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Ein Schatz
Was aber ist der Schatz der Freigebigkeit? Da lebt der edle Jünger im Hause mit einem vom Makel des Geizes freien Herzen; er ist freigebig und spendet mit offenen Händen, er gibt gern, ist den Bedürftigen zugetan und hat Freude am Austeilen von Gaben. Das nennt man den Schatz der Freigebigkeit.
Ein Erfordernis für den Spirituellen Erfolg
Fünf Arten der Eifersucht gibt es, ihr Mönche: die Eifersucht hinsichtlich der Wohnstätte, hinsichtlich der Unterstützer-Familien, hinsichtlich der Geschenke, hinsichtlich des Ansehens und hinsichtlich des geistigen Besitzes. Die gemeinste aber unter diesen fünf Arten der Eifersucht ist die Eifersucht hinsichtlich des geistigen Besitzes. Zur Überwindung der fünf Arten der Eifersucht führt man den heiligen Wandel. Welcher fünf? Der Eifersucht hinsichtlich der Wohnstätte, hinsichtlich der Unterstützer-Familien, hinsichtlich der Geschenke, hinsichtlich des Ansehens und hinsichtlich des geistigen Besitzes. Ohne die fünf Arten der Eifersucht überwunden zu haben, ihr Mönche, ist man unfähig, die vier Vertiefungen zu erreichen - die Frucht des Stromeintritts, der Einmalwiederkehr, der Nichtwiederkehr oder der Heiligkeit zu verwirklichen. (Doch wenn man diese fünf Dinge überwunden hat, ist man dazu fähig.)
Der Verdienst aus Geben
Fünffachen Segen, ihr Mönche, gewährt das Almosengeben. Welches ist er?
Vielen Menschen ist man lieb und angenehm; gute, edle Menschen suchen einen auf; ein guter Ruf verbreitet sich über einen; man erfüllt seine Pflichten als Hausvater; beim Zerfall des Körpers, nach dem Tode, gelangt man auf glückliche Daseinsfährte, in himmlische Welt. Diesen fünffachen Segen, ihr Mönche, gewährt das Almosengeben.
[Buddha] Da, Brahmane, steht einer ab vom Töten ... besitzt rechte Erkenntnis. Und er versieht Asketen und Priester mit Speise und Trank, Kleidung, Gefährt, Blumen, Räucherwerk, Salben, Lager, Wohnung und Beleuchtung. Beim Zerfall des Leibes nun, nach dem Tode, erscheint er unter den Menschen wieder oder unter den Himmelswesen. Dort werden ihm die menschlichen oder himmlischen Sinnenfreuden zuteil. Weil er nämlich hier abstand vom Töten, Stehlen, von unrechtem Wandel in Sinnenlüsten, vom Lügen, Zwischenträgerei, roher Rede und Geschwätz, weil er frei war von Habgier und Gehässigkeit und rechte Erkenntnis besaß, deshalb ist er eben dort wiedererschienen. Weil er aber Asketen und Priester mit Speise und Trank versehen hat, mit Kleidung, Gefährt, Blumen, Räucherwerk, Salben, Lager, Wohnung und Beleuchtung, deshalb werden ihm dort die menschlichen oder himmlischen Sinnenfreuden zuteil.
So, Brahmane, bleibt auch der Geber nicht ohne Lohn.«
[Der Brahmane] »Wunderbar, Herr Gotama! Erstaunlich, Herr Gotama! Wie es doch da so gerechtfertigt ist, Gaben zu spenden, so gerechtfertigt ist, Totenopfer darzubringen, so auch der Geber nicht ohne Lohn bleibt!«
»So ist es, Brahmane. Auch der Geber bleibt nicht ohne Lohn.«
Unterschätze niemals die Kraft eines noch so kleinen Geschenks
Selbst wenn einer die Spülreste aus Schüssel oder Schale in einen Tümpel oder Teich entleert, mit dem Wunsche, daß die darin befindlichen Lebewesen davon verzehren möchten, so hat er, sage ich, schon dadurch Gutes getan; um wieviel mehr aber, wenn es sich um menschliche Wesen handelt.
Was nicht gegeben ist, ist verloren
"Wenn das Haus [Welt] in Flammen steht,
so dient das Gerät, das man rettet, [123]
Einem zum Nutzen, nicht das, was drinnen verbrennt.
So steht in Flammen die Welt durch Alter und Tod,
Da müßt ihr retten durch Geben; denn was (als Almosen) gegeben wurde,
das ist wohl gerettet.
Was gegeben wurde, hat Glück zum Lohn,
nicht aber ist so, was nicht gegeben wurde:
Räuber nehmen es weg, oder die Könige,
vom Feuer wird es verbrannt, geht zu Grunde.
Und am Ende gibt man auf das Leben samt allem Besitz:
Solches erkennend soll der Weise genießen und geben;
Hat er genossen und gegeben nach Vermögen,
Geht er ungetadelt in die Himmelsstätte ein."