Mahayana Buddhismus - Lehre, Lehrer und Meditation

  • Guten Abend zusammen!


    Dies ist der allererste Forumeintrag in meinem Leben - das zeigt - wie wichtig es mir ist.


    Ich möchte zum Buddhismus wechseln und mein Leben neu strukturieren, in der Hoffnung, mehr Zufriedenheit zu erfahren und zu mir selbst zu finden.
    Nach einigen Stunden Recherche, denke ich, dass der Große Weg für mich am besten geeignet wäre und ich mich am besten damit identifizieren kann.
    Ich komme aus Bad Münstereifel und finde in meiner Nähe keinen Lehrer, der mich begleiten und lehren kann. Ich würde auch so gerne richtig meditieren lernen und zur Ruhe kommen können.
    Ich habe ganz viele Fragen und würde mich über erste Tipps und Anweisungen, sowie persönliche Erfahrungen sehr freuen!
    Vielen Dank! :):sunny:

  • lizzymaha:

    Ich möchte zum Buddhismus wechseln und mein Leben neu strukturieren, in der Hoffnung, mehr Zufriedenheit zu erfahren und zu mir selbst zu finden... dass der Große Weg für mich am besten geeignet wäre und ich mich am besten damit identifizieren kann.


    Heißt dies nicht, dass sich das Schlechte in dir mit dem Großen Weg identifiziert? Und wie sinnvoll ist das dann?

  • Hallo lizzdimaha,


    ich schließe mich mkha an. Fange erst mal mit Büchern an.
    Dann hast Du schon etwas Einblick. Wenn Dir dann danach ist, besuche eine Gruppe.
    Es kann gut sein, dass Du sie nach einiger Zeit wechseln wirst, weil Dir irgendwas nicht zusagt.
    Das ist völlig in Ordnung. Es ist auch in Ordnung mehrere Gruppen parallel zu besuchen oder nach einigen Jahren zu wechseln. Hauptsache, Du fühlst Dich irgendwann mal am richtigen Platz.
    Wenn Du Dich jetzt also für eine Gruppe entscheidest, musst Du keine Angst haben, dass Du da eine Lebensentscheidung triffst. Probier also einfach aus.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Man muss nicht nur mit Büchern anfangen. Praxis geht auch :)
    Schon mal meditiert?

  • Suche Dir einen Lehrer.
    Lerne es einmal richtig.
    Egal wie weit er/sie weg ist.
    Es reicht wenn Du ihn ein bis zwei Mal im Jahr sehen kannst.
    Bücher sind nicht nur ein Segen.


    Wir werden überflutet von dhammaweisheiten (Bücher,Foren,mp3, Videos)


    Jeder Lama..und jeder der einen 10 Tage Kurs absolviert hat, bringt heute ein Buch raus.


    Wir hüpfen dann von einer Tradition zur anderen. Die kilesa nehmen wir mit.
    Bleib bei einer Linie für ein bis zwei Jahre.


    Ich wünsche Dir Frieden !

  • Hallo lizzymaha,


    willkommen im Forum.


    Jeder Mensch tickt etwas anders, der eine möchte sich so schnell wie möglich irgendwo fest einbinden, der andere will sich erst einmal einen Überblick verschaffen.
    Ein paar Stunden Einlesen wären mir als Entscheidungsgrundlage für etwas, daß eine Veränderung für das ganze weitere Leben sein kann einfach zu wenig. Ich würde es ruhiger angehen lassen und vielleicht die gemeinsamen Grundlagen aller Richtungen untersuchen.


    Es ist auf jeden Fall ein guter Gedanke hier vorbeizuschauen, wo sich Mitglieder aller denkbaren Richtungen treffen können 8)

    • Offizieller Beitrag
    lizzymaha:

    Guten Abend zusammen!


    Dies ist der allererste Forumeintrag in meinem Leben - das zeigt - wie wichtig es mir ist.


    Erst einmal ein herzliches Willkommen.


    während Mahayana einerseits als freudvoller und mitfühlender rüber kommt, sehen Anhänger der anderen Schulrichtungen das oft kritisch als eine Einladung sich, sich selbst etwas vorzumachen:


    pamokkha:
    lizzymaha:

    Ich möchte zum Buddhismus wechseln und mein Leben neu strukturieren, in der Hoffnung, mehr Zufriedenheit zu erfahren und zu mir selbst zu finden... dass der Große Weg für mich am besten geeignet wäre und ich mich am besten damit identifizieren kann.


    Heißt dies nicht, dass sich das Schlechte in dir mit dem Großen Weg identifiziert? Und wie sinnvoll ist das dann?


    Von daher macht es vielleicht Sinn, da zu schauen, warum einen Mahayana anzieht. So dass man nicht so sehr aus Sympathie und Apathie heraus entschiede hat, die wie pamokkha argwöhnt, auch ganz unverlässlich sein können.

  • Liebe Doris,


    Danke für deine ausführliche Antwort!
    Ich habe mir bereits ein paar Bücher bestellt und werde mir deinen Ratschlag zu Herzen nehmen, danke!

  • Ich habe es heute versucht, bin dabei ein wenig unbeholfen und weiß noch nicht so recht, wie ich das richtig mache!
    Hast du einen Tipp für mich?
    Im Internet gibt es so viel verschiedenes dazu!

  • Meinst Du mich?
    Ich geh mal davon aus.


    Es gibt kein Rezept. Jeder macht es anders.
    Gehe einfach da hin, wo Du vom Gefühl her erst mal hin willst. Und dann schau und lass Dir und der Sangha Zeit.


    Den Lehrer findet man auch auf verschiedene Weise. Das ergibt sich mit der Zeit. Einige haben mehrere Lehrer. Bis Du einen Lehrer gefunden hast, zu dem Du eine besondere Verbindung aufgebaut hast, kannst Du ja mit den Lehrern vorlieb nehmen, die Dir jetzt begegnen. Erst später merkt man manchmal, wie wichtig auch und gerade diese waren.


    Brauchst Du Einsteiger-Literatur?
    Da gibt das Forum viel her. Geh über die Suchfunktion. Du kannst aber auch einen neuen Thread starten. Mit Sicherheit werden eine ganze Menge Empfehlungen ausgesprochen.


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • lizzymaha:

    Warum das Schlechte in mir? Würdest Du das bitte genauer erläutern?


    Du schreibst von Veränderung: "mein Leben neu strukturieren, in der Hoffnung, mehr Zufriedenheit zu erfahren und zu mir selbst zu finden". Wie du es beschreibst, ist es eine angestrebte Veränderung vom Schlechtem, Unheilsamen hin zum erhofften Gutem, Heilsamen: mehr Zufriedenheit usw. Und hier reagierst du mit ich will bzw. ich will nicht.


    Stelle dir das Schlechte, was du ändern möchtest, mal kurz vor als kleinen Teufel auf deiner Schulter und setze noch einen Engel daneben. Wer von beiden identifiziert sich denn da? Es geht also nicht um den Gegenstand der Identifikation, sondern um das Wie.


    Die innere Stimme muss nicht voller Weisheit sein, sondern kann auch nur der innere Schweinehund, die Geistesgifte oder der Teufel sein.

  • Noch ein kleiner Nachtrag: das Identifizieren, verstanden als das Einander-Gleichsetzen von Dingen, könnte gerade eine Veränderung verhindern.

  • Das Schlechte in dir, die Geistesgifte, identifizierten sich mit der Mahasi-Tradition. Als du das bemerkt hast, veränderte sich nichts. Korrekt ?

  • pamokkha:

    Noch ein kleiner Nachtrag: das Identifizieren, verstanden als das Einander-Gleichsetzen von Dingen, könnte gerade eine Veränderung verhindern.

    :!::like:


  • Das Empfehlenswerteste in Deiner Nähe ist das Tibethaus Frankfurt, finde ich.
    http://www.tibethaus.com/home.html

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee: