Habe mal wieder eine Frage zu Eurer Meinung/Ansicht
In meinen Gedanken schwirrt sehr oft die Unterscheid weltlich/spirituell umher.
1. Substanzlosigkeit / Leerheit / Interdependenz
Auf der universellen weltlichen wie auch auf der spirituellen Ebene leuchtet mir das ganze Prinzip ein. Soweit ich es bisher vom Verstand her erfasst habe.
2. Vergänglichkeit
Weltlich ---> Auch einleuchtend, Sterne vergehen, Galaxien vergehen, das Universum vergeht mit Sicherheit auch in 20 Milliarden Jahren und wird durch Urknall 2 oder 200 neu entstehen
Spirituell ---> Da kommt der erste Gedankengang...wenn "mein" Bewusstseinsstrom von Leben zu Leben führt, bis zur Erleuchtung....dann ist er ja eigentlich "spirituell" erfasst, unvergänglich?
3. Leidhaftigkeit / Unvollkommenheit / Dukkha
Weltlich --> Alles zu verstehen
Spirituell --> Hier glaube ich das Ziel zu verstehen/erfassen, dieses weltliche Dukkha zu überwinden. Die Leidhaftigkeit des Daseins umfasst also wirklich nur die weltliche Ebene.
Warum mich das so beschäftigt.
Ich war vor einer Woche auf der ersten Beerdigung, seitdem ich mich mit dem Buddhismus auseinandersetze.
Es war ein sehr komisches Gefühl. Kein eigener Verwandter, aber dennoch hat mich das Leid und die Trauer um mich rum bewegt. Dabei schweiften meine Gedanken natürlich zur Vergänglichkeit.
Die Zeremonie war katholisch...jeder soll glauben was er möchte
Dennoch empfand ich ein wenig innere Traurigkeit. Der meiste Trost entsteht für einen Christen ja aus der Vorstellung, dass das "Ich" im Himmel weiter exisitiert, man mit geliebten Personen wieder zusammen ist, etc.
Durch die Beschäftigung mit dem Buddhismus ist mir die Vorstellung jetzt natürlich ein wenig abhanden gekommen. Der Trost, dass der Tod nicht das Ende ist, bleibt. Trotzdem etwas ernüchternd
Andererseits gibt es ja im Buddhismus zahlreiche Beispiele von Wiedergeburten, bei denen sich die Leute auch an Ereignisse aus vergangenen Leben erinnern können. Sonst gäbe es ja nicht den Glauben an den xten Dalai Lama. Auch habe ich einige Bücher gelesen, in denen berichtet wird, wie "gefundene" Wiedergeburten (Kinder) sich an Namen von ehemals Bekannten Leuten erinnern konnten.
Das würde ja bedeuten, dass doch etwas mehr als der reine Bewusstseinsstrom weiterlebt. In der Theorie also auch Erinnerungen (also ein Teil des Egos).
Die ganze Frage bewegt sich natürlich sehr im Glaubensbereich...aber was Ihr glaubt würde mich interessieren