Kan die Liebe zu einer Person jemand vom Buddhismus abbringe

  • Hallo mit Buddhisten,


    ich bin seit Januar diesen Jahres im Zentrum Nürnberg ( Diamantweg ) um den Weg zum Buddhismus zu beschreiten.
    Seit ca. Mai ist dort eine richtig attraktive und nette Frau zu uns ins Zentrum gestoßen.


    Ich habe auch gleich von Anfang an ein super Verhältnis zu ihr aufgebaut und wir waren auf einer Wellenlänge. Da sie ein Kind hat kann sie leider nur 1x die Woche zu uns kommen ( meist SA ) und ab und an wenn das Kind mal auswärts übernachtet.


    Auf jeden Fall war sie eine sehr gute Schülerin die sich voll hinein gestürzt und alle Informationen verschlungen hat.


    Ich habe versucht ihr außerhalb des Zentrums näher zu kommen, jedoch möchte sie mich vorerst ( wie sie sagte ) nur als Freund zum meditieren und lernen haben.


    Ich hab aber noch nicht aufgegeben und versuche dran zu bleiben ;)


    So, nun kennt sie seit ca. 5 Wochen einen Typen ( nicht Buddhist ) und ist seitdem auch nicht mehr zu uns ins Zentrum gekommen. Ich habe sie paar mal angeschrieben was los ist und sie meinte nur : Hab ein echt super tollen und lieben Menschen kennen gelernt. Bin sehr verliebt und möchte mit ihm die freie Zeit die ich habe, genießen.
    Auf Nachfrage wieso sie trotzdem nicht mehr zu uns kommt meinte sie : Er kann mit dem Buddhismus nix anfangen und mag es auch nicht. Deshalb mache ich erstmal eine Pause. Meditieren tue ich aber weiterhin regelmässig daheim.


    Ich möchte die Frau wieder auf den richtigen Weg bringen sodas sie regelmässig wieder unser Zentrum besucht.


    Oder kann am Ende die Liebe zu einem Mann jemand von Buddhismus abbringen ? Bei ihr scheint es ja grad so zu laufen.


    Was denkt ihr ? Habt ihr Erfahrungen gemacht diesbezüglich ?


    Grüsse

  • Daywalk123:

    ich bin seit Januar diesen Jahres im Zentrum Nürnberg ( Diamantweg )


    Interessante Häufung von Neuanmeldungen zum Thema Diamantweg und Liebe/Freundschaft.


    Zitat

    Ich möchte die Frau wieder auf den richtigen Weg bringen


    Was soll das denn?
    Es gibt keinen Richtigen Weg.
    Sie kann und muss selbst entscheiden, ob sie kommt oder nicht.
    Schon dass du ihr hinterhertelefonierst, finde ich äußerst grenzwertig.

  • Finde nur ich es auffällig wie viele Diamantweg Probleme hier grade auftauchen?


    Zur Frage bzw. deinem Problem.


    Willst du Sie wieder zum Diamantweg bringen oder eher zu dir? Für mich klingen deine Beweggründe doch eher Fragwürdig. Solltest du bereits die Silas auf dich genommen haben solltest du eventuell mal über die 3. Meditieren.


    Für mich klingt das eher nach Schwärmerei als nach Sorge. Deinem Post entnehme ich das du noch recht frisch im Thema bist daher würde mich auch interessieren wie du einschätzen kannst das Sie eine "super Schülerin" war?


    LG Spike

  • Ich meine sie soll einfach wieder mehr Zeit mit uns im Zentrum verbringen und ihren weiteren Weg beschreiten, anstatt sich bei einem Typen Hoffnung zu machen, wo sie am Ende enttäuscht wird und der nicht mal ihren Glauben teilen kann, bzw. überhaupt nichts davon hält.


    Ich möchte einfach nur das sie wieder weiter macht und sich auf ihr wahres ich konzentriert.


    Deshalb meine Frage. Kann sie den Typ so stark lieben, das sie dafür von ihrem Weg abkommt ?

  • Daywalk123:

    Kann sie den Typ so stark lieben, das sie dafür von ihrem Weg abkommt ?


    Wenn sie "den Typen" stark liebt, dann IST das ihr Weg.
    Wo ist das Problem?

  • Daywalk123:

    Ich meine sie soll einfach wieder mehr Zeit mit uns im Zentrum verbringen


    Euch oder dir?



    Zitat

    und ihren weiteren Weg beschreiten


    Denn du kennst weil?


    Zitat

    anstatt sich bei einem Typen Hoffnung zu machen, wo sie am Ende enttäuscht wird und der nicht mal ihren Glauben teilen kann, bzw. überhaupt nichts davon hält.


    Woher weißt du das Sie am Ende enttäuscht wird?
    Meine Freundin ist auch keine Buddhistin dennoch kann ich Praktizieren und mit ihr zusammen leben.
    Was lässt dich zu dem Schluss kommen das er nichts davon hält? Eventuell lernt er ja erst das Mädchen und dann die Lehre kennen und nimmt sie dann auch für sich auf?


    Zitat

    Ich möchte einfach nur das sie wieder weiter macht und sich auf ihr wahres ich konzentriert.


    Woher kennst du Ihr Wahres Ich? Hast du das Dibbha-cakkhu?
    Außerdem schreibst du doch das sie weiter praktiziert nur halt nicht in eurem Zentrum also macht sie doch weiter oder?



    Liebe Grüße


    Spike

  • In diesen Grundfragen solltest du dich an den Dalai Lama direkt wenden. ER ist vergleichbar mit Dr.Sommer aus der Bravo Zeitschrift.



    Zitat

    Auf Nachfrage wieso sie trotzdem nicht mehr zu uns kommt meinte sie : Er kann mit dem Buddhismus nix anfangen und mag es auch nicht. Deshalb mache ich erstmal eine Pause. Meditieren tue ich aber weiterhin regelmässig daheim.


    Das ist genau richtig. In solchen Bereichen muss man sich strikt der Meinung des Partners unterwerfen. Darum ist Buddha ja auch von zu Hause geflohen, um diesem Gesetz zu umgehen und es mit sattvischer Kraft zu neutralisieren.



    Zitat

    Ich möchte die Frau wieder auf den richtigen Weg bringen sodas sie regelmässig wieder unser Zentrum besucht.


    Nein, was du möchtest ist in das Zentrum der Frau zu gelangen :like:

  • Spike130:

    Mich würde übrigens mal OT interessieren ob diese 3 Mädchen eventuell eines ist :D


    Die / der Threadstarter aller 3 aktuellen Diamantweg-Threads registrierte sich und/oder schreibt von der gleichen statischen IP aus einem Firmennetzwerk :warn: Sieht mir ganz nach Trolling und Fake-Identitäten von der gleichen Person ausgehend aus.


    kilaya

  • Daywalk123:

    Ich möchte die Frau wieder auf den richtigen Weg bringen sodas sie regelmässig wieder unser Zentrum besucht.


    Mir scheint du möchtest sie auf den Weg zu dir bringen :lol:


    Daywalk123:


    Oder kann am Ende die Liebe zu einem Mann jemand von Buddhismus abbringen ? Bei ihr scheint es ja grad so zu laufen.


    Was denkt ihr ? Habt ihr Erfahrungen gemacht diesbezüglich ?


    Ich hab Erfahrung ... mit Menschen und mit Frauen. Deshalb weiß ich, dass der Schein oft trügerisch ist. Die Leute reden von Buddhismus und meinen ganz was anderes. Die Leute reden vom richtigen Weg und meine ihr eigenes Ding. Die Leute gehen in buddhistische Dharmazentren aber eigentlich suchen nur gesellige Gemeinschaft gegen ein Gefühl von Einsamkeit.
    Manche suchen auch Führung, weil sie nicht wissen was sie tun sollen und sich in der Sinnlosigkeit verirrt haben.

  • Es bringt nix, dem Themenstarter was erzählen zu wollen, weil der ist fiktiv ;) Das Thema an sich kann ohne den Troll ("Daniel1976, Jessica1980 und Daywalk123") aber natürlich gerne weiter diskutiert werden ;)

  • kilaya:

    Es bringt nix, dem Themenstarter was erzählen zu wollen, weil der ist fiktiv ;) Das Thema an sich kann ohne den Troll ("Daniel1976, Jessica1980 und Daywalk123") aber natürlich gerne weiter diskutiert werden ;)


    Ich find man kann sehr gut mit einen Troll diskutieren. Faktisch besteht kein Unterschied zu jedem x-beliebigen user.
    Relevant ist doch nur was geschrieben wird und was jeder lesen kann.
    So ein Forum hat doch plakativen Charakter, weil es öffentlich ist. Es geht doch nicht um Personen, die es so oder so nicht gibt.
    "plakativ" meine ich nun nicht negativ, nein. User schreiben Worte die andere lesende User inspirieren ... oder auch nicht. Perfekt!

    Einmal editiert, zuletzt von Stero ()

  • Stero:

    Ich find man kann sehr gut mit einen Troll diskutieren. Faktisch besteht kein Unterschied zu jedem x-beliebigen user.
    Relevant ist doch nur was geschrieben wird und was jeder lesen kann.


    Prinzipiell sehe ich das auch so, und es gibt zum Thema / den Themen ja interessante und wertvolle Beiträge... Was ich damit nur sagen wollte: dem Troll bringt es vermutlich nichts. Anderen Lesern und Dir und anderen evtl. schon ;)


    kilaya

  • Seine Eifersucht nimmt krankhafte Züge an, und im übrigen liegt das mit an euch, die ihr auf seine erste Frage zu einer euch unbekannten Person wild assoziiert... spekuliert habt. Man nennt das Zwischenträgerei. Man darf zu einer Person nur aussprechen was wahrhaftig ist.




    Was wisst ihr über "seine Freundin" ? Nix (außer von ihm) Also rede ich doch nicht davon was in "ihr" vorgehen könnte, geschweige davon, was "sie" beabsichtigen oder nicht beabsichtigen könnte...usw. Das sind pure Spekulationen. Und nach Buddhadharma ist es nicht gerechtfertigt solche zu tätigen.

  • "Interessant" an der Sache wäre für mich zweierlei:
    Erstens das Thema der Instrumentalisierung
    und zweitens, dass Tibeter Laien, nach meiner Erfahrung(!), recht unfähig sind
    (oder unwillig?) von Spekulationen, Assoziationen und Vorstellungen (derartigen Objekten ) und (anschließenden) Behauptungen (ab)zu lassen - im Unterschied zu Zen Buddhisten.
    Man kann sich übrigens nicht damit herausreden instrumentalisiert worden zu sein, denn letztlich ist es eine Frage von Achtsamkeit.
    Wenn man meint sich eine Meinung und Ansicht bilden zu müssen, ist man ja schon auf dem falschen Dampfer,- was nicht heißt, man sollte keine (temporäre) Meinung und Ansicht haben oder vertreten.
    Aber ich kenne Leute "im Tibetischen" die sich allzu gerne Meinungen und Ansichten bilden und anscheindend (in der Folge ) auch gerne (vor) bilden lassen.
    Das ist bedenklich.
    Wir kommen nicht um unser Karma herum. Was wir gebildet haben, auch uns eingebildet, hat Wirkung. Ole z.B. hat das nicht kapiert, oder, es erscheint ihm unwesentlich. Wie kommt "der Typ" (und andere) dazu, sich für frei (erlöst von Ursache und Wirkung) zu halten ? Ich werde das nie verstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Zitat

    Was wisst ihr über "seine Freundin" ? Nix (außer von ihm) Also rede ich doch nicht davon was in "ihr" vorgehen könnte, geschweige davon, was "sie" beabsichtigen oder nicht beabsichtigen könnte...usw. Das sind pure Spekulationen.


    Worauf genau beziehst Du Dich mit dieser Kritik?


    Morpho:

    Seine Eifersucht nimmt krankhafte Züge an...


    Du kennst also die Wahrheit über ihn, weisst sicher, dass er krankhaft eifersüchtig ist? (Denn etwas anderes als die pure Wahrheit darfst Du ja nicht sagen...)


    Wieviel Wahrheit steckt in der Spekulation über eine fiktive Person und Frage? Denn die Person hinter dem Account hat sich uns ja in kurzer Zeit als Nicht-Buddhist vorgestellt, der sich Sorgen und seine Traumfrau macht, dann als Nicht-Buddhistin, die sich Sorgen und ihre Freundin macht - und dann als Buddhist der sich Sorgen um seine Angebetete macht, die sich in einen Nicht-Buddhisten verliebte. Ein Grundthema, 3 Blickwinkel...


    Was wissen wir da schon über die Wahrheit? Also lieber schweigen? Du auch?


    Zitat

    das Thema der Instrumentalisierung


    Wofür instrumentalisierst Du diesen Thread gerade?


    kilaya

  • @kilaya:

    Zitat

    Wofür instrumentalisierst Du diesen Thread gerade?


    Welcher "Thread" ? Es gibt gar keine "Thread`s". Das ist ne Einbildung. Das geschriebene Wort ist nichts anderes als gesprochenes Wort, - ergo Tat.
    Meine letzte o.g. Frage betrifft nun auch dich. Du formulierst "Wahrheiten". (oder versuchst: absolute Wahrheiten zu formulieren). Kommt dir das nicht seltsam (abwegig) vor ? Mir schon (denn Zen Buddhisten versuchen nicht mal Wahrheit zu postulieren- ... Inhärenz und Statik )

  • Ich finde damit stellt sich eine neue Frage:


    Wieso verbreitet dieser Jemand derlei Nachrichten?



    Allgemein finde ich aber das die Fragen durchaus Nährwert haben, daher ist es doch letztlich egal wer diese Aufgeworfen hat.



    Spannend finde ich in dem Zusammenhang nur das "Daniel" zu erst und über einen längeren Zeitraum schrieb während die anderen "EGO´s" doch recht kurzweilig waren. Ob eventuell das an "Daniel" gesprochene ihn so erzürnt hat das er nun versucht mit seinen anderen "EGO´s" ein schlechtes Bild auf den Diamantweg zu werfen? Ich meine erst ist es eine Freundin die den Buddhismus per se als Sekte verurteilt und kurz darauf ein Diamant Schüler der dieses Bild quasi bestätigt in dem er verblendet dargestellt wird? Ich finde das sieht schon fast nach Marketing aus. Eventuell ist es ja tatsächlich ein Diamantweg Anhänger der auf diesem Wege Marketing betreiben will? Man bedenke: Es gibt keine Schlechte PR!


    Liebe Grüße


    Spike

  • Spike130:

    ... Eventuell ist es ja tatsächlich ein Diamantweg Anhänger der auf diesem Wege Marketing betreiben will? Man bedenke: Es gibt keine Schlechte PR!


    Das ist ein sehr guter Gedanke! Die Finanzstärke dieses Konzerns beruht ja auf einem ausgeklügelten System von PR-Maßnahmen. Wenn man dafür sorgt immer im Gespräch zu bleiben erhöht dies fast automatisch den Umsatz - und was eignete sich da besser als Foren für Anfänger? Es ist eine Form des product placement.

  • Wie ich schon häufiger dargestellt habe, gibt es keinen "Konzern" und es gibt auch keine "Finanzstärke". Das sind unsachliche Behauptungen, die ohne Beleg bereits eine Form der Schmähkritik darstellen.


    Ich kann auch nicht sehen, wofür man da derartige "PR Maßnahmen" bräuchte - Negativkritik gibt auch so reichlich, und positiven Zulauf ebenso. Die gesamte Organisationsstruktur basiert auf ehrenamtlichen Netzwerken, jedes Zentrum, jede Region und jedes Land ist weitestgehend unabhängig und entscheidet über die Art des Umgangs mit den - eigentlich immer knappen - Finanzen eigenständig. Wenn LON in einer Stadt einen Vortrag hält, geht ein Grossteil der Finanzen an das jeweilige Zentrum. D.h. die Aktivität der Lehrer kommt v.a. den Zentren zugute und nicht umgekehrt.


    Klare "strenge" Vorgaben gibt es lediglich auf Ebene der buddhistischen Inhalte. Hier soll die Tradition der Karma Kagyü Schule nicht durch wilde kreative Ideen - die reichlich Leute haben - in so einem losen Netzwerk verwässert werden.


    Fazit: der Stil kann einem missfallen, die Ausrichtung kann einem missfallen, v.a. politische Aussagen von LON können einem missfallen (m.E.) usw. aber bei der Kritik sollte man sich auf Fakten beschränken und nicht mit wilden Verschwörungstheorien hausieren gehen. Auch und gerade hier im Forum. Egal um welche Schule, welchen Lehrer, welche Linie es geht.


    kilaya

  • Ich finde es keine Schmähung, Organisationen, die zum Zwecke des Selbsterhaltes und ihrer Erweiterung die Gesetze der Ökonomie anwenden müssen, und die international Ableger haben, als "Konzern" zu bezeichnen. Dies mag der Begriffsdefinition nicht entsprechen und auch nicht der Rechtsform, aber die Gesetzmäßigkeiten sind doch die gleichen. Natürlich hängt die Investitionsfähigkeit (z.B. neue Zentren, neue "Niederlassungen" in neuen Ländern) von einer "Finanzstärke" der Organisation ab und da diese Korreliert mit der Anzahl von Mitgliedern gibt es natürlich auch Konkurrenz mit anderen Organisationen und es muss entsprechend um Mitglieder geworben werden.
    Also ... Ökonomie ist keine "Befleckung", sondern Wirklichkeit. Die Wortwahl dient bloß dem Ausdruck dieser Wirklichkeit.

  • Der Knackpunkt ist, dass das, was Du beschreibst, den Profit in den Vordergrund der Interessen stellen würde. Aus meiner Sicht ist das so unterschiedlich wie eine Frau, die sich prostituiert im Vergleich zu einer Frau, die mit ihrem Partner Sex hat. Zwar ist beides Sex, aber nur das eine kann man als "Prostitution" bezeichnen.


    Zitat

    Natürlich hängt die Investitionsfähigkeit (z.B. neue Zentren, neue "Niederlassungen" in neuen Ländern) von einer "Finanzstärke" der Organisation ab und da diese Korreliert mit der Anzahl von Mitgliedern gibt es natürlich auch Konkurrenz mit anderen Organisationen und es muss entsprechend um Mitglieder geworben werden.


    Dieses Konstrukt existiert v.a. in Deinem Kopf. Du projizierst richtige Zusammenhänge auf das falsche Objekt ;) Du beschreibst eine Schaffung einer Struktur von oben herab, wie es ein Konzern vllt. täte. Das findet in diesem Fall so nicht statt.


    Tatsächlich gründen sich neue Zentren und Strukturen in dieser Schule ehrenamtlich von der Basis her, das war ganz von Anfang an so. Erst findet sich eine Gruppe, die beschliesst sich zum Meditieren zu treffen. Das findet dann bei jemand Zuhause statt. Wenn die Gruppe größer wird, geht es irgendwann nicht mehr privat, dann überlegt man einen öffentlichen Raum anzumieten, in dem man sich treffen kann. Dafür schmeisst man zusammen.


    Der nächste Schritt ist - in Deutschland zumindest - eine Vereinsgründung. Das ist rechtlich gesehen nicht einfach, weil alle Faktoren der Gemeinnützigkeit erfüllt werden müssen. Dabei hilft der Dachverband oder regionale Verein, dem sich das Zentrum meist anschliesst.


    Dieser regionale Verein ist auch von der Basis her gewachsen: irgendwann haben lose verstreute Zentren sich zusammengeschlossen. Finanziert wird die Arbeit des Dachverbands durch Überschüsse der Zentren, wenn es denn mal welche gibt. Aber da wird ja auch nicht so viel gebraucht.


    Mit einem Verein kommt die Vereinsmitgliedschaft. Diese ist komplett freiwillig, man kann also jeden Tag ins Zentrum gehen und die Infrastruktur nutzen, ohne gezwungen zu sein, Mitglied zu werden. Mitglieder zahlen einen Mitgliedsbeitrag, um die Kosten des Zentrums zu tragen. Meist reicht das nicht. Etwas zusätzliches Geld kommt auch rein, indem Reiselehrer eingeladen werden und für den Vortrag etwas Eintritt genommen wird. Sind die Unkosten des Lehrers gedeckt, verbleibt der Rest im Zentrum. usw. In erster Linie dienen die Vorträge natürlich der Lehre.


    Ich weiss das so genau, weil ich damals alle diese Schritte in einem Zentrum von der kleinen Gruppe im Wohnzimmer bis zum Verein mit öffentlichem Raum mitgemacht habe.


    Ein Sonderfall sind Retreatzentren. Da diese einer Region gemeinsam zugute kommen sollen, aber direkt an diesen Orten zu wenig Leute sind, um die Kosten eines ganzen Hauses oder Geländes zu tragen, werden andere Finanzierungsmuster gewählt. Da gibt es sehr verschiedene. Einige Grundstücke wurden anfangs in der Aufbauzeit mit Zuschuss von privaten Geld aus LONs Erbe gekauft. Alle Arbeiten um daraus eine Retreatstelle zu machen finden dann ehrenamtlich statt. Andere Grundstücke wurden gespendet oder bereitgestellt von reichen Mitgliedern für genau diesen Zweck. Als die Linie mal so gross war, dass es möglich wurde, wurde mit einer Sammlung von kleinen Spendengeldern der Grundstein für das Europazentrum gelegt. Sinn der Sammlung aus der Breite der Leute war auch, dass jeder das Gefühl hat, das ein Stück weit mit aufgebaut zu haben und "Anteil daran zu haben".


    Auch Deine Behauptung um den "Zwang, neue Mitglieder zu rekrutieren" geht komplett in die falsche Richtung. Aufgrund des Wachstums von der Basis her werden immer die Strukturen geschaffen, die aufgrund der Mitgliederzahl möglich sind und v.a. benötigt werden. Es ist klare Vorgabe, nicht zu "missionieren". Weil die Leute, die nicht von selbst kommen, keine tiefe Verbindung zum Buddhismus haben und daher auch nicht von den Angeboten profitieren würden. Die "spirituelle Kraft" der Gruppen würde letztlich darunter leiden. Die Grenzen sind klar formuliert: man macht, was nötig ist, damit man gesehen und gefunden werden kann. Ich war selbst damals schon in der Werbung und im Marketing (Online v.a.) beruflich tätig und hatte natürlich viele Ideen, wie man Werbung machen könnte. Das war aber nicht passend, weil zu "PR-mäßig" und wurde also auch nicht umgesetzt. Ich habe mit der Zeit dann selbst gesehen, was die Basis ist, damit die Gruppe gesund wachsen kann. Dafür muss sie im Kern gesund sein und von dieser Basis aus natürlich wachsen.


    kilaya

  • An dieser Stelle eine mir wichtige persönliche Randbemerkung: ich finde es eigentlich zum :sick: das Gefühl zu haben, hier immer wieder mal den Diamantweg verteidigen zu müssen. Ich bin da in einer Zwickmühle: auf der einen Seite habe ich die Linie nicht ohne guten Grund vor inzwischen 16 Jahren komplett verlassen und hinter mir gelassen. Auf der anderen Seite habe ich zu viel positives mitgenommen und gelernt, als dass ich Behauptungen stehen lassen möchte, die derart aus der Luft gegriffen sind. Ich war dabei, und zwar nicht nur als Besucher sondern als jemand der viel mit aufgebaut hat, kenne daher wirklich viele "Interna" - aber ich bin es schon lange nicht mehr und beobachte auch einige Entwicklungen der neueren Zeit aus einer Aussenperspektive mit noch wesentlich mehr Kritik als schon zu der Zeit wo ich noch dort aktiv war. Trotzdem bin ich immer noch dankbar für das, was ich mitbekommen habe. Auch wenn es teilweise eine wirklich "harte Schule" war wie z.B. in der Zeit, als ich mich aus "meinem" Zentrum gelöst habe.


    kilaya