Ballast abwerfen

  • An Hausbewohner und Nichthausbewohner


    Bin gerade dabei unnützes Zeug loszuwerden , weiß aber nicht wo ich anfangen soll.
    Wo habt ihr angefangen und wie weit seid ihr gegangen ?
    Habt ihr auch manchmal bereut etwas losgelassen zu haben ?
    Was braucht man überhaupt ?


    Möchte so minimalistisch leben wie es eben mit großer Familie,Beruf und Haus geht !


    LG * : )

  • ich habe damit angefangen, alte sachen, z.b. aus meiner kindheit oder jugend, zu entsorgen oder an andere zu verschenken. dies war nicht einfach, da mit den dingen auch erinnerungen, emotionen und gedanken verknüpft waren, aber letztendlich war es auch befreiend. hierbei bin ich unterschiedlich vorgegangen: manchmal habe ich mit etwas zeit gelassen und mich noch mit den dingen und erinnerungen beschäftigt und ein andermal habe ich von einem moment auf den anderen einfach alles genommen und entsorgt. generell sollte man sich vielleicht fragen, ob die dinge noch benötigt werden und alles , was man nicht innerhalb eines bestimmten zeitraumes (1 jahr, 6 monate, 3 monate usw.) benutzt hat, sollte man vielleicht aufgeben und an andere menschen weitergeben.

  • citröen:

    Bin gerade dabei unnützes Zeug loszuwerden , weiß aber nicht wo ich anfangen soll.
    Wo habt ihr angefangen und wie weit seid ihr gegangen ?


    Wenn du es schon als "unnütz" identifiziert hast, verstehe ich deine Frage nicht recht...hm... ich würde genau dort anfangen wo ich das Unnützige sehe.
    Ich habe keine großen Sammel drang und dennoch brauchte ich bei meinem letzten Umzug aus Haus mit Dachboden und der Praxis 3 Abfallkontainer.
    Kleidungsstücke und sonstiges verschenke ich wenn es in einem brauchbaren Zustand ist, nach 2-3 Jahren in denen ich es nicht genutzt habe. Geräte natürlich nicht, es sei denn ich habe mich im Kauf getäuscht.
    Bücher "los zu werden" fiel mir immer schon sehr schwer. Vor 6 Jahren als ich umgezogen bin, habe ich hunderte von Fachbücher verkauft, nicht Fachbücher verschenkt, ich bin mit maximal 15 Bücher in mein neues Heim eingezogen. 3 Autoren die zum tibetischen Buddhismus geschrieben haben, 5-6 Zen und Chan dann noch Wei Wu Wei, U.G. Krishnamurti und Rafik Schami.
    Ich war ziemlich standhaft in der Entscheidng keine Bücher kaufen aber einige wenige kamen doch hinzu.
    Ich habe noch nie Bereut eine Entscheidung getroffen zu haben, auch dann nicht wenn es in die Hose ging und das war nicht gerade selten in meinem Leben. Aus dem was ist das Beste machen ist meine Devise.

    citröen:

    Was braucht man überhaupt ?


    Man braucht das was man meint zu brauchen.
    Ich vermisse meinen Hund, der mich fast 12 Jahre begleitet hat. Vermisst du ihn auch?


    Schönen Tag noch :)


    _()_
    .

    Es muss so sein, doch es kann so sein wie es will.

    Nichts muss auf irgendeine bestimmte Weise sein, doch es muss in der höchsten und

    besten Weise so sein, wie es ist.


    Kôdô Sawaki Rôshi

  • Von Zeit zu Zeit durchforste ich meinen Besitz, was ich schon lange nicht mehr verwendet habe wird im Bekanntenkreis verschenkt oder inseriert als gratis Flohmarktware, das holt sich dann jemand ab. Ist immer eine Erleichterung, die auch überwiegt bei den Sachen wo es mir später ein wenig leid tut.

  • Hmm, habe das im März gemacht und bin alle Schränke und Kommoden durchgegangen.


    Alles soweit eingeteilt ala:


    Brauch ich nicht mehr = Sperrmüll / Müll
    Ist noch gut und vielleicht kann das wer brauchen = Ebaykleinanzeige oder Verschenkt
    Ist jetzt nicht zu gebrauchen (Bohrmaschine) wird aber wieder gebraucht = Keller


    Danach in den Keller und Dachboden und das gleiche Prinzip.


    Im Oktober mach ich die nächste Runde und schau was dann noch übrig ist.


    Und loslassen war gar nicht so gefragt, das ging sehr logisch und nüchtern ab, btw. Schönes Lied von Silbermond - Leichtes Gepäck ;)

  • Schönes Thema citröen...


    Was ist nötig? Letzte Woche habe ich Schuhe, die 20 Jahre alt sind neu besohlen lassen. Die Sohlen/Hacken sind neu, die Schuhe sind jetzt endlich eingelaufen und werden langsam weich wie Handschuhe. Nichts drückt mehr, in diesen Schuhen werde ich mir garantiert keine Blasen mehr laufen oder wund-gescheuerte Hacken.


    Im Prinzip ersetze ich seit langem nur noch. Wenn ein paar Handtücher wirklich verschlissen sind gibt es neue und konsequent wandern genau so viele uralte in den Müll. (Hallo @Zoriţa - es ist eine Generationenfrage - Bücher kann ich auch nur unheimlich schwer wegwerfen :lol: Die nächsten Generationen, die nie ein echtes Buch aus Papier in den Händen gehalten haben werden es leichter haben.)


    Bei Gedanken ist es ähnlich :lol::lol: Mir reicht mein Buddhismus Basis Set..


    Keinen Ballast mitschleppen..

  • Bin kürzlich umgezogen und habe dabei gleich Tabula rasa gemacht: Alle CD's, LP's und mehr als die Hälfte meiner Bücher sind weg sowie diverse "Erinnerungsstücke" und Staubfänger und Kleidungsstücke und nun sehr viel Platz in diversen Ecken und Regalen und Schränken. :) Vermissen tu ich nichts, zumal die Musik ohnehin digitalisiert auf dem PC ist und ich Bücher vorzugsweise nun als E-Books lese. Spart Platz und Müll ;) .


    Ich habe das Sammeln und Horten schon länger in Frage gestellt, denn Tatsache ist, dass ich sowieso nicht die Zeit habe, um das ganze Zeugs wieder und wieder zu hören oder zu lesen. Es steht einfach so rum und man nimmt es nie wieder in die Hand und dennoch will man es nicht hergeben. Früher hatten Bücher und Tonträger ohnehin mehr Wert (ideell), weil man nicht so leicht an sie kam wie heutzutage. Um einen bestimmten Song hören zu können, musst man eine LP oder CD kaufen und gleich noch 20 Songs dazu, die man ohnehin nie anhörte - oder man saß vor dem Radio, den Finger auf der Aufnahmetaste des Kassettenrekorders und konnte nur hoffen, dass der blöde Moderator nicht reinquatschte, wenn der Song endlich lief. :roll:


    Meine Erfahrung nach dem großen Ausmisten war ähnlich wie bei früheren Aktionen: Es fühlt sich einfach gut an, richtig "befreiend".


    Mann, was haben wir doch für Luxus"probleme".

  • Hallo miteinander
    Ich empfinde die meisten Dinge als "Ballast", vor allem als vor dem Haus-Kauf noch Umzüge möglich waren.
    Also habe ich mir angewöhnt, in 1- oder 2-jahres-Abständen "auszumisten".


    Bücher die ich seit 1-2 Jahren nicht mehr gelesen habe (Ausnahme: Fachbücher die ich immer wieder zum
    Nachschlagen nutze), Kleidung die ich seit 1-2 Jahren nicht mehr genutzt habe (Ausnahme: Anzug für feierliche Anlässe)..
    wird alles weggegeben.
    Papiere die ich nicht mehr benötige (auch elektronische) werden aussortiert. Unterlagen die ich nie brauchen werde,
    zB. Bedienungsanleitungen auf koreanisch etc., werden gar nicht erst verwahrt sondern sofort rausgeschnitten.


    Leider ist es nicht bei allem so eindeutig zu entscheiden, deshalb habe ich sicher auch noch Einiges, das theoretisch weg könnte.
    Aber das Ausmisten und "Beschränken" habe ich immer als befreiend empfunden...


    LG Rolf

  • Vielen recht herzlichen Dank
    für eure inspirierenden Worte.


    Genauso werde ich vorgehen und alles was ich 1 Jahr nicht gebraucht habe entsorgen.
    Dabei muss ich aber zwischen mein Zeug, mein Mann sein und meiner Familie sein unterscheiden.


    Bei mein Mann sein - tu ich es einfach, was die Kleidung betrifft, weil er wirklich alles aufheben möchte was er seid seiner Jugendweihe hat :lol:
    und niemals wieder anzieht !
    Bei Büchern tu ich mich wieder schwer, bin aber schon auf E Book umgestiegen und werde die *guten* Bücher behalten.
    Bei Kleidung und Schuhen bin ich radikal, weil ich nicht viel brauche. Ein paar Lieblingsschuhe und Sachen, das war's.
    Schmuck ist auch nur der da den ich gerade trage , bis ich ihn wiedermal verliere, dann gibt es Ersatz.
    Kosmetik :? zu viel !
    Spielzeug für den Enkel :doubt: in Maßen !
    Haushaltsmaschinen werden gebraucht aber es ist noch viel Zeug in Garage und Dachboden verborgen :oops:


    Also hab ich in nächster Zeit neben Beruf , Familie und Buddhistischem Studium gut zu tun.
    Auf jeden Fall bemühe ich mich LEICHTER zu werden . ;)


    LG * : )


    PS: Mein Buddhismus Basis Set bleibt
    Die Kakteen Sammlung bleibt, wird aber nicht vergrößert
    Und für Gegangene Lebewesen, die ich vermisse habe ich einen Altar mit Erinnerungsstücken uns Foto ()

  • Solange du Haus, Familie, Beruf für dich brauchst, lass es! (Das Kommata kann auch ersetzen werden durch und/oder - ist halt wahlfrei)

  • Mit dem Thema habe ich mich Anfang des Jahres auch beschäftigt und als erstes im Wohnzimmer angefangen und mit den Kleiderschränken der Kinder sowie meinen. Da kamen ca. 30 große Abfallsäcke zustande sowie 5 große Kisten. Und ich bin noch lange nicht fertig. Ich hätte gerne weiter gemacht, aber da ich kein Auto habe und selbst nicht zur Müllkippe fahren kann/konnte, musste ich erstmal pausieren, denn sonst ständen jetzt überall in der Wohnung die Abfällsäcke rum. Vermisst habe ich von den Dingen übrigens bisher nichts, obwohl da sogar einige Fotos von früher bei waren. Aber die nur aus "Melancholie" aufheben, wenn man sie eh nur alle paar Jahre mal anschaut? Sie haben so viel Platz im Schrank weggenommen... Letztendlich muss man die Dinge eh irgendwann loslassen. Mir ist das ganz intensiv bewußt geworden, als meine Oma starb. Ich habe dann auch ihre Sachen durchgesehen, ob ich davon als Erinnerung etwas behalten wollte. Da waren so viele Fotos von ihren Urlaubsreisen bei und ich dachte: an diesen Orten war sie, die Momente wollte sie damit festhalten, aber jetzt sind sie vorbei, mitnehmen konnte sie es doch nicht...


    Als ich ausgemistet habe, habe ich mich bei jedem Gegenstand gefragt: Brauche ich das wirklich? Meistens kam ein "Nein" als Antwort. So mache ich das inzwischen auch beim Einkauf, egal was es ist, ob Lebensmittel oder im Buchladen...
    Einiges habe ich dann verschenkt oder verkauft, das Meiste landete aber im Müll bwz. im Altkleidercontainer oder Kleiderkammer.


    Meine Eltern "ärgern" sich jetzt immer, wenn sie zu Besuch da sind und dann doch mal Teller fehlen, weil diese noch in der Spülmaschine sind. :lol: Ich habe nicht eingesehen 2 x ein 12er Service zu behalten. So oft kriege ich nicht Massen an Besuch. Und ein paar Teller sind mal schnell gespült. Inzwischen frage ich mich sogar, ob ich wirklich eine Spülmaschine brauche. Ich glaube mit dem Abspülen direkt nach dem Essen ist man doch schneller, bzw. es wäre sogar ein Achtsamkeitstraining: "Wenn ich abspüle, spüle ich ab". ;)


    Bei Büchern fällt es mir aber auch schwer. Ich habe auch noch keinen Ebook-Reader. Da frage ich mich auch: Brauche ich denk wirklich? Klar, so Bücher nehmen Platz weg. Aber ich mag es ein "richtiges" Buch in der Hand zu haben. Momentan schaue ich deshalb einfach erst in der Bibliothek nach, ob dort das Buch vorhanden ist, was mich interessiert.


    Es ist wahnsinn, was wir an "Kram" haben. Alleine auch an Kleidung. Im Prinzip zieht man doch eh immer die paar Lieblingsteile an. Und wie dieses Konsumdenken (leider) auch schon auf die Kinder abgefärbt hat, obwohl ich nie diesen "Lebenstil" gegangen bin, zumindest nicht so ausgeprägt, wie es manche Bekannte von mir tun, für die Shoppen gehen ein Hobby ist. Aber sie kriegen es halt doch in der Kita und Schule mit.


    Ich freue mich wenn ich weiter ausmiste. Es ist wirklich befreiend. Außerdem kriege ich noch mehr Platz, denn ich bin überzeugt die zwei monströsen Kleiderschränke brauchen wir dann nicht mehr. :grinsen:

  • citröen:

    An Hausbewohner und Nichthausbewohner


    Es gibt so ein schönes Wort in der deutschen Sprache: "Haben"
    >translation for you< "Owner or tenant. That is the question."
    Aber dafür haben wir ja die, die unser Päckchen für uns entsorgen (haben die versprochen :D)...


    Wenn du wirklich "frei" sein willst, lass dich einfangen mit nacktem Unterkörper, um dich dabei (bei der Arretierung) auf deine "Menschenrechte" zu berufen.


    Es geht nur alles oder nichts. Und, nein, es gibt kein "Trinkwasser" für lau auf dem Weg ...

  • Spacy:


    Wenn du wirklich "frei" sein willst, lass dich einfangen mit nacktem Unterkörper, um dich dabei (bei der Arretierung) auf deine "Menschenrechte" zu berufen.


    Es geht nur alles oder nichts. Und, nein, es gibt kein "Trinkwasser" für lau auf dem Weg ...


    In welchem Menschenrechtskodex steht irgendwas von mit nacktem Unterkörper rumlaufen?
    Das ist ziemlich schräg und im Zusammenhang einfach falsch.

  • fotost:
    Spacy:


    Wenn du wirklich "frei" sein willst, lass dich einfangen mit nacktem Unterkörper, um dich dabei (bei der Arretierung) auf deine "Menschenrechte" zu berufen.


    Es geht nur alles oder nichts. Und, nein, es gibt kein "Trinkwasser" für lau auf dem Weg ...


    In welchem Menschenrechtskodex steht irgendwas von mit nacktem Unterkörper rumlaufen?
    Das ist ziemlich schräg und im Zusammenhang einfach falsch.



    Das wäre mir dann auch zu radikal, und erinnert mich an die russische Frauenbewegung .
    Aber ich habe verstanden was er meint.
    Mann sollte sich sicher sein und das bin ich.
    Frei sein kann jeder :grinsen: , das will ich nicht 8)


    LG

  • fotost:
    Spacy:


    Wenn du wirklich "frei" sein willst, lass dich einfangen mit nacktem Unterkörper, um dich dabei (bei der Arretierung) auf deine "Menschenrechte" zu berufen.


    Es geht nur alles oder nichts. Und, nein, es gibt kein "Trinkwasser" für lau auf dem Weg ...


    In welchem Menschenrechtskodex steht irgendwas von mit nacktem Unterkörper rumlaufen?
    Das ist ziemlich schräg und im Zusammenhang einfach falsch.


    Stimmt - sorry - mein Fehler. Ich meinte das "Grundgesetz": Art. 2: Freie Entfaltung der Persönlichkeit.


    Und, ehe jetzt wieder irgendein Einspruch kommt: Sittengesetze unterliegen einem Wandel. Schwule waren z.Zt. der Formulierung des "Grundgesetzes", kriminelle Typen! Und den CSD-" Marsch" hätten die damals zusammengeballert!

  • Die freie Entfaltung der Persönlichkeit und alle anderen Freiheitsrechte stehen in stetigem Widerspruch zu den Ansprüchen und Rechten anderer.


    Danke für Deine Erklärung. Ich denke, die Grundrechte in unserem Grundgesetz können im Sinne unseres Diskurses absolut als Menschenrechtskodex gelten auf den wir stolz sein dürfen.


    Ich bezweifle, ob irgendwer 1949 einen CSD Marsch zusammengeballert hätte, aber wahrscheinlich hätten einige Ordnungshüter nur zu gern vom ihren Schlagstöcken Gebrauch gemacht. Die Aufhebung des §175 und die Rehabilitierung der Opfer waren schon lange überfällig und sollten vorangetrieben werden. Ich vermute, wir stimmen hier überein.


    Mein Mitgefühl gilt den Opfern homophober religiös motivierter Gewalt, ihren Angehörigen und Freunden, in Orlando und überall sonst.


  • Du hast mich nicht ganz richtig verstanden.
    Was "richtig" oder "falsch" ist, ist "Mode"/Zeitgeschmack der Herde, emergiert aus dem Wohlgefallen der, in sich selbst, widerstreitenden Herrschaft.


    Buddha hat, wie dieses " Jesus", nur versucht, einen Weg abseits zu finden.


    Was ist, wenn es keinen Weg gibt? :grinsen:

  • Doch doch, ich verstehe Dich, wenn Du dich deutlich ausdrückst.


    Absolute Moralideen überlasse ich den Religiösen. Trotzdem gibt es richtig und falsch als Ideen, die über weiteste Bereiche und unabhängig von Rahmenbedingungen angewendet werden können.



    Diese Gedanken spiegeln sich in den meisten kodierten Rechtssystemen wider. Wie behandelt kommt es dabei zu Veränderungen in Einzelbewertungen. Am Beispiel Homosexualität - nachdem zweiten Weltkrieg in Westdeutschland strafbar, inzwischen aus dem StGB entfernt, in den Ländern Nigeria, Somalia, Iran, Jemen, Saudi-Arabien, Jamaika (alle in der UN vertreten) mit der Todesstrafe belegt.


    Vielleicht sollten wir das hier beenden, es hat nur sehr am Rand mit dem Thema des Threads zu tun. Das Thema war Ballast abwerfen.


  • Für mich hat das durchaus etwas mit Ballast zu tun - ich kann mich aber auch irren :oops:

  • citröen:

    Wo habt ihr angefangen und wie weit seid ihr gegangen ?


    Irgendwo, immer wieder.

    Zitat

    Habt ihr auch manchmal bereut etwas losgelassen zu haben ?


    Oh ja :D

    Zitat

    Was braucht man überhaupt ?


    Hm. Weiß nicht. Ich hab schon so einiges, kann man nicht anders sagen, auch wenn ich - glaube ich - vergleichsweise wohl wenig habe. Mein letzter Umzug hat mich aber schockiert. Seitdem versuche ich, Zeug loszuwerden. Das geht mal besser, mal schlechter, je nachdem, ob die Sachen für mich noch Bedeutung haben oder nicht. Heute habe ich meine Examensarbeit weggeworfen. Aber die alten Tintenpatronen kann ich nicht wegwerfen, die sind ja noch voll. Ich sollte mir lieber einen Pelikan-Füller dazu kaufen ;)

  • Spacy:
    Zitat

    ...........
    Vielleicht sollten wir das hier beenden, es hat nur sehr am Rand mit dem Thema des Threads zu tun. Das Thema war Ballast abwerfen.


    Für mich hat das durchaus etwas mit Ballast zu tun - ich kann mich aber auch irren :oops:


    Nein, wir haben hier vermutlich ähnliche Ansichten, auch wenn wir sie verschieden formulieren würden. Die 5 Silas annehmen mE bedeutet auch, sich der eigenen Verantwortung zu stellen.


    Wie ich geschrieben habe, finden sich diese Kerngedanken in den meisten Moral/Rechtssystemen irgendwie wieder. Der Fokus auf das eigene Verstehen der Silas bedeutet auch Ballast in Form von momentanen Ausprägungen dieser Gedanken aufzugeben.
    Es ist ok, eine andere Meinung zu haben.


    -------------------------


    Für jemanden wie mich, der aus einer deutlich säkularen Ecke kommt könnte dies durchaus ein Einstieg in einen gesellschaftlich (politisch) aktiven Buddhismus sein. Ich muß da mal drüber nachdenken.

  • Habe
    Gestern erst gehört das es immer mehr Konsumverweigerer geben soll.

    LG

  • Als ich vor 3 Jahre in einer Reise war, habe ich bemerkt, wie wenig man braucht. Und nicht nur materielle Dinge, sondern auch Sachen wie Internet, Verträge, Planen, Dokumenten und sogar institutionelle Beziehungen. Auch große Festplatte beim Computer oder E-Book-Reader ist eine Sache, die täuschst. Was bringt, wenn man die ganze Bücher verkauft werden aber dann 500 Bücher im E-Book-Reader hat. Psychologisch finde ich kein großer Unterschied.


    In dieser Reise habe ich gedacht, ich brauche nur Menschen neben mir. Und das war so komisch, weil ich ein einsamer Mensch bin. Ich habe so viele arme Leute gesehen, die leiden, weil sie nichts haben. Und dann habe ich nichts gemacht, nicht geholfen oder etwas. Es wird gedacht, na ja habe in dieser Reise kein Geld, keine Zeit, Sprache ist schwer... Zum Teufel, man braucht auch nicht solche Gedanken/Moral/Ideen. Sogar muss das auch weggehen.


    Leider kann ich nicht sagen, dass ich mich geändert habe. Ich bin zurück und mache einfach das übliche Leben weiter.