Licht:Hier wird gesagt das jedes Wesen sein eigenes Dao, seinen eigenen Weg hat. Scheint mir ein Unterschied zu sein, da ich den Buddhismus bislang so verstehe , dass es nichts eigenes (kein Ich, kein Ego) gibt außer in der Verblendung!?
Also erkennt der Daoismus dem entgegen stehend das Individuum, den eigenen Weg als einzigartig, existent und dem Dao entsprechend an!?
Der Daoismis denkt nicht vom individuum sondern von der "Natur" aus und nimmt auch ganz viele Beispiele aus dem Bereich der Natur. Dort ist es ja auch so, dass das was für das eine Tier lecker ist für den anderen widerlich ist. Weil alles Teil eines Sytems ist und alles am besten läuft, wenn es natürlich zusammenspielt. Für die daoistische Medizin kommen Krankheiten aus Ungleichgewichten. Es ist irgendwo zuviel oder zu wenig, so dass die Energie nicht rundläuft.
Und so kann auch der einzige "seine Natur" bzw Konstitution haben: Der "Hitzige" andere Medizin als der "Träge". Das bedeutet aber eben gerade nicht Individualität im Sinne von Untrennbarkeit und Einmaligkeit. Sondern auch der Mensch ist wieder ein System von Flüssen.
Bei deinem nordischen Zugs entspricht das am ehesten den Nornen, bei denen ja die einzelnen Menschen zu Webmuster
von Schicksalfäden werden. Wobei da ja schon alles bei der Geburt festgelegt ist, während beim Dao ja Spontanität eine grosse Rolle spielt.