Moin,
auch ich habe zurzeit ein paar Fragen:
1. Die Lehre vom nicht-selbst.
Da habe ich noch leichte Verständnisprobleme. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann gehen "Enstehen in Abhängigkeit" und Anatta hand-in-hand. Daraus dass alles vergänglich ist und dass alles Leben (sogar alle Dinge) miteinander Verflochten sind, gibt es kein eigenständiges Selbst -> Anatta. Denn nichts existiert aus sich selbst heraus.
So schreibt es zumindest Thich Nhat Hanh in "Wie Siddhartha zum Buddha wurde".
Entspricht das der Lehre vom nicht-selbst? Oder nur der Meinung des Mahayana? Wie sieht die Theravada-Schule dies?
2. Karma
Da habe ich ein paar kurze Fragen zur aktuellen Lage in Myanmar.
Lässt sich das Leid, das die Menschen dort erleben mit Karma erklären? Wenn ja, warum richtete sich die Katastrophe dann an die ärmsten der Armen und die brutale Militärregierung blieb bisher verschont? Auch buddhistische Tempel wurden getroffen.
Ich habe gelesen dass durch schlechtes Karma verursachtes Leid auch kollektiv zuschlägt. Aber ich denke nicht, dass es hier zutrifft, denn ich sehe hier keinen Grund. Es wäre auch "krank" zu glauben, dass alle Betroffenen in ihren früheren Leben karmische Übeltäter gewesen sind.
Kann auch die Regel von Ursache und Wirkung manchmal falsch sein? Oder schließt diese Regel den Zufall nicht aus?
Hat das Karma hier "sein Ziel verfehlt" oder geht es einen bitteren Umweg?
Das war's erstmal für heute.