagen, wenn sie eh nicht so stark sind, fast weg. Ich bin ganz baff.


    Mit offenen Augen scheint das konzentrative Meditieren besser zu gehen. Beim analytischen Meditieren scheint es mir mit geschlossene Augen besser zu gehen. Muss das aber über längere Zeit beobachten. Momentan ist das nur ein flüchtiger erster Eindruck.