Intensives Gefühl während Meditation

  • Hallo,


    ich meditiere seit einiger Zeit und wollte mal fragen, ob mir jemand bei einer Sache weiterhelfen kann oder das auch kennt.


    Fast jedesmal beim Meditieren komme ich mal früher, mal später an einen Punkt, an dem ich im Bereich Kopf (näher: Augen/Stirn/"Gehirn") ein sehr intensives Gefühl verspüre. Es fühlt sich an, als passiert gleich irgendwas oder irgendwas will raus oder so ähnlich. Früher war ich damit immer total überfordert, hab angefangen schnell zu atmen und dann ging es wieder weg. Mittlerweile kann ich damit etwas besser umgehen und bleibe bei einer ruhigen Atmung, auf die ich mich weiterhin konzentriere. Gleichzeitig versuche ich mich auf das Gefühl zu konzentrieren. Beim Ein- und Ausatmen intensiviert sich das Gefühl kurze Zeit immer wieder. Eine Zeit lang hab ich versucht geistig irgendwas "raus zu drücken", da passiert aber nichts. Kennt das jemand? Sollte ich es einfach so akzeptieren und sein lassen und in diesem Gefühl weiter meditieren oder weiter irgendwas damit versuchen anzustellen?

  • Kironos
    Da Du nicht sagst, welche Art von Meditation Du praktizierst, ist es schwer zu antworten.
    Ich würde beim Zazen versuchen, mich dem hinzugeben um mehr darüber zu erfahren.


    _((_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Nimm es einfach wahr und häng Dich nicht dran. Es kommt und verschwindet alls von selbst. Empfindungen jeglicher Art sind Zustände welche wahrgenommen werden.

    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • Ich würde mal sagen, der Körper empfindet immer irgendetwas total wichtiges wenn man gerade versucht zu meditieren. Falls du Shamatha praktizierst, würde ich es einfach beobachten wie alles andere auch und dem nicht mehr Bedeutung geben als das Jucken an der Nase.

  • Kironos:

    Sollte ich es einfach so akzeptieren und sein lassen und in diesem Gefühl weiter meditieren ... ?


    Das wäre auch aus Sicht des Tibetischen Buddhismus der richtige Ansatz. Es kommt und geht. Wenn es aber zu stark wird, könnte es helfen die Art der Meditation zu wechseln. Im Tantra können bestimmte Techniken dann beim Transformieren oder Loslassen unterstützen. Aber auf eigene Faust zu versuche "etwas damit anzustellen" lässt die nötige Gelassenheit vermissen um die es letztlich auch geht. ;)

  • Als ich anfing zu Meditieren hatte ich auch sowas. Doch irgendwie wusste ich aus meinem Inneren das das nicht zu beachten ist. Das sind Angelhaken meiner Achtsamkeit. Wenn ich weiss das das Angelhaken sind weiss ich das ich mich nicht fangen lassen will. Da sind sie, na und geht mich nichts an ich sitze nur. Wenn sie zu Verführerisch, Drängend, lockend waren hab ich das sitzen abgebrochen denn es war kein sitzen mehr.