Wunderbares und Begriffliches - Ergänzungsfragen

  • Hallo


    Erst mal möchte ich hier was loswerden, da ich in einem katholischen Kaff sitze und sonst mit niemandem darüber reden kann:


    Ich beschäftige mich seit einigen Tagen mit der Lehre und Praxis des Buddhismus und bin einfach nur fasziniert von der Wahrheit und Schönheit die diese für mich ausstrahlt. :D



    Die unteren Fragen sind schon beantwortet aber ich lasse die mal noch stehen aber ich habe noch zwei weitere die ich gleich hier dazuschreiben will um nicht ein weiteres Tema zu beginnen :


    Was ist ein oder der "ewige Buddha" - ist das mit Gott zu vergleichen?


    Was meint Buddha mit "Gottern" ist da eher so was wie "Geister" gemeint


    Nun die alten fragen, die bereits beantwortet wurden - Danke !
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    Für den Buddha finde ich öfters zwei verschiedenen Wörter: „Gautama“ oder „Siddharta“ wie bzw. wann wird welches Wort verwendet? Ist das so ähnlich wie bie „Jesus“ und „Christus“ :)


    Noch was: Oft wird derselbe dann als „erleuchtet“ oder aber als „erwacht“ bezeichnet. Welches Wort kommt in der Übersetzung dem Originalwort der Selbstbezeichnung von Buddha am nächsten? :)
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    Vielen Dank ;)


    Neuling

    Einmal editiert, zuletzt von Neuling ()

  • Zitat

    Siddhārtha Gotama


    Siddhattha Gotama (Pāli) bzw. Siddhārtha Gautama (Sanskrit) wurde, gemäß der Überlieferung, 563 v.Chr. in Lumbinī, im heutigen Nepāl als Sohn des Herrscherhauses von Sakya geboren (daher der Beiname "Shakyamuni"). Im Alter von 29 Jahren wurde ihm bewusst, dass Reichtum und Luxus kein Garant für Glück sind und er brach auf, verschiedene Religionslehren und Philosophien zu erkunden, um die wahre Natur menschlichen Glücks zu finden. Sechs Jahre der Askese, des Studiums und der Meditation führten ihn schließlich auf den Weg der Mitte und er erlangte in Bodh-Gaya im heutigen Nordindien, im Alter von 35 Jahren, unter einer Pappelfeige "Erleuchtung", "Erwachen" (Bodhi). Danach wurde er in der Folge als "der Buddha" bezeichnet und verbrachte den Rest seines Lebens bis zu seinem Tod im Alter von 80 Jahren (gestorben in Kusināra, im heutigen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh) mit der Unterweisung und Weitergabe der buddhistischen Lehre, des Dhamma, an die von ihm begründete "Vierfache Gemeinschaft" von Angehörigen des buddhistischen Ordens und von Anhängern, die dem Alltagsleben verbunden sind.


    Zitat

    Grundlagen des Buddhismus


    Buddha war weder ein "Gott" noch der Überbringer einer göttlichen Wahrheit, sondern er stellte klar, dass er die Lehre, Dhamma nicht aufgrund göttlicher Offenbarung erhalten, sondern vielmehr durch eigene meditative Schau (Kontemplation) ein Verständnis der Natur des eigenen Geistes und der Natur aller Dinge erkannt hatte. Diese Erkenntnis ist jedem zugänglich, wenn er seiner Lehre und Methodik folgt. Dabei ist die von ihm aufgezeigte Lehre nicht dogmatisch zu befolgen. Im Gegenteil warnte er vor blinder Autoritätsgläubigkeit und hob die Selbstverantwortung des Menschen hervor. Er verwies auch auf die Vergeblichkeit von Bemühungen, die Welt mit Hilfe von Begriffen und Sprache zu erfassen und mahnte eine Skepsis gegenüber dem geschriebenen Wort oder feststehenden Lehren ein, die in anderen Religionen in dieser Radikalität kaum anzutreffen ist.


    http://www.satinanda.de/inhalt.html

  • Dhammika:

    Danach wurde er in der Folge als "der Buddha" bezeichnet


    Allerdings stimmt dieser Bericht in diesem Punkt nur einschränkt.
    Er selber hat sich als vollkommenen Buddha bezeichnet und es
    seinen Anhängern mitgeteilt . Daraufhin haben diese ihn so bezeichnet.
    Fur alle anderen, die nicht seine Anhänger waren, war und blieb er
    der "Asket Gotamo" und so heißt es sagten diese z.B:


    "Wie unterweist denn, verehrter Assaji, der Asket Gotamo seine Anhänger,
    und welcherart ist die Belehrung, die bei den Anhängern des Asketen Gotamo am meisten gilt?"


    "So, Aggivessano, unterweist der Erhabene seine Anhänger, und solcherart ist die Belehrung,
    die bei den Anhängern des Erhabenen am meisten gilt: 'Der Körper, ihr Mönche, ist vergänglich, das Gefühl ist vergänglich, die Wahrnehmung ist vergänglich, die Gestaltungen sind vergänglich, das Bewußtsein ist vergänglich.
    Der Körper, ihr Mönche, ist wesenlos, das Gefühl ist wesenlos, die Wahrnehmung ist wesenlos, die Gestaltungen sind wesenlos, das Bewußtsein ist wesenlos. Alle Gestaltungen sind vergänglich, alle Dinge sind wesenlos.' So, Aggivessano, unterweist der Erhabene seine Anhänger, und solcherart ist die Belehrung, die bei den Anhängern des Erhabenen am meisten gilt." (M 35)

  • Ok Danke !


    Die erste Frage ist damit anscheinend ganz schlicht beantwortet :idea: : Es handelt sich ganz schlicht um Vor- und Zuname oder ? ;)


    Aber bezeichnet er sich sich selber nun als "erwacht" oder "erleuchtet" welche Übersetzung kommt dem Originaltext am nächsten. :?:


    Viele Grüße


    Neuling 8)

  • Zitat


    Neuling"Ok Danke !


    Die erste Frage ist damit anscheinend ganz schlicht beantwortet :idea: : Es handelt sich ganz schlicht um Vor- und Zuname oder ? ;)


    Aber bezeichnet er sich sich selber nun als "erwacht" oder "erleuchtet" welche Übersetzung kommt dem Originaltext am nächsten. :?:


    Bodhi bedeutet "Erwachung, Erleuchtung, Wissen, Erkenntnis"


    Wir finden verschiedene Übersetzungen im Pali-Kanon, je nach "Geschmack" des Übersetzers.
    Such Dir was aus. :D

  • .
    psychologisch wäre 'erwacht' das beste.


    'erleuchtet' ist so bildhaft wie unsere
    redensart, ein 'aufgewecktes' kind als
    (ggf. besonders) 'helle' zu bezeichnen!


    bis hin zu den berühmten 'leuchten der
    wissenschaft
    ' gibt's eine unmenge von
    derartigen redewendungen, deren sinn
    sehr variieren kann, aber wohl immer
    auf intelligenzleistungen bezogen wird.
    nur war buddha kein wissenschaftler &
    er lehrte - auf seine weise... - auch nur
    die überwindung (der psych. reaktion!)
    des leidens, also wie 'zu leiden' beendet
    werden kann!


    _()_

  • Mir gefällt "Erwachen"/"Aufwachen" auch besser.


    Aber "Erleuchtung" ist auch nicht ganz unzutreffend.


    Wenn man zum Beispiel useren alltäglichen Sprachgebrauch betrachtet, findet man viele Äußerungen, die auf den Sinn des Wortes "Erleuchtung" hinweisen und erahnen lassen, was damit gemeint sein könnte. Da sind zum Beispiel: "Es wird mir klar." "Mir geht ein Licht auf." "Der ist aber helle im Kopf." "Mit leuchtenden Augen." "Der ist eine Leuchte in seinem Fach." "Licht ins Dunkle bringen." Erleuchtung bedeutet also "Licht, Helligkeit, von innen heraus leuchten, klar und leuchtend im Geist sein".


    Aber wie gesagt "Geschmackssache".


  • dhammika,
    'sinn' oder 'bedeutung' von wörtern und redewendungen ist keine sache des geschmacks oder gefallens - abgesehen davon, dass man selbstverständlich 'gefallen an ihnen finden' kann... ,- )
    was du meinst, ist schiere beliebigkeit: sinn und bedeutungen 'haben' worte und redewendungen in der tat aufgrund von an sich beliebigen festlegungen. die gilt es aber zu wissen - oder man 'definiert' ein wort neu, was auch ins belieben von jedermann gestellt ist, aber nicht mehr dann, wenn man 'den sinn' erfassen möchte, oder das, was ein anderer damit vermitteln möchte: verstehen 'geht' anders; da müssen wir festgelegtes erfassen können!


    _()_

  • Neuling:

    Ok Danke !


    Die erste Frage ist damit anscheinend ganz schlicht beantwortet :idea: : Es handelt sich ganz schlicht um Vor- und Zuname oder ? ;)


    Vorname. Der Sippenname war Shakya.
    Im ostasiatischen Buddhismus wird oft etwas ähnliches wie ein Nachname verwendet: Buddha Shakyamuni (Der Erwachte Weise aus dem Geschlecht der Shakya).


    "Erleuchteter" und "Erleuchtung" zu sagen, ist bei uns ganz unüblich.


    _()_


  • Wie wuerdest Du Werter bel , Kanakamuni
    Uebersetzen oder Diphankara ?
    Mit Ganz lieben und respekvollen Gruessen
    Dorje Sema