Meditation braucht keinen Gegenstand

  • Hallo ihr Lieben,


    Laß gerade in einem anderen Thread (Thema- Sachlich in der Plauderecke) von Vajrakaya; Meditation braucht keinen Gegenstand.
    Das Zitat und die These ist hier aus dem Zusammenhang gerissen. Von daher präventiv sorry, falls das Zitat dadurch einen andere Bedeutung bekommt, als vom Verfasser eigentlich beabsichtigt.
    Nur kurz. Meiner Ansicht benötigt Meditation einen "Gegenstand"!


    Besten Grüße

  • Michel:


    Nur kurz. Meiner Ansicht benötigt Meditation einen "Gegenstand"!


    Besten Grüße


    Michel, darüber haben nur allein im tibetischen Buddhismus die Schulen eine unterschiedliche Meinung. Bei den Karma Kagyu ist Mahamudra die Kernpraxis. Die angestrebte Meditation ist OHNE Objekt, ebenfalls im Dzogchen, denn Mahamudra und Dzogchen unterscheiden sich praktisch nicht. Gemäß unseren Belehrungen ist jede Meditation MIT Objekt gar keine Meditation und führt nirgendwo hin. Also es kommt auf die Schule und die Praxis an. Verallgemeinern kann man das nicht


    MM


  • Genau, so ist es mir auch bekannt. Bloß die Meditation ohne Objekt halte ich für nicht möglich-momentan noch natürlich. dafür gibt es verschiedene Gründe, die mich dazu veranlassen. Wen es doch möglich ist, weiß ich nicht ob es noch Meditation genannt werden muss/soll.

  • Zitat

    "Michel"


    Genau, so ist es mir auch bekannt. Bloß die Meditation ohne Objekt halte ich für nicht möglich-momentan noch natürlich. dafür gibt es verschiedene Gründe, die mich dazu veranlassen. Wen es doch möglich ist, weiß ich nicht ob es noch Meditation genannt werden muss/soll.


    Eigentlich ist es eine Kontemplation auf ein Objekt. Siehe Satipatthāna-Sutte (M.10, D.22).
    Ist die volle Sammlung erreicht wird es zur Meditation.

  • Dhammika:
    Zitat

    "Michel"


    Genau, so ist es mir auch bekannt. Bloß die Meditation ohne Objekt halte ich für nicht möglich-momentan noch natürlich. dafür gibt es verschiedene Gründe, die mich dazu veranlassen. Wen es doch möglich ist, weiß ich nicht ob es noch Meditation genannt werden muss/soll.


    Eigentlich ist es eine Kontemplation auf ein Objekt. Siehe Satipatthāna-Sutte (M.10, D.22).
    Ist die volle Sammlung erreicht wird es zur Meditation.



    Ich habe bis Dato mich hingesetzt und angefangen zu medetieren, so wie es mir gesagt wurde, also gelernt habe.
    Habe ich mich auch hingesetzt und über eine gewisse Sache nachgedacht- nur über diese Sache und versucht nur bei der Sache zu bleiben, war das für mich Kontemplation.
    Die Frage betraf aber die "Gegenstandslose Meditation"-was ist das ?

  • Michel:

    Ich habe bis Dato mich hingesetzt und angefangen zu medetieren, so wie es mir gesagt wurde, also gelernt habe.
    Habe ich mich auch hingesetzt und über eine gewisse Sache nachgedacht- nur über diese Sache und versucht nur bei der Sache zu bleiben, war das für mich Kontemplation.
    Die Frage betraf aber die "Gegenstandslose Meditation"-was ist das ?


    Es geht um die Achtsamkeit/Konzentration auf ein Objekt, wie zum Beispiel den Atem, bis erst die angrenzende und dann die volle Sammlung erreicht ist.


    "Gegenstandslose Meditation", da müssen die Schulen ran, die das praktizieren. Vielleicht ZEN?

  • TUMO:

    Objekte, Gegenstände, rituelle Handlungen, Visualisierungen usw. verlieren sich mit der Zeit ganz von alleine. Nun mach Dir mal keinen Kopp. Es hilft nicht "theoretisch" vorzugreifen.


    Nein Tummo, das ist nicht so, da widerspreche ich jetzt mal. Objekte verlieren sich nicht einfach so in einer Meditation und wenn sie sich einfach so verlieren, verlieren sie sich nicht in "awareness" sondern in Dumpfheit und man kann es dann noch weniger Meditation nennen als es ohnehin schon ist.


    Es kommt ganz entscheidend darauf an, welche Instruktionen zur Meditation man erhält. Meditiert man mit Objekt - objektgebundenes Shine, bleibt das Objekt und es ist auch Ziel, dass es bleibt. Verliert man es, ist es kein Shine mehr, sondern man verliert sich in Träumereien, Gedanken oder sonstwas. Objektloses Shine ist vom Ansatz ähnlich aber eben nicht dasselbe. "Nature of mind practise" ist eben noch mal was anderes. Man kann zwar vom objektgebundenen Shine zum objektlosen Shine wechseln, aber nicht alleine so durch Zufall und wenn man gerade Lust hat. Entsprechende deutliche und klare Instruktionen sind zwingend erforderlich.


    The best meditation is non meditation (Mingyur Rinpoche).


    MM

  • Michel:


    Die Frage betraf aber die "Gegenstandslose Meditation"-was ist das ?


    Ruhe, wie es ist, ganz natürlich, ganz einfach, wenn Gedanken kommen, lass sie kommen und gehen, folge nicht, benenne sie nicht, ruhe in deinem Geist, so wie er gerade ist, erzeuge nichts...


    ... suche Dir einen realisierten Lehrer, der das lehrt und es Dir zeigt - meine Empfehlung


    MM

  • TUMO:


    Ja, wenn man glaubt, einen vermeintlich trägen Geist vor sich zu haben, dann kann das schon stimmen.



    Trägheit ist ein "normaler" Vorgang in der Meditation, es ist wichtig den zu erkennen und entsprechende Strategien zu haben, damit umzugehen.


    TUMO:


    sondern der Praxis seines Lehrer folgen.



    ja, beste Lösung


    MM
    PS wenn wir hier schon in diesem Forum auf so komischen Abwegen gehen, finde ich, wir könnten einen contest starten:
    hey, wer hat den schönsten smile


    was meinstn Du?


    ein bisschen Spaß muss sein tralala, taramdidi



  • hey Lemuren klauen gülded nich


    http://www.spektrumverlag.eu/s…s/IMG_0907.JPG.422993.JPG


  • großzügiges Geben



    http://www.youtube.com/watch?v=4RGA-AKVCZs

  • TUMO:
    Michel:


    Genau, so ist es mir auch bekannt. Bloß die Meditation ohne Objekt halte ich für nicht möglich-momentan noch natürlich. dafür gibt es verschiedene Gründe, die mich dazu veranlassen. Wen es doch möglich ist, weiß ich nicht ob es noch Meditation genannt werden muss/soll.


    Objekte, Gegenstände, rituelle Handlungen, Visualisierungen usw. verlieren sich mit der Zeit ganz von alleine. Nun mach Dir mal keinen Kopp. Es hilft nicht "theoretisch" vorzugreifen.



    Genau, theoretisch will ich das ja auch nicht "nur" begreifen, sondern mir halt mal einwenig Gedanken darüber machen, wie es möglich sein kann , gegenstandslos zu medetieren und wie andere diese umsetzen. Meine Erfahrung macht die Sache erst rund und authentisch.



  • Das ist sehr nett wie du es auszudrücken versuchst "den Wald vor lauter Bäume nicht zu sehen" und Orientierungslosigkeit in einer Orientierungsphase". So, habe ich meine Frage nicht verstanden.
    Kenne die einzelnen Stufen in der Meditation, bloß der Gedanke an einer Objektlosigkeit mag sich ja auch gut anhören und wünschenswert sein, möchte auch nicht gewisse Dinge vorgreifen, aber ganz so naiv bin ich nicht, um auch eure Meinung zur Kenntnis zu nehmen.


    Gruß



  • Auf komische Abwege kommen, na ja-es geht doch nur um das Thema Meditation braucht keinen Gegenstand und das bedarf einen Austausch. Danke

  • Vajrakaya:

    An den Beiträgen lässt sich gut erkennen mit welchen Schwierigkeiten die objektlose Meditation ggf. verbunden ist :lol:


    Genau, deshalb meine ernstgemeinte Frage. Danke dir

  • Michel:


    Nur kurz. Meiner Ansicht benötigt Meditation euenen Gegenstand.


    Bloß die Meditation ohne Objekt halte ich für nicht möglich-momentan noch natürlich. dafür gibt es verschiedene Gründe, die mich dazu veranlassen. Wen es doch möglich ist, weiß ich nicht ob es noch Meditation genannt werden muss/soll.


    Sind Wortspielchen... :D
    Im Zen nennt man das eben " ungegenständliche Meditation "- da gibts kein Objekt zum Festhalten.
    Man kann auch sagen: Sitzen in Versenkung oder Za-Zen üben oder Shikantaza üben oder Koan-Arbeit...Suche Dir was aus. :P


    Lieber Gruß,
    crazy dragon

    Tag für Tag ein guter Tag


  • die "komischen Abwege" waren nicht auf dich oder Meditation bezogen
    MM

  • Ok-danke für eure netten Smilis.
    War woll nicht der rechte Zeitpunkt, das Thama anzusprechen und mit diesem evtl, in die Tiefe zu gehen.
    Muss halt das Metier Forum anders wahrnehmen lernen und meine Erwartungen diesbezüglich hinterfragen.
    Evtl. irgendwann ein anderes Mal. Klingt einwenig lamoyant-muss euch aber nicht stören.


    Besten Grüße