Dhamma über Energie und Belastbarbeit

  • Hallo Leute,


    was sagt das Dhamma wie ein Buddhist mit seiner seelischen Belastbarkeit umgehen soll. Ist es besser immer bis an die Grenze zu gehen um sie zu erweitern. Oder sparsam mit seiner Energie umzugehen. Taisen Deshimaru-Roshi sagt zum Beispiel in seinem Buch:" Zen in den japanischen Kampfkünsten" , das man immer an seine Grenze gehen soll bis man keine Kraft mehr hat um dann in der Erholphase "frische neue Energie" zu tanken. In einem anderen Buch habe ich gelesen das wenn man Energie verbraucht gleichzeitig wieder Energie tankt. In letzter Zeit habe ich die Erfahrung gemacht dass das Quatsch ist.


    Was wisst ihr darüber welche Tipps könnt ihr mir aus buddhistischer Sicht geben?.


    Gruß
    kenjukate

  • kenjukate:

    was sagt das Dhamma wie ein Buddhist mit seiner seelischen Belastbarkeit umgehen soll. Ist es besser immer bis an die Grenze zu gehen um sie zu erweitern. Oder sparsam mit seiner Energie umzugehen.
    ...
    In letzter Zeit habe ich die Erfahrung gemacht dass das Quatsch ist.


    Hallo Kenjukate,
    ganz eindeutig keine derartigen Anweisungen. Der Buddha lehrt den Mittleren Weg - keine Extreme.
    Beim ernsthaften Praktizieren erweitern sich die Grenzen ganz von alleine und Energie kommt auch immer mehr dazu.
    Insofern hast Du ja schon die - aus meiner Sicht - richtige Erfahrung gemacht, nämlich dass das, was Du zuvor darüber gelesen hast, wohl Quatsch ist. Es mag aber für Kampfsportarten anders sein - keine Ahnung! ;)
    _()_ Monika

  • kenjukate:

    Was wisst ihr darüber welche Tipps könnt ihr mir aus buddhistischer Sicht geben?.


    Hi & willkommen kenjukate


    Das oben beschriebene hört sich für mich wie eine Anleitung fürs Bodybuilding an, mein Bruder ist Fitnesstrainer, da geht es auch um Energie + Erholungsphasen.


    Mit Dhamma hat das IMHO wenig zu tun, zumal wenn man die Absicht dahinter genau untersucht: "Welche Kraft und Energie? Was erholt sich wovon?" usw.


    Dennoch lehrte der Buddha richtige Anstrengung (samma-vayama) als ein Schritt auf dem Edlen Achtfachen Weg:



    Und Energie (viriya) als eines der sieben Erleuchtungsfaktoren (satta-bojjhanga):



    Zitat

    Majjhima Nikaya 70.27


    "Ihr Bhikkhus, für einen vertrauensvollen Schüler, der darauf bedacht ist, die Lehre des Lehrers auszuloten, ist es angemessen, daß er sich so verhält: 'Der Erhabene ist der Lehrer, ich bin ein Schüler; der Erhabene weiß, ich weiß noch nicht.' Für einen vertrauensvollen Schüler, der darauf bedacht ist, die Lehre des Lehrers auszuloten, ist die Lehre des Lehrers gehaltvoll und erfrischend. Für einen vertrauensvollen Schüler, der darauf bedacht ist, die Lehre des Lehrers auszuloten, ist es angemessen, daß er sich so verhält: 'Von mir aus soll nur meine Haut, meine Sehnen und Knochen übrig bleiben, und das Fleisch und Blut in meinem Körper austrocknen. Aber meine Energie soll nicht nachlassen, solange ich noch nicht das erlangt habe, was mit menschlicher Stärke, menschlicher Energie und menschlicher Beharrlichkeit erlangt werden kann.' Für einen vertrauensvollen Schüler, der darauf bedacht ist, die Lehre des Lehrers auszuloten, kann eine von zwei Früchten erwartet werden: entweder letztendliche Erkenntnis hier und jetzt, oder, wenn noch eine Spur von Anhaften übrig ist, Nicht-Wiederkehr."


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.


  • Moin Kenjukate,
    was hat deine Frage mit dir zu tun? Um was geht es dir wirklich?
    LG
    Ji'un Ken