Wozu Buddhistische Praxis..

  • Schönen guten Abend an alle,
    da ich hier im Forum neu bin stelle ich mich mal kurz vor.
    Mein Name Christos bin 22 jahre alt, in Deutschland geboren, Christlich Orthodox erzogen und hatte schon immer einen Hang zum Philosophieren bzw das Hinterfragen von Dogmen.
    Die buddhistische Lehren erklären für mein Verständniss am logischsten und vernünftigsten die "Welt".
    Wenn es darum gehen würde zu verstehen "warum alles so ist wie es ist" kann der Buddhismus einem ein ganzes Stück weiterhelfen.
    Nun zu meiner Frage:
    Was ich noch nicht ganz verstehen kann, ist der Gedanke hinter der Buddhistischen Praxis, bzw deren Ziel.
    Da das Ziel ja das auflösen des Ichs ist, ist es doch für mein ICH (für mich) nichts erstrebenswertes/ereichbares, weil Ich das ziel garnicht ereichen kann. Oder anders gesagt. Wenn Satori oder Nirvana passiert, dann passiert es nicht für mich denn ICH kriege es nicht mit weil ich nicht mehr existiere und das andere was weiterhin existiert HAT SCHON VORHER EXISTIERT (Wozu dann die auflösung des Egois?).
    Was ich auch nicht verstehen kann, ist wie man ohne Ich ohne Ego als Individuum weiterhin existieren kann.(Ist ein Bodhhisattva etwa nur noch ein Biochemischer Roboter?).


    Vielen Dank im Vorraus


    LG Christos

    • Offizieller Beitrag
    Christos:

    Was ich noch nicht ganz verstehen kann, ist der Gedanke hinter der Buddhistischen Praxis, bzw deren Ziel.


    Ziel ist die Befreiung vom Leid.


    Christos:

    Da das Ziel ja das auflösen des Ichs ist, ist es doch für mein ICH (für mich) nichts erstrebenswertes/ereichbares, weil Ich das ziel garnicht ereichen kann. Oder anders gesagt. Wenn Satori oder Nirvana passiert, dann passiert es nicht für mich denn ICH kriege es nicht mit weil ich nicht mehr existiere und das andere was weiterhin existiert HAT SCHON VORHER EXISTIERT (Wozu dann die auflösung des Egois?).


    Auf der einen Seite gibt es das, was wir (empirisch) sind: Also die Summe unserer Gedanken, Träume, Gefühle. Der Geistes und Körperzustände.


    Auf dieser Basis wird aber dann eine Ich-Grenze gezogen, bei der man das was man als ich ansieht gegenüber dem anderen unglaublich wichtig ansieht. Das nennt man buddhitisch das "Anhaften an einem Selbst". Das was Verlöschen soll, ist diese Grenzziehung. (Buddha lebte nach seiner Befreiung mit 35 noch weiter 45 Jahre. Und er war weder Roboter noch Zombie.)

    Und dabei verschwinden ja nichts was es wirklich gibt, sondern eher ein Machtanspruch. Sowas wie eine Reviergrenze von Hunden, was nur für Hunde von Bedeutung ist und sie endlos kläffen, wenn da mal wieder ein Postbote in IHR Revier eingedrungen ist. Und was sie auch sonst so wichtig finden, dass sie es jederzeit markieren müssen. Während Reviergrenzen für Nicht-Hunde was eher unreales sind.


    Du sagst ja, dass du einen christlichen Hintergrund hast: Wenn man vom christlichen "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst." ausgeht, ist es ja ebenfalls so, dass durch das Gebot der Unterschied "Ich/Nächster" ganz bedeutungslos wird. Und man Brote, Mäntel und sonstwas teilt. Durch das Wegfallen der starren Grenze (Mein Mantel, mein Brot) wird man aber nicht weniger lebendig.

  • Christos:


    Was ich noch nicht ganz verstehen kann, ist der Gedanke hinter der Buddhistischen Praxis, bzw deren Ziel.


    Das ist eine gute Frage. Warum praktizieren Anhänger anderer Religionen ihre jeweilige Religion? Wahrscheinlich weil sie an ihre Religion glauben und sie glauben, dass die Religion ihnen hilft - entweder in diesem Leben oder in einem Anderen.



    void:


    Und dabei verschwinden ja nichts was es wirklich gibt, sondern eher ein Machtanspruch. Sowas wie eine Reviergrenze von Hunden, was nur für Hunde von Bedeutung ist und sie endlos kläffen, wenn da mal wieder ein Postbote in IHR Revier eingedrungen ist. Und was sie auch sonst so wichtig finden, dass sie es jederzeit markieren müssen. Während Reviergrenzen für Nicht-Hunde was eher unreales sind.


    Ein altes Sprichwort sagt: "Buddhisten, die bellen, beißen nicht." :D

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort Void
    vorab muss ich sagen dass ich zwar einen Christlichen Hintergrund habe jedoch muss ich zugeben dass ich eher ein Busdhistisches Weltbild habe und zwar nicht weil es mir mehr so passt und ich es Cool finde sondern weil die buddhistische Sicht der Dinge mir am logischsten erscheint und ich fast alles nachvollziehen und verstehen kann. Der Buddhismus spricht mir oft aus der Seele.


    Wie du sagtest ist ja primär das Ziel der Buddhistischen Praxis das eigene Leid zu beenden, jedoch setzt das doch das Auflösen des Ichs voraus. (Leben=Schmerz)


    Du behauptest dass, das Auflösen des Egos nichts anderes ist, als ein Umkehren von einer egozentrischen Lebensweise zu einer Altruistischen Lebensweise.


    Aber meiner Meinung nach ist Altruismus nur eine reifere Form vom Egoismus.
    Weil man an den Gedanken anhaftet etwas Gutes zu tun/Das Leiden eines anderen Individuums zu beenden und so nicht Schmerz mitfühlen zu müssen... Usw.



    Ich denke das eigentliche Ziel beim "denken an die anderen", ist, dass "die anderen" weniger Leid erfahren.
    Das Ego löst sich dadurch ja nicht wirklich auf.
    Das Ego löst sich, denke ich, nur nach Jahre langer Askese auf, was ja auch Teil der Praxis ist.
    Wozu sollte man aber darauf abzielen das Ego aufzulösen. Der Wunsch ist ja schon paradox nichts Wünschen zu wollen und nichts zu wollen.

    • Offizieller Beitrag
    Christos:

    Wozu sollte man aber darauf abzielen das Ego aufzulösen.


    Was stellst du dir denn unter "Ego auflösen" vor? Im Endeffekt bedeutet es doch einfach nur, mehr Rücksicht auf die Wirklichkeit zu nehmen. Darauf zu verzichten dort durch die Wand zu gehen, wo keine Tür ist, weil man festgestellt hat, dass das zu Kopfschmerzen führt. Weil es wehtut, unterlässt man es. ( mehr Entsagung als Askese )


    Christos:

    Der Wunsch ist ja schon paradox nichts Wünschen zu wollen und nichts zu wollen.


    Das scheint nur so, weil man es so formuliert, dass das Wort beides mal Wunsch ist. Aber es geht nur darum, nicht egoistisch zu wollen. Es gibt aber auch ein Wollen das nicht gegen die Wand rennt. Sowas wie Tanzen, wo nicht der eine Subjekt was mit dem anderen (Objekt) macht sondern sich die Bewegung aus beidem ergibt.


    Christos:

    Aber meiner Meinung nach ist Altruismus nur eine reifere Form vom Egoismus.
    Weil man an den Gedanken anhaftet etwas Gutes zu tun/Das Leiden eines anderen Individuums zu beenden und so nicht Schmerz mitfühlen zu müssen...


    Natürlich gibt es seltsame Motivationen, wo Altruismus nur eine andere Form des Egoismus ist. Wenn jemand überhaupt kein Mitgefühl fühlt und deswegen nett ist, weil er sich als "Gutmensch" sehen will. Oder dass jemand einfach ein weiches Herz hat und das Leid der anderen nicht mit ansehen will (eine Frau sagte mir mal, immer wenn sie Behinderte sehe, täten die ihr immer "so leid", dass man sie besser nicht aus dem Haus lassen sollte). Dem ist gemeinsam, das hinter dem Altruismus ein eignes Bedürfnis steht. Aber daneben gibt es eben auch ein Handeln, das wirklich vom anderen und dessen Bedürfnissen ausgeht. Aus der Sicht, dass der Unterscheid zwischen uns nicht so zählt.

    Christos:

    Der Buddhismus spricht mir oft aus der Seele.


    Wenn man lange meditiert trifft man auf ganz viele Sachen, die in einem ganz tiefe Seiten des Wesen zum Schwingen bringen. Aber leider ist es so, dass ganz viele von denen ganz tiefe, frühe Verwirrungen sind. Auf dem Grund der Seele wohnt nicht nur die Stimme der Vernunft sondern auch etliche andere tiefen Sehnsüchte.

  • void:

    Im Endeffekt bedeutet es doch einfach nur, mehr Rücksicht auf die Wirklichkeit zu nehmen.


    Wirklichkeit lieber weglassen, dann kommt gleich die nächste Frage was Wirklichkeit sein soll :D


    Mehr Rücksicht auf Mitmenschen.


    :oops:

  • Hallo Christos,


    darf ich fragen, wie du zu deinen bisherigen Ansichten den Buddhismus betreffend gelangt bist? Was für Bücher hast du dazu gelesen, und/oder in welchen Gruppen mitgemacht?


    Mir scheint, aber da kann ich mich natürlich irren, dass du noch so gut wie gar nichts über die Lehren der verschiedenen buddhistischen Schulen weißt; andererseits aber schreibst, dass die buddhistischen Lehren für dich die Welt am logischsten und vernünftigsten erklären würden...


  • Hallo Christos
    Im Zen gibt es einen Satz von Meister Dogen: Sich vergessen, um sich zu finden.
    Beim ersten Lesen scheint es wohl eher widersprüchlich.
    Es meint, dass du all diese Ego,s. die du nicht wirklich bist, die nicht Teil deines "Wahren Selbst" sind, loswerden solltest.
    Ad acta führen und dazu gibt es sehr viele Möglichkeiten.
    Und wenn du all diese Egos hinter dich gelassen hast, dann bist du MENSCH. Du bist FREI von all den Störenfrieden und Hemnissen und all dem Stress.
    Du wirst im täglichen Leben besser zurechtkommen. Nicht, weil du ein dickeres Fell hast oder deine Individualität aufgegeben hast, sondern weil du in (fast) jedem Moment bei Dir selber bist. Ruhend in deiner Mitte.


    Um Nirvana oder Satori zu "erlangen/erfahren" ist natürlich ein Mensch notwendig. Ein Mensch mit einer Wahrnehmung.
    Ohne Ich (allerdings ohne die ganzen .. überflüssigen .. Egos) gibt es kein Erwachen, denn wie du schon schriebst, wird es ohne ein Mensch, der sich seiner selbst bewusst ist und der Dinge, die ihm/ihr geschehen, kein Erwachen geben.


    Sobald die egos weg sind, bist du frei von all den Affen, die in dir rumtoben. Frei vom kleinen Mann im Ohr, der immer Recht haben will. Ohne diese Egos kennst du dein "Wahres Selbst". Du hast Buddha-Natur erfahren. Du bist dann nur noch der Moment, den du grad wahrnimmst.
    Ego ist all das, was DU nicht bist. Ego ist so viel. Echt erstaunlich. Ego ist aufgesetzt, anerzogen, übernommen, konventionell. All diese Hemnisse und Ängste und Unsicherheiten und Meckern etc. ist alles Ego.
    Wie wäre es, ohne all Das durchs Leben zu kommen? Wohl wesentlich besser.
    _
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    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Christos:


    Was ich noch nicht ganz verstehen kann, ist der Gedanke hinter der Buddhistischen Praxis, bzw deren Ziel.
    Da das Ziel ja das auflösen des Ichs ist, ist es doch für mein ICH (für mich) nichts erstrebenswertes/ereichbares, weil Ich das ziel garnicht ereichen kann. Oder anders gesagt. Wenn Satori oder Nirvana passiert, dann passiert es nicht für mich denn ICH kriege es nicht mit weil ich nicht mehr existiere und das andere was weiterhin existiert HAT SCHON VORHER EXISTIERT (Wozu dann die auflösung des Egois?).
    Was ich auch nicht verstehen kann, ist wie man ohne Ich ohne Ego als Individuum weiterhin existieren kann.(Ist ein Bodhhisattva etwa nur noch ein Biochemischer Roboter?).


    Herzlich Willkommen Christos,
    das Ziel der Buddhistischen Praxis ist die Befreiung von Gier, Hass und Verblendung. Um diese drei ranken sich etliche Hindernisse, ob schön oder nicht, alle sind leidbringend.
    Das Ziel ist nicht das Auflösen des ICHS. Denn ohne dies, da hast Du Recht, wäre ja das vordem Genannte sinnlos. Satori, Nirvana oder was immer Du meinst, was passieren könnte, kann nur eintreten, weil gewisse Voraussetzungen in Dir geschaffen wurden, entweder durch "Deine Praxis" oder durch überwältigende Erfahrungen. Aber auf jeden Fall muss "Dein Boden" bereit sein, diese Wucht als Satori oder ähnliches zu erfahren, ansonsten entsteht vielleicht höchstens ein Trauma. Das ist nicht das Ziel.


    Das Ego ist zunächst einmal nötig, um in dieser Welt kommunizieren und handeln zu können. Was der Buddha damit meint ist lediglich, dass es keine feste Seele gibt, die unabhängig vom Körper und als Einheit agiert. Wir alle sind geprägt durch unsere Herkunft, Eltern, Lehrer und Umwelt. Daraus hat sich eine bestimmte Form gebildet. Aber diese kann sich auch wieder verändern.


    Im Sinne der Lehre des Buddha verändert sie sich z.B., sobald erkannt wird, was die Ursache von Leiden ist und wie der Weg daraus ist, weil alles, was dieses verursacht, vermieden, und alles, was heilsam ist, aufgebaut wird. Wenn ich erkenne, dass meine negativen Gefühle z.B. gar nichts mit dem Auslöser zu tun haben, sondern eine "Spur von Verletzungen aus alten Tagen" ist, so kann ich mich immer mehr davon distanzieren. Denn worauf der eine reagiert, reagiert der andere noch lange nicht. Jede/r ist auf irgendeine Weise programmiert (konditioniert). Diese Programme zu durchschauen und zu "erlösen", ist m.E. das wichtigste menschliche Ziel. Dazu braucht es keine Erleuchtung, das geht auch autodidaktisch oder mit Therapeuten. Erst dann wird sichtbar, wofür die Praxis des Buddha gut ist.


    Diese Praxis ist das Erforschen und Nachprüfen der Lehre Buddhas mit entsprechenden befreienden Resultaten.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei. :D
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Hallo Christos,


    wie void weiter oben treffend angemerkt hat, bedeutet Auflösung des Ichs oder Egos im buddhistischen Kontext ja nicht, dass du dabei in irgendeiner Form verschwinden würdest; was aufgelöst werden soll, ist vielmehr dein Selbstbild. Also deine Vorstellung von einem für sich stehenden Ich mit all ihren leidvollen Folgen wie dem Enstehen von Gier, Wut und Verblendung (auch als die Drei Gifte des Geistes bezeichnet) oder der Anhaftung an bedingtes Enstehen (die Zwölfgliederige Kette des bedingten Entstehens) usw.


    Einer Legende nach soll Buddha unmittelbar nach seiner Erleuchtung ausgerufen haben: "Wie wunderbar, ihrem inneren Wesen nach sind alle Geschöpfe Buddhas (Erleuchtete) - nur weil ihr Geist von Verblendung verkehrt ist, werden sie sich dessen nicht gewahr!"


    Dementsprechend wird im Diamant Sutra das "Ich" von Buddha als eine von vier Grundvorstellungen bezeichnet, die ein wahrer Bodhisattva nicht aufkommen lasse. Ein großer Zen-Meister (Huang Po) drückt es so aus: "Die fühlenden Wesen ... wissen nicht, dass sie in genau dem Augenblick, in dem sie ihr begriffliches Denken aufgeben, zum Einen Geist erwachen, der Buddha ist und alle Lebewesen."


    Ein solcher Erleuchtungszustand wird nach buddhistischer Auffassung nicht durch Askese oder dadurch, dass man versteht "warum alles so ist wie es ist", sondern nur durch tatsächliche Verwirklichung verwirklicht. Hierzu gibt es die vielen unterschiedlichen buddhistischen Praxis-/Meditationsmethoden. In ihrer Essenz laufen sie, vereinfacht gesagt, alle mehr oder weniger darauf hinaus, dass du dir - frei von begrifflichen Vorstellungen - dessen gewahr bist, dass sich gewahr ist.


    _()_
    Tai

  • Zitat

    Da das Ziel ja das auflösen des Ichs ist


    Das Ziel ist es Leiden zu verringern oder gar zum Verschwinden zu bringen. Buddha lehrte, dass Leiden durch Gier, Hass/Wut, Anhaftung und Verblendung entsteht. Wenn du willst, kannst du als Experiment für einige Wochen dich selbst beobachten und schauen, ob du diese Dinge in dir hast. Sich von diesen Dingen zu befreien, erlöst nicht nur vom Leiden, sondern es hält den Verstand gesund und klar. Die Lehren sind daher auch eine Art Geistesschulung. Als nächstes Experiment könnte man schauen, wie andere Menschen an Gier, Hass/Wut, Anhaftung kleben. Ich habe das einfach mal so bei mir und anderen beobachtet und festgestellt, das es teilweise katastrophal ist (mich eingeschlossen). Ich bin daher sehr froh Buddhas Lehren gefunden zu haben.


    Ich vermute, dass man den Wert in den Lehren Buddhas erst richtig begreift, wenn man mal richtig in Nöten steckt und Hilfe braucht. Im Laufe eines Lebens kommt dieser Moment auch bei den tollsten Typen und dann bietet der Buddhismus aus meiner Sicht viel. Wenn man den Geisteszustand älterer Leute ansieht, sind die Unterschiede oft enorm. Der Eine hat seinen Geist gesund halten können, der Andere nicht (oder hat das langsame Erkranken nie bemerkt). In buddhistischen Text wird oft behauptet, dass bedeutende buddhistische lehrer bis in den Tod geistig völlig klar und gesund waren. Ob das immer so ist sei mal dahingestellt, ich denke aber schon, dass es hilft den Vertand klar zu halten.


    Zitat

    Was ich auch nicht verstehen kann, ist wie man ohne Ich ohne Ego als Individuum weiterhin existieren kann.


    Es gibt ein natürliches Ich, weil es ja auch einen Christos gab, der diesen Thread eröffnet hat. Alles weitere ist aber vom eigenen Geist konstruiert worden um ein Ich zu bilden. Der Geist tut dies, weil man z.B. als Individuum in einer Gemeinschaft als wertvoll angesehen werden will. Der Mensch ist ein Herdentier, das immer die Gemeinschaft sucht, die es braucht um zu überleben. Darum tut er dies automatisch. Tatsächlich ist aber das Ich ein konstruiertes Ich und kein tatsächlich vorhandenes. Im Buch "Die Essenz der Lehre Buddhas" vom Dalai Lama wird dies sehr gut und anfängergerecht erklärt. Da die Bildung eines Ichs über Jahre und Jahrzehnte ständig eintrainiert worden ist und als selbstverständlich angesehen worden ist (weil ich natürlich ein toller Typ bin, meine Eltern stolz auf mich sein wollen, ich in der Schule bestehen muss, etc.), ist dies sehr schwer zu erkennen. Eine Definition von Erwachen ist es keiner Täuschung zu unterliegen und damit auch nicht der Täuschung, dass das Ich in Wahrheit ständig vom Geist konstruiert wird.


    Es ist kein Selbst vorhanden, aber ein Citta. Das Citta besteht aus Geist und Herz. Man ist also nicht nur Geist, sondern hat auch ein Herz (weil der Mensch wie gesagt ein Herdentier ist und deswegen eine soziale Ader braucht, aber das ist nur meine eigene Theorie). Damit ist man kein kaltes Wesen, sondern kann für andere Mitgefühl, Mitfreude, Großzügigkeit, etc. haben und es weiterentwickeln. Dies zu tun ist das Hauptmittel in der Lehre Buddhas um gegen Gier, Wut/Hass, Anhaftung anzukommen (neben der Meditation). Insofern ist Buddhismus nicht nur eine Lehre um den Geist gesund zu halten, sondern auch eine Art "Herzensangelegenheit" anderen Menschen gegenüber und daher auch auf gewisser Weise auch mit religiösem Inhalt.


    Grüße, Anandasa

    Die Dinge entstehen, existieren und vergehen. Das ist normal. Ajaan Tippakorn

  • Ich hab das mit dem "Ego auflösen" ganz anders verstanden.
    Und zwar dass dieses Ich/Ego was jeder besitzt ein ungeheuer starkes Anhaften und ebenfalls eine Illusion ist, die erst durch enorm viel Askese und ertragenem leid bis hin zur totalen Resignation sich auflöst.
    Und dies sei nur möglich in dem man den mittleren Weg geht und nicht gleich soviel fastet bis man an Hungersnot stirbt, sondern eben wie Siddharta Gautama es tat.


    Wenn dies nach harter Arbeit erfolgt ist, die Illusion des ICHS durchbrochen wurde und somit auch natürlich endlich das Leid aufgehört hat zu existieren und nur noch Leere IST/NIRVANA, dann müsste doch Gar kein Individuum mehr vorhanden sein wie es bei einem Boddhisattva rein theoretisch der Fall sein müsste.



    "Es gibt aber auch ein Wollen das nicht gegen die Wand rennt. Sowas wie Tanzen, wo nicht der eine Subjekt was mit dem anderen (Objekt) macht sondern sich die Bewegung aus beidem ergibt."


    Trotzdem würde die Illusion des ICHS plötzlich wieder so Unendlich stark werden wenn man beim Tanzen auf einem Nagel treten würde.Was ich damit sagen will, ist,
    dass das Ego bei bestimmten Aktivitäten ja nur schlummert wie zum Beispiel im Tiefschlaf oder beim Taichi oder halt auch beim Tanzen. Aber das heißt doch noch lange nicht dass es weg ist.. Es schlummert nur.



    Jeder Moment ist doch Buddha.
    Unser wahres Ich war schon immer da und wird immer sein.
    Und unser Ego ist eine Illusion die nie existiert hat.
    Wenn wir die Erleuchtung WOLLEN dann dienen wir nur unser Ego,ist denn nicht ausnahmslos jedes Wollen Anhaften an irgendetwas.
    Und wenn wir wollen dass die stärkste Anhaftung, das Ego/Ich wegfällt (damit das Leiden ein Ende hat) und nur noch das Nirvana/die Leere bleibt, die wir sind/die IST, dann äußert sich da nur der Schmerz des Egos aufgrund seiner Unvollkommenheit als Illusion.
    Wie etwa bei einem Suizidgedanke.

  • Hallo,


    Christos:


    Wenn dies nach harter Arbeit erfolgt ist, die Illusion des ICHS durchbrochen wurde und somit auch natürlich endlich das Leid aufgehört hat zu existieren und nur noch Leere IST/NIRVANA, dann müsste doch Gar kein Individuum mehr vorhanden sein wie es bei einem Boddhisattva rein theoretisch der Fall sein müsste.


    Solange der Körper existiert ist Individualität, wenn er zerfällt ist sie weg (Parinibbana).


    Christos:


    Wenn wir die Erleuchtung WOLLEN dann dienen wir nur unser Ego,ist denn nicht ausnahmslos jedes Wollen Anhaften an irgendetwas.


    Ohne den Willen nach Erleuchtung bleibt die Anhaftung an Sinnesobjekte einfach bestehen, alles muss nach und nach losgelassen werden, zuletzt fällt auch der Wunsch nach Erleuchtung weg. Wenn man aber die Bemühung nach Erleuchtung aufgibt bevor sie eingetreten ist, dann wird man wieder von den Sinnesobjekten angezogen.

  • Vorab, danke für die zahlreichen informativen Antworten.
    Zur letzten Antwort die mir am einfachsten Nachzuvollziehen ist muss ich die Fragen stellen: Warum man sich nicht von den Sinneseindrücken leiten lassen soll/sollte/darf, da wenn man Genuss erfährt genau im selben Maße man auch Schmerz erfahren wird und das ganze sich automatisch neutralisiert.Dann ist es doch weder gut noch schlecht sich zu verblenden, genau so auch das Gegenteil zu tun bzw Buddhismus zu praktizieren.
    Ist es nicht eher eine Geschmacksache ob man einen Hedonistischen oder asketischen Lebenstil wählt. Und führt nicht beides Früher oder später auf das selbe Ergebnis hinaus?
    Und wie soll man dann Leben wenn das so stimmt???
    Wie soll man dann unterscheiden was für einem gut oder schlecht ist?
    Soll man am besten die Mitte wählen??
    Oder übersehe ich etwas beim Hintergedanke der buddhistischen Praxis.

  • Hallo Christos,


    im Buddhismus geht es darum das Leid (Dukkha) zu beenden, und die Ursache des Leids ist das Begehren. Wenn also diese Ursache beseitigt ist, dann gibt es kein Leid mehr. Man kann sich natürlich sagen dass man für die Genüsse das Leiden in Kauf nimmt. Das ist halt Theorie, wenn man Leid erfährt dann möchte man es einfach nur loswerden.


    Oder anders gesagt - Dukkha bedeutet auch Unzufriedenheit. Wünsche entstehen aus eben dieser Unzufriedenheit heraus, denn wenn man glücklich und zufrieden wäre, würde man keine Genüsse benötigen. Es ist also eine ständige Suche nach Glück durch die Sinne und den Geist, die aber nie zu bleibendem Glück führen kann, weil alles unbeständig ist und sich ständig verändert. Daher macht es Sinn sich davon freizumachen und das ungetrübte Glück der Loslösung zu erreichen.

  • Jon:

    Im Zen gibt es einen Satz von Meister Dogen: Sich vergessen, um sich zu finden.


    Gemäß Wikipedia lautet der Satz: "Den Weg zu studieren heißt sich selbst zu studieren, sich selbst zu studieren heißt sich selbst vergessen. Sich selbst zu vergessen bedeutet eins zu werden mit allen Existenzen."
    Aus dem Genjokoan.

  • Richtig, Jojo.
    "Sich selbst vergessen um sich zu finden" ist Blödzen.


    Zitat

    ...Den Buddhaweg ergründen heißt sich selbst ergründen (Dem Buddhaweg folgen heißt sich selbst folgen/Den Buddhaweg gehen heißt selbst gehen). Sich selbst ergründen (sich selbst folgen/selbst gehen) heißt sich selbst vergessen. Sich selbst vergessen heißt von den zehntausend Dingen bezeugt werden. Von den zehntausend Dingen bezeugt werden heißt Körper und Geist von sich selbst und den anderen fallen lassen. Die Spuren des Erwachens lösen sich auf, und die aufgelösten Spuren des Erwachens führen endlos fort....
    http://antaiji.org/classics/genjokoan/?lang=de


    Zitat

    ...Den Buddha-Weg erforschen, ist das Selbst erforschen. Das Selbst erforschen, ist das Selbst vergessen. Das Selbst vergessen, ist von al- len dharmas erleuchtet sein. Von allen dharmas erleuchtet sein, ist den eigenen Körper-Geist wie den Körper-Geist der anderen abwerfen. Dann erlischt jede Spur von Erleuchtung, obgleich Erleuchtung endlos fortbesteht....
    http://www.meyerbuch.com/pdf/Dogen-Genjokoan.pdf

  • Hi Christos,


    Zitat

    Und wenn wir wollen dass die stärkste Anhaftung, das Ego/Ich wegfällt (damit das Leiden ein Ende hat) und nur noch das Nirvana/die Leere bleibt, die wir sind/die IST, dann äußert sich da nur der Schmerz des Egos aufgrund seiner Unvollkommenheit als Illusion.
    Wie etwa bei einem Suizidgedanke.


    Du sagst, du bist christlich-orthodox erzogen,
    da kommt bei mir der Gedanke auf, dass du nun etwas schlechtes ( etwas "unreines" ) an dir ausgemacht haben könntest- das pöse Ego/Ich.
    Hier solltest du sehr vorsichtig sein. `Unwissenheit` besteht ursachenlos und anfanglos und Dukkha ( Unbefriedigtsein ) und Begehren ( nach vergänglichem Glück zu dessen Erfüllung ) ist die Reaktion darauf. Ich selber habe als ich so jung war wie du das sg. Ego verdammt, das resultierte aus meiner Erziehung, die Folge war falsche Praxis. Buddha lehrt Mitgefühl und Mitleid, Versöhnung. Ich weiß nicht, ob du dich noch mal meldest. Im Moment habe ich keine Zeit mehr dazu zu schreiben, außer dass du bitte erstmal versuchst aufzuhören, dich als fehlerhaft zu betrachten, wenn dem so sei.



    Grüße
    blue_

  • Ji'un Ken:

    Richtig, Jojo.
    "Sich selbst vergessen um sich zu finden" ist Blödzen.


    Zitat

    ...Den Buddhaweg ergründen heißt sich selbst ergründen (Dem Buddhaweg folgen heißt sich selbst folgen/Den Buddhaweg gehen heißt selbst gehen). Sich selbst ergründen (sich selbst folgen/selbst gehen) heißt sich selbst vergessen. Sich selbst vergessen heißt von den zehntausend Dingen bezeugt werden. Von den zehntausend Dingen bezeugt werden heißt Körper und Geist von sich selbst und den anderen fallen lassen. Die Spuren des Erwachens lösen sich auf, und die aufgelösten Spuren des Erwachens führen endlos fort....
    http://antaiji.org/classics/genjokoan/?lang=de


    Zitat

    ...Den Buddha-Weg erforschen, ist das Selbst erforschen. Das Selbst erforschen, ist das Selbst vergessen. Das Selbst vergessen, ist von al- len dharmas erleuchtet sein. Von allen dharmas erleuchtet sein, ist den eigenen Körper-Geist wie den Körper-Geist der anderen abwerfen. Dann erlischt jede Spur von Erleuchtung, obgleich Erleuchtung endlos fortbesteht....
    http://www.meyerbuch.com/pdf/Dogen-Genjokoan.pdf


    ja.. wie wunderbar ihr doch alles kapiert habt .
    sich selbst vergessen, um sich zu finden und dann neu zu ergründen ..
    mal steht es so,... mal steht es anders.
    Es geht darum, all diese massenhaften Egos zu "vergessen" .. sie ad acta zu legen und auf diese Weise das Wahre Ich zu finden.
    Hab das heut noch Jemandem ohne budhhistischen Hintergrund erzählt und auch gesagt, dass damit sorgfältig umzugehn ist.
    Zu meiner Überraschung wurd mir erwidert, dass es doch gut wäre und auch die eigene "Individualität" (erstmal) ad acta zu legen. Um dann das -DU- zu finden. Und es kam ganz natürlich rüber. Ohne im Shobogenzo rumzu"kramen"


    indemsinne. .. bleibt auf dem Weg ..
    .
    :

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an


  • Blödzen, Jon.
    Versuch doch erst mal, das Shobogenzo zu lesen. Da steht nicht das, was du schreibst. Da steht nichts von "um zu". Such dir doch bitte einen Lehrer, damit du mal von deinem selbstgezimmerten Quatsch wegkommst.
    Wenn jemand ohne buddhistischen Hintergrund nach einem großen DU sucht, dann ist das für ihn völlig ok. Hat aber mit Buddhismus nichts zu tun. Der kann auch gerne das "wahre ich" suchen.


    Zitat

    ...Es geht darum, all diese massenhaften Egos zu "vergessen" .. sie ad acta zu legen und auf diese Weise das Wahre Ich zu finden....


    Vergiss diesen Quatsch mal für fünf Minuten.


    Aber was soll's. Ich rede hier gegen eine Wand. Dazu fehlt mir Zeit und Interesse. Mach was du willst und leb damit. :roll:

  • Eben.
    Beharre DU, auf dem, was du für richtig und wahr betrachtest.


    Es geht darum, sich selbst zu zerstören, um sich selbst wieder zu formulieren.
    Es geht ebenso darum, das Haus der Gewohnheiten niederzureissen...
    und es geht ebenso darum, sich von Worten (nama=rupa) zu lösen.



    Und dieses -DU- ist da Juwel, das Licht, die Freiheit des GEISTES, die in Jedem von uns ist.


    genauso gut kann ich dich als Wand sehen,
    Wo kein Zimmermännle eine Tür hineinbekommt. ;)


    Einerseits versuchst du zu belehren, andererseits sagst du, dass Du gegen eine Wand redest.
    Was denn nun ? ;)
    _
    ob da nun -um sich- steht oder andere Worte .. wat solls ?
    Es ist eh alles eine Sache der Erfahrung.
    Und ich weiss, dass es geht, all die Egos ad acta zu legen ..nicht auf einmal gehts, sondern durch üben und erfahren ..
    all die kleinen Äffchen zu zähmen oder wie das Reh sein, dass aus dem Gehege rauswill.
    --
    @jiu-ken Wenn jemand ohne buddhistischen Hintergrund nach einem großen DU sucht, dann ist das für ihn völlig ok. Hat aber mit Buddhismus nichts zu tun. Der kann auch gerne das "wahre ich" suchen.


    Wir Menschen haben ALLE die Buddha-Natur (Benkei) und ob da nun Jemand buddhistisch orientiert ist oder nicht ist kein Unterschied.
    Vllt sind solche Menschen auch gegenüber anderen Lesarten offener. Ich hab erfahren, dass ich in kurzer Zeit mehr von solchen Menschen lern (bezüglich dem DHARMA) als von solchen, die dem Buddhismus folgen.
    _
    tja
    Vergiss diesen Quatsch mal für fünf Minuten.
    nach 5 min darf ich also wieder .. na, danke ;)
    (und lass doch das Augenrollen, bitte ..)
    _

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an

  • Was soll da eigentlich zerstört werden?


    Für mich geht es eigentlich nur darum, dass ich erforsche wie ich funktioniere. Und weil Ethos mit dem ganzen Weg verbunden ist, suche ich nach dem Weg, wie ich mit meinem Funktionieren so umgehen kann, dass ich niemandem schade, und vielleicht sogar von Nutzen bin.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Hi "Jon"


    Ich glaube dein Bekannter meinte was anderes, nämlich menschliche Verbundenheit - Anteilnahme, Interesse, Zuwendung - einfach: "weniger Narzissmus" .


    Blue_

  • blue_aprico:

    Hi "Jon"


    Ich glaube dein Bekannter meinte was anderes, nämlich menschliche Verbundenheit - Anteilnahme, Interesse, Zuwendung - einfach: "weniger Narzissmus" .


    Blue_


    Hi "Blue"


    nein.. das war nicht gemeint .. du spekulierst einfach ..
    das was ich meinte und beschrieb und zwar das Loswerden/loslassen aller Egos hat mit dem, was du schreibst nun mal wenig bis garkeinen Zusammenhang.
    Ihr habts alle ein wenig Recht
    Menschliche Verbundenheit, Ehrlichkeit, Offenheit, Zuwendung . etc ........
    Weisst Du, wie das ist, wenn du mit Menschen auf diese Art umgehst ? Es ist einfach toll. Lockerer, Ungezwungener. Und wenn Du dann noch frei bist und bei dir selber bleiben kannst, ohne egoistisch zu sein. Einfach Da Sein mit Anderen in dem Momenten, die da sind.


    Doris: Für mich geht es eigentlich nur darum, dass ich erforsche wie ich funktioniere. Und weil Ethos mit dem ganzen Weg verbunden ist, suche ich nach dem Weg, wie ich mit meinem Funktionieren so umgehen kann, dass ich niemandem schade, und vielleicht sogar von Nutzen bin.


    Stimmt ja auch, was du schreibst.
    Egos können dennoch "zerstört" werden ala die Dämonen füttern oder die Übel an der Wurzel mit allem Beiwerk rausreissen, so dass von aussen kein antriggern mehr möglich ist.
    Stimmt schon : einfach sehen, wie mensch funktioniert. Das als einer der ersten Schritte. Ja. Und dann hinsehen, was unheilsam für einen selber und somit auch für Andere ist. Und dann ändern, zerstören, ausrotten, was nicht heilsamer Natur ist. Eben den Garten kultivieren.
    Und ruhig mal schauen, was denn alles (noch) Ego ist. Es ist eine Gratwanderung oftmals, denn es ist auch längst nicht alles Ego, was im ersten Moment als Ego-Form erscheint. Ebenso ist das Unterscheiden zwischen heilsam und unheilsam oder auch neutral nicht ganz so einfach anfänglich.
    Sobald Du allerdings die Zähne zusammenbeisst und nachgibst und das als Gleichmut deklarierst, ist noch Vieles im Argen. (Das mal als ein Beispiel).
    _
    Letztens wurd mal darauf hingewiesen, dass es doch durchaus heilsamer ist, nicht gegeneinander anzugehen.
    Sondern es mit Zuwendung, Interesse, Offenheit, Toleranz zu tun.
    Standpunkte zu verteidigen ist Krieg/Streit. Standpunkte sachlich darzustellen ist besser.
    Angreifen ist nie gut !

    Suche nicht nach der Wahrheit; höre nur auf, an Meinungen festzuhalten.


    Meister Seng Ts'an