Hallo,
neulich ist mir wieder die ein oder andere Frage eingefallen, die ihr mir vielleicht beantworten könnt. Ich versuche mal, sie so gut wie möglich in Worte zu fassen (nicht ganz leicht):
Soweit ich weiss, geht der Buddhismus davon aus, dass ein jedes Lebewesen Karma ansammelt. Ist genug gutes Karma angesammelt, sieht das nächste Leben "etwas besser aus". Ist sehr viel gutes Karma vorhanden, wird man als Mensch wiedergeboren. Ist das nicht so? In Anbetracht der doch sehr vielen Lebewesen, die es so hat, müsste es da nicht irgendwann unglaublich viele Menschen haben? Angenommen, die meisten Menschen werden als Menschen wiedergeboren und auch immer mehr andere Lebewesen werden als Mensch wiedergeboren. Ich finde es etwas verwirrend.
Ich meine mich erinnern zu können, gelesen zu haben, dass es ganz entscheidend ist, einen fokussierten Geist im Augenblick des Todes zu haben. Ist das nicht der Fall, waren sämtliche Bemühungen des hiesigen Lebens hinfällig. Ist das zutreffend?
Der Buddhismus hat keinen Missionierungsgedanken im engeren Sinn. Ausserdem unterscheidet er sich unter anderem von "anderen" Religionen darin, sogar Kleinstlebewesen Respekt entgegen zu bringen. Wenn der Buddhist nun seinen Mitmenschen das Beste wünscht und von der Idee der Wiedergeburt (Ansammlung von Karma, alle Lebewesen schützen u.ä.) überzeugt ist, warum versucht der Buddhist nicht, seine Mitmenschen zu missionieren? Es wäre doch deren einzige Möglichkeit, eine günstigere Wiedergeburt zu erfahren und somit sehr im Sinne des Mitgefühls?
Wenn man von der Idee der Wiedergeburt überzeugt ist, müsste man sogar beispielsweise einen Moskito schützen. Unter Umständen könnte es sogar sein, dass es der verstorbene Großvater ist, nicht wahr? Tut ihr das? Seid ihr davon überzeugt, wiedergeboren zu werden?
Danke für die Antworten.