Ein Leben im Vergnügen /Genuss statt erleuchtung?

  • Liebe leute,
    eine Frage, bei der Erleuchtung sucht man ja das dauerhafte Glück.
    Wäre es aber nicht möglich ein Leben wo man nur Vergnügen und oder Genuss erlebt?
    Also z.B. in dem man 10 Stunden am Tag Einen Hobbie oder eine Tätigkeit nachgeht die einem Spass macht. Da fallen mir z.B. Künstler ein die den ganzen Tag ihre Kunst ausüben. Es könnten aber auch Millionäre sein die den ganzen Tag mache können was sie wollen.


    Hat jemand einsicht zu so etwas? Vielleicht kennt man Berichte von berühmte Leute die so etwas gelebt haben?



    Vielen Dank.


    Liebe Grüsse,
    Manuel

  • Manolito:

    bei der Erleuchtung sucht man ja das dauerhafte Glück.


    Hi & willkommen Manuel


    jeder hier scheint unterschiedliche Ziele oder Aspirationen zu haben, je nach persönlicher Neigung


    für den Buddha ist das einzig ununterbrochene, unsterbliche Ding Nibbana


    Zitat

    Wäre es aber nicht möglich ein Leben wo man nur Vergnügen und oder Genuss erlebt?
    Also z.B. in dem man 10 Stunden am Tag Einen Hobbie oder eine Tätigkeit nachgeht die einem Spass macht. Da fallen mir z.B. Künstler ein die den ganzen Tag ihre Kunst ausüben. Es könnten aber auch Millionäre sein die den ganzen Tag mache können was sie wollen.


    ganz gleich ob ein Künstler, Lohnsklave, Millionär oder Slumdog


    das Leben besteht aus (angenehmen) Vergnügen und (unangenehmem) Leid


    z.B. muss auch ein Milliardär wie David Rockefeller, Jacob Rothschild oder Bill Gates, der keinerlei Geldsorgen haben wird, einmal sterben und kannsich während seiner Lebzeit nicht alles erkaufen


    aber ganz zu schweigen von Vergnügen und Genuß der von 'äußeren' Sinnesobjekten abhängig entsteht und noch grob gestaltet ist


    selbst die angenehmen oder die friedvollen Zustände, die in einer Meditation entstehen können, sind noch gestaltet und vorübergehend, und werden am besten mit Gleichmut begegnet


    Zitat

    Vielen Dank.


    Bitte


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Manolito:

    Liebe leute,
    eine Frage, bei der Erleuchtung sucht man ja das dauerhafte Glück.
    Wäre es aber nicht möglich ein Leben wo man nur Vergnügen und oder Genuss erlebt?
    Also z.B. in dem man 10 Stunden am Tag Einen Hobbie oder eine Tätigkeit nachgeht die einem Spass macht. Da fallen mir z.B. Künstler ein die den ganzen Tag ihre Kunst ausüben. Es könnten aber auch Millionäre sein die den ganzen Tag mache können was sie wollen.


    Das ist genauso unmöglich, wie dass jeden Tag die Sonne scheint. Was meinst du, warum so viele Künstler und Millionäre zu Alkohol und Drogen greifen? Du solltest mal Biographien von Künstlern oder reichen Familien wie z. B. die Gettys lesen: Das waren oft die zerrissensten und unglücklichsten Menschen überhaupt.


    Dauerhaftes Glück gibt es nicht, selbst wenn du ständig das tun kannst, was du tun möchtest. Das ist sogar ein Garant für Langeweile und Unzufriedenheit. Der Mensch muss gefordert werden, muss auch mal Pflichten erfüllen, die ihm nicht so schmecken, um das Angenehme dann wieder schätzen zu können. Du gewöhnst dich schneller als du denkst an einen angenehmen Zustand und wirst bald kein Glücksgefühl mehr darüber spüren.


    Und auch als Künstler oder Millionär wirst du mal unglücklich verliebt oder krank sein oder dir nahe Menschen werden krank werden und sterben und egal, welches neues Spielzeug du dir auch zulegst: Du wirst seiner überdrüssig werden und nach was Neuem gieren. Ein nicht endend wollender Kreislauf.
    Egal, wie reich und mächtig du auch sein magst: Es gibt zu viele Dinge, die du nicht beeinflussen kannst und damit musst du lernen, umzugehen.

  • Zitat

    Wäre es aber nicht möglich ein Leben wo man nur Vergnügen und oder Genuss erlebt?


    Vergnügen und Genuss sind der Ausgangspunkt zur Bildung der 5 Skandas (*). Mit ihnen beginnt Gier und Anhaftung und mit dem leidfreien schönem Leben ist es vorbei. Die Lehre Buddhas ist neben einer Geistesschulung auch eine Herzensschulung: Mitgefühl, Großzügigkeit, Mitfreude für sich und andere. Mit Vergnügen und Genuss wird dieser Teil nicht entwickelt und das Leben ist in dieser Hinsicht ungenutzt. Das Potential für Weitergabe eines guten Karmas an andere ist verloren.


    * https://de.wikipedia.org/wiki/Skandha

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Hallo Manuel,


    hattest Du vielleicht schon mal so eine Zeit, wo Du machen konntest, was Du wolltest?
    Ein freier Tag, eine freie Woche, wo es Dir zugleich rein äusserlich an nichts fehlte?
    War dies Deines Glückes Höhepunkt?


    Herzliche Grüße

  • Die Überschrift hier lautet:

    Zitat

    Ein Leben im Vergnügen /Genuss statt erleuchtung?


    Warum "statt"? Das ist das Gleiche. Ein erleuchtetes Leben (im Zen) ist ein vergnügliches und genussvolles Leben. Und wenn es das gerade nicht (mehr) ist, hätte man sich durch Einsicht in die Vergänglichkeit der Dinge die Freiheit erworben, damit klar zu kommen - genau so wie man im Vergnügen nicht abdreht (was hier mit Gleichmut bezeichnet wurde). Es ist nicht auszuschließen, dass Künstler oder "Millionäre", die ihr Ding machen, auch zu Einsichten und Gleichmut kommen. Mir fallen sogar einige Beispiele ein, aber das würde, wenn ich die Namen nenne, nur ellenlange Diskussionen auslösen.


    Im Wesentlichen werden in der Zengeschichte "Aha"-Momente beschrieben, die man "Erwachen" nennt. Es macht also "klick" bei den Leuten und ihre Sicht aufs Leben ändert sich so, dass eine tiefe Zufriedenheit innerhalb der Vergänglichkeit aller Dinge möglich ist. Allerdings auch ein großer Spaß am "Loslassen". Was dann z.B. beim Millionär dazu führen dürfte, dass er nicht mehr lange Millionär ist, da es keinen Sinn mehr macht, Besitz zu horten. Künstlern dürfte jede Art der Inspiration recht sein, auch die durch eine religiöse Erweckung.


    http://www.stern.de/lifestyle/…n-vermoegen--6417534.html

  • Elke:

    Was meinst du, warum so viele Künstler und Millionäre zu Alkohol und Drogen greifen? Du solltest mal Biographien von Künstlern oder reichen Familien wie z. B. die Gettys lesen: Das waren oft die zerrissensten und unglücklichsten Menschen überhaupt.


    Und häufig auch Selbstmord begehen.


    Zitat

    Dauerhaftes Glück gibt es nicht, selbst wenn du ständig das tun kannst, was du tun möchtest. Das ist sogar ein Garant für Langeweile und Unzufriedenheit. Der Mensch muss gefordert werden, muss auch mal Pflichten erfüllen, die ihm nicht so schmecken, um das Angenehme dann wieder schätzen zu können. Du gewöhnst dich schneller als du denkst an einen angenehmen Zustand und wirst bald kein Glücksgefühl mehr darüber spüren.


    Ich kann z.B. - obwohl nur im Ruhestand - tun und lassen, was ich will. Aber ich will gar nicht. Es ödet mich an. Ich habe alles, was ich mir je gewünscht habe, aber ich ringe immer mal wieder um eine gute Verfassung. Meine Schwester sagt immer: "Mit Geld weint es sich angenehmer", das ist aber auch alles. Genau so wie es es häufig nicht geschätzt wird, wenn wir jung und gesund sind, genau so langweilt der Anblick schöner Tapeten.


    Und genau darum gehen ja viele - vor allem auch Künstler und Wohlhabende - auf die Suche nach der Erlösung. Es scheint so als ob wir den Ernst der Lage erst erkennen können, wenn wir nicht mehr um die Existenz kämpfen müssen.


    Manolito:
    Der Buddha hatte alles, was er sich wünschen konnte, Wohlstand, Bildung, Liebe, Schönheit, viel Spaß und Freude - trotzdem machte er sich auf den Weg, das Leid zu beenden. Und ich kenne keine Methode der Geistesschulung, die seiner überlegen wäre.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Die wichtigsten Ergebnisse der heutigen Glücksforschung kann man in zehn Punkten zusammenfassen.


    1. Aktivität macht glücklich


    Glücklich sind Menschen mit positiven Zielen und einer positiven Aufgabe. Aktive Menschen besitzen 15 % mehr Lebenszufriedenheit als ihre eher passiven Mitmenschen. Der Glücksforscher Ed Diener erklärt: „Glückliche Menschen setzen sich immer wieder Ziele.“


    2. Sport macht glücklich


    Regelmäßiger Sport hält den Körper gesund und macht den Geist glücklich. Tägliche Spaziergänge steigern das Lebensglück um 12 %. David Niven stellt fest: „Menschen, die sich durch Sport fit halten, sind gesünder, positiver und erfolgreicher.“


    3. Gutes tun macht glücklich


    Wer regelmäßig anderen Menschen etwas Gutes tut, ist 24 % glücklicher als ein Mensch, der nur für sich lebt. John A. Schindler schreibt: „Lebe vorwiegend als gebender Mensch. Der Gebende ist glücklicher als der Nehmende. Wer der Welt und allen Wesen gegenüber zum Gebenden wird, entdeckt die Schönheit der Welt.“


    4. Ruhe macht glücklich


    Das Zentrum eines gesunden und glücklichen Lebens ist es, im richtigen Gleichgewicht von Ruhe und Aktivität zu leben. Neben Zeiten der Arbeit, der Bewegung und der Geselligkeit sollten wir jeden Tag auch Zeiten der Ruhe und der Erholung in unser Leben einbauen. Wo das richtige Gleichgewicht von Ruhe und Aktivität genau liegt, ist individuell verschieden. Jeder Mensch muss sich erforschen und seinen persönlichen Weg des inneren Gleichgewichts herausfinden. Wir müssen ausprobieren, wie viel Schlaf wir brauchen, wie viele Entspannungszeiten wir brauchen und in welcher Geschwindigkeit wir am besten durch das Leben gehen. Wer in der westlichen Leistungsgesellschaft glücklich und gesund bleiben will, muss schlau leben. Er muss sein Leben klug organisieren, sich im inneren Glück zentrieren und konsequent seinen persönlichen Weg des inneren Gleichgewichts gehen.


    5. Positives Denken macht glücklich


    Wer positiv denkt, verdoppelt seine Glückswahrscheinlichkeit. Wer glücklich werden will, sollte jeden Tag das positive Denken pflegen. Er sollte die positiven Eigenschaften Weisheit, Liebe, Frieden, innere Kraft und Lebensfreude in das Zentrum seines Lebens stellen.


    6. Zu viel Fernsehen macht unglücklich


    Die wissenschaftliche Forschung hat klar ergeben: „Jede Stunde Fernsehen am Tag verringert die allgemeine Lebenszufriedenheit um 5 %.“ Das Fernsehen orientiert die Menschen auf den Weg des äußeren Glücks. Es erweckt Wünsche. Es verstärkt Aggressionen. Es erzeugt Ängste. Wer in seinem inneren Glück wachsen will, muss den Fernseher abschaffen oder einen positiven Umgang damit erlernen.


    Der Weg des positiven Fernsehens besteht aus drei Schritten: a) Wähle deine Fernsehsendungen bewusst aus. Vermeide negative Filme und bevorzuge positive Filme. b) Finde das richtige Maß beim Fernsehen. Kinder dürfen höchstens eine Stunde am Tag fernsehen. c) Nach jedem Fernsehkonsum muss man sich durch spirituelle Übungen reinigen (nachdenken, in einem Buch lesen, die Yoga-Meditation).


    7. Freundschaften pflegen


    Baue dir einen positiven Freundeskreis auf. In der westlichen Welt gibt es einen starken Trend zur Vereinzelung. Es gibt viele Singles und alte einsame Menschen. Glücklich sind aber die Menschen mit einem guten Freundeskreis.


    8. Die Freude pflegen


    Wer regelmäßig kleine Elemente der Freude in sein Leben einbaut, steigert sein allgemeines Lebensglück um 20 %.


    9. Humor


    Wer Humor hat, erhöht sein Lebensglück um 33 %. Wir sollten auch den Humor in unserem Leben pflegen. Wir sollten die Dinge nicht zu ernst nehmen. Wir sollten es lernen, auch über uns selbst zu lachen. Wer über sich selbst lachen kann, geht leichter durch das Leben. Es ist gut, heitere Filme zu sehen, humorvolle Bücher zu lesen und mit fröhlichen Menschen zusammen zu sein. Wenn wir genau hinsehen, ist das Leben voller Witz und Humor.


    10. Selbstvertrauen


    Glückliche Menschen glauben an sich selbst. Sie glauben an ihre Ziele, ihre Weisheit und ihre Kraft. Sie sehen sich grundsätzlich als Sieger. Sie glauben daran, dass sie langfristig in ihrem Leben siegen werden. In einer Welt der Unweisheit braucht jeder Anhänger des inneren Glücks große innere Stärke, um langfristig erfolgreich seinen Weg gehen zu können. Er braucht eine klare Verankerung in seiner eigenen Weisheit, Selbstdisziplin und ein großes Selbstvertrauen. Die Mehrheit der Menschen wird seinen Weg für falsch halten. Das Fernsehen und weltliche Menschen werden ihn immer wieder in Verwirrung stürzen. Nur wenn er sich klar in der eigenen Weisheit verankert und jeden Tag auf das innere Glück besinnt, wird er auf seinem Weg siegen. Mögen wir mit Ausdauer ewig den Weg des inneren Glücks gehen.

  • Zitat

    Die wissenschaftliche Forschung hat klar ergeben: „Jede Stunde Fernsehen am Tag verringert die allgemeine Lebenszufriedenheit um 5 %.


    Bullshit. Wenn man das sehen kann, was einen glücklich macht, ist es umgekehrt.
    Nenn doch mal diese Studie.

  • Nils:

    Die wichtigsten Ergebnisse der heutigen Glücksforschung kann man in zehn Punkten zusammenfassen. -->> David Niven


    Vielen Dank für die Quelle. Mit dieser umfassenden Methode ist wohl gut weltliches Glück zu erreichen. Das ist gut, denn ein glücklicher Mensch lernt schnell und leicht.


    Herzlicher Grüße

  • diamara:
    Zitat

    Die wissenschaftliche Forschung hat klar ergeben: „Jede Stunde Fernsehen am Tag verringert die allgemeine Lebenszufriedenheit um 5 %.


    Bullshit. Wenn man das sehen kann, was einen glücklich macht, ist es umgekehrt.


    vor Jahren suchte ich auch bei Comedy Central, Pro7 & Arte 'Zuflucht', jetzt besitze ich keinen Fernseher mehr


    mein Kollege & langjähriger Freund hat einen großen Fernseher (mind. 50 Zoll) bei sich zuhause stehen


    mein Kollege ist im Moment mit seinem Leben unglücklich, da er finanziell seine persönlichen Ziele wie Flugschein, reisen usw. aufschieben muss, mit seiner Ex läuft es auch nicht rund


    die Ursachen für sein Unglück konnte so eindeutig festmachen: das fehlt ihm, das braucht er für ein erfülltes Leben


    Ablenkungen wie Fernsehen waren nie von großem Interesse


    als jedoch der Kabelempfang & kurz darauf der Internetanschluss für einige Wochen unterbrochen war, wirkte er merkbar ausgeglichen, stressunanfälliger, lösungsorientierter, konnte Bücher lesen & Dinge erledigen, für die er zuvor nie Zeit hatte


    ähnliches konnte ich bei meiner Mutter beobachten als ihr Sat-Receiver kaputtging, sie genoß die ersten Monate ohne Tv, fing aber nicht an Bücher lesen oder neuen Interessen nachzugehen


    sie langweilte sich nach einiger Zeit, konnte sich aber keinen neuen Receiver leisten, da sie die beiden jüngsten Kinder unterstützte, damit die beiden mit den 'reichen Kids' in der Schule mithalten konnten


    ich habe ihr zu ihrem 51. Geburtstag einen neuen, gut ausgestatteten Sat-Receiver gekauft


    Grüße
    n.

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    Einmal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Manolito:

    Liebe leute,
    eine Frage, bei der Erleuchtung sucht man ja das dauerhafte Glück.
    Wäre es aber nicht möglich ein Leben wo man nur Vergnügen und oder Genuss erlebt?
    Also z.B. in dem man 10 Stunden am Tag Einen Hobbie oder eine Tätigkeit nachgeht die einem Spass macht.


    Das ist zumindest denkbar:



    Viele Grüße
    Elliot

    Viele Grüße

    Elliot

  • Ich habe zwei Freunde, die keinen Fernseher haben. Sie sind beide deutlich neben der Spur und neigen zu Depressionen und Melancholie.
    Von ein paar solchen Fällen kann man aber schlecht abstrahieren. Heutzutage ist relativ klar, dass sehr viele Menschen einfach gut beim TV entspannen. Die SZ stellt dauernd neue Serien vor, und Kritiker - auch solche, die früher viel im Kino hockten - geben gern zu, dass sie ganze Wochenenden damit verbringen, sich komplette Staffeln reinzuziehen. Die sie manchmal auch mit Literatur vergleichen.


    Es mag sein, dass man Fernsehen auch lernen muss. Aber wenn man davon lassen kann, dann kann man es richtig genießen. Ich schaue fast nur werbefreies TV, also ARTE, DVDs, Aufzeichnungen im Internet, aus denen die Werbeblocks entfernt wurden. Lesen tue ich wohl zeitlich länger, da ist kein Widerspruch. Als ich die erste Staffel von True Detective sah, hab ich mir zwei Bücher des Autors besorgt. Nicht zu vergessen, Live-Fußball, ein echter Genuss. Was für mich eben dazugehört. Als ich noch mehr mit Werbung zu tun hatte, hab ich mir aber auch gezielt stundenlang Werbeclips reingezogen - ohne ein Bedürfnis, die vorgestellten Produkte zu kaufen, sondern um zu sehen, was wie funktioniert. Auch das kann eine Kunstform sein. Hier etwas von einem mir bekannten Grafiker: https://vimeo.com/61879759
    Das ist einfach lustig. Der Humor - auch wenn ich ihn reinlesen kann - kam nämlich nicht nur im Palikanon zu kurz, sondern zuweilen auch im Zen. Das Leben ist einfach bunter, wenn man sich nicht all diese Dinge versagt. Und wenn man versucht, auch ihnen auf den Grund zu gehen. Denn der Shakyamuni kannte sie ja noch gar nicht und kann deshalb auch nichts dazu gesagt haben.

  • diamant:

    Das ist einfach lustig. Der Humor - auch wenn ich ihn reinlesen kann -


    Jo, ich muß recht regelmässig herzhaft schmunzeln und bisweilen auch lachen über die Schilderungen menschlich-verblendeter Verhaltensweise und den Antworten des Buddha darauf.



    Zitat

    Ich habe zwei Freunde, die keinen Fernseher haben. Sie sind beide deutlich neben der Spur und neigen zu Depressionen und Melancholie. Von ein paar solchen Fällen kann man aber schlecht abstrahieren.


    Unbeschränkter Fernsehzugang wird sie davon wohl nicht heilen. Für mich ist Filme gucken immer eine "Nullrunde" in der persönlichen Weiterentwicklung, ein Stillstand.



    Herzliche Grüße *schmunzel*

  • diamara:

    Denn der Shakyamuni kannte sie ja noch gar nicht und kann deshalb auch nichts dazu gesagt haben.


    Fiktion konnte wohl erst im Nachgang der Industrialisierung erfunden werden, da man alle nichtfiktiven Zerstreuungen durchgespielt hatte


  • Zitat

    Fiktion konnte wohl erst im Nachgang der Industrialisierung erfunden werden, da man alle nichtfiktiven Zerstreuungen durchgespielt hatte


    Die ist viel älter. Wie man am Palikanon und der Bibel sieht. Aber da könnte mal ein Kurs in Literaturgeschichte helfen.


    Zitat

    Für mich ist Filme gucken immer eine "Nullrunde" in der persönlichen Weiterentwicklung, ein Stillstand.


    Und ich habe mal gelernt, dass mit einer bestimmten Einstellung alles Mögliche einen weiterbringen kann. Angefangen damit, dass ich übers TV auf Zen kam und etliche Autoren kennenlernte, die mit der Weisheit, die ich im Zen finde, durchaus auf ihre Art mithalten konnten. Abgesehen von all dem, was man über fremde Länder und Kulturen lernen kann, z.B. durch Filme von Ozu und Mizoguchi über Japan.


    Wie ich schon sagte, offenbar muss man es lernen, TV und Filme auf die rechte Weise zu handhaben. Darum plädiere ich nun für: Rechtes Fernsehen. Der neunfache Pfad. Rechtes Filmegucken. Der zehnfache Pfad. Rechtes Lesen von Literatur: Der elffache Pfad. Usw. Ausblenden führt zu Scheuklappendenken. Acht Pfade sind nicht genug.

  • Die „Hauptreligion“ der Welt ist heute das westliche Konsumfernsehen. Es lehrt den Weg des äußeren Glücks und zerstört das innere Glück. Fernsehen verringert die persönliche Zufriedenheit um etwa 5 % pro Stunde. Glückliche Menschen verbringen weniger als ein Fünftel so viel Zeit vor dem Fernseher als andere Menschen. (David Niven: Die 100 Geheimnisse glücklicher Menschen. München 2000, Seite 32 f.)


    Die Glücksforschung hat erkannt, dass das westliche Fernsehen die Menschen innerlich unglücklich machen und einen Zerfall der positiven Werte bewirken kann. Untersucht wurde ein Indianerstamm im Alaska. Vor der Einführung des Fernsehens lebten die Menschen friedlich und positiv zusammen. Danach griffen Egoismus, Unzufriedenheit, Gewalt und Suchtverhalten stark um sich. Dieser Prozess des Zerfalls der traditionellen Kulturen durch den Einfluss des westlichen Konsumfernsehens geschieht derzeit weltweit. (David Niven, a.a.0., Seite 160 f)


    Die Menschen in Indien verlieren ihre traditionellen Werte. Die Menschen in China werden trotz wachsendem äußerem Reichtum innerlich unglücklicher. Die Menschen in Afrika wollen nach Europa, weil sie meinen dort glücklich werden zu können. Sie lassen sich durch den äußeren Reichtum blenden und sehen nicht das innere Unglück der Menschen im Westen. Nach einigen Jahren im Westen sind sie innerlich genauso ausgebrannt, wie die Mehrzahl der Menschen hier.


    In Bhutan wurde 1998 das Glück zum obersten Staatsziel erklärt. Jedoch machte die Regierung schon im Jahr darauf nach Ansicht des Fernsehkritikers und englischen Wirtschaftsprofessors Lord Richard Layard einen folgenschweren Fehler. Sie ließ das westliche Konsumfernsehen zu. Wo vorher eine gewaltfreie buddhistische Erziehung vorhanden war, dominierten jetzt Fernsehfilme aus Sex, Gewalt, Angst und Konsumwerbung den Geist der Menschen. Schon bald darauf war ein starker Anstieg von Scheidungen, Kriminalität und Drogenkonsum zu verzeichnen. In den Schulen nahm die Gewalt zu. (Richard Layard: Die glückliche Gesellschaft. 2005, Seite 91.) Nach Richard Layard bestätigen die vorliegenden Untersuchungen eindeutig, dass die Menschen aggressiver werden, je mehr sie fernsehen. (Richard Layard, a.a.O., Seite 102.)


    Viel Fernsehen fördert Hang zur Gewalt (Zitate aus Science ORF.at): Mehr als eine Stunde Fernsehen am Tag fördert bei jungen Erwachsenen auf Dauer einen Hang zu gewalttätigem Verhalten. Das gilt vor allem für junge Männer, aber auch für erwachsene Frauen, berichten Forscher im Wissenschaftsmagazin Science. Wenn die tägliche Fernsehzeit drei Stunden überschreitet, nimmt die Rate von gewaltsamen Übergriffen wie Körperverletzung und Raubüberfällen dramatisch zu. „Ich war überrascht, einen fünffachen Anstieg aggressiven Verhaltens bei drei oder mehr Stunden Fernsehkonsum zu beobachten“, sagte Johnson. Jeffrey Johnson und Kollegen von der Columbia-Universität in New York beobachteten Jugendliche aus 707 Familien über einen Zeitraum von 17 Jahren. Die Ergebnisse zeigten, dass verantwortungsbewusste Eltern ihre Kinder – zumindest in früher Jugend – nicht mehr als eine Stunde lang fernsehen lassen sollten, erklärte Johnson, der an der Columbia-Universität sowie dem Psychiatrischen Institut des Staats New York tätig ist. Inzwischen sehen auch viele US-Organe wie die Amerikanische Akademie der Kinderärzte, die Ärztegesellschaft (AMA) sowie die Psychologen- und Psychiaterverbände klare Hinweise auf eine Erziehung zur Gewalt durch gewalttätige Fernsehprogramme. http://sciencev1.orf.at/news/48468.html


    Bekannt geworden ist in den USA der Fall eines allein erziehenden Vaters, der mit seinem Sohn zusammenlebte. Sie machten sich gegenseitig das Leben schwer. Der Vater beschloss daraufhin den Fernseher abzuschaffen. Nach einiger Zeit lösten sich Unzufriedenheit, Aggressivität und Negativität im Sohn auf. Vater und Sohn harmonierten wieder miteinander.

  • Zirkon:

    ... ich ... ich ... ich ... ich ... plädiere ich nun für: Rechtes Fernsehen.


    Acht Pfade sind nicht genug.


    die Welt (der Sinne) ist nicht genug



    Nils:

    Viel Fernsehen fördert Hang zur Gewalt


    positiv Denken: viel Fernsehen fördert Hang zur proaktiven Argumentationsverstärkung


    diamant:

    Bullshit. :evil:


    :lol:

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Manolito:

    Da fallen mir z.B. Künstler ein die den ganzen Tag ihre Kunst ausüben. Es könnten aber auch Millionäre sein die den ganzen Tag mache können was sie wollen.


    https://www.youtube.com/watch?v=qaYj6ubRooA ;) Glück ist was anderes.
    Da hat man endlich die Rolex und kann sie nicht tragen.
    Überhaupt kommen mir die Interviewten reichlich kleingeistig vor und nein, das bilde ich mir nicht ein :P


    Osho machte es richtig, erstmal alle Reichen ins Nirvana schubsen, dann ist auf der Erde etwas mehr Ruhe und Frieden. So blöd war er ab und zu nicht :D

  • Es gab mal einen tollen David Niven - das war der Schauspieler.


    Dieser David Niven, der hier zitiert wird, ist vor allem ein erfolgreicher Ratgeberschreiber, in denen er die Welt vereinfacht. Was unter Psychologen nicht unbedingt als redlich gilt (Die 100 Gemeimnisse glücklicher Menschen ... glücklicher Familien ... glücklicher Beziehungen, so lauten seine Titel). Sozusagen der Deepak Chopra unter den Sozialwissenschaftlern. Da ich u.a. Film- und Fernsehwissenschaft studiert habe, sehe ich diese Sache natürlich anders. Ich war ja umgeben von anderen Freaks. Wer mal Bastian Pastewka reden gehört hat, der TV aus Dekaden nacherzählen kann und bei dem das zu seiner eigenen produktiven Fernsehtätigkeit führte, versteht, was ich meine. Vielleicht hat Niven wieder mal nur die "Geschädigten" vors Gesicht bekommen. Nicht die, die sich mit Fernsehen bilden und es als kreative Möglichkeit sehen. Die Unterschichten, von denen er dann abstrahiert. Vor allem von Amerikanern. Und das ist der Punkt. Amerikanisches TV wird permanent von Werbeblöcken unterbrochen, länger und häufiger als bei uns. Leider setzen er und du das gleich mit "westlichem" Fernsehen. Dass Niven den Zerfall von Kulturen aufs TV verengt, ist ausgesprochen dämlich. Es ist ja bekannt, dass gerade bei Indianern der Alkohol ein großes Problem wurde, die Arbeitslosigkeit usw. Er verwechselt da Ursache und Wirkung. Wenn ich keine Beschäftigung habe, wird eben öfter der Fernseher eingeschaltet. In einem Land wie Nordkorea würden den Menschen die Augen aufgehen, wenn sie mal eine Woche "westliches Fernsehen" (das es so gar nicht gibt) sehen könnten.


    Die Darstellung von Gewalt sollte reduziert werden, da stimme ich zu. Hier aber auch positive Effekte, die Nils natürlich verschweigt, weil er ja einen ideologischen Kreuzzug führt:


    Zitat

    Die Verbreitung des Fernsehens im ländlichen Indien hat laut einer Studie von Robert Jensen und Emily Oster zu höherem weiblichen Schulbesuch und einer geringeren Fertilitätsrate geführt.


    In Brasilien hat die Verbreitung von Rede Globo die Zuschauerzahlen für seine Seifenopern stark erhöht. In diesen Seifenopern haben über 70 Prozent der dargestellten weiblichen Charaktere keine Kinder. Insbesondere arme Frauen hatten seit der Verbreitung von Rede Globo in den 1970er und 1980er Jahren weniger Kinder. Der fertilitätsreduzierende Effekt entspricht etwa dem von zwei zusätzlichen Jahren weiblichen Schulbesuchs. (wiki)


    Und wieder Nils:

    Zitat

    In Bhutan (...)


    Dem ach so glücklichen Land werden Minderheiten rausgeworfen. http://info.arte.tv/de/bhutanische-fluechtlinge-nepal-15 Das war schon vor dem TV so. Das ist also in den Menschen angelegt. Das Fernsehen bringt diese Anlagen bestenfalls zum Ausdruck.


    Zitat

    Nach Richard Layard bestätigen die vorliegenden Untersuchungen eindeutig, dass die Menschen aggressiver werden, je mehr sie fernsehen.


    Das ist ganz einfach zu widerlegen. Die Welt ist friedlicher, seit das Fernsehen sich verbreitet. Davor hatten wir Weltkriege und die Atombomben auf Japan. Fernsehen kann - wie in Nordkorea oder China - indoktrinieren, es kann aber auch informieren.


    Twen nibbuti:

    Zitat

    die Welt (der Sinne) ist nicht genug


    Die Welt der Sinnlosigkeit ist nicht genug.


    Zitat

    viel Fernsehen fördert Hang zur proaktiven Argumentationsverstärkung


    Wenig Fernsehen fördert den Hang zu fundamentalistischem Schriftglauben und verengt den Horizont.


    *****


    Und hier ein paar TV-Tipps zum Erhöhen des Vergnügens und zur Annäherung an Erleuchtung (siehe Thread-Thema):


    - Kung Fu (die Serie aus den 70ern mit David Carradine, der sich im Alter beim Onanieren in einem Hotel in BKK erdrosselte): Einführung in Taoismus und Zen, wahnsinnig gut recherchiert (auch in den Kampfszenen, bis hin zur Einbindung eines Shaolin-Ablegers in Fukien)
    - Life (leider nach 2 Staffeln eingestellt, der Protagonist - im Real Life ein bekannter Shakespeare-Darsteller - kommt im Knast auf Zen)
    - Louie (das surreale Leben eines Bühnenkomikers)
    - Mr. Robot (filmstilistich herausragend; Hacker will es Großkonzern heimzahlen, leidet aber auch unter Drogen-Halluzinationen; die Ausstrahlung der aktuellen Folge musste wegen Ähnlichkeiten mit dem Mord an den beiden Journalisten vor laufender Kamera in dieser Woche verschoben werden)
    - Transparent (Amazon, ja Amazon, hat eine wundervolle Serie über einen alten Mann gemacht, der endlich seine Transsexualität zumindest als Transvestismus ausleben will)
    - Fargo (vom gleichnamigen Film inspirierte TV-Serie, recht gewalttätig, aber auch von tiefschwarzem Humor; ich gehe davon aus, dass reife Menschen damit gut umgehen können)
    - The Wire (Augenöffner über die Zustände in Baltimore, von Journalisten recherchiert, so realistisch wie Drama nur sein kann)


    Und natürlich die Klassiker The Sopranos (mit psychotherapeutischen Ausflügen), Six Feet Under (der Tod, der Tod ...), Breaking Bad (Krebs, Drogen und wie man die Zeit dehnen kann - in einer Folge wird nichts weiter als eine Fliege gejagt).


    Ich könnte dauernd weiterschwärmen. Von den Reisesendungen auf ARTE ("Die letzten Paradiese", 360 Grad-Reportage) oder "Die andere Heimat" (gerade in deren Mediathek + 7, von Edgar Reitz (wer hätte den schon im Kino sehen können?). Und von der Dynamik, die Talkshows von Markus Lanz entfalten können.

    3 Mal editiert, zuletzt von diamant ()

  • keks:
    Manolito:

    Da fallen mir z.B. Künstler ein die den ganzen Tag ihre Kunst ausüben. Es könnten aber auch Millionäre sein die den ganzen Tag mache können was sie wollen.


    https://www.youtube.com/watch?v=qaYj6ubRooA ;) Glück ist was anderes.
    Da hat man endlich die Rolex und kann sie nicht tragen.


    :badgrin: "Die besten Steaks kommen, wenn man sie nicht mehr beißen kann!" Rockefeller

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Da mein Mann die Nase rümpfte, sobald ich mir irgendwas "Übliches" im TV anschaute, habe ich mir das Fernsehen zu bestimmten Zeiten abgewöhnt.
    Das hat natürlich auch nur deshalb geklappt, weil ich ihm innerlich Recht gab.
    Wir schauen nur ganz gezielt, zeichnen gute Filme auf, um sie später anzuschaun.
    Glücklicher bin ich dadurch noch nicht geworden. :grinsen: Aber es spart Stromkosten.
    _()_

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    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag

    Das was am Fersehen unglücklich macht, ist dass man es als Zerstreuung benutzt. Als Mittel gegegn Langeweile, wo man sich selber nicht mehr denken muss, sondern sich berieseln lassen kann: "Ich fühl mich leer und schalte die Glotze an." Während ein Buch oft eine Anstrengung ist, wo man mitdenken und sich mit dem Inhalt auseinander setzten muss. Was eben nichts Passives ist und deswegen Freude bereiten kann.


    Allerdings ist die Trennung "Buch gut - TV böse" eine grobe Vereinfachung. Man kann ja auch debile Atztromane in sich reinfressen wie Fastfood. Und es gibt hochanspruchsvolle Filme, die quasi gesehene Literatur sind.


    Aber auch das ist noch eine Vereinfachung. Eine wacher Geist kann sich sogar den "Spongebob Film" ansehen und in dabei als Kulturkrirtik lesen. Während der dröge Konsumentengeist teuere BBC Dokumenttationen auf Arte an sich vorbeiwabern lassen kann, ohne dass es ihn zum Nachdenken über seinen wunderbaren Planenten bringt.


    Es ist eher der dröge Bildkonsumentengeist, der unglücklich macht, als das Fersehen an sich. Allerdings ist die Korrelation zwischen beiden wohl doch recht hoch.

  • Hallo Gucker (ich also auch),


    zum Thema sei noch angemerkt, dass der Buddha den Schauspielern das Erwirken von schlechtem Kamma 'bescheiningt' hat. Und dabei ging es nicht um den Inhalt des Schauspiels. Durch ihren Beruf verfuehren sie die Zuschauer dazu, sich noch mehr mit ihren Gefuehlen zu identifizieren.


    Herzliche Gruesse