Geistesruhe und Klarblick

  • Hallo,


    soweit ich das Verstanden bedingen sich Ruhe und Klarblick gegenseitig, richitg?
    Ruhe wird durch Achtsamkeit entwickelt auf z.b auf den Atem.
    Klarblick wird durch erkennen der 3 Daseinsmerkmale erkannt Ichlosigkeit, Leidhaftigkeit,Unbeständigkeit.
    Klarblick erreicht man auch durch medative Betrachtung der 3 Daseinsmerkmale.


    Klarblick ist das Ziel Ruhe das Mittel.


    Wie geht ihr in der Meditation vor gibt es eine Reihenfolge sollte man lieber mit Achtsamkeit anfangen oder mit der Betrachtung der 3 Daseinsmerkmale ?


    Viele Grüße


    Fred

  • Ruhe ist Ruhe und Klarblick ist die Dinge die wahrgenommen werden so wahrzunehmen wie sie eben sind, Gedanken, Bedeutung und Namen frei.

  • Ellviral:

    Ruhe ist Ruhe und Klarblick ist die Dinge die wahrgenommen werden so wahrzunehmen wie sie eben sind, Gedanken, Bedeutung und Namen frei.


    Schade, dass es hier keine "Gefällt mir!"-Funktion gibt :grinsen:
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    Den Schmetterling des Zen im Netz des Verstandes zu fangen; machen wir uns das klar, dass das nicht geht

  • @Fred
    Du wirst scheitern, denn Du hast ein definiertes Ziel...


    _()_

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • @Fred
    Meditation muss ohne Ziel sein. Denn wenn Du eine Vorstellung von zu Erreichenden hast, wird Dein Geist nie ruhig werden. Du wirst ständig nach Veränderungen suchen und enttäuscht sein, wenn sie sich nicht schnell einstellen.
    Dann wirst Du sagen: Ich meditiere nun schon 4 Wochen und habe immer noch keinen Klarblick. Das Ganze bringt mir Nichts ... und Du wirst aufgeben.


    Meditation ohne Ziel - einfach sitzen, die Sinne weit offen, doch Anhaften verbannt.


    Der Weg zum "Klarblick" geht über nichts sehen.
    Der Weg zum Erkennen geht über nichts wissen.


    Lass Deinen Geist zur Ruhe kommen. Denke nicht doch zwinge Dich nicht zum Nicht-Denken.
    Dies ist schwer, braucht Zeit.


    Der 3. Patriarch des Chan-Buddhismus in China schrieb :


    "Der höchste Weg ist gar nicht schwer,
    Nur abhold wählerischer Wahl.
    Da, wo man weder hasst noch liebt
    Ist Klarheit, offen, wolkenlos"


    Verstehst Du? Erst wenn Du die Unterschiede von gut und schlecht nicht mehr differenzierst, wirst Du erkennen.


    _()_


    @mkha
    Verzeih ...doch nach über 40 Jahren ist es schwer. Ich hoffe, das Fred es nun beginnt zu verstehen.

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Ich möchte erklären, weshalb die Meditation von Mitgefühl/liebevolle Güte der geeignete Weg ist, um Geistesruhe und Klarblick zu erlangen.


    Gewisse Affekte und Gefühle besitzen oftmals eine destruktive Wirkung. Das klassische Beispiel ist der Zorn, wo man dann nur mehr das erkennt, was den eigenen Zorn bestätigt. Nach einiger Zeit sieht man oft klarer und bereut vielleicht, was man im Zorn gesagt hat.


    Eine Einteilung sieht Hass, Boshaftigkeit, eine Form der Angst, die hauptsächlich auf Projektion beruht, Jähzorn, Habgier als hauptsächlich destruktiv.


    Dagegen gibt es Gefühle die nur dann einen destruktiven Charakter annehmen, wenn sie, gemessen an der Situation, aus der sie entstanden sind, unverhältnismäßig heftig sind: Zorn, Neid, Angst, Begehren, Gier, Zweifel, Scham, Trauer, Konkurrenz... Hier lässt sich von einem dualen Charakter dieser Gefühle sprechen.


    Damit soll nicht gesagt werden, dass wir alle emotionalen Zustände begrifflich eindeutig zuordnen können. Allgemein meint die Destruktivität, dass solche Geisteszustände starke Unruhe mit sich bringen und die Selbstbeherrschung schwächen. Besonders aber weist der Dalai Lama darauf hin, dass sie geistige Freiheit rauben und die Urteilskraft schmälern. Denn sie besitzen die Tendenz, die Wahrnehmung zu verfälschen, sodass der Betroffene eine Situation nicht mehr im größeren Zusammenhang gedanklich erfassen kann.


    Dem Wohlbefinden und der Klarheit dienlich sind dagegen Mitgefühl und liebevolle Güte. Sie wirken als Mittel gegen destruktive Zustände und helfen, den eigenen egoistischen Standpunkt zu überwinden.