eine Fragen zu Beginn

  • Hallo Zusammen,


    ich habe vor 2,5 Wochen meinen Altar aufgebaut und begonnen Zuflucht zu den 3 Juwelen zu suchen (täglich seid beginn).
    Ebenso meditiere ich nun jeden Abend 15 Minuten, wobei mir das noch etwas schwer fällt sich nicht abzulenken im Gedanken :)


    Allerdings habe ich einige Fragen.
    Wenn ich bei mir zuhause vor meinem erbauten Altar knie und die Räucherstäbchen anzünde, welche "Gebete, Schutztexte" kann ich sprechen? (abgesehen von der Zuflucht zu den 3 Juwelen) (Theravada-buddhismus) und auf welcher Sprache?


    Noch eine frage habe ich, wo in Bayern kann ich einen Tempel besuchen? Und wie läuft es dort genau ab? Also ich kann es mir gar nicht vorstellen den Ablauf, vielleicht kann mir das jemand explizit erklären?, dass wäre super nett.


    Ich freue mich auf eure Antworten und bin schon sehr gespannt.



    Gruß

  • fm1708:


    Wenn ich bei mir zuhause vor meinem erbauten Altar knie und die Räucherstäbchen anzünde, welche "Gebete, Schutztexte" kann ich sprechen? (abgesehen von der Zuflucht zu den 3 Juwelen) (Theravada-buddhismus) und auf welcher Sprache?




    Zitat


    Namo tassa bhagavato arahato samma-sambuddhassa.


    Ehre sei dem Segensreichen, dem Erhabenen, dem vollständig Erleuchteten.
    (3 mal)







    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • :o wow, großartiges vielen Dank!


    Meine Fragen noch


    - trägt man die Rezitation auswendig vor auf Pali? Oder reicht es anfangs mit einem Blatt zum ablesen?
    - wann trägt man welchen Text vor? "Gefühls"abhängig? Oder gibt es da bestimmte Tage / Stunden wo man eine bestimmte Rezitation vorträgt?


    Danke für die Antworten schon mal :)

  • Zitat

    Noch eine frage habe ich, wo in Bayern kann ich einen Tempel besuchen? Und wie läuft es dort genau ab? Also ich kann es mir gar nicht vorstellen den Ablauf, vielleicht kann mir das jemand explizit erklären?,


    Die meisten Gruppen und Vereine bieten ein regelmäßiges Programm an, an dem eigentlich jeder Teilnehmen kann. Manchmal gibt es auch Angebote für Fortgeschrittene, wo einige Kenntnisse und Fähigkeiten vorrausgesetzt sind. In den ethnischen Gruppen (d.h. wo hauptsächlich Asiaten sind) ist es häufig so, dass z.B. die Mönche und Nonnen nur die jeweilige Landessprache und etwas Englisch sprechen/ verstehen und dort auch viele kulturelle Elemente aus den jeweiligen Ländern angeboten werden. Trotzdem freuen sich die meisten, wenn mal ein Farang, Gaijin, usw. (d.h. eine europäische Langnase oder "weisser Teufel" ;-)) vorbeikommt und sich für deren Kultur interessiert.


    Zitat

    - trägt man die Rezitation auswendig vor auf Pali? Oder reicht es anfangs mit einem Blatt zum ablesen?
    - wann trägt man welchen Text vor? "Gefühls"abhängig? Oder gibt es da bestimmte Tage / Stunden wo man eine bestimmte Rezitation vorträgt?


    Am melodischten sind die Rezitationen in der jeweiligen Landessprache. Es ist aber auch sinnvoll, sich die deutsche Übersetzung durchzulesen. Es gibt die Vorstellung, dass Pali und Sanskrit "heilige Sprachen" sind und dass der Rezitation der Wörter und Texte (Mantren, usw.) in der Sprache besondere Bedeutung (Macht, Kraft, usw.) zugesprochen wird, ähnlich wie christliche Teufel und Dämonen nur mit lateinischer Sprache zu bezwingen sind, aber ich Glaube nicht daran. Wichtiger ist eigentlich die Bedeutung und Sinn der Texte. Man kann die Texte natürlich auch nur ablesen. Nur die wenigsten Mönche und Nonnen können noch wirklich viele Texte auswendig aufsagen.
    Es gibt bestimmte buddhistische Feier- und Ritualtage, die eine besondere Bedeutung haben und wo besondere Texte rezitiert werden, aber eigentlich kann man auch alles an jedem Tag des Jahres lesen und rezitieren,

    • Offizieller Beitrag

    Mir fällt jetzt sponatan, das bodhi-vihara. am Domberg in Freising ein.


    Ich kenne es aber nicht persönlich und weiss daher nicht, ob es empfehlenswert ist.


    Hat da jemand mehr Infomation?

  • fm1708:

    (...) Oder reicht es anfangs mit einem Blatt zum ablesen?


    Ich verstehe kaum was vom Chanting, aber mir scheint, dass es auch um die dabei notwendige Konzentration geht. Versuche mal beim Meditieren bis 21 zu zählen. Jedesmal wenn ein Gedanke aufkommt, abbrechen und wieder von neuem anfangen. Dauert einige Zeit bis man nicht mehr abbrechen muss.


    Jetzt das Gleiche beim Chanten machen: Den ganzen Text auswendig ohne Fehler und ohne zu stocken vorsagen oder singen können und dann eben 108x wiederholen jedesmal ohne Fehler. Wenn man das kann, hat man eine ziemlich gute geistige Sammlung drauf.

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Zitat

    Mir fällt jetzt sponatan, das bodhi-vihara. am Domberg in Freising ein.


    Ich kenne es aber nicht persönlich und weiss daher nicht, ob es empfehlenswert ist.


    Kürzlich durfte ich mir bei meinem SZ-Digitalabo noch einen Lokalteil aussuchen. Da dachte ich mir, ich nehme mal Freising. Und siehe da, schon in den ersten Wochen war zwei Mal dieses Kloster erwähnt. Einmal suchten sie Leute für die Bibliothek. Beim zweiten Mal war ihre ganze Existenz gefährdet, es wurden Spenden gebraucht.


    Die letzten Wochen kam zwar nix mehr, aber in etwa so hatte ich mir das vorgestellt: Ein Bettelkloster, dass auch die Medien geschickt einspannt.