Mal zu etwas ganz anderem:
Kennt ihr auch dieses Trotzgefühl "Nein, ich will jetzt nicht pünktlich meditieren oder Asanas oder meine Verbeugungen machen!"?
Mir kommt das schon tiefergelegt vor als einfache Lustlosigkeit.
Frage mich, welche Ursache kann das haben? Und wie geht man damit um?
Ich war früher mal eine Woche in einem Retreat, wo ich geschwiegen habe, nur einmal am Tag gegessen hab (und darum bitten musste), eigentlich barfuß laufen sollte, aber ich konnte mich im kalten Winter zwischen Socken oder Schuhen entscheiden, keinen Stuhl und keine Seife benutzen durfte. Das war sehr interessant, auch mental befreiend. Das Schwierigste daran war merkwürdigerweise keinen Stuhl benutzen zu dürfen. Hätte ich nicht gedacht, aber das kratzte an meinem Stolz (, weil die anderen ja einen Stuhl benutzen durften und ich allein mit dieser Übung war).
Jedenfalls: durch diese äußerliche Ruhigstellung aller Ablenkungen wurde der Blick frei zu einem ziemlichen Groll auf Gott, von dem ich vorher nicht das Geringste geahnt hatte. Motto: "Warum lässt DU all dieses Leid zu?" Eine christliche Sicht, ich weiß.
Es scheint schwer zu beschreiben zu sein für mich - jedenfalls komme ich mir manchmal im spirituellen Sinne wie ein trotziges Kleinkind vor.
Kennt das hier jemand?