Bitte um Hilfe:)

  • Hallo,
    ich bin ganz neu hier und habe auch direkt ein Anliegen,ich möchte gerne eine Hausarbeit in meinem Buddhismus Seminar schreiben :).. Leider habe ich absolut keine Ahnung welches Thema .... ich habe auch ehrlich gesagt auch so kaum Ahung vom Buddhismus, möchte aber viel in Erfahrung bringen :)... ich hoffe Ihr könnt mir vll. etwas helfen...Keinesfalls verlange ich irgendwelche konkreten Themenvorschläge, eher vielleicht ein paar Tipps, was für jmd. der sich nicht wirklich auskennt, ein überschaubarer Abschnitt sein könnte :)...
    (Ich studiere übrigens im 3.Semester Religionswissenschaften , das ihr euch nicht wundert ;) )


    Danke, lg

  • KintaChan:

    Leider habe ich absolut keine Ahnung welches Thema .... ich habe auch ehrlich gesagt auch so kaum Ahung vom Buddhismus,


    Na wenn das so ist :) wird es wohl bei Deinen Kommilitonen nicht viel anders aussehen.
    Ist wenigstens vom Dozenten mehr zu erwarten?


    In Deiner Situation würde ich mich nur mit Basics beschäftigen, z.B. "Die 4 Heilswahrheiten" - und darunter "Was ist Leiden (dukkha)?", "Was sind die Ursachen des Leidens (dukkha)" , Was ist "Befreiung" und "Pfad"?


    Oder gerad gab n paar Threads zu "Karma" und "Wiedergeburt"


    Man glaubt nicht, wieviel Mist da auch im universitären Umfeld dazu verbrochen wird.
    Wenn Du das also ordentlich machst, ist viel gewonnen.
    Sachfragen kannst Du hier in extra Threads klären, vorher die Suchfunktion bedienen, die Themen kommen ja immer wieder.


    Zwischenergebnisse kannste auch hier vorstellen.


    Frage: Religionswissenschaften - was ist das "Laufbahnziel"?


    _()_

  • Willkommen KintaChan. :)


    Vorab, ich finde du solltest wissen, was an Buddha's Lehre einzigartig ist, und wo es Ueberschneidungen mit anderen Religionen gibt.


    'Karma' und 'Wiedergeburt' sind soweit ich weiss aus dem Brahmanismus uebernommen worden. Das waeren also keine guten 'buddhistischen' Themen, zumal der Gautama Buddha meist nicht von Wiedergeburt, sondern von Geburt/Entstehung sprach, und nicht von Karma im allgemeinen Sinn, sondern von Ursache und Wirkung.


    Gut waeren, wie bel sagte, die Vier Edlen Wahrheiten. Denn sie sind die spezifische Lehre der Buddhas (abhaengige Entstehung) in Kurzform und fuer jeden verstaendlich: Es gibt Leid in der Welt, es gibt einen Ursprung, ein Ende und einen Weg zur Beendung des Leids, den achtfachen Mittelpfad (der auch so in keiner anderen Religion zu finden ist).


    Falls dir die englische Sprache kein Hindernis ist, hast du hier eine 5 Minuten Einfuehrung in Buddhismus: http://buddhismchatsite.myfanf…viewtopic.php?f=6&t=6#p11


    Frohes Schaffen,
    thecap 8)

    Einmal editiert, zuletzt von thecap ()

  • thecap:


    Karma und Wiedergeburt sind soweit ich weiss aus dem Brahmanismus uebernommen worden, das waere also kein gutes "Buddhistisches Thema".


    Sorry, aber so stimmt es nicht. Die Begriffe "Karma" und "Wiedergeburt" existieren zwar auch im Brahmanismus, aber der Buddha gab ihnen einen andern Begriffsinhalt.
    Und genau die Begriffsinhalte, um die es beim Buddha geht, sollte man genau bestimmen.
    Dann besteht auch keine Gefahr mehr, das mit Brahmanismus zu verwechseln.


    _()_

  • Da hat bel recht. Genau da liegt einer der Unterschiede zum Hinduismus bzw. Brahmanentum.


    Während im Hinduismus eine Attā -Lehre, also eine beständige Seele die wiedergeboren wird gelehrt wird, lehrte der Buddha die AN-Atta Lehre, eben keine beständige Seele (alles Seelenlos).


    Siehe auch
    http://www.satinanda.de/thema-01/ich-sache.htm

  • bel:
    thecap:


    Karma und Wiedergeburt sind soweit ich weiss aus dem Brahmanismus uebernommen worden, das waere also kein gutes "Buddhistisches Thema".


    Sorry, aber so stimmt es nicht. Die Begriffe "Karma" und "Wiedergeburt" existieren zwar auch im Brahmanismus, aber der Buddha gab ihnen einen andern Begriffsinhalt.
    Und genau die Begriffsinhalte, um die es beim Buddha geht, sollte man genau bestimmen.
    Dann besteht auch keine Gefahr mehr, das mit Brahmanismus zu verwechseln.


    _()_


    Lieber bel,


    Du hast natuerlich recht, meine Formulierung war ungeschickt, 'tschuldige und danke fuer den Hinweis.


    Aber Tatsache ist, dass Buddha zum Beispiel meist von Geburt/Entstehung (jati) sprach, und nicht von Wiedergeburt. Und die meisten Buddhisten scheinen dennoch zu glauben, dass man kein Buddhist ist, wenn man nicht an Wiedergeburt/Reinkarnation glaubt. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht, aber mir wurde das schon oft an den Kopf geworfen.


    Deswegen halte ich es fuer wichtig, die einzigartige Lehre der Buddhas zu betonen, anstatt die populaeren Begriffe der asiatischen Kultur. Nur meine Meinung. Aber natuerlich hast du recht, sollte man die Begriffsinhalte unterscheiden. Danke.


    Metta,
    thecap :)

  • thecap:

    Aber Tatsache ist, dass Buddha zum Beispiel meist von Geburt/Entstehung (jati) sprach, und nicht von Wiedergeburt. Und die meisten Buddhisten scheinen dennoch zu glauben, dass man kein Buddhist ist, wenn man nicht an Wiedergeburt/Reinkarnation glaubt. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht, aber mir wurde das schon oft an den Kopf geworfen.


    Nein, ich hab ja die selben Erfahrungen gemacht - siehe im gerade laufenden Thread, wenngleich ich stark bezweifle, daß mir da die "meisten" Buddhisten widersprechen würden.
    Aber da sich nun mal "Wiedergeburt" für "Geburt im Kreislauf der Geburten" eingebürgert hat, ist es eben so wichtig zu klären, was "jati" eigentlich ist, worauf es sich beim Buddha bezieht. Wenn dieser Inhalt klar umrissen wird, ist es mir persönlich vollkommen wurst, wie man das in einem Begriff zusammenfaßt.


    _()_

  • bel:
    thecap:

    Aber Tatsache ist, dass Buddha zum Beispiel meist von Geburt/Entstehung (jati) sprach, und nicht von Wiedergeburt. Und die meisten Buddhisten scheinen dennoch zu glauben, dass man kein Buddhist ist, wenn man nicht an Wiedergeburt/Reinkarnation glaubt. Vielleicht hast du andere Erfahrungen gemacht, aber mir wurde das schon oft an den Kopf geworfen.


    Nein, ich hab ja die selben Erfahrungen gemacht - siehe im gerade laufenden Thread, wenngleich ich stark bezweifle, daß mir da die "meisten" Buddhisten widersprechen würden.
    Aber da sich nun mal "Wiedergeburt" für "Geburt im Kreislauf der Geburten" eingebürgert hat, ist es eben so wichtig zu klären, was "jati" eigentlich ist, worauf es sich beim Buddha bezieht. Wenn dieser Inhalt klar umrissen wird, ist es mir persönlich vollkommen wurst, wie man das in einem Begriff zusammenfaßt.
    _()_


    Wenn es keine Wiedergeburt geben würde wie:
    " 'Almosengeben, großer König, Verzichtleisten, Spenden - es ist alles eitel; es gibt keine Saat und Ernte guter und böser Werke; Diesseits und Jenseits sind leere Worte; Vater und Mutter und auch geistige Wiedergeburt sind hohle Namen ; die Welt hat keine Asketen und Priester, die vollkommen und vollendet sind, die sich den Sinn dieser und jener Welt begreiflich machen, anschaulich vorstellen und erklären können.


    Aus den vier Hauptstoffen hier ist der Mensch entstanden; wann er stirbt geht das Erdige in die Erde ein, in die Erde über, geht das Flüssige in das Wasser ein, in das Wasser über, geht das Feurige in das Feuer ein, in das Feuer über, geht das Luftige in die Luft ein, in die Luft über, in den Raum zerstreuen sich ,die Sinne. Mit der Bahre zu fünft schreiten die Leute mit dem Toten hinweg. Bis zur Verbrennung werden Sprüche gesungen. Dann bleichen die Knochen. Opfer werden entflammt, Geschenke ausgeteilt, als Almosen. Unsinn, Lüge, Gefasel bringen sie vor, die da behaupten, es gäbe etwas. Seien es Toren, seien es Weise: bei der Auflösung des Körpers zerfallen sie, gehn zugrunde, sind nicht mehr nach dem Tode.


    Und es auch sowas nicht gäbe:
    „Solchen Gemütes, innig, geläutert, gesäubert, gediegen, schlackengeklärt, geschmeidig, biegsam, fest, unversehrbar, richtet und lenkt er das Gemüt auf die Erkenntnis des Verschwindens-Erscheinens der Wesen. So kann er mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche Grenzen hinausreichenden, die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sehn, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, er kann erkennen wie die Wesen je nach den Taten wiederkehren. 'Diese lieben Wesen sind freilich in Taten dem Schlechten zugetan, in Worten dem Schlechten zugetan, in Gedanken dem Schlechten zugetan, tadeln Heiliges, achten Verkehrtes, tun Verkehrtes; bei der Auflösung des Leibes, nach dem Tode, gelangen sie auf den Abweg, auf schlechte Fährte, zur Tiefe hinab, in untere Welt. Jene lieben Wesen sind aber in Taten dem Guten zugetan, in Worten dem Guten zugetan, in Gedanken dem Guten zugetan, tadeln nicht Heiliges, achten Rechtes, tun Rechtes; bei der Auflösung des Leibes, nach dem Tode, gelangen sie auf gute Fährte, in selige Welt': so kann er mit dem himmlischen Auge, dem geläuterten, über menschliche Grenzen hinausreichenden, die Wesen dahinschwinden und wiedererscheinen sehn, gemeine und edle, schöne und unschöne, glückliche und unglückliche, er kann erkennen wie die Wesen je nach den Taten wiederkehren. (D2)


    Dann wäre die Lehre des Buddha so wie von Bel ausgedacht.

  • accinca:

    Wenn es keine Wiedergeburt geben würde wie:


    Das ist hier nicht Thema - Du hast doch schon einen Spielplatz.


    _()_

  • Huhu :),
    also ich habe ma mit meinem Dozenten geredet ;)... sry das ich mich nicht meldete aber meine weiheitszähne kamen alle vorgestern raus ;)..
    Also mein grobes Thema ist:
    "Gewalt im tibetischen Buddhismus" , dazu muss ich erstma ein Essay mit einer Leitfrage schreiben und dann dazu noch dann meine Ha ... ma schaun Literaturhinweise habe ich auch ein paar... habt ihr irgendein Buch oder so was dazu vll. empfehelenswert ist? Oder hat jmd. näheres dazu, bzw. sich mit diesem Aspekt schonmal bescäftigt?


    Danke Euch,


    LG

  • KintaChan:

    "Gewalt im tibetischen Buddhismus" ,


    Lies Dich doch mal durch das "Tibetische Forum" :lol:


    8)

  • KintaChan:


    Also mein grobes Thema ist:
    "Gewalt im tibetischen Buddhismus" , dazu muss ich erstma ein Essay mit einer Leitfrage schreiben und dann dazu noch dann meine Ha ... ma schaun Literaturhinweise habe ich auch ein paar... habt ihr irgendein Buch oder so was dazu vll. empfehelenswert ist? Oder hat jmd. näheres dazu, bzw. sich mit diesem Aspekt schonmal bescäftigt?


    Danke Euch, LG



    Einen sehr schönen Artikel in dem es sich auch (zwar in einem entfernteren Sinne) um meine Tradition handelt, habe ich hier gefunden.


    http://www.buddhismuskunde.uni…texte/Bd10-K11Sobisch.pdf


    Was Du gleich - also zumindest als wissenschaftliche oder auch nur als seriös jounalistisch - vergessen kannst, sind die Elaborate von Bruno Waldvogel-Frei, Colin Goldner, Peter Symonds, Trimondi" (Herbert Röttgen, ww.iivs.de) und deren Umfeld.


    _()_

  • Joi , danke den habe ich auch schon :)))... desweiteren diese Quellen:


    Huber, Toni (2005). _Gewalt in tibetisch-buddhistischen Gesellschaften_.
    In: Mitteilungen des Museums für Völkerkunde Hamburg, Neue Folge .



    Schlieter, Jens (2003). _Tyrannenmord als Kon_iktlösungsmodell? Zur Rechtfertigung
    der Ermordung des antibuddhistischen' Königs Langdarma
    in tibetisch-buddhistischen Quellen_. In: Zeitschrift für Religionswissenschaft
    11. 167_183.


    Sobisch, Jan-Ulrich (2006). _Buddhismus und Gewalt. Doktrinäre Fixierungen
    und das Konzept der strukturellen Gewalt_. In: Buddhismus in
    Geschichte und Gegenwart. Gewalt und Gewaltlosigkeit im Buddhismus.
    Hg. von Lambert Schmithausen. Vorlesungsmanuskripte, Asien-Afrika-
    Institut Hamburg, Abteilung für Kultur und Geschichte Indiens und Tibet,
    10. Hamburg. 213_227.



    Goldstein, Melvyn C. (1990). _Religious Con_ict in the Traditional Tibetan
    State_. In: Re_ections on Tibetan Culture. Essays in Memory of Turrell
    V. Wylie. Hg. von Lawrence Epstein und Richard F. Sherburne. Studies
    in Asian Thought and Religion, 12. Lewinston. 231_245.


    Kollmar-Paulenz, Karénina (2006). _Das Abwehren der Mongolen (tib. sog
    zlog pa). Tibetisch-buddhistische Reaktionen auf die Eingliederung Tibets
    in das mongolische Weltreich_. In: Gewalt und Gewaltlosigkeit im
    Buddhismus. Hg. von Lambert Schmithausen. Arbeitsmaterialien, 10.
    Hamburg: Universität Hamburg. 249_265.


    Soweit ich das verstanden habe ist dies meine Frage:Wie lässt sich die Attraktivität des Buddhismus innerhalb seines soziokulturellen
    Kontextes erklären?



    Mhh druck mir erstma morgen alle texte an der uni aus, war irgendwie schwer die alles zu finden Oo..


    Lg

  • KintaChan:

    Soweit ich das verstanden habe ist dies meine Frage:Wie lässt sich die Attraktivität des Buddhismus innerhalb seines soziokulturellen
    Kontextes erklären?


    Innerhalb eines gewaltorientierten? Überhaupt nicht :)


    _()_

  • Wohl wahr bel !!!
    Scheint aber nicht entsprechend ueberall adaequat
    so angekommen zu sein ?
    Viele liebe Gruesse
    Dorje Sema

  • Haha .. das dachte ich mir auch... wäre aber ein kurzes Essay... ne ich denke ich stelle da ma ne eigene Frage zu....