Nehmen wir uns vielleicht ein wenig wichtig?

  • Hallo ihr Lieben,


    kann es nicht sein, dass wir uns - also unsere Geschichten nicht zu wichtig nehmen. Vielen Menschen sehen sich als Mittelpunkt des Universums bzw. ihre Probleme. Würden wir weniger denken und vor allem wenig sprechen, wäre auch einiges einfacher, weil was sprechen wir denn? Sprechen, schreiben wir irgendwas, wirklich Neues? Irgendwas, was noch nie jemand anderer schon gedacht, geschrieben oder gesagt hat?


    Also wer sind wir denn nun eigentlich? Wir wiederholen einfach das was wir irgendwo mal gehört haben, okay, vielleicht gibt es ja auch Menschen hier, die das anders sehen.


    Vielleicht schreibt mir ja jemand das Gegenteil, das würde mir helfen, weil irgendwie glaub ich das was ich oben geschrieben habe.


    Nun, auch was ich schrieb ist natürlich nicht von mir, ich plappere auch nur nach - leider. Vielleicht kommt es ja auch dem einen oder anderen bekannt vor.


    Nachdem dies ja ein buddhistisches Forum ist könnte man für sich ja auch einen anderen Versuch machen - an irgendwas denken, aber ohne Sprache ohne Worte, schwer oder?


    Die Frage, die sich für mich wirklich stellt, bin ich nur Nachgeplappere von anderen? Weil wie gesagt mir fällt zu den obigen Fragen nichts ein.


    LG Son

  • Hallo Son,


    es gilt (für mich), die richtige Balance zu finden zwischen Gleichmut und Gleichgültigkeit, zwischen Mitgefühl für sich selbst und Mitgefühl für andere, zwischen Altruismus und gesundem Egoismus :)


    ...und bei all der Ernsthaftigkeit, den Humor nicht zu verlieren... :moon:

    • Offizieller Beitrag
    Son:

    Die Frage, die sich für mich wirklich stellt, bin ich nur Nachgeplappere von anderen? Weil wie gesagt mir fällt zu den obigen Fragen nichts ein.


    sollte man in Wirklichkeit ein originelles Individuum sein, während es verwerflich ist so ein Stück Wasser zu sein, durch das all die Wellen durchplaetschern? Ich denke es ist nicht notwendig, sich zu irgendeiner Grösse aufzuschwingen, wo man sich unverwechselbar macht, sondern es ist OK, wenn man sich einfach nur bewusst ist, das man mehr oder weniger der Resonanzraum von Strömungen ist.


    Mir gefällt die Website
    http://www.exactitudes.com
    Da hat ein Fotograph Menschen nach ihrem Stil und dem Image das sie verkörpern wollen sortiert. Ich finde da kommt dann gut rüber, wie sehr unsere Individualität auch nur kulturell bedingtes Muster ist.

  • Hallo Son,
    würden wir uns nicht wichtig nehmen, bräuchten wir Buddhas Lehre nicht. Denn der wichtigste Grund, sich danach zu richten, ist doch wohl das Beenden des Leids, und zwar zunächst mein eigenes. Erst durch das Begreifen der Ursachen und ihrer Wirkungen wird es überhaupt möglich, Mitgefühl und entsprechendes Handeln erfolgreich zu entwickeln.


    Ja, und dazu wiederholen wir nur, was andere vor uns wussten. Aber dadurch, dass wir das verinnerlichen, machen wir die bestätigende Erfahrung. Erst dann wird Reden bzw. Schreiben darüber sinnvoll, weil diese Erfahrung sicher gerne weitergegeben wird. Alles andere ist meist nur überflüssiges Gerede.
    So meine Erfahrung.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo,


    danke für eure doch hilfreichen Beiträge bzw. auch Links, werde ich mir ansehen.


    Wie gesagt, ich tue mir im Moment sehr schwer mit dieser Erkenntnis eigentlich alles was ich bin nur von anderen "eingeflüstert" bekommen zu haben, weil sinngemäß empfinde ich es halt so.


    Ich kann nur sagen, ich versuche ein ethisch gutes Leben zu führen, im Denken, in der Sprache wie im Tun und die Kommunikation da halte ich mich zurück und versuche bevor ich irgendwelchen Schwachsinn rede lieber an gar nichts zu denken, sprich zu meditieren.


    Die Sprache finde ich generell ein Problem von uns allen, wir quasseln den ganzen Tag und denken wir müssen zu allem eine Meinung haben bzw. ist es uns unangenehm mal zu sagen, ich weiß es nicht. Ich kann nur für mich sprechen, ich denke 95% meiner Konversation abseits meiner Arbeit wäre entbehrlich für mich wie die Anderen.


    Ich bin auch überzeugt davon, dass die Probleme unseres Lebens hausgemacht sind durch unsere Gedanken, weil wir einfach Dingen zu viel Bedeutung schenken oder gar Meinungen, dabei sollte uns das egal sein, was wer über uns denkt, weil sein Denken das bin ich ja nicht.


    Die Lehre für mich aus den letzten Monaten ist wirklich Rückzug, mir gefallen viele Dinge nicht, die ich so sehe und ich bin lieber alleine, als mit Menschen zusammen, die bewusst anderen schaden, leider ist meine Welt so - ich möchte das aber nicht pauschalieren, weil ich denke, das ist eben meine Erfahrung, aber ich hoffe doch, dass ihr bessere Erfahrungen gemacht habt und alles ein Stück positiver seht, alles Gute und Danke Euch, Son

  • Hallo Monika,


    dein Beitrag hat sich überschnitten mit meinem, danke auch dir für deine Sichtweise, die ich gut finde. Auch wenn das natürlich nicht gesagt wurde von mir, klar ist der Buddhismus bzw. seine Lehren für mich sehr wertvoll und sich danach zu richten hilft einem selbst bzw. anderen Menschen und wertvolle Erkenntnisse weiterzugeben bzw. anderen vorzuleben ohne sie zu bekehren ist noch besser.


    Daran arbeite ich auch stetig, so gesehen sehe ich es wie du, man muss ja nichts Neues erfinden sondern einfach das Gute und Wertvolle weitergeben, in welcher Form auch immer, wie gesagt Klatsch und Tratsch gehört für mich auch nicht dazu, LG Son

  • Nun ich schon wieder.
    Es ist sogar wichtig uns (unsere Rolle) ernst zu nehmen ansonsten können wir auch nicht die Lehre Buddhas vorleben, vor-sagen brauchen wir diese nicht die kann jeder lesen und seine Schlüsse daraus ziehen.
    Nicht über seine Erfahrungen mit dem Alltag zu sagen ist auch falsch. Wie soll ich sonst prüfen ob ich die Lehre Buddha auch wirklich lebe wenn ich sie nicht überprüfe am Alltag?
    Mir geht es so das ich sehr sparsam damit bin wie ich das geworden bin das ich bin(außer hier :) ).
    Ich bin sehr für Gerede und Tratsch, der hat die wichtige Funktion sich über Lebensweisen von anderen auszutauschen. Ich bin schon seit Jahrzehnten in Positionen das mir Menschen misstrauen können (Weiterträger, doch ich bin ein schwarzes Loch für echt Vertrautes). Die Zeiten in denen ich ganz oben war sich sehr still was Tratsch angeht und ich war immer froh wenn ich hörte das über mich getratscht wurde, denn dann konnte ich die Rolle die ich spiele neu justieren. Eines ist natürlich wichtig: Ich hab nicht mehr gezeigt das ich den Tratsch über mich gehört habe. Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß. Es ist nur wichtig das die anderen nicht wissen das ich weiß und das es mich wirklich nicht heiß macht was ich weiß.
    Gegen verleumderischen und beleidigendes Gerede geh ich dagegen. Tratsch, Gerede muss der Wirklichkeit entsprechen, denn nur dann kann ich den über den geredet wird hinterhältig helfen. Also doch auch ein Weiterträger. :)

  • Zitat
    Zitat

    Die Sprache finde ich generell ein Problem von uns allen, wir quasseln den ganzen Tag und denken wir müssen zu allem eine Meinung haben bzw. ist es uns unangenehm mal zu sagen, ich weiß es nicht. Ich kann nur für mich sprechen, ich denke 95% meiner Konversation abseits meiner Arbeit wäre entbehrlich für mich wie die Anderen.


    Ich bin auch überzeugt davon, dass die Probleme unseres Lebens hausgemacht sind durch unsere Gedanken, weil wir einfach Dingen zu viel Bedeutung schenken oder gar Meinungen, dabei sollte uns das egal sein, was wer über uns denkt, weil sein Denken das bin ich ja nicht.


    Die Lehre für mich aus den letzten Monaten ist wirklich Rückzug, mir gefallen viele Dinge nicht, die ich so sehe und ich bin lieber alleine, als mit Menschen zusammen, die bewusst anderen schaden, leider ist meine Welt so - ich möchte das aber nicht pauschalieren, weil ich denke, das ist eben meine Erfahrung, aber ich hoffe doch, dass ihr bessere Erfahrungen gemacht habt und alles ein Stück positiver seht, alles Gute und Danke Euch, Son


    Servus Son,
    die Etikettiermaschine funktioniert bei anderen und auch bei Dir ganz gut - laß einfach das etikettieren weg und Lebe - das Leben will gelebt werden.
    Viel Freude

  • Son:


    Wie gesagt, ich tue mir im Moment sehr schwer mit dieser Erkenntnis eigentlich alles was ich bin nur von anderen "eingeflüstert" bekommen zu haben, weil sinngemäß empfinde ich es halt so.


    Hallo Son, da ist das Problem - glaube ich :) - Dein Persönlichkeitsglaube, der letztlich auch losgelassen werden sollte.


    Zitat

    Die Sprache finde ich generell ein Problem von uns allen, wir quasseln den ganzen Tag und denken wir müssen zu allem eine Meinung haben bzw. ist es uns unangenehm mal zu sagen, ich weiß es nicht.


    Ja, da hat mir sehr die Aussage in "Die Erleuchtung ist gratis" von Eichler sehr geholfen und hilft immer noch:
    "Der Buddha hat jegliche Meinung aufgegeben". Es hat allerdings bis in die heutige Zeit gedauert - also mehr als 25 Jahre - bis ich auf den Grund gekommen bin, um auch letzte Meinungen und Ansichten als solche zu entlarven.


    Zitat

    Ich bin auch überzeugt davon, dass die Probleme unseres Lebens hausgemacht sind durch unsere Gedanken, weil wir einfach Dingen zu viel Bedeutung schenken oder gar Meinungen, dabei sollte uns das egal sein, was wer über uns denkt, weil sein Denken das bin ich ja nicht.


    Ja, natürlich. Daraus resultieren sicher die meisten Probleme.


    Zitat

    Die Lehre für mich aus den letzten Monaten ist wirklich Rückzug


    Das ist sicher nötig, um sich neu zu justieren. Ich habe viele Rückzüge hinter mir. :) Aber der Austausch wurde dann auch immer wieder wichtig, damit ich "offen" bleibe.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)


  • Hi!


    Irgendwie sprichst du ja was Philosophisches an, indem du nämlich nach dem Nutzen und Nachteil des Denkens fragst. Damit bist du also schon beim Nachdenken! Ich kann dir nur den Tipp geben: Hab Spaß daran! Es gibt eine uralte philosophische Lehre, die das Philosophieren als das Schönste überhaupt nimmt. Zu den angesprochenen Themen denke ich mir:

    Bezogen auf den eigenen Selbstwert schenkt sich nicht nur ein selbstverliebter Mensch jede Menge Beachtung. Auch ein Mensch, der damit zu kämpfen hat, dass er nur wenig an sich selbst glaubt, tut dies (während er an seinem Wert zweifelt). Sich selbst weniger wichtig zu nehmen, ist daher besonders dann ein sinnvolles Vorhaben, wenn damit eine stärkere Beachtung der anderen gemeint ist, würde ich sagen.


    Ist das Denken sinnlos, weil es eh nichts Neues bringt? In Wissenschaft und Technik werden neue Lösungen patentiert. Dort gibt es sie also. Solche Spitzenleistungen entstehen natürlich auf Basis der Weiterentwicklung von Vorhandenem. In anderen Lebensbereichen ist es aus meiner Sicht nicht viel anders. Weise werden beispielsweise die Gedanken des Dalai Lama aber erst durch die eben angesprochene innere Haltung, scheint mir.

  • Hi ihr Lieben,


    nun, ich habe hier in diesem wirklich netten Forum gefragt, ich hab meinem besten Freund gefragt, der ist ein sehr spiritueller Mensch und macht auch Seminare in Richtung Leben bzw. Weiterentwicklung im Leben, er ist bekennender Christ übrigens, aber egal. Der hat normal immer eine hilfreiche und befriedigende Antwort für mich, weil der ist Philosoph auch, zumindest hat er es studiert.


    Aber so genial seine Antworten auf meine sonstigen Fragen immer waren, wenn ich was Besonderes wissen wollte, so wenig kam diesmal - als ob er die Frage nicht verstanden hat bzw. nicht wirklich eine wusste.


    Hier im Forum wie auch er meinten sinngemäß einige ja, dass es sinnvoll ist sich an den Lehren bzw. an den Gedanken, Worten und Taten anderer zu richten. Das finde ich auch wichtig, weil Vieles was andere schon "erfunden" haben bzw. einige Errungenschaften sind sehr wertvoll.


    Übrigens Klatsch und Tratsch ist für mich gar keine Option, ich mag das überhaupt nicht über andere Menschen sprechen, okay Ausnahme wäre was Gutes, aber wer spricht schon was Gutes? Also in meiner "Welt" kenne ich leider fast niemanden und ich sag euch eines jeden Tag nehme ich mir vor nicht Teil dieses negativen zu sein, aber es gelingt mir nicht, weil ich von Früh bis Spät mit Negativen, sprich schlechtem über andere Menschen konfrontiert bin, ich MUSS da sogar Stellung dazu beziehen und schon bin ich ein Teil des Schlechten und gehe jeden Abend eigentlich ernüchtert und traurig nach Hause, weil ich nicht das geschafft habe, was ich mir vorgenommen habe.


    In meiner Welt hab ich das Gefühl nur von schlechten Menschen umgeben zu sein, ich arbeite in einem riesigen System, das allein schon seine Probleme hat, weil da ist Individualität nicht gefragt, schon gar nicht eine eigene Meinung oder gar Dinge wie Mitgefühl für andere, nein, da herrscht Missgunst, Neid, und es wird sehr häufig versucht anderen BEWUSST zu schaden. Ich habe lange versucht dagegen zu kämpfen, aber man kann andere Menschen nicht ändern und so habe ich nur meine eigene Energie gegeben und keinerlei Erfolg gehabt. Und nein, das sehe ich relativ sachlich und nüchtern, was ich geschrieben habe, das ist dort so.


    Wenn es anderen schlecht geht, jemand krank ist, dann hört man kein Wort des Bedauerns oder irgendwas Positives sondern es ist ja ein Feindbild wenn jemand mal krank ist, weil das geht ja nicht, die Mitarbeiter müssen funktionieren, aber viele gehen genau an dem kaputt an dem SYSTEM, wo ja alle glauben sie hätten den Jackpot, weil sie in dem System sind, aber das System macht kaputt und so gesehen ist der Preis hoch.


    Aber auch wenn ich mich privat umsehe, ja ich bin sehr alleine - das ist richtig, aber ich stehe auch dazu, weil ich kenne keine guten Menschen und ja vielleicht bin ich ja auch nicht gut, aber ich Versuchs wenigstens.


    Ihr lebt in einer anderen Welt, nicht dass die besser ist, okay, ein wenig besser wird sie wohl sein, aber ich bin nicht depressiv oder frustriert, ich gebe nur wieder was ich empfinde und behaupte arrogant das ist so.


    Ich bin schon alt, aber wenn ich an meine Jugend und Kindheit zurückdenke war das Leben anders - JA, es war besser, weil es deutlich ruhiger war, keine Handys, kein Internet, kaum Medien, wir spielten noch nach der Schule bis in die Dunkelheit und ich behaupte auch die Menschen waren damals anders, hatten noch ein Stück Mitgefühl mit anderen. Also mir gefällt diese Gesellschaft heute nicht mehr.


    Ein viermal so schnelles Leben heißt nicht, dass wir vier Mal so viel Leben. Okay, aber da bin ich jetzt sehr vom Thema abgekommen - es ist auf jeden Fall eine sehr kalte Welt geworden - meine Welt. Und wir sind das was uns die anderen sagen! Zumindest wird es versucht in dem wir mit Halbwahrheiten und Lügen zu gedröhnt werden.


    Die Einzigartigkeit, die wir als göttliches Wesen haben bei der Geburt geht leider rasch verloren, in dem uns gesagt wird, wer wir sind, weil wir denken ja bis dorthin glaub ich relativ wenig, aber irgendwann kommt jemand und fängt an uns zu sagen, wie wir leben sollen und was richtig und falsch ist. Aber das ICH ist für mich nur krankmachend und von was wird das ICH geprägt vom WIR, weil unser ICH genau das macht was alle machen, nämlich das gesellschaftliche Kollektiv, LG Son

  • Son:

    ich sag euch eines jeden Tag nehme ich mir vor nicht Teil dieses negativen zu sein, aber es gelingt mir nicht, weil ich von Früh bis Spät mit Negativen, sprich schlechtem über andere Menschen konfrontiert bin, ich MUSS da sogar Stellung dazu beziehen und schon bin ich ein Teil des Schlechten und gehe jeden Abend eigentlich ernüchtert und traurig nach Hause


    In meiner Welt hab ich das Gefühl nur von schlechten Menschen umgeben zu sein


    da herrscht Missgunst, Neid, und es wird sehr häufig versucht anderen BEWUSST zu schaden


    Hallo Son, ich finde, das ist ein wichtiges Thema. Wie geht man damit um, dass die Welt um uns herum so unvollkommen ist? Wie geht man damit um, wenn andere sich böswillig verhalten? Wie geht man damit um, wenn eine schlechte Grundstimmung in der gesamten Umgebung herrscht?


    Für mich ist das ein Koan.

  • Hallo Son,
    der buddhistischen Philosophie nach entspringt alle Frustration nach dem Motto der Vier Edlen Wahrheiten dem Unwissen. Das Gefühl des Unwohlseins oder andere negative Geisteszustände werden durch eine richtige Anstrengung im Sinne des Achtfachen Pfads in positive Energien transformiert, und verursachen Gedanken einmal kein Leid mehr, braucht man sie auch nicht mehr zu bereuen.


    Gedanken sind kein Eigentum und man erzählt, sie wären wie ein großes Meer, aus dem jeder das schöpfen kann, wozu seine momentanen Fähigkeiten ausreichen. Da ja diese Kompetenzen nur Prozesse und nichts Statisches sind, hat man bei entsprechenden Bemühungen immer eine Aussicht auf Besserung.


    Die Ursachen für künftige gute Situationen und Zusammensein mit Menschen, die sich in einer ähnlichen Weise wie man selbst um bessere Zustände bemühen, kann man dadurch erschaffen, dass man sich innerlich wandelt - die eigene Entwicklung als Ziel anvisiert und zielbewusst daran arbeitet, sich von allen negativen Umständen zu befreien. Natürlich gehört viel Mut und Ausdauer dazu, und sicher geschieht eine solche Umwandlung nicht von einem Tag auf den anderen. Um gut voranzukommen sollte die Motivation dazu nicht die Jagd nach dem irdischen Glück sein, die wieder nur Hoffnungen und Enttäuschungen mit sich bringen würde, sondern der Wunsch, uneigennützig das unpersönliche, aller Existenz im Daseinskreislauf immanente Leid zu überwinden um die Welt von ihren Leiden zu befreien. Der Lehre des Buddha zu folgen kann dabei eine Stütze sein.


    Gruß, Yofi

  • Hallo Son
    Es hat mir auch nicht geholfen aus dieser Welt auszusteigen. Der Buddhismus, Philosophie, Esoterik, Religion. Immer wenn ich in einer Gemeinschaft war wo diese Systeme herrschten gab es Probleme mit denen die ein anderes hatte.
    Buddha Lehre hat aber einen Weg geöffnet, den mittleren. Nun gut er macht nicht unbedingt Gesellschaftsfähig doch hilft er ungemein dabei die Systemen zu wechseln und immer gerade das anzuwenden das jetzt wohl passend ist.
    "Du hängst deine Fahne ja immer in den Wind, du bist wechselhaft." Genau das tue ich, seit meinem 12. Lebensjahr. Warum soll ich mir meine Fahne zerreißen lassen weil es Menschen gibt die glauben mir sagen zu müssen was ich zu tun habe? Das ist was anderes wenn ich einen Wunsch/Willen habe etwas zu lernen, aber auch da hänge ich meine Fahne in den Wind dessen der mich lehren will, andere finden das natürlich nicht gut denn sie weht ja nicht mehr in ihrem Sinn. Dann heißt es für mich Abschied nehmen von denen die mich und meine Absicht behindern. Sehr viele Freunde hat das nicht gekostet denn ich verlernte Freunde zu finden.
    Die "Welt" gibt es nicht. Es gibt immer nur die Welt die direkt mit meinen Sinnen wahrnehmbar ist und Buddha hat mir geholfen auf diese Welt zu achten und sie immer von der zu unterscheiden die in meinen Vorstellungen vorhanden ist. Meine Vorstellung dieser Welt ist der von Dir offenbarten Sicht sehr ähnlich. Doch das ist nicht die Welt in der ich lebe sonder die Welt die mit mir lebt weil sie eine von meinem Ego konstruierte Welt ist, konstruiert durch meine Ego Wünsche und Ego Wollen.
    Voller Urteile und Regel und Normen die nie auf die Welt zutreffen die ich mit meinen Sinnen direkt wahrnehme. Ich könnte jetzt auch in deinen Tonfall einspringen doch das ich nicht mein Wunsch sonder der meines Ego.
    Ich ziehe mich aus der Klage(Leiden) über diese Welt zurück, ich gebe diesem Ego keinen Raum weil ich schon weiß das Ego nur darauf wartet dem Rad des Leidens einen hübschen Schubs zu geben.
    Ganz liebe Grüße
    Helmut

  • Hallo ihr Lieben,


    vielen Dank für Eure wirklich tollen Beiträge. Wobei ich zugeben muss, ich werde sie mir wirklich mehrfach durchlesen müssen, nicht um sie zu verstehen sondern richtig zu verstehen und auch das mitzunehmen, was ihr euch an Zeit und Mühe gegeben habt, zu schätzen.


    Es sind verschiedene Zugänge, aber alle haben eines gemeinsam, wertvoll und hilfreich für mich. Ich kann darauf auch wenig entgegnen, weil ihr mir ja Wege vorgebt bzw. Möglichkeiten und es liegt an mir darüber nachzudenken bzw. es auch ins tägliche Leben umzusetzen.


    Daher will ich mich in diesem Beitrag wirklich nur auf die Wertschätzung und Dankbarkeit beziehen. Weil was könnte ich dazu sagen, ich muss es erst wirken lassen bzw. mich damit nicht oberflächlich sondern tiefergehend beschäftigen, das Einzige was ich verstanden habe ist, dass da viele Dinge drinnen stehen, die ich sehr gute Ansätze auch für mein zukünftiges Leben finde bzw. auch Lösungsansätze für meine dargestellte schwierige Lebenssituation bzw. da wo ich halt grad stehe,


    Vielen Dank, Liebe Grüße und Danke, Son

  • Servus Son,
    es gibt gute Zeiten und es gibt schlechte Zeiten - beide Zeiten sind O.K. - das Anzunehmen
    lernt man auch z.Bsp. In Ausschwitz - dort habe ich gelernt, dass ich Täter und Opfer in einem bin - habe dies auch so angenommen.


    Wie es auch immer gerade sein sollte - eins ist sicher: Es bleibt nicht so

  • Danke Euch beiden, ich versuche ohnedies in der Gegenwart zu leben und das so zu nehmen wie es kommt, vieles kann man eben nicht beeinflussen und darüber zu klagen ist genauso sinnlos, versuch ich mir auch abzugewöhnen.


    Ich kann ja nur versuchen meine Lebensgeschichte zu verändern und dann sehen was kommt. Mein Glaube ist wohl die größte Unterstützung - das versuche ich mir immer wieder bewusst zu machen, LG Son

  • Ich habe auch versucht meine Lebensgeschichte zu verändern und bin damit gescheitert. Irgendwann kam da eine Erkenntnis die mit dem Trennen von meinen Geschwistern und meiner Heimat zu tun hat. Meine Lebensgeschichte ist zu Geschichten geworden und diese können historisch geordnet werden darum bin ich nicht Geschichte/Historie sondern Geschichten die mich wohl betreffen aber eben nur da als diese Geschichten in dem historischen Kontext geschahen.
    Ich bestehe nicht aus Geschichte, nicht aus Historie und bin nicht gebunden an historischen Erinnerungen. Die wirkliche Erkenntnis die das erst ermöglichte war das aufblitzen von: Ich kann nichts in der Vergangenheit ändern das bleibt was es ist, Erinnerung, Vorstellung, Geschichten, Ego.
    Wenn das alles nicht genau so gewesen wäre wäre ich heute nicht der der die Geschichten erkennen kann und daraus Schlüsse ziehen die ihm heute helfen Entscheidungen zu treffen ohne Nachdenken, ohne Ego.

  • Hi,


    ich schreibe bewusst über meine Geschichte und nicht mein Leben, weil mir wer gesagt hat, dass wir nicht leben sondern maximal eine Lebensgeschichte sind, weil gelebt haben andere, wir nicht. Diese weise Person behauptet auch es gibt keine Zukunft und begründet es damit, ob denn schon jemand mal in der Zukunft war, weil wir hecheln der Zukunft her, wie ein Esel einer Karotte die er nie erreichen kann. Weil sobald wir das erreichen was wir Zukunft nennen ist es ja die einzige Zeit, die es wirklich gibt und das ist die Gegenwart. Besagte Person bestreitet übrigens auch die Vergangenheit, aber hier sind wir genau wieder beim nachgeplappere, wobei ich zugebe, das mit der Zukunft hab ich besser verstanden, dass es die nicht gibt wie dass auch keine Vergangenheit gibt, aber vielleicht fehlt mir hier ja auch die nötige Weisheit dazu.


    Wie gesagt, so fern ich die "Zeit" bekomme, möchte ich meine Geschichte doch sehr radikal ändern, weil das was bisher war, mit dem bin ich nicht wirklich zufrieden, so gesehen hoffe ich auf die zweite Chance, in diesem Leben noch. Schauen wir mal, LG Son