suche Legende Höhle, Maras...

  • Liebe Community, bitte helft mir, ich lese gerade zu viel quer in verschiedenen Büchern und kann mich beim besten Willen nicht mehr erinnern, wer das erlebt hat:


    ein Mönch/Buddha...? zog sich in eine Höhle zurück und da kamen Geister und ängstigten ihn. er machte alles Mögliche, um sie loszuwerden und zu verscheuchen, aber es half alles nichts.
    Erst als er sie liebevoll wahrnahm, sie einlud, sich mit ihnen unterhielt, sie kennenlernte, verschwanden sie wieder von selber...


    Wo bitte finde ich das wieder?


    Bin gespannt, ob mir jemand helfen kann.


    Danke schon mal!

  • Es gibt eine solche (ähnliche) Geschichte von Ajahn Mun in der Sarika Höhle.


    Metta !

  • ah, danke,. dann muss ich das jetzt nur noch irgendwo finden...


    ich befürchte, dass stand u.a. auch im tibetischen Buch von Leben und Sterben..aber da finde ich leichter eine Stecknadel im Heuhaufen..

  • oh, danke! die werde ich mir ansehen, auch wennn ich ungern am PC lese...aber über 400 S ausdrucken geht auch nicht..



    in dieser Geschichte, glaub ich, war kein Name genannt, es war nur so ein Lehr- Parabel, dass man seine Ängste oder was auch immer nicht verdrängen oder verurteilen soll, sondern sie liebevoll annehmen, ansehen.....damit sie transformiert werden können....

  • Folgender Text ist eine »Konversation« in Liedform mit der Dämonin Drangsinmo, die Milarepa eines Nachts in einer Höhle bei Linba attackierte. Milarepa war von ihrer Klugheit beeindruckt und sie ihrerseits entwickelte durch das Hören seiner Belehrungen tiefes Vertrauen in ihn. Sie legte ein Gelübde ab, von nun an die Meditierenden zu beschützen und kehrte am nächsten Tag mit vielen ihrer Brüder und Schwestern zurück, um Belehrungen von Milarepa zu erbitten.


    Wenn man an Dämonen als Dämonen festhält, schaden sie.
    Erkennt man Dämonen als offen-leer, ist man sie los.
    Begreift man die absolute Natur, ist man befreit.
    Erkennt man Dämonen als seine Eltern, sind sie keine Dämonen mehr.
    Erkennt man, daß Dämonen im Geist erscheinen,
    Erfährt man sie als seine Zierde.
    Erkennt man ihre Natur, ist man von ihnen befreit.
    Meister, ein Buddha in Menschengestalt,
    Übersetzer, dessen Name schwer auszusprechen ist,
    Vor dir, gütiger Vater, verbeuge ich mich!


    Ich bin zwar kein vedischer Sänger,
    Doch du Dämonin sagst, sing ein Lied, sing ein Lied!
    Deshalb singe ich nun diese Verse über die wahre Natur der Dinge.


    Donner, Blitz und Wolken kommen aus dem Himmel
    und lösen sich wieder im Himmel auf.


    Regenbogen, Nebel und Dunst kommen aus dem Raum
    und lösen sich wieder im Raum auf.


    Nektar, Körner und Früchte kommen aus der Erde
    und lösen sich wieder in der Erde auf.


    Wälder, Blumen und Blätter kommen aus den Hügeln
    und lösen sich wieder in den Hügeln auf.


    Flüsse, Wasserblasen und Wellen kommen aus dem See
    und lösen sich wieder im See auf.


    Gewohnheiten, Anhaftungen und Fixierungen kommen aus dem Allgrund des Geistes
    und lösen sich wieder im Allgrund auf.


    Selbstgewahrsein, Eigenstrahlkraft und Selbstbefreiung kommen aus der
    Natur des Geistes und lösen sich wieder in der Natur des Geistes auf.


    Alles ist ungeboren, unbehindert und unaussprechlich,
    es kommt aus der absoluten Natur und löst sich wieder in der absoluten Natur auf.


    Dämonen wahrnehmen, daran haften und sich vor ihnen fürchten,
    dies kommt vom Yogi. Und löst sich wieder im Yogi auf.


    So sind alle Dämonen das Zauberspiel des Geistes.
    Erkennt der Yogi nicht, daß diese Eigenerscheinungen offen-leer sind,
    und hält Dämonen für wirklich, dann erliegt er der Täuschung.
    Die Wurzel der Täuschung aber liegt im Geist.
    Erkennt man die wahre Natur des Geistes,
    dann sieht man, daß er strahlend klar ist, frei von Kommen und Gehen.


    Der Geist mißversteht Erscheinungen als äußere Objekte.
    Untersucht man jedoch ihr eigentliches Wesen,
    erkennt man, daß Erscheinungen und Offenheit untrennbar sind.


    Meditation ist ein Konzept,
    Nicht-Meditation ist ebenfalls ein Konzept,
    Meditation und Nicht-Meditation sind nicht trennbar.


    Die dualistische Sichtweise ist die Grundlage der Täuschung,
    während die letztendliche Wahrheit jenseits jeder Sichtweise liegt.


    Wollt ihr das Wesen des Geistes verstehen,
    nehmt den Himmel als Beispiel, dann werdet ihr euch klar über den Sinn der absoluten Natur.


    Betrachtet, was mit dem Verstand nicht greifbar ist – das ist die Mahamudra-Sicht.
    Ohne Ablenkung zu sein – das ist die Meditation.
    Beim Handeln meidet nichts, und nehmt alles, wie es kommt.
    Gebt Hoffnung und Furcht auf – das ist die Frucht.
    Danach richtet euch bei eurer Übung, Dämonen!


    Ich habe keine Zeit, nichtssagende Gesänge zu verbreiten,
    stellt nicht viele Fragen, sondern verweilt im Schweigen!
    Weil ihr Dämonen ein Lied wolltet, habe ich eins gesungen.
    Nun, dies sind meine verrückten Worte.


    Seht, ob ihr sie in die Praxis umsetzen könnt, Dämonen!
    Laßt großes Glück eure Speise sein, Reinen Nektar euren Trank,
    und verrichtet eure Arbeit, indem ihr den Yogis beisteht!


    So sang er. Dragsinmo und ihr Gefolge faßten tiefes Vertrauen zu ihm.
    Sie verbeugten sich und gingen viele Male respektvoll um ihn herum,
    bedankten sich und verschwanden dann, indem sie sich wie ein Regenbogen auflösten.


    Wie der Jetsün es ihnen befohlen hatte, richteten die Dämonen von da an
    keinen Schaden mehr an, sondern standen allen großen Meditierenden
    dieses Ortes bei.


    aus:
    Milarepas gesammelte Vajra-Lieder, Theseues Verlag

    Das Tao ist nicht auf die Vereinigung mit den Menschen bedacht;
    wenn die Menschen auf nichts bedacht sind, vereinigen sie sich mit dem Tao.
    Yuanwu Keqin (1063 - 1135)

  • Es erinnert mich an diese Legende, wo der Buddha angeblich das Metta Sutta Mönchen gelehrt hat die im Wald von Geistern angegriffen wurden.


    Zitat

    Dieses Hohe Lied der Güte, das Mettā-Sutta, ist einer der bekanntesten buddhistischen Texte. Es findet sich auch im Khuddakapātha (übersetzt v. Seidenstücker). Ebenso wie andere in das Kuddakapātha aufgenommene Texte, wird das Mettā-Sutta in den buddhistischen Ländern des Ostens als ein paritta benutzt, d.h. eine Schutz-Inkarntation, die, als schutz- und heilbringend, von den Mönchen bei bestimmten Gelegenheiten vorgetragen wird. Laut Kommentar soll auch der Buddha diese Sutte ursprünglich zum Zweck des Schutzes gesprochen haben. Als sich nämlich eine Anzahl Mönche in einem Walde zwecks Meditation niedergelassen hatte und dort von den Baumgeistern gestört wurde, gab ihnen der Buddha das Mettā-Sutta als Schutz (oder 'Harnisch', wie es im Dhammapada-Kommentar heißt), und jene Geister wurden durch die Kraft der Güte von Störern zu Helfern.


    http://palikanon.com/khuddaka/sn/sn_i08_152.html

  • kanshiketsu:

    Folgender Text ist eine »Konversation« in Liedform mit der Dämonin Drangsinmo, die Milarepa eines Nachts in einer Höhle bei Linba attackierte. Milarepa war von ihrer Klugheit beeindruckt und sie ihrerseits entwickelte durch das Hören seiner Belehrungen tiefes Vertrauen in ihn. Sie legte ein Gelübde ab, von nun an die Meditierenden zu beschützen und kehrte am nächsten Tag mit vielen ihrer Brüder und Schwestern zurück, um Belehrungen von Milarepa zu erbitten.



    viele lieben Dank, das ist wunderschön!


    Ich suche es in weltlicher Form, da es für jemandem ist mit einem "Problem" der mit Buddhismus nichts am Hut hat- und es ist ja auch eine psychologische Gesetzmäßigkeit, dass das, was man verdrängt und abwehrt umso vehementer wiederkommt...

  • mukti:

    Es erinnert mich an diese Legende, wo der Buddha angeblich das Metta Sutta Mönchen gelehrt hat die im Wald von Geistern angegriffen wurden.


    vielen Dank!
    Ich finde es klasse, dass Ihr so hilfreich seid! Danke!

  • Wenn man an Dämonen glaubt, an geglaubte Dämonen festhält, schaden sie.
    Erkennt man Dämonen als offen-leer, nur Vorstellungen, ist man sie los.
    Begreift man die absolute Natur, ist man befreit.
    Erkennt man Dämonen als seine Eltern, sind sie keine Dämonen mehr.
    Erkennt man, daß Dämonen im Geist erscheinen, erfährt man sie als eigenen Verzierungen.
    Erkennt man ihre Natur, ist man von ihnen befreit.


    Meister, ein Buddha in Menschengestalt,
    Übersetzer, dessen Name schwer auszusprechen ist,
    Vor dir, gütiger Vater, verbeuge ich mich!


    Ich bin zwar kein vedischer Sänger,
    Doch du Dämonin sagst, sing ein Lied, sing ein Lied!
    Deshalb singe ich nun diese Verse über die wahre Natur der Dinge.




    Donner, Blitz und Wolken kommen aus dem Himmel und lösen sich wieder im Himmel auf.
    Regenbogen, Nebel und Dunst kommen aus dem Raum und lösen sich wieder im Raum auf.
    Nektar, Körner und Früchte kommen aus der Erde und lösen sich wieder in der Erde auf.
    Wälder, Blumen und Blätter kommen aus den Hügeln und lösen sich wieder in den Hügeln auf.
    Flüsse, Wasserblasen und Wellen kommen aus dem Seeund lösen sich wieder im See auf.


    Gewohnheiten, Anhaftungen und Fixierungen kommen aus dem Allgrund des Geistes und lösen sich wieder im Allgrund, des Wahrnehmenden Nichtwahrnehmen, auf.


    Selbstgewahrsein, Eigenstrahlkraft und Selbstbefreiung kommen aus der Natur des Geistes und lösen sich wieder in der Natur des Geistes auf. Was der Verstand erschafft löst sich im Verstand auf.


    Alles ist ungeboren, unbehindert und unaussprechlich, es kommt aus der absoluten Natur und löst sich wieder in der absoluten Natur auf.


    Dämonen wahrnehmen, die durch Gedankenmachen entstandenen eigenen Meinungen, Vorstellungen, daran haften und sich vor ihnen fürchten, dies kommt vom Yogi. Und löst sich wieder im Yogi auf. So sind alle Dämonen, Vorstellungen/Meinungen das Zauberspiel des Geistes.


    Erkennt der Yogi, der Betrachtende, nicht, daß diese Eigenerscheinungen offen-leer sind,
    und hält Dämonen, seine Meinungen/Vorstellungen, für wirklich, dann erliegt er der Täuschung.
    Die Wurzel der Täuschung aber liegt im Geist, dem Nachdenkenden Verstand.
    Erkennt man die wahre Natur des Geistes, dann sieht man, daß er strahlend klar ist, frei von Kommen und Gehen.


    Der Geist mißversteht das Erscheinen der geglaubten Vorstellungen, als äußere Objekte. Untersucht man jedoch ihr eigentliches Wesen, erkennt man, daß Erscheinungen und Offenheit untrennbar sind.


    Meditation ist ein Konzept,
    Nicht-Meditation ist ebenfalls ein Konzept,
    Meditation und Nicht-Meditation sind nicht trennbar.


    Die dualistische Sichtweise, das es genau zwei Arten von Substanz gibt hier Geist und Materie, ist die Grundlage der Täuschung, während die letztendliche Wahrheit jenseits jeder Sichtweise liegt.


    Wollt ihr das Wesen des Geistes verstehen, nehmt den Himmel als Beispiel, dann werdet ihr euch klar über die Ansicht, den Sinn, der absoluten Natur. Das Erscheinen von Wolken und ihr vergehen, der "Himmel" bleibt das was immer so bleibt, er ist immer wieder sichtbar und das beweist das er sich nicht durch Wolken oder sonstwas ändert. Nur die Erscheinungen sind scheinbar sich wandelnd.



    Betrachtet, was mit dem Verstand nicht greifbar ist – das ist die Mahamudra-Sicht.
    Ohne Ablenkung zu sein – das ist die Meditation.
    Beim Handeln meidet nichts, und nehmt alles, wie es kommt.
    Gebt Hoffnung und Furcht auf – das ist die Frucht.
    Danach richtet euch bei eurer Übung, glaubende Dämonen!





    Ich habe keine Zeit, nichtssagende Gesänge zu verbreiten,
    stellt nicht viele Fragen, sondern verweilt im Schweigen!
    Weil ihr Dämonen ein Lied wolltet, habe ich eins gesungen.
    Nun, dies sind meine verrückten Worte.


    Seht, ob ihr sie in die Praxis umsetzen könnt, Dämonen!
    Laßt großes Glück eure Speise sein, Reinen Nektar euren Trank,
    und verrichtet eure Arbeit, indem ihr den Yogis beisteht!


    So sang er. Dragsinmo und ihr Gefolge faßten tiefes Vertrauen zu ihm.
    Sie verbeugten sich und gingen viele Male respektvoll um ihn herum,
    bedankten sich und verschwanden dann, indem sie sich wie ein Regenbogen auflösten.


    Wie der Jetsün es ihnen befohlen hatte, richteten die Dämonen von da an
    keinen Schaden mehr an, sondern standen allen großen Meditierenden
    dieses Ortes bei.

  • suchende2016:

    ist das die gleiche Quelle wie weiter oben von kanshiketsu ?


    wunderschöne Worte.....

    Versuch. Andere Worte zu finden.