Umgang mit negativen Gedanken und Gefühlen

  • Hallo zusammen,


    der Buddhismus lehrt ja, dass die Identifikation mit den eigenen Gedanken und Gefühlen Leid verursacht, wir seien weder unsere Gedanken noch unsere Gefühle.
    Auf einer rationalen Ebene kann ich das nachvollziehen, aber was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    Ich bin gespannt auf eure Antworten.



    einen schönen Abend wünscht euch
    Aeternitas

  • Aeternitas:

    was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    Wer nimmt wen? 8)

  • Mirco:
    Aeternitas:

    was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    Wer nimmt wen? 8)

    Der Glauber der Vorstellungen hat was diese Gefühle und Gedanken bedeuten. Nur Gespinste vor dem Licht

  • Aeternitas:

    aber was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    Findest du eine kleine Pause zwischen den Gedanken oder denkt es ununterbrochen ? Finde die Pause und beobachte dann mal den Atem.

  • Regelmäßiges und konsequentes Meditieren 2 x am Tag in der Früh und Abend hilft glaub ich, das bringt die negativen Gedanken zum Schweigen auf längere Sicht, das ist mein Zugang und du kannst dich auch mit Dinge beschäftigen, die dir Freude bereiten und halte dich fern von Menschen, die dir nicht gut tun. Negative Emotionen wie Sorgen, Ängste, Wut, Zorn, Stress machen den Menschen krank, daher solltest du versuchen positiv zu denken und eben durch die Achtsamkeit gelingt das auch ganz gut. Regelmäßiger Sport ist auch hilfreich, Arbeit detto bzw. Ablenkung, ein gutes soziales Netzwerk und dass du mit dir selbst zufrieden bist.


    Okay, das ist jetzt schon fast Psychologie, aber wie gesagt sicher einige hilfreiche Dinge dabei hoffe ich, übrigens mit der richtigen Atmung und Ernährung kannst du auch viel steuern, LG Son

  • Aeternitas:


    Auf einer rationalen Ebene kann ich das nachvollziehen, aber was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    Hallo Aeternitas,
    üben, üben, üben. Und zwar nicht nur 2 x am Tag meditieren, sondern so achtsam werden, dass jedes Aufkommen von Gedanken und in der Folge darauf Gefühlen bereits an der Pforte verhindert wird. Zunächst erscheint das aussichtslos. Sind diese Gedanken doch inzwischen so stark und haben enorme Energie. Aber es ist wichtig, sich ihnen vollkommen zuzuwenden, sie vollständig wahrzunehmen, anzusprechen z.B. "Ja, ich habe Angst. Ja, da ist Angst." Da hineinatmen und ihnen die ganze Aufmerksamkeit widmen. Wenn sie sich dann allmählich verziehen, dann sozusagen auf den Knopf drücken und "abschalten". Sie tauchen sofort wieder auf, dann wieder abschalten, immer wieder. Irgendwann haben sie ihre Kraft verloren, irgendwann stellst Du fest, dass Du schon länger keine negativen Gedanken mehr hattest. Aber sie kommen immer wieder, wenn dieser Wächter am Eingangstor Deiner Wahrnehmung nachlässig wird. Im Grunde ist das eine lebenslange Methode, die letztlich Meditation überflüssig macht, weil sie in eine permanente meditative Haltung führt. Jetzt und Jetzt und Jetzt.


    Es ist wie mit dem körperlichen Training. Ein untrainierter Körper braucht auch eine gewisse Zeit, um Muskeln aufzubauen, wird er dann wieder vernachlässigt, schwinden diese auch wieder. Man wird kraftlos und möglicherweise sehr krank. Mit dem Geistestraining ist es genau so!!!


    Ich wünsche Dir einen baldigen Erfolg.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

    • Offizieller Beitrag
    Aeternitas:

    Auf einer rationalen Ebene kann ich das nachvollziehen, aber was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    Als erstes würde ich mal abklären, ob das noch im Bereich des Üblichen ist. Weil ja "Gedankenkreisen" und beständiges Grübeln auch zentrale Symptome bei einigen psychischen Problemen sind. Wenn einen "Gedanken einnehmen", dann klingt das für mich wie etwas, was einen im Alltag einschränkt.


      Wenn sich Menschen in Konflikt-, Stress-, oder Krisensituationen befinden, sind grüblerische und sorgende Gedanken verständlich und normal. Auch gibt es dimensionale Unterschiede zwischen Menschen bzgl. deren Neigung zu diesen kreisförmigen und verketteten Denkvorgängen. Entscheidend bei der Frage, ob sich dies noch im gesunden Bereich abspielt, ist das subjektiv empfundene Leid und die erfahrene Einschränkung im Alltagserleben
      wiki

    Einmal editiert, zuletzt von void ()

  • Positiv Denken, das klingt so einfach, aber wenn halt die Gedanken um ein Thema kreisen, dann ist das schwer abzustellen.
    Für mich habe ich da 3 Ansätze entdeckt.
    1. Theoretisch
    Was passiert bei mir im Kopf, wenn meine Gedanken um meine Sorgen, Ängste, Trauer, Wut etc kreisen? Wenn ich daran denke was könnte in Situation x nciht alles passieren? Mir werden 1000 Dinge einfallen was nicht alles schlimmes passieren kann. Und was ist im nachhinein dann passiert? Fast immer sind die 1000 Dinge nciht eingetreten oder maximal eines von den 1000 Dingen. Und was ist noch passiert? Ich habe mich da im Vorfeld die ganzen Sorgen im Kopf gehabt, meine Realität bestand aus Sorgen, Für nichts. 1000 oder 999 Dinge die ich mir vorgestellt habe sind nicht passiert. Aber die ganze Zeit die ich mit den Sorgen verbracht habe, habe ich mir selbst so gestaltet. Es waren ja meine Gedanken, und dann verpufft alles weil die Wirklichkeit doch anders daher kommt. Will ich denn meine Zeit mit Sorgen verbringen, die dann im nichts verpuffen? Ist es nicht besser ohne diese Sorgen zu sein? Und da es ja meine Gedanken sind, habe ja auch nur ich das in der Hand. Ich kann mein Leben also genau dann verbessern, wenn in meiner Wirklichkeit nicht so viele Sorgen vorkommen. Meine Gedanken kann nur ich verändern, ein anderer kann das nciht für mich tun. Wenn es also Situationen gibt, in denen ich es sein lassen kann mir Sorgen zu machen, dann werde ich versuchen dies wahrzunehmen, weil sich mein Leben dadurch verbessert.
    2. Meditation
    genau wie Son geschrieben hat. Ich bin überzeugt davon, das bei solchen Dingen tägliche Meditation hilft. Denn Meditation ist auch, das sich daran gewöhnen nicht die ganze Zeit seinen Gedanken hinterherzurennen, sondern da einen stop reinzubringen, zu bemerken, dass man jetzt gerade wieder anfängt zu denken. Und je mehr man sich daran gewöhnt, desto leichter fällt es einem im Alltag, das dann wahrzunehmen.
    3. Umsetzung im Alltag
    Ich behaupte einmal, dass es mir ab und zu gelingt, wenn ich solche Gedanken habe, die unnötig sind und die ich nicht haben will ( Sorgen, Trauer, Wut etc), zu bemerken, dass nun solche Gedanken kommen, und warum ich sie habe. Wenn ich das so "im Vorfeld" bemerke, habe ich manchmal die Möglichkeit zu erkennen warum ich diese Gedanken nun habe und wenn ich das so bemerke, dann hab ich oft die Wahl, will ich das so weiterdenken oder lasse ich es einfach. Und dann ist das Gefühl schon weg. Ich führe diese Möglichkeit des Sehens was ich denke auf meine Meditationspraxis zurück.

  • Für mich ist ein Problem, dass es eben Menschen gibt, die wie soll ich sagen wirklich böse sind bzw. zu denen man mit keinerlei Argumentation durchdringt. Also dafür hab ich gar keine Strategie gefunden, weil Mitgefühl und Gleichmut ist schön, aber wenn man jemand z.B. eine Partnerin oder Partner hat, der Tagelang mit einem nicht spricht bzw. weint und gar kein Gespräch möglich ist, dann frag ich mich, was man in solchen Fällen tun kann, weil das ist schon eine Belastung so eine Stimmung und wenn man selbst wie ich jemand bin, der durchaus kommunizieren kann noch schwerer verständlich. Also aus meiner Sicht kann man da nur gehen.


    Und das zweite Thema wie geht man denn mit Menschen um, die einen quasi wirklich das Schlechteste wünschen, Mitgefühl, Gleichmut - sag ich auch schön und richtig, aber diese Menschen denken ja so verbissen an das "Böse", dass ich schon glaube dass diese Gedanken für die Betroffenen nicht positiv sind.


    Also darauf hätte ich gerne mal eine Antwort, was man da machen kann, ich weiß zwar, dass sich diese Menschen selbst auch schaden, aber leider auch mir, LG Son

  • Son:

    Für mich ist ein Problem, dass es eben Menschen gibt, die wie soll ich sagen wirklich böse sind bzw. zu denen man mit keinerlei Argumentation durchdringt. Also dafür hab ich gar keine Strategie gefunden, weil Mitgefühl und Gleichmut ist schön, aber wenn man jemand z.B. eine Partnerin oder Partner hat, der Tagelang mit einem nicht spricht bzw. weint und gar kein Gespräch möglich ist, dann frag ich mich, was man in solchen Fällen tun kann, weil das ist schon eine Belastung so eine Stimmung und wenn man selbst wie ich jemand bin, der durchaus kommunizieren kann noch schwerer verständlich. Also aus meiner Sicht kann man da nur gehen.


    Ich würde gehen, wenn irgend möglich. Aber manchmal ist das nicht die richtige Entscheidung. Es gibt vielleicht etwas zu lernen, z.B. sich nicht einschüchtern zu lassen, die eigenen Mechanismen überdenken/überarbeiten. Wer weiß, wie man selbst auf die Partner/in wirkt. Das ist der Schlüssel, Selbst-Erkenntnis durch ungeschminkte Selbst-Beobachtung.


    Schweigen bedeutet bestrafen und macht hilflos. Ich habe deshalb mein eigenes Ding gemacht, mich verhalten, als lebten wir nur in einer Wohngemeinschaft, meine Pflichten erfüllt und habe mich oft mit Freundinnen getroffen, habe den Raum verlassen, wenn er ungnädig war, und ihm gesagt, dass ich mir nicht bis ans Lebensende diese beleidigte Fresse ansehen werde. Irgendwann hat sich das geändert - und auch ich habe mich geändert!!! Seit ein paar Jahren kann er sich sogar äußern, wenn ihm was nicht passt. Wir kommunizieren jetzt ganz gut miteinander und gehen liebevoll miteinander um. Meine Erfahrung: Der Partner hat höllische Angst vor Verlust und Auseinandersetzung. Diese kannst Du ihm nehmen, wenn Du erkennst, welchen Anteil Du am Verhalten des anderen hast. Heute sehe ich meine damaligen Fehler, damals war ich dafür blind (Verblendung = eine der Ursachen für Leid).


    Zitat

    Und das zweite Thema wie geht man denn mit Menschen um, die einen quasi wirklich das Schlechteste wünschen, Mitgefühl, Gleichmut - sag ich auch schön und richtig, aber diese Menschen denken ja so verbissen an das "Böse", dass ich schon glaube dass diese Gedanken für die Betroffenen nicht positiv sind.


    Wer mir das Schlechteste wünscht, kann mir gestohlen bleiben. Musst Du denn mit diesen Menschen Kontakte pflegen?
    Im Büro hatte ich vor 30 Jahren ähnliche Probleme. Ich bin einfach meinen Weg gegangen, habe mich auch gewehrt, aber eigentlich weiß ich nicht genau, wieso sich das Blatt wendete. Für mich war es damals ein Akt der Gnade, ein Ergebnis meiner Gebete, eine Auswirkung meiner buddhistischen Praxis - was auch immer. Für mich war es unverdiente Güte. Und das stärkte mein Vertrauen.



    Zitat

    ... ich weiß zwar, dass sich diese Menschen selbst auch schaden, aber leider auch mir


    Wie schaden sie Dir?
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Aeternitas:

    was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    1. Positives Denken


    - Denke über deine Probleme nach und finde eine innere und äußere Lösung. Was ist dein Problem? Was löst dein Problem? Was ist dein Weg der Weisheit?


    - Finde einen positiven Gedanken, mit dem du deine negativen Gedanken überwinden kannst. Was ist dein negatives Gefühl (Wut, Angst, Trauer, Sucht/Sehnsucht)? Was ist dein damit verbundener negativer Gedanke? Welche positive Gedanke hilft dir? Positive Gedanken kommen aus den Bereichen Weisheit, Liebe, Loslassen, Annehmen, Freude und Kraft (Selbstdisziplin).


    - Entwickel einen positiven Satz und denke ihn als Mantra. Wiederhole ihn immer wieder. Stoppe damit deine negativen Gedanken: "Mein Weg der Weisheit ist... Mein Weg der Liebe ist... Meine falschen Wünsche sind ... Ich nehme an ... Was kann ich mir heute Gutes tun? Was macht mich glücklich? Mit Kraft voran."


    - Gedankenstopp. Wenn ein negativer Gedanke auftaucht, der dich zu zerstören oder dein Glück zu beeinträchtigen droht, rufe laut "Stopp". Beobachte deine Gedanken. Sei achtsam auf dein Denken und dein Verhalten. Bereits die ständige Beobachtung reduziert das negative Denken.


    - Meditiere, mache Sport oder gehe spazieren, wenn dich negative Gedanken belästigen. Komm in dir zur Ruhe. Lies in einem Buch. Spreche mit positiven Menschen.


    - Lebe nach positiven Grundsätzen. Richte dein Leben am Positiven aus. Dann wirst du im Laufe der Zeit in dir zur Ruhe kommen und glücklich werden.



    2. Gefühle bearbeiten


    - Spüre deine Gefühle. Verstehe deine Gefühle. Erkenne die dahinter stehenden Gedanken.


    - Verdränge deine Gefühle nicht. Sei traurig, wenn Trauer da ist. Sei wütend, ohne anderen dadurch zu schaden. Geh spazieren. Meditiere auf deine Wut.


    - Lerne friedlich mit den Aggressionen anderer Menschen umzugehen. Identifiziere dich nicht damit. Verzeihe. Finde einen positiven Gedanken.


    - Sieh bei der Angst genau hin. Spüre in das Zentrum der Angst. Dann findest du einen Weg deine Angst zu überwinden.



    3. Körperübungen


    - Löse deine inneren Verspannungen und Anspannungen durch Sport (Yoga, Gehen, Joggen).


    - Meditiere regelmäßig.


    - Praktiziere eine ruhige und entspannte Lebensweise


    - Vermeide Stress, wenn es möglich ist.


    - Sei ein Buddha. Denke wie ein Buddha. Verhalte dich wie ein Buddha. Lebe wie ein Buddha. Werde ein Buddha. Konzentriere dich auf das Glück deiner Mitmenschen und du vergisst deine eigenen Sorgen.


    https://sites.google.com/site/nilshorn2/positives-denken

  • Aeternitas:

    Hallo zusammen,


    der Buddhismus lehrt ja, dass die Identifikation mit den eigenen Gedanken und Gefühlen Leid verursacht, wir seien weder unsere Gedanken noch unsere Gefühle.


    Wo lehrt der Buddhismus das?

    Zitat


    Auf einer rationalen Ebene kann ich das nachvollziehen, aber was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    Was kann "man" machen? Wer ist man?


    Hier wurden dir ja schon einige Ratschläge erteilt. Aber - versuch mal über die drei Fragen so zu denken, dass sie den Raum ganz ausfüllen.

  • moni:

    Zitat

    Schweigen bedeutet bestrafen und macht hilflos.


    in diesem Falle, wo einer sagt, meine partnerin ist böse, denn die redet nicht mit mir und weint (!) und ich dring ja gar nicht mehr durch
    würde ich sagen, dieses schweigen drückt ohnmacht und hilflosigkeit aus. nun ist es jedem sein recht sich abzuwenden. es gibt aber männer die akzeptieren das nicht. das sind ganz andere fälle, als ein grummeliger wünschdirwas.

    2 Mal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Son:


    Also darauf hätte ich gerne mal eine Antwort, was man da machen kann, ich weiß zwar, dass sich diese Menschen selbst auch schaden, aber leider auch mir, LG Son


    Ein junger Grobian kam wütend auf Buddha zu und beschimpfte ihn: "Du hast kein Recht, andere zu belehren. Du bist genauso dumm wie alle anderen auch!" So schrie er. ,Du bist nur ein gemeiner Schwindler!" Buddha lies sich durch diese Beleidigungen nicht kränken. Stattdessen fragte er den jungen Mann: "Sage mir doch einmal, wenn du für jemanden ein Geschenk kaufst und der Betreffende nimmt das Geschenk nicht an, wem gehört dann das Geschenk?" Der Mann war von der seltsamen Frage, die ihm da gestellt wurde, überrascht und antwortete: "Mir würde es gehören, denn ich habe es ja schließlich gekauft!" Buddha lächelte und sagte: "Das ist richtig. Und genauso ist es mit deiner Wut. Wenn du wütend auf mich bist und ich mich dadurch nicht beleidigen lasse, dann fällt deine Wut auf dich zurück. Du bist dann der einzige, der unglücklich ist, nicht ich. Nur ganz allein dir selbst hast du geschadet. Wenn du aufhören willst, dich selbst zu schädigen, musst du deine Wut loswerden und sie durch liebevolle Gefühle ersetzen. Du machst nur dich selbst unglücklich, wenn du andere hasst. Wenn du aber die anderen liebst, sind alle glücklich".

  • Hallo Monika, ich fange mal chronologisch mit dem Antworten an, danke für deine Hilfe bzw. deine Sichtweise, gehen wäre eine gute Idee, allerdings hab ich ein wenig Mitgefühl, weil meine „Mitbewohnerin“ mehr oder weniger nicht selbst sich erhalten kann, andererseits ist die Situation wie du ja ähnlich beschrieben hast bei dir auch nicht wirklich toll gewesen, wobei sich da was geändert hat, bei mir ändert sich leider gar nicht, ich bin nur frustriert, dass ich sehr viel mache und mich bemühe und alles im Sande verläuft, kein Respekt, keine Höflichkeit, keine Wertschätzung usw. – kann man sagen dafür macht man es natürlich nicht – richtig, aber ich bekomme ja eher Vorwürfe und die Tränenausbrüche und das böse Gesicht führen dazu dass ich nicht mal nach Hause will oft.
    Mein Anteil an dem Dilemma ist auch da klar, ich bin immer wieder angeschlagen und krank, wobei ich behaupte die nicht ideale Lebenssituation ist nicht hilfreich. Wie gesagt, ich habe kein Kommunikationsproblem, mein Gegenüber massiv. Ich suche Schuld nie in erster Linie bei andern, wobei Buddhismus ist der Begriff Schuld glaube ich sowieso nicht wirklich ein Thema.
    Nachdenken, was ich noch besser machen kann tue ich, aber wie gesagt, ich denke mir immer, dass da selbst die buddhistische Lebenshaltung chancenlos ist. Ich meine, meine Partnerin hat Angst vor mir, warum kann ich nicht sagen, aber du erwähnst es ja auch in deinem Beitrag, wobei ich sehr friedfertig bin, ich hab noch nie jemand Gewalt angetan.
    Meine Partnerin ist mehr als gleichberechtigt, wie gesagt, ich bemühe mich, aber es ist halt alles nicht gut genug. Wobei meine Erkrankung sicher ein Thema ist, mit jemand zu leben, dem es oft nicht gut geht ist schwer, andererseits ihr geht auch oft nicht gut.
    Ja, und die bösen Menschen hab ich wie du im Büro – da auszuweichen ist schwer, die grüßen mich nicht und tun alles um mich schlecht zu machen und ich bin da relativ hilflos, weil ich mich nicht auf deren Ebene stelle. Das zweite Beispiel ist in einer Verwandtschaft, der kann ich zwar ausweichen, aber wenn jemand die ärgsten Flüche und Wünsche gegen mich und jemand anderen ausspricht, was ich soll ich davon denken, haben nicht Gedanken auch Kraft?


    Wie mir die Menschen schaden war eine deiner Fragen? Es kränkt mich wenn ich grüße und nicht gegrüßt werde, das ist kein Respekt und Unhöflich und schaden tun sie mir indem sie teilweise mich mobben und Lügen bei meinen Vorgesetzten oder Stimmung machen und meine Verwandtschaft durch die schlechten Gedanken, LG und Danke Son


    PS: auf die anderen Beiträge gehe ich noch ein.

  • Hallo Nils,


    ich weiß jetzt nicht, ob dein Beitrag auf mich oder auf die Beitragsstarterin bezogen ist, aber ich versuche zu antworten.


    Deine Ansätze sind sehr weise und gute, wobei ich ein Mensch bin, der sehr viel nachdenkt über Lösungen, aber auch Probleme, aber wie gesagt bei gewissen Menschen komme ich nicht durch, weil die einfach meine Ansätze nicht im entferntesten interessieren. Wie kann ich da Weisheit erlangen, ich bin ja mit dem Problem permanent konfrontiert und das Problem will mit mir nicht reden, also wie soll da die Lösung aussehen, eine Woche schweigen und weinen? Das ist nicht gesundheitsfördernd.


    Wobei nochmal dein Ansatz ist hilfreich und gut, allgemein zu mindestens.


    Meditieren und Sport versuche, gute Menschen mit einem guten Herzen sind in meiner kleinen Stadt nicht einfach zu finden, da ist die Hauptausrichtung auf ich lebe nur einmal und will Spaß haben.


    Also friedlich mit meiner Aggression umgehen ist schwierig, das geht mit Mitgefühl, aber auch das hat Grenzen, wenn die Situation über Jahre besteht.


    Stress vermeide ich wo ich kann, aber auch das ist ein Lernvorgang, ich versuche mich auch von Menschen zu distanzieren, die mir nicht gut tun.


    Danke auch dir für deine wertvollen Gedanken, LG Son

  • @ Son:


    Zitat

    Hallo Monika, ich fange mal chronologisch mit dem Antworten an, danke für deine Hilfe bzw. deine Sichtweise,


    Allerdings nicht hier. Eröffne einen neuen Thread.


    Zitat

    ich weiß jetzt nicht, ob dein Beitrag auf mich oder auf die Beitragsstarterin bezogen ist, aber ich versuche zu antworten.


    Antwort ging an @ Aeternitas . Siehe oben.


    Grüße
    Blue_

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Okay, sorry, wollte nur höflich sein, LG Son


    PS: Danke auch den anderen für die Hilfestellungen. Blue_Apricot, deine Meinung über mich scheint ja ein wenig voreingenommen zu sein, du kennst mich doch gar nicht. Ich beziehe das auf dein Statement, wo du aus meiner Sicht ein Verschulden meiner Seits siehst, aber ich bin nicht wie andere, ich versuche auch im normalen Leben gut zu sein, auch zu meiner Partnerin und wenn ich sage böse, dann viellleicht auf mich böse, aber nicht generell, sie ist sonst sicher ein guter Mensch.

  • Hallo,


    Aeternitas:


    der Buddhismus lehrt ja, dass die Identifikation mit den eigenen Gedanken und Gefühlen Leid verursacht, wir seien weder unsere Gedanken noch unsere Gefühle.
    Auf einer rationalen Ebene kann ich das nachvollziehen, aber was kann man machen, wenn Gedanken und Gefühle einen einnehmen und keinen Raum mehr lassen?


    Alle Gedanken und Gefühle oder nur die negativen laut Threadtitel? Und was ist "negativ", das Unangenehme? Also nur das Angenehme behalten und das Unangenehme loswerden dürfte nicht funktionieren, weil sich allles ständig ändert. Da kann man nichts machen, außer beides loslassen.

  • Ob Aeternitas das hier noch liest, nachdem sie eine Ewigkeit (hier taggenau 1 Monat) auf eine Antwort gewartet hat... :oops:

  • solaris:

    Ob Aeternitas das hier noch liest, nachdem sie eine Ewigkeit (hier taggenau 1 Monat) auf eine Antwort gewartet hat... :oops:


    Ja, da könn' wir ja nix für, nech, denn so wie ich das sehe, wurde der Beitrag ja erst jetzt freigegeben.
    Das kommt dabei raus, wenn keine zusätzlichen Moderatoren eingesetzt werden (können).

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)


  • Hä, verstehe nicht ganz. Kopfkratz

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

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  • Macht Ihr immer alles richtig in Eurem Leben, dass Ihr über mich in so einer banalen Sache urteilen könnt bzw. mich belehren und das als Anfänger, ich war nicht unhöflich, ich war nicht respektlos, ich habe normal geschrieben, ein kleiner Wink hätte gereicht. Ich hab mir immer gedacht Menschen, die achtsam wären würden ein wenig mehr Fingerspitzengefühl beweisen.


    Das ärgert mich nämlich auch im Alltag, wenn mich Leute permanent kritisieren und über andere herziehen und was ist mit ihnen selbst, wo ist die Toleranz, wo schauen sich denn auf sich? Ich bin wirklich enttäuscht über den Ton, der hier teilweise herrscht, nicht, dass man mich darauf aufmerksam macht, das ist schon okay.


    Das ist für die gleiche Frage, die ich vor einigen Wochen einen Priester fragte, warum denn die Leute in seine Kirche gehen, wenn sie dann nach seiner Predigt erst wieder ihre Frauen zu Hause schlagen, im Büro ihre Kollegen mobben usw. - was haben sie denn gelernt und das gleiche frage ich euch, was habt ihr gelernt, ist das für euch denn wirklich Achtsamkeit, wie ihr denkt mit anderen Menschen umzugehen, ihr steht nicht über mir, wir sind alle auf Augenhöhe, auch wenn ihr hier schon tausende Beiträge geschrieben haben möchtet, das habe ich in anderen Foren auch und fühle mich deshalb auch nicht Neulingen überlegen, vielleicht mal etwas mehr Herztraining machen, Son

  • Son:

    bei gewissen Menschen komme ich nicht durch, weil die einfach meine Ansätze nicht im entferntesten interessieren. Wie kann ich da Weisheit erlangen, ich bin ja mit dem Problem permanent konfrontiert und das Problem will mit mir nicht reden, also wie soll da die Lösung aussehen


    Ich komme auch bei vielen Menschen nicht durch. Ich habe gelernt positiv mit ihnen umzugehen. Ich lasse sie wie sie sind. Ich grenze mich ausreichend ab. Wo eine positive Kommunikation möglich ist, kommuniziere ich. Ich kenne zwei Menschen, die lassen nur sich und ihre Meinung gelten. Aber sie reden gerne. Also lasse ich sie reden und sage öfters "Hmm." Und wir verstehen uns inzwischen gut. Ich reagiere nicht auf ihre Aggressionen. Und manchmal ergibt sich sogar ein kurzes positives Gespräch. Letztlich sind alle Menschen Egoisten und wollen etwas haben. Wenn du dich in deinem eigenen Glück verankerst (durch deinen spirituellen Weg) und vorwiegend als Gebender (Bodhisattva) lebst, kommst du mit den meisten Menschen klar. Du musst keinen zwanghaft von deiner Meinung überzeugen. Das ergibt sich von alleine oder auch nicht.


    Sehr lustig fand ich deine Aussage: "Das Problem will nicht mit mir reden." Die Lösung ist ganz einfach. Dann lass es. Wenn du permanent damit konfrontiert bist, dann nutze es zum spirituellen Wachstum. Übe Gleichmut, Mitgefühl und umfassende Liebe. Werde eins mit ihm und löse so das Problem in dir auf. In der Einheitssicht können alle Dinge so sein wie sie sind. Und du ruhst trotzdem oder gerade deswegen im Glück. Im Yoga heißt es: Anhaftungsloses Sein (in der Ruhe leben), Einheitssicht (in der umfassenden Liebe leben, wie eine Mutter zu ihren Kindern), inneres Glück. Lebe wie ein Buddha und du wirst ein Buddha. Wie würde Buddha sich in deiner Situation verhalten?


    Son:

    Stress vermeide ich wo ich kann, aber auch das ist ein Lernvorgang, ich versuche mich auch von Menschen zu distanzieren, die mir nicht gut tun.


    Gut.


    Son:

    Das ärgert mich nämlich auch im Alltag, wenn mich Leute permanent kritisieren und über andere herziehen und was ist mit ihnen selbst, wo ist die Toleranz, wo schauen sich denn auf sich? Ich bin wirklich enttäuscht über den Ton, der hier teilweise herrscht.


    Buddhisten sind auch nur Menschen. Und gerade hier im Forum menschelt es manchmal sehr. Wie wurde ich gemobbt! Man erträgt es mit Gleichmut und es geht vorbei. Und wenn nicht, nimmt man es als spirituellen Weg. Und wenn es einem zu viel wird, konzentriert man sich auf die Kommunikation mit positiven Menschen. Auch die gibt es hier. :D

  • Hallo Nils,


    danke für deine positiven und netten Beitrag, ich weiß, ich habe vielleicht hart geschrieben, aber ich bin auch empfindlich gegen Menschen die aus meiner Sicht eben wie beschrieben agieren, dazu stehe ich auch jetzt. Und hohe Erwartungen in Bezug auf den Umgang mit anderen Menschen und Wesen habe ich nicht nur auf mich sondern auch auf andere, aber am meisten sicher bin ich genug selbstkritisch.


    Wie gesagt, das alte Sprichwort, der Ton macht die Musik. Man kann etwas normal sagen oder eben mit einer gewissen Aggression oder Belehrung und gerade an dieses Forum stellte ich den Anspruch, dass die Leute schon ein wenig vorsichtiger in ihren Formulierungen sind als wo anders, aber wie du sagst, es menschelt wohl überall. Nur ich kann einfach diesen Volkssport, der zumindest in meinem Land herrscht, dass nur kritisiert wird, vor allem andere, die grad nicht anwesend sind, gejammert und geklagt wird, was positives hört man kaum und wie schon jemand wo anders geschrieben hat viele leben als ob sie unendlich leben würde, egal was mal kommt, das weiß keiner von uns, nichts desto trotz ist es unsere Aufgabe gut zu sein, vor allem für andere!


    Aber zurück kurz zum Thema, nun mein Problem ist meine Partnerin, wobei ich auch das selbstkritisch sehe, aber wie gesagt, wenn jemand mit mir gar nicht redet, nur weint - ja, klar unglücklich verstehe ich, aber dann muss man auch reden und nach Lösungen suchen, weil sorry manche Menschen glauben der andere weiß, was er oder sie fühlt und das ist leider ein Irrtum, auszusprechen, was stört wäre hilfreich in dem Fall. Wie gesagt, ich bleibe dabei, es gibt Menschen, da kommt man einfach nicht durch, da kann man nur akzeptieren oder gehen, gehen hab ich schon mehrfach angeboten, war aber auch scheinbar nicht die Lösung.


    Auch wenn das komisch klingen mag, man macht mir oft den Vorwurf zu gut zu sein und zu wenig Härte zu zeigen, aber soll ich mich verstellen? Das bin ich einfach nicht, okay, du danke wie gesagt, dass du nett und wertschätzend geschrieben hast, alles Gute Son