In etwas in dieser weise funktioniert dieser Volkglaube, ja. Ist hilfreich für die einen und enthält dennoch eine Option für andere *schmunzel* Eine gute Opposition und etwas neues halt. Was für jedermann und alle.
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Lieber Frank,
ich verstehe nichts vom Gott Jawe und über Amitaba weiß ich nicht so sehr viel.
Nur möchte ich zu bedenken geben, bevor die Überlegungen hier ins Sonstwo laufen, was ein Buddha im Allgemeinen ist:Ein Buddha ist keine getrennte Person im Außen. Sie weilt in der Leerheit. Alle vermeintlichen Gestaltungen sind nur Hilfsmittel und Brücke.
So betreten verschiedene Menschen verschiedene Brücken, die ihnen attraktiv erscheinen.
Das Ziel liegt jenseits von all dem und ist erstmal nicht ganz so einfach zu erfassen. -
Es gibt natürlich viele Varianten von Himmel, auch den Vajrayana-Himmel gibt's. *schmunzel*
Und Buddha war es auch klar, dass nicht jeder alles loslassen möchte/kann, so hat er auch immer den Weg in den Himmel gelehrt: Jeder kann in den Himmel, jedoch ist das beenden des Leidens doch etwas schwieriger.
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Ja, das ist natürlich die Frage, was es denn wirklich "gibt".
Wo sind denn die Sachen, die es "gibt"?
Auch eine Losang Lamo gibt es, z.B., in Hanzzes Kopf - - aber die kenne ich nicht. -
Jetzt hat's dich auch schon erwischt... *schmunzel* Na dann viel Spaß im Himmel.
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Ich sag's nur noch einmal deutlich, denn Deutlichkeit ist nicht gern gesehen hier:
Deine Wahrnehmung ist Deine Wahnnehmung, wollte ich Dir gerne sagen. Du kennst mich nicht, Du hast keine Ahnung von mir. Du kennst den Vajrayana nicht und hast keine Ahnung von ihm... Usw usf usw usf
Und zum Thema hier hast Du auch nichts zu sagen
Leider fällt mir nun auch keine Überleitung mehr ein. Sorry, Frank. -
Ach, da war wohl wieder etwas missverständlich. Ich müsste editieren, geht aber nicht mehr.
Also mach ich es hier mal in Rot:Losang Lamo:@Hanzze:Ich sag's nur noch einmal deutlich, denn Deutlichkeit ist nicht gern gesehen hier:
Deine Wahrnehmung ist Deine Wahnnehmung, wollte ich Dir gerne sagen. Du kennst mich nicht, Du hast keine Ahnung von mir. Du kennst den Vajrayana nicht und hast keine Ahnung von ihm... Usw usf usw usf
Und zum Thema hier hast Du auch nichts zu sagen
Leider fällt mir nun auch keine Überleitung mehr ein. Sorry, Frank, dass wir hier vom Thema abgewichen sind!
Es ist ja nicht immer klar, wen man denn mit Du & Dein gemeint hat.
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Die Vajrayanis sehen Amida (Amitabha/Amitayus) anders als Zen, Tendai und Shingon sicher sehr anders als der Shin-Buddhismus. Ich werde mich also auf letzteren beziehen.
Amida ist kein Gott, kein höchstes Wesen, im Shin sagen wir auch dass sein reines Land kein Ort ist, sondern ein bildlicher Ausdruck von Nirvana, das Amida kein Wesen ist, sondern der Ausdruck des Erwachens in seinem spontanen Mitgefühl. Das sind Punkte, die Shinran immer wieder betonte. Also sehr viel anders als alle Gottesvorstellungen. Auch gibt es im Shin keine Seele, die irgendwann befreit werden könnte.
Im Christentum hat man immer noch die idee, es gäbe eine Seele, und die hätte einen freien Willen, und könnte sich aus eigener Kraft einem höchsten Wesen zuwenden.
Das ist im Shin nicht so. Es gibt kein Ich, keine Seele, es gibt keinen freien Willen, eine Hinwendung aus eigener Kraft muss scheitern, weil sie letztlich illusionär ist. Das ist die Grunderfahrung des Shin.
Das bedingte kann sich nicht in das unbedingte, nirvana, verwandeln.Gott wird als ein unabhängiges, allmächtiges Wesen gedacht.
Amidas Erwachen ist mit meiner Verfallenheit untrennbar verschmolzen. Erst meine Verfallenheit macht ihn zu Amida.
Und erst "meine" Befreiung macht ihn zu Amida. Erst dadurch, das ich zu Amida werde, macht ihn zu Amida. Es gibt letztlich kein Ich hier und einen Amida weit weg von hier in seinem reinen land. Da ist nur eins.
Es gibt keinen Glauben an Amida als höheres Wesen (Shinko). Im Shin sprechen wir von Shinjin, was eben nicht Glauben an ein höheres Wesen, sondern Anvertrauen an das ganz andere, grenzenlose, Nirvana ist. Die Unterscheide erklärt Takamoro Shigaraki sehr gut:Zitat"Im Japanischen gibt es drei Worte, die alle mit Glauben oder Vertrauen übersetzt werden. Betrachten wir, was sie jeweils bezeichnen, ist leicht zu erkennen, dass sie sehr unterschiedliche Erfahrungen ausdrücken. Shinnu das erste Wort, bezeichnet eine Form von Glauben, die im Alltag eine große Rolle spielt. Wir können die entsprechende Haltung mit folgenden Wendungen wiedergeben: "Ich gehe davon aus" oder "So bin ich es gewöhnt". Man verlässt sich darauf, dass Dinge unserer bisherigen Erfahrung entsprechen, auch wenn man sich dessen letztlich nicht sicher sein kann. Wir gehen davon aus, auch morgen zu leben, obwohl es keine Garantie dafür gibt. Dieser Glaube gründet auf der Wahrscheinlichkeit: Bin ich heute jung und gesund, darf ich mit einiger Berechtigung annehmen, morgen noch zu existieren. Bin ich dagegen alt und krank, sind die Aussichten anders. Doch wahre Gewissheit spielt dabei keine Rolle, denn die Wahrscheinlichkeit muss nicht zwingend eintreffen: Trotz blühender Jugend und bester Gesundheit kann ich morgen schon tot sein. Und mancher, dem die Arzte nur Tage gaben, lebte noch viele Jahre.
In unseren Beziehungen zu anderen ist Shinrai bedeutend, lernten wir einen Menschen im regelmäßigen Umgang kennen, sind wir bestimmte Reaktionen und Handlungsweisen von ihm gewohnt. Er wurde für uns einschätzbar, und wir rechnen für die Zukunft mit ähnlichem Verhalten. Doch können wir nie ganz sicher sein, dass sich fortsetzt, was vergangenen Eindrücken entspricht.
Dieser auf Wahrscheinlichkeit basierende Glaube ist wichtig, denn niemand könnte existieren, hätte er in jedem Augenblick die gesamte Wirklichkeit neu einzuschätzen. Wir müssen im täglichen Leben davon ausgehen, dass Dinge und Wesen uns in gewohnter Weise begegnen.
Shinko, das zweite Wort, steht im religiösen Zusammenhang. Shinrans Lehrer Honen und andere buddhistische Meister seiner Zeit wie Nichiren und Dogen, der Soto-Zen in Japan einführte, verwendeten dieses Wort, um bestimmte Erfahrungen auszudrücken. Neben dem gleichen Shin wie im ersten Begriff findet sich hier die Silbe Ko, die "emporblicken" bedeutet. Im Shintö, dem vorbuddhistischen "Weg der Götter", blickt man zu diesen Göttern als höheren Wesen auf. Entsprechend werden die Begriffe "Gott" und "Oben" im Japanischen gleich ausgesprochen: kami. Dies verdeutlicht die Ansicht, wie man zu etwas oder jemand Höherstehendem aufblickt. Der Gläubige kann nicht wissen, ob sein Gott wahrlich existiert, und er fragt in seinem Glauben auch gar nicht danach. Shinko fordert keine Beweise oder vernünftige Erklärungen. Es ist die Haltung, dass zweifellos etwas Höheres und meiner Erfahrung Unzugängliches über mir steht.Shinjin ist von Shinko und Shinrai völlig verschieden. Es bezeichnet eine Sicherheit, die der Hingabe an Buddha Amitabha und sein Gelöbnis, alle Wesen zu allen Zeiten zu befreien, entspringt. In dieser Hingabe gibt es weder Subjekt noch Objekt. Es hat nichts mit dem Empfinden oder Wissen zu tun, an etwas zu glauben. Es ist eine reine Erfahrung, für die das Sanskritwort Prasada steht: Klarheit, Reinheit, Ruhe. Cittaprasada bedeutet: Geist und Herz wurden vollkommen rein und klar. Für Shinran drückte das Wort shinjin diese Erfahrung am besten aus: Man erlebt die reine Wahrheit des eigenen Herzens und Geistes.
Wir dürfen diese Reinheit nicht missverstehen. Keine moralische Makellosigkeit ist gemeint, die im lassen bestimmter Dinge besteht, die als unschicklich gelten. Reinheit in Shinjin reicht tiefer: Ich erlebe mich frei von egoistischer Berechnung und sehe mich als genau das, was ich wahrhaft bin. Es geht weder um weltliches Vertrauen in das Gewohnte, noch um den religiösen Glauben an etwas Höheres.
Shinjin weist zwei Aspekte auf, Erfahrung und Weisheit. Man erfährt sein eigenes Herz, das zugleich wahrhaftig wird. Solches Erfahren bezeichnete man im Sanskrit als Prajna, ein Wort, das auch Weisheit ausdrückt. Diese Weisheit, Erkenntnis des Herzens, das dabei Läutcrung erfährt, ist die Dynamik in Shinjin. Prajna und Cittaprasada, die Weisheit und das reine Herz, bilden als Wirken und Wesen von Shinjin eine nicht trennbare Einheit.
Buddhistische Sanskrittexte verwenden das Wort Cittaprasada auch gleichbedeutend mit Samadhi, dem gesammelten Geist, der die Wahrheit schaut. Cittaprasada führt zur Fähigkeit, "den Buddha zu sehen", zum "Erwachen" (satori) und der "Geburt im Reich des Buddha"."(Aus"Sogar der Gute wird erlöst, um wieviel mehr der Böse: Der Weg des buddhistischen Meisters Shinran")
Zum Weiterlesen empfehle ich:
http://shinbuddhismus.wordpres…n-von-gottes-himmelreich/
http://www.seattlebetsuin.com/…_same_as_Christianity.htmDie Ähnlichkeiten zum Christentum erschöpfen sich für mich in einem Leben in Dankbarkeit, vielleicht noch in einer Betonung des Hörens und eine Einsicht in die Verfallenheit des menschlichen Daseins. Aber die Ansätze des Shin sind atheistisch und nichtdualistisch, Es gibt kein höchstes Wesen (es gibt überhaupt kein Wesen), keine Seele, kein Ich, keine Befreiung durch das Blut des Lamms, keine Reliquien, keine Zeremonien, kein heiligsein, kein Erhobensein. Nichts, was ich tun kann. Kein Himmelreich als Örtlichkeit oder als Geisteszustand.
Nembutsu ist auch weder ein Gebet noch ein Mantra, kein Tun. "Das Nembutsu ist weder eine fromme Übung, noch ein gutes Werk. Es ist ganz einfach das Wirken des Nicht-Selbst." Shinran
Ist Shin ein Weg für alle und jeden, wie Hanzze meint? Ich denk, er ist für jene, die die die Unsinnigkeit des eigenen Bemühens erkannt haben. Ich glaube nicht, das das so viele sind. Die meisten glauben doch, das sie etwas erreichen können.
Aber sich gibt es volksbuddhistische Verzerrungen, so das Amidabuddhismus zu einer der größten buddh. Schulen werden konnte. (Wobei sicher auch ein Unterschied zwischen Amidabuddh. im Ganzen und Shinbuddhismus eines Shinran im besonderen besteht). -
Zitat
Ich denk, er ist für jene, die die die Unsinnigkeit des eigenen Bemühens erkannt haben. Ich glaube nicht, das das so viele sind. Die meisten glauben doch, das sie etwas erreichen können.
*schmunzel* Und wie bringt ihr eure Ideen mit dem achtfach Pfad auf die Reihe? Dieser Retterglaube hat doch wohl sehr wenig mit dem Buddha Dharma zu tun. -
Durch Shinjin, was auch die Erkenntnis, also lebendige Erfahrung, daß da kein Ich existiert, daher auch kein ich, das irgend etwas tun könnte) betritt man den Pfad, daraus entstehen die anderen Pfadglieder - natürlich, spontan (ziran, jinen). Für mich ist Shin der "Weg", der das Nicht-Ich wirklich ernst nimmt in einer umfassenden Sicht. In vielen anderen Schulen begegnet mir immer wieder ein: "Es gibt kein Ich, aber das hat einen freien Willen". Das widerspricht meiner Meinung jeglicher Logik (und auch neueren wiss. Erkenntnissen).
Aber wie gesagt, viele wollen an einem "Ich muss mich nur richtig bemühen und dann werde ich erwachen" (Zum Wohle aller Wesen) festhalten. Erst wenn das in sich zusammenfällt, beginnt aus meiner Sicht der (Shin)Pfad.(Wenn ich auch die idee, einen Großteil der Buddhisten ihr Buddhistsein abzusprechen amüsant finde, wenn ich auch glaube, das Shin einen ganzen Schwung Inspiration vom Daoismus bekommen hat).
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Das nennt man loslassen, aber ich versteh nicht ganz wie das für dich so sein kann, wenn es dich nicht gibt. *schmunzel* Vielleicht hilft dir Ursache und Wirkung etwas weiter um Bewusstsein zu Bewusstsein und dem Entkommen daraus zu verstehen. Loslassen hat was mit bemühen zu tun, wenn du unachtsam bist, hältst du fest. Taten (Geistig, verbal und Körperlich) gestalten die Welt.
Zitat"Wenn er auf solche Weise unweise erwägt, entsteht eine von sechs Ansichten in ihm.
* Die Ansicht 'für mich gibt es ein Selbst' entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder
* die Ansicht 'für mich gibt es kein Selbst' entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder
* die Ansicht 'ich nehme Selbst mit Selbst wahr' entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder
* die Ansicht 'ich nehme Nicht-Selbst mit Selbst wahr' entsteht in ihm als wahr und erwiesen;
* oder die Ansicht 'ich nehme Selbst mit Nicht-Selbst wahr' entsteht in ihm als wahr und erwiesen; oder
* ansonsten hat er eine Ansicht wie diese: 'Es ist dieses mein Selbst, das da spricht und fühlt und hier und da die Ergebnisse guter und schlechter Taten erfährt; aber dieses mein Selbst ist unvergänglich, dauerhaft, ewig, nicht der Vergänglichkeit unterworfen, und es wird so lange wie die Ewigkeit überdauern'Diese spekulative Ansicht, ihr Bhikkhus, wird das Dickicht der Ansichten genannt, die Wildnis der Ansichten, die Verdrehtheit der Ansichten, der Wankelmut der Ansichten, die Fessel der Ansichten. Durch die Fessel der Ansichten gebunden, ist der nicht unterrichtete Weltling nicht befreit von Geburt, Alter und Tod, von Kummer, Klagen, Schmerz, Trauer und Verzweiflung; er ist nicht befreit von Dukkha, sage ich."
Vielleicht hat diese Volksreligion das aber auch mit Daoistischen Einflüssen zu tun.
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Wenn du achtsam bist, hältst du auch fest. An der Achtsamkeit. Das eigentliche loslassen, das loslassen des Loslassenden kann eben nie durch den Loslassenden geschehen. Befreiung ist nunmal nichts, was sich verursachen lässt (dann würde es ja auch wieder enden).
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Gegen einen trinken gehn ist nix einzuwenden.
Einsicht in Nicht-Ich und in Nichtexistenz des freien Willens empfinde ich nicht als resignativ, Einsicht in das eigene Verfallensein ebensowenig.
Shin ist kein Kult.
Für mich ist es die Essenz des Buddha Dharma, aber es stört mich nicht, wenn ich für dich ein Häretiker bin (aber für die Millionen anderen Amidabuddhisten kann ich nicht sprechen), solang ich nicht schmunzelnd auf dem Scheiterhaufen gebunden werde. -
Jinen:
Gegen einen trinken gehn ist nix einzuwenden.
Einsicht in Nicht-Ich und in Nichtexistenz des freien Willens empfinde ich nicht als resignativ, Einsicht in das eigene Verfallensein ebensowenig.
Shin ist kein Kult.
Für mich ist es die Essenz des Buddha Dharma, aber es stört mich nicht, wenn ich für dich ein Häretiker bin (aber für die Millionen anderen Amidabuddhisten kann ich nicht sprechen), solang ich nicht schmunzelnd auf dem Scheiterhaufen gebunden werde.
Es könnte ja nur sein, dass du da was erzählst was nicht ganz so ist und in gewisser weise würde so etwas an warmen Plätzen anstatt im Himmel enden. *schmunzel* Wenn dich das nicht stört... wie auch kannst ja nix daran ändern und wem soll das letztlich auch stören...Fahr dir mal blitzartig mit dem Finger ins Aug, ohne Zögern. Jetzt!
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Frei nach Shinran: Da die Hölle sowieso meine Bestimmung ist, kann ich auch im Nembutsu ruhen. Da ist ja nix zu verlieren.
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Müssen sich echt kluge Köpfe ausgedacht haben diesen Kult, wenn das bis zum Volk vordringt na dann viel Spaß. *schmunzel*
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Namaste!
Hallo Frank1,
Frank1:Hallo Amitabha Wissende,
Vorab: ich weiß nicht.
Ich habe nur viel gelesen, einiges davon im Gedächtnis behalten und einen Teil davon in mein konzeptuelles Weltbild integriert; ein Weltbild dass immer eben nur Bild ist und sich ständig ändert.Frank1:Was haltet Ihr von meiner Vermutung, dass Buddha Amitabha der christliche Gott Yahwe ist?
Wie Du schon selbst schreibst - es ist eine Vermutung.
Ich würde allerdings sagen, dass zu dieser Vermutung nur kommen kann, wer sich noch nicht hinreichend mit dem Gott der Bibel auseinandergesetzt hat [ich bezweifle hier dann allerdings, dass die verschiedenen Gottesbilder der Bibel wirklich ein- und dieselbe Wesenheit abbilden können], und auch kein Verständnis von den Verschiedenen Sichtweisen in Bezug auf Amitabha Buddha hat.Frank1:Ich habe einige Informationen über Amitabha gelesen, die mich von den Eigenschaften und dem Denken eindeutig an Gott Yahwe und das Christentum denken lassen.
Die Philosophie über Anbetung des Gottes oder Buddhas in das Paradies=Reines Land zu kommen, über die Liebe, über das Entfernen vom Egoismus und auch nicht über einen eigenen Weg, da dieser als zu schwer angesehen wird.
Ich habe in einem Buch von einem Sutra des Buddha Amitabha und sein Paradies (Sukhavti-vyuha) gelesen und es hat mich enorm an Yahwe erinnert.
Der ehrenwerte Jinen hat ja schon den Standpunkt des Shin-Buddhismus ausgeführt.Aber auch aus allgemeinerer Sicht, z. B. in der Tendai Shû [synkretistischer japanischer Mahayana-Buddhismus] oder in der Jôdo Shû [japanische Schule des Reinen Landes; von Shinrans Lehrer Hônen gestiftet], ist ein Vergleich zwischen einem weltschöpferischen Gott und einem Buddha hinfällig.
Für die folgenden Ausführungen verlassen wir mal ganz die "Nicht-Trennung" zwischen Buddha und Mensch, bzw. zwischen Mensch und Welt, bzw. zwischen Welt und Reinem Land, zwischen Samsara und Nirwana, Leben und Tod.
Buddha Amida (japanisch für Amitabha) wird allgemein als einer von vielen Buddhas angesehen. Die anderen Buddhas haben auch ihre Buddha-Länder, und es gibt diverse Sutren, die Praktiken beschreiben, wie man auch in deren Buddha-Länder gelangen kann, wenn man will und sich bemüht. Amida-Buddha wäre folglich nur einer unter vielen. Der erwürdige Meister Hônen erkannte allerdings, dass Amida-Buddha die niedrigsten Anforderungen an den Menschen stellt, und dass der Mensch kaum in der Lage ist, überhaupt irgendwelche Anstrengungen hinreichend auszuführen. So verwarf er dann alle Anstrengungen und Ausübungen und beschränkte sich auf das Nenbutsu - als die Anrufung Buddha Amidas [Namu-Amida-Butsu].
JHWH ist laut Altem Testament ein eifernder, neidischer und rachsüchtiger Gott. Diese Darstellung gleicht in der buddhistischen Mythologie eher einem Asura und absolut nicht dem Bild, welches man im Allgeminen von einem Buddha hat. Das Neue Testament mag da eine Annährung vollzogen haben, aber man sollte nicht vergessen, dass ein Buddha eben kein Weltenschöpfer und allmächtiger Unsterblicher ist.
Ich empfehle, hier etwas im Unterforum "Amitabha-Buddhismus" herumzustöbern. Da merkt man schnell, dass Buddha Amida nicht mit dem biblischen JHWH vergleichbar ist.
< gasshô >
Benkei
Namu-Amida-Butsu
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Im tibetischen Buddhismus ist Amithaba bzw. Öpame (wie er auf Tibetisch heißt) einmal ein ganz normaler Mensch gewesen, so wie du und ich. Er machte während seines Weges zum Erwachen starke Wünsche, dass es einen "Ort" gebe, an dem Wesen alle perfekten Umstände für das Lernen des Dharma haben können, ein Reines Land eben. Als er sich erleuchtete entstand Kraft seiner Wünsche und seiner Verwirklichung das Reine Land der höchsten Freude, auf Tibetisch Dewachen.
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Namaste!
Frank1:Hallo Jinen, hallo Benkei,
von Euch geht ein tiefehrwürdiges Gefühl aus, das ich spiegele oder gespiegelt bekomme, gegen das ich ein Bauer bin.
Wenn mich dieses Gefühl nicht täuscht:
Meine Hochachtung!
Frank
Hallo Frank,Hochachtung zurück!
Viele "wagen" es erst gar nicht hier Vergleiche zwischen Christentum und Buddhismus zu ziehen, weil das bei einigen nicht gut ankommt (schlechte Erfahrungen mit der angestammten Religion? - Keine Ahnung, kann es nicht so ganz nachvollziehen).Was ist daran schlecht ein Bauer zu sein?
Der Beruf des Landwirts ist mit Sicherheit äußerst ehrbar und genießt (zumeist zurecht) einen weitaus besseren Leumund als andere Berufe.Meister Hônen führte übrigens in seinem "Testament auf einem Blatt" [jap. Ichimai Kishomon] aus:
Hônen Shonin:Das Entscheidende liegt nicht, wie viele der Weisen hier und in China erklären, in der meditativ betrachtenden Andacht. Es handelt sich auch nicht darum, das Nenbutsu zu sprechen, nachdem man durch begriffliche Erkenntnis Klarheit über seinen Sinn gewonnen hat. Wer im Reinen Land wiedergeboren werden will, spreche einfach Namu-Amida-Butsu und glaube ohne jeden Zweifel an diese Wiedergeburt. Weiter ist nichts erforderlich.
Die Drei Herzen, die Vierfache Übung und dergleichen mehr sind alle in dem Gedanken eingeschlossen, dass wir durch das Nenbutsu die Wiedergeburt im Reinen Land erreichen. Wer sich darüber hinaus in tiefsinnigen Gedanken ergeht, entfernt sich vom Erbarmen Shakyamunis und Amidas und kann vom Ursprünglichen Geböbnis nicht erfasst werden.
Wer auf das Nenbutsu vertraut, verhält sich wie ein einfacher, des Lesens und Schreibens unkundiger Mensch, selbst wenn er alles, was Shakyamuni während seines ganzen Lebens lehrte genau studiert hat. Er ist gleich einem Anfänger auf dem Weg Buddhas und führt sich nicht wie ein Gelehrter auf. Er soll sich ausschließlich ganz und gar dem Nenbutsu zuwenden.
(Das ist übrigens auch schon der gesamte Text des Testaments!)< gasshô >
Benkei
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Namaste!
Hallo Simo,
Simo:Im tibetischen Buddhismus ist Amithaba bzw. Öpame (wie er auf Tibetisch heißt) einmal ein ganz normaler Mensch gewesen, so wie du und ich. Er machte während seines Weges zum Erwachen starke Wünsche, dass es einen "Ort" gebe, an dem Wesen alle perfekten Umstände für das Lernen des Dharma haben können, ein Reines Land eben. Als er sich erleuchtete entstand Kraft seiner Wünsche und seiner Verwirklichung das Reine Land der höchsten Freude, auf Tibetisch Dewachen.
Sehr gute Kurzfassung, die so wohl auch als allgemeine Auffassung im japanischen Buddhismus stehen gelassen werden kann.< gasshô >
Benkei
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Hallo zusammen,
ein meiner Meinung nach kurzer, prägnanter aber nichtsdestotrotz sehr interessanter Link für den Vergleich von Amida und den Gott monotheistischer Gottesvorstellungen :
http://www.skeptictank.org/files//mys1/amida-go.htm
All the best
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Aus The Thirty-one Planes of Existence
Great Brahmas (Maha brahma) realm: One of this realm's most famous inhabitants is the Great Brahma, a deity whose delusion leads him to regard himself as the all-powerful, all-seeing creator of the universe (DN 11).
Contented devas (tusita deva) realm: A realm of pure delight and gaiety. Bodhisattas abide here prior to their final human birth. This is where the bodhisatta Maitreya (Metteya), the next Buddha, is said to dwell.
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Frank1:
Danke dass Ihr mir etwas Zeit gegeben habt:
Zu Jinen:
Bezieht sich die Aussage „Gott wird als ein unabhängiges, allmächtiges Wesen gedacht“ auf das Christentum oder Amida?Aufs Christentum, weil Amida ist weder Wesen, noch unabhängig, noch allmächtig
Frank1:Worin besteht Deine Verfallenheit?
In Vorstellungen, Wünschen, Vorlieben, geprägtem Handeln etc. Verstricktheit mit der Welt der Erscheinungen. Im Schokoladeessen und Pfeife rauchen. Ich schreib wider besserm Wissen im Buddhaland-Forum mit. etc. Schwächen halt.
Aber im Shin ist die Verfallenheit kein Problem, eher die Wurzel, die Ursache des Erlöstseins. Mein Fall in die Hölle ist nicht getrennt von der Hingeburt ins reine Land. Smsara und Nirvana sind nicht getrennt.Frank1:Zu Benkei:
Gibt es irgendwo einen Text oder Definition wo unterschieden wird, zwischen einem Buddha, einem Weltenschöpfer und einem allmächtigen Unsterblichen?Diese Vorstellung spielt meiner Meinung im Buddhismus keine Rolle.
Aus meiner Sicht ist Buddha jemand der erkannt hat, das es kein ich gibt. Der Weltschöpfer einer, von dem man glaubt, das er das höchste Ich ist. Ein allmächtiger Unsterblicher? Keine Ahnung was das ist. Die Idee des unsterblichen mag es im religiösen Daoismus geben, weiß aber nicht, ob sie allmächtig sind, eher an das Tao, das Fließen des Seins angepasst.Frank1:Wie konnte die Religion eines Asura zur größten Religion der Erde werden?
??? Was meinst du denn da? Alle Religionen wurden von Menschen erschaffen, keine von einem Asura.
Frank1:Weitere Fragen:
Könnte "Am-en" "Am-ida" früher bedeutet haben?Nein. Man sollte verschiedene Modelle nicht vermischen. Amida hiess früher Amitayus und Amitabha. Da seh ich keine Nähe zu Amen.
Frank1:Könnte Jesus Avalokiteshvara sein?
Jesus war Jesus. Vermisch die Glaubensformen nicht. Das macht meiner Meinung nach weder für einen Buddhisten noch für einen Christen Sinn.
Frank1:Ist Amida ein Synonym für das Göttliche und auch einmal ein Wesen gewesen im Shin-Buddhismus?
Amida ist kein Synonym für das Göttliche. Es gibt Leute, die in Amida ein Wesen Sehen. Im Shin-Buddhismus Shinrans ist die Sicht aber eine andere.
Aus meiner Sicht gab es nie ein Wesen, daß zu Amida wurde. Es ist ein (wirksamer) Mythos. Eine innere Wahrheit, keine äußere.Frank1:Hat der Shin-Buddhismus eine atheistische Vorstelllung des Nirvana und wie sieht diese aus?
Schwierig. Ich glaub nicht, daß es eine Vorstellung von Nirvana (was ja schon eine Verneinung ist) geben kann. Freilich könnte man in den Beschreibungen des Reinen Landes positive Symbole für Nirvana sehn.
Letztlich geht es um Nichtexistenz eines Ich und um Nichtgetrenntheit alles Seins.Frank1:Kennt der Shin-Buddhismus andere Buddhas?
Ja, Shakyamuni z.B. Aber Amida ist für sie der Bezugspunkt, aber eben nicht als Wesen. Man würde nicht zwischen Shakyamuni und Amida trennen.
Frank1:Wie wird im Shin-Buddhismus Liebe und Strafe gesehen? Ist Strafe nicht notwendig?
Es gibt Liebe. Shinran war verheiratet und hatte Kinder.
Es gibt Strafe. Shinran und Honen wurden in die Verbannung geschickt.
Strafe ist nicht notwendig.
Es geht um Harmonie, Heilung, spontanes, natürliches Leben, nicht um Macht. Strafe ist ein (nicht besonders wirksames) Mittel der Macht. -
Ist mehr so ein Hippie-Ding was? Na ob das die Weisen unter dieser Gruppe auch so sehen.