Quelle https://sites.google.com/site/…rn2/amitabha-amida-orakel
Als Grundlage des Amitabha Yoga beziehe ich mich auf den Zen-Meister Yongming: "Mit Zen (Meditation und Gehen) aber ohne das Gebet (Nembutsu), werden neun von zehn Menschen auf Abwege geraten. Wenn der Tod kommt, werden sie nicht ins Paradies kommen. Mit dem täglichen Gebet aber ohne Zen, werden alle die Hingeburt ins Reine Land erlangen. Mit beidem, Zen und dem Weg des Amitabha Buddhismus, gelangt man spätestens im nächsten Leben zur Erleuchtung. Es ist als ob man die Kraft eines Tigers mit der eines Büffels vereinigt." Es ist gut sich jeden Tag mit Amitabha geistig zu verbinden. Aber es ist noch besser Nembutsu und spirituelle Übungen zu machen. Dann kommt man schneller auf seinem Weg zur Erleuchtung voran. Das ist deutlich meine persönliche Erfahrung.
Wenn wir die Meditation (Zen) als die Mutter aller spirituellen Übungen sehen, dann ist es gut jeden Tag zu meditieren. Die meisten Menschen im Westen sind aber so verspannt, dass sie nicht wirklich in eine tiefe Meditation gelangen können. In der Hatha Yoga Pradipika heißt es, dass wer erfolgreich meditieren (Raja Yoga) möchte, erst durch Körperübungen (Hatha Yoga) sich grundlegend von seinen inneren Verspannungen (Samskaras) reinigen muss. Im tibetischen Buddhismus wird dementsprechend gefordert, dass man zuerst viele Niederwerfungen machen muss, bevor man in die höheren Stufen der Meditation eingeweiht wird. So sollte es auch beim Amitabha Buddhismus sein.
Der Buddha Amitabha zeigt uns verschiedene Handhaltungen (Mudras, Gesten). Und er wird im Sitzen und Stehen dargestellt. Daraus kann man ableiten, dass er mit verschiedenen spirituellen Techniken seine Erleuchtungsenergie erweckt. Da Amitabha unser Vorbild ist, sollten wir es ihm gleichtun. Der Amitabha Buddhismus ist vor etwa 2000 Jahren entstanden. Inszwischen wurden viele neue spirituelle Techniken entdeckt, insbesondere in der tantrischen Epoche in Indien. Im 15. Jahrhundert wurde die Hatha Yoga Pradipika geschrieben, das Grundwerk des Hatha Yoga. Daraus hat sich dann der heutige vielfältige Yoga entwickelt, der in den letzten Jahrzehnten seinen Siegeszug im Westen angetreten hat. In Deutschland praktizieren inzwischen etwa 3 Millionen Menschen Yoga.
Der Buddhismus hat an diesen Entwicklungen nur begrenzt teilgenommen, obwohl der Begründer des tibetischen Buddhismus Padmasambhava ein Yogi war. Es gibt im tibetischen Buddhismus neben den Niederwerfungen auch ein eigenes Yoga System Lu Jong. Es wird Zeit Yoga auch in den Amitabha Buddhismus einzuführen. Dazu können wir alle Übungen machen, die für uns hilfreich sind. Ich möchte hier einige einfache Übungen vorstellen, die normalerweise in fünf Minuten am Computer praktiziert werden können. Yoga muss nicht kompliziert sein. Wir müssen keine Dehnakrobaten werden. Es kommt mir neben einer leichten körperlichen Gymnastik vor allem auf die inneren Wirkungen an. Für Rückmeldungen bin ich dankbar.
Ritual des Lichts
Wir machen zu Beginn das Ritual des Lichts, um das Licht in uns zu erwecken und uns mit Licht aufzuladen. Dieses Ritual besteht aus einer Verbindung von Visualisierung, Mantra und Mudra.
a) Gebetsgeste = Wir legen die Handflächen vor dem Herzchakra aneinander, visualisieren den Buddha Amitabha vor oder über uns. Dann denken wir das Mantra: "Namu Amida Butsu (Oder Om Buddha Amitabha). Om alle erleuchteten Meister. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg." Wir stellen uns vor, dass wir real mit Buddha Amitabha (allen erleuchteten Meistern des Amitabha Buddhismus) verbunden sind und mit dem Mantra seine Energie in uns hinein fließt. Wir können dazu ein schönes Bild von Amitabha aufhängen oder im Internet betrachten (als Desktopbild installieren).
b) Meditationsgeste = Wir legen die Hände im Schoß zusammen, visualisieren uns als Buddha Amitabha und denken das Mantra: "Ich bin ein Buddha des Lichts. Ich lebe im Licht. Ich gehe den Weg des Lichts." Wir spüren, wie wir dabei mit Licht gefüllt werden und ins Licht gelangen. Wir gelangen in einen Zustand des Ruhe, des Frieden, der Gelassenheit, der Liebe, der Kraft und des Glücks. Um die Wirkung zu verstärken, können wir mit den Füßen auf der Erde gehen.
c) Segnungsgeste = Wir bewegen eine Hand segnend vor dem Herzchakra hin und her. Wir können auch zwei segnende Hände bilden (eine Hand zeigt nach oben und die andere nach unten) und diese Hände vor dem Bauch ihre Position mehrmals wechseln lassen (die jeweils andere Hand zeigt dann nach oben oder unten). Wir senden einem Menschen Licht und denken: "Ich sende Licht zu ...(Name). Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben." Stell dir vor, dass das Licht tatsächlich bei dem Menschen ankommt. Visualisiere die ganze Welt voller glücklicher Wesen.
d) Meditation = Der Rücken ist gerade und der Bauch ist entspannt. Die Hände liegen im Schoß oder auf den Beinen. Stoppe deine Gedanken. Bringe deinen Geist in einer kurzen Meditation zur Ruhe. Du kannst zuerst eine Minute das Nembutsu (Namu Amida Butsu) denken. Konzentriere dich dabei auf deinen Körper. Reinige dich innerlich mit dem Mantra. Bringe damit auch deine Gedanken zur Ruhe. Verweile dann einige Minuten in der Ruhe. Lasse die Gedanken kommen und gehen wie sie wollen. Entspanne dich und bleib in der Ruhe.
e) Positiver Satz = Was brauchst du jetzt? Welcher positive Satz gibt dir die Kraft um erfolgreich durch deinen Tag zu gehen? Mit Optimismus voran. Gelingen.