Hallo zusammen,
seit etwa einem halben Jahr befassen mein Mann und ich uns mit Buddhismus. Manches, was ich las hat mir eingeleuchtet und ich habe angefangen die Welt ein wenig entspannter zu betrachten...ich wurde vor einem halben Jahr noch von schlimmen Zwangsgedanken geplagt und diese treten nun noch selten auf. Ein tolles Erfolgserlebnis für mich! Naja..seit der Geburt unseres Sohnes (bald 3 Jahre alt) habe ich ziemliche Probleme mit dem Schwitzen....auch das ist schon viel besser geworden, seit ich meditiere (leider nur unregelmäßig...ca. 4-5 Mal die Woche, 20 min.)..mein Schwitzen tritt nur auf, wenn ich genervt von etwas bin .. mich eingeengt fühle usw. Gestern war ich in der Stadt und als ich vorm Bücherregal in einem Geschäft stand, da wurde mir plötzlich total heiß...ich habe versucht dieses Gefühl zu beobachten...aber ich glaube damit habe ich dieses Gefühl nur noch verstärkt und natürlich kam anschließend der Schweißausbruch *augenverdreh*... Ist es besser mich in so einer Situation abzulenken, indem ich mich versuche auf meinen Atem zu konzentrieren?
Manchmal, wenn ich meditiere habe ich das Gefühl an nix zu denken...aber klar denke ich noch..sonst würde ich das ja nicht registrieren...kurz darauf fängt mein Körper ein wenig an zu kribbeln und meine Hände werden angenehm warm (hab immer kalte Hände) und ich fühle mich ein wenig benebelt...aber super entspannt... Kennt ihr das? Mein Mann hat sowas noch nicht erlebt. Ich beobachte bei der Meditation ausschließlich meinen Atem.
Zur Zeit lese ich "Wie Siddharta zum Buddha wurde" und da kommen einige Fragen auf...Er sagt, er war in der Vergangenheit Menschen, Tiere, Pflanzen, auch Steine usw. und man soll die Tiere und Pflanzen gut behandeln usw. das leuchtet mir ein, ich esse auch seit längerem kein Fleisch mehr...aber Buddha macht keinen Unterschied zwischen Tieren und Pflanzen, dann füge ich doch auch den Pflanzen Leid zu, wenn ich sie esse..oder?
Und diese Sache mit, es gibt kein Selbst..nur Bewusstsein..das verstehe ich überhaupt nicht. Ich verstehe, dass vieles voneinander abhängig ist..
z.B. wenn wir sterben, ich hab gelesen dass sich danach unser Bewusstsein mit unserem Karma sammelt und sich einen neuen "Körper" sucht...das ist doch dann ein Selbst..oder? WAS sammelt denn gutes und schlechtes Karma? Wieso sehe ich, wenn ich doch alles bin, nur durch meine beiden Augen, fühle Schmerzen usw..alles deutet doch darauf hin, dass ich ein eigenständiges Wesen bin, jedoch verbunden mit dem Rest..da wir ja alle in dieser Welt leben.
Auch kann ich mich nicht so ganz mit dem Karma anfreunden und der Wiedergeburt...ich glaube z.B. dass ich kein schlechtes Karma bekommen habe weil ich die ganzen Jahre Fleisch gegessen habe...ich finde, wenn ich JETZT Fleisch essen würde, nachdem ich mir so viele Gedanken um das Leid der Tiere gemacht habe, dann würde sich das negativ auswirken. Ist das falsch so zu denken?
Wenn wir doch alle eins sind, dann ist doch eigentich alles egal...dann können wir doch stehlen, Ehe-brechen, jemandem Weh tun usw..weil doch nix verloren geht...egal was wir anstellen, wir sind doch alle eins wenn wir ja kein eigenes Selbst haben. Irgendwie blick ich da nicht ganz durch...
Sorry für den WirrWarr aber so sieht es nunmal gerade in meinem Kopf aus..
LG
Bibi