Eine Frage.
Ich habe eine anstrengende Zeit hinter mir. Es ist nun bald ein Jahr vergangen, seit diesem Crash. Vor diesem Chrash dachte ich, ich hätte mein Ziel er-reicht. Aber dann wurde klar, dass ich die Zeit davor nur damit verbracht habe, mein Ego anwachsen zu lassen: "Was bin ich nur für ein grosser Held, dass ich das Dzogchen so klar durchdrungen habe". Dass ich dabei auch noch ein zeterndes Arschloch war, wenn mir widersprochen wurde, daran kann sich Ryonin sicherlich auch noch erinnern. Doch der Crash zeigte mir damals, dass das, was ich bisher zu wissen und praktizieren glaubte, keinerlei Wert besitzt, in seinem Angesicht. Es verschwand einfach alles. Und dann stand ich da. Vollkommen verloren in der tiefsten Hölle meines Lebens. Ich habe dagegen angekämpft, mit aller zur Verfügung stehenden Kraft. Das was zur Verfügung stand, war jedoch nicht viel. Doch egal was ich tat, es ging schief. Mit aller Eindringlichkeit. Egal was mein kleiner Wille an Material einsetzen wollte, es war nur Materialvernichtung. Ich gab-auf. Und dann über-gab ich mich. Das war für den kleinen Willen wahrlich zum kotzen. Doch irgendwie war da eben etwas. Und als ich mich dem hin-gab, kam das Wissen auf, dass alles was geschah, nur darum geschah, damit ich mich diesem Ruf hin-gebe. Dass es nicht darum geht, was ich will, sondern darum, was ist. Und würde ich diesem Ruf folgen, so würde ich einem Lehrer folgen. Dann ist alles, was in meinem Leben geschieht, ein Hinweis für mich, nicht gegen mich. Die Thematik dieser Hinweise, welche mein Leben selbst sind, betraf und betrifft meine Schatten. Und so begann die Reise. Nun meine Frage in diesem Kontext: Wie genau sieht der Alltag im Kontext des Shin-Buddhismus aus, wenn man sich dieser anderen Kraft hin-gibt (und in Folge kein Unterschied besteht, zwischen dieser anderen Kraft, und der Natur des Geistes)? Was genau meinte Shinran, als er davon schrieb (so ähnlich, glaube ich), man müsse sich seinen eigenen Schatten stellen (da war auch irgendwas bezüglich 'Hölle)?