Moin...
ich habe mal eine Frage zum Tempo von Mantrarezitierungen.
Welches Tempo ist da eher angebracht... Eher langsam oder etwas schneller?
Habe beides gesehen beim meditieren im Zentrum und bin da etwas verwirrt.
Wichtig ist doch nur das man jede Silbe klar und deutlich rezitiert oder spielt das Tempo beim rezitieren irgend eine Rolle?
Da wurde mir doch etwas schwindlig als ich gesehen habe wie mansche ziemlich schnell die Malaperlen runtergezählt haben. 
Gruß
JayJay
Hallo JayJay
ich habe keine Mala, weil es mich zu sehr an den Rosenkranz erinnert, der gebetet wird in den kath. Kirchen. Meine Praxis besteht nicht in einer numerischen Pflichterfüllung von Mantras oder Niederwerfungen.
Ich muss immer schmunzelnd daran denken, als der Dalai Lama einmal demonstrierte, was dabei rauskommt, wenn er om mani padme hum leiert. Er sagte: alles, was man hört ist "oh money. oh money, oh money" und er lachte, sagte, vielleicht sei es das, was er wollte und lachte wieder.
Nimm doch erstmal das Tempo, welches für dich richtig ist.
Schnelles Mantrasingen/-rezitieren hat seinen eigenen Reiz. Es muss gar nicht "Leihern" sein. Ich würde es eher mit einem kühlen plätschernden Bach vergleichen und halte es für gleichermaßen reinigend. 
Man muss diese Sachen einfach offen für sich ausprobieren, wenn man sich davon ein Bild machen will.
Jedes Tempo macht mit einem was anderes und ich würde es einfach in verschiedenen Varianten jeweils eine Zeitlang ausprobieren und schlicht beobachten, wie es ist.
Ich habe von Regeln, dass man langsam oder schnell rezitieren muss noch nie gehört.
Hallo jay jay
Ich benutze auch eine Mala zum rezitieren von Mantren,weil dann das lästige Zählen entfällt.
Om 1 Om2,om3.........om108
Om 2,1 om2,2 om 2,3
Beim rezitieren kommt es für mich nicht auf die Quantität sondern auf die Qualität an.
Wir glauben immer die Welt besteht aus fester Materie,aber in die Welt besteht auch aus Schwingung und Klang.
Das kann man feststellen wenn man zwei wassergefüllte Klangschalen nebeneinander stellt.
Schlägt man eine an ,bilden sich in der Zweiten die gleichen Wellenmuster.Zauberrei? Nein Physik.
Der Mensch besteht zum größten Teil aus Wasser,und beim gemeinsamen Rezitieren übertragen sich
Schwingungen von Mensch zu Mensch.
Auch wenn man allein rezitiert,kann man ,wenn man achtsam in sich hineinhorcht ,diese Schwingungen
spüren.Unterschiedliche Mantren erzeugen unterschiedliche Schwingungen.
Mantren stellen Verbindungen her ich betrachte sie nicht wie ein Gebet und man sollte sie nicht
herunterleiern, dann kommen nämlich lustige Sachen raus (da hat der Dalai Lama recht)
Ich habe auch schon statt Om Bhur bhuvah Swaha Bushaltestelle gehört und konnte mich überhaupt
Nicht mehr konzentrieren sondern habe mich gefragt:" wo will meine Sitznachbarin hin?"
Mantren fördern auch die Konzentration und das Durchhaltevermögen (108 mal 108)
In meiner Yogagruppe singen wir oft Mantren,dann ist der Raum gefüllt mit Klang und Schwingung und
ich spüre eine Verbindung von zu jedem Einzelnen,das fühlt sich an als wären wir ein Organismus.
Namaste Netty
Danke euch allen
Ich werde einfach verschiedenes auspobieren ... Das richtige wird für mich schon dabei sein
Egal ob am Anfang, in der Mitte oder am Ende meines Arbeitstages in der Verwaltung und im Lebensmittelwerk. Ich erwische mich oft am Dauerrezitieren
Hallo JayJay,
wichtig ist erstmal grundsätzlich, dass Du herausfindest, ob das Mantrarezitieren an sich überhaupt eine geeignete Methode für Dich ist.
Vielleicht ist es das ja nicht.
Wie TaraU4 schreibt, erinnert es sie zu sehr an den Rosenkranz in der katholischen Kirche.
Was mich betrifft, ich bin gewissermaßen traumatisiert durch meine Mitgliedschaft in der Hare-Krishna-Gemeinschaft am Anfang meiner 20er-Jahre. Dort musste man mindestens 16 Runden täglich das Hare-Krishna-Mantra rattern, Anfänger brauchten dafür mindestens 2 1/2 Stunden. Seitdem bin ich gestört hinsichtlich der Benutzung einer Mala, obwohl es schon fast 40 Jahre zurückliegt.
Vor ein paar Jahren schenkte mir ein sehr lieber Lama eine Mala, die ich sehr in Ehren halte. Ich nehme sie insbesondere auch in den Nachtdienst mit. Aber ich benutze sie nicht zu ihrem eigentlichen Zweck, sie liegt einfach nur da, manchmal nehme ich sie in die Hand undsoweiter. Sie bedeutet mir so viel.
Es kommt darauf an, was das Mantrarezitieren bei Dir auslöst und ausmacht.
Ist es nur ein Geratter, dann lass es lieber bleiben. Man kann auch anders ein Vajrayanin sein, und die Aussage: "Ohne Mantra kein Vajrayana" trifft nur bedingt zu.
Wie gesagt, probiere es aus!
Liebe Grüße, Amdap
