Hallo!
Sorry, wenn ich schon wieder um Rat frage ... hoffe, ich nerve euch nicht? Wie viele Neulinge bin ich auf der Suche nach einer Sangha . In meiner Wohngegend befindet sich ein Shambhala-Zentrum, das man 2x die Woche abends zu einer freien Meditation besuchen kann. Mir war das Zentrum sehr sympathisch bis auf eine Kleinigkeit - dort gibt es spezielle Ausbildungen, im Zuge derer man den "Pfad des Kriegers" betreten soll bzw. zum "Krieger" ausgebildet werden soll. Ich habe mal schüchtern nachgefragt, wie sich das Bild eines "Kriegers" mit dem an sich friedliebenden Buddhismus verträgt. Die Antwort war, der "Krieger" stünde für "Mut" und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Hinterfragen dieses Bildes eher unerwünscht war ... hmm ...
Ich weiß nicht, vielleicht bin ich da ja zu kleinlich? Für mich sind "Krieger" im Grunde Soldaten, die auf grausame Weise instrumentalisiert und desensibilisiert werden, um Menschen zu töten. Also eigentlich fremdgesteuerte Mordwerkzeuge, die aber selbst Opfer sind - ein traurigeres Symbol könnte ich mir also kaum vorstellen. Auch der "Krieger" als Sinnbild für "Mut" ist für mich nicht nachvollziehbar, denn Gewalt ist ja im Grunde oft auch ein Zeichen von Angst oder sogar Feigheit. Der wahrhaft mutige Mensch wählt m.E. den Weg des Friedens und der Gewaltlosigkeit.
Jetzt meine Frage: kennt jemand diese Shambhala-Zentren? Sie stehen (laut Flyer) in der Tradition der Meister Chögyam Trungpa Rinpoche und Sakyong Mipham Rinpoche. Ist euch diese buddhistische Schule bekannt bzw. was denkt ihr darüber? Und wie denkt ihr über diesen "Krieger"-Heroismus? Mich irritiert das irgendwie - denke ich da vielleicht zu kleinlich?
Über Antworten würde ich mich sehr freuen! Vielen Dank!
Liebe Grüße
think