Moha (Wahnvorstellung)
Die Arten von Moha
Nicht wissen (Wahn) ist moha und ist von zwei Arten, nämlich anusaya moha und pariyutthana moha. Das Wort anusaya bedeutet anlagebedingt oder latent versteckt. Das Wort pariyutthana bedeutet aufkommend. Deshalb wird Wahn, der den Geist von Lebewesen stets begleitet anusaya moha, der latente Wahn genannt.
a. Anusaya Moha
Gleich wie ein Baum der Gift enthält giftige Früchte trägt, so ist auch im Geist-Kontinuum der Lebewesen ein Element (dhatu), welches das Dhamma versteckt und verhindert es zu kennen. Dieses Element nennt man anusaya moha, latenten Wahn. Aufgrund von verborgenen Taten aus anusaya moha, ist es gewöhnlichen Menschen nicht möglich die drei Charaktaristicen von Unbeständigkeit (anicca), Leiden (dukkha) und Nicht-selbst (anattá) durchdringend zu realisieren, noch halten sie in umfassender Weise an den Vier Edlen Wahrheiten oder dem Gesetz des Bedingten Entstehens (Paticcasamuppada) fest.
Gewöhnliche Menschen können mit ihrem limitierten Wissen diesen latenten Wahn nicht ausfindig machen. Heutzutage behaupten viele Menschen anicca, dukkha, anattá, usw. Durch lernen aus Büchern zu kennen; ihr Wissen ist oberflächlich; es ist keine klar durchdrungene Erkenntnis. Selbst wenn jemand zu einem Stromeingetretenen (Sotápanna), Einmal-Wiederkehrender (Sakadagami) oder ein Niemehr-Wiederkehrender (Anagami), wird anusaya moha nur dünner und dünner. Nur wenn jemand Arahantschaft erreicht, ist dieses anusaya moha dhatu, der latente Wahn völlig eliminiert. Deshalb, selbst im Moment in dem man gute und heilsame Taten vollbringt und noch kein Arahant ist, ist anusaya moha präsent. Es ist liegt nur still und unbemerkt.
2. Pariyutthana Moha
Wenn moha zusammen mit dem Geist aufkommt sagt man, der schlechter Geist, der unheilsame ist erschienen. Aufgrund der verborgenen Natur von pariyutthana moha werden schlechte Konsequenzen, die in der Zukunft zu Leiden führen nicht erkannt. Daher kann selbst der gelehrte und tugendhaft das schlechte von moha erkennen und wird falsche Handlungen setzten, wenn moha aufkommt. Dieses moha in der Präsenz des Unheilsamen ist das gefährlichste. In dieser Welt entspringt alles Schlechte und Dumme von moha; moha ist die Pfahlwurzel allen Übels.
Der Weise der von Wahn überwältigt wurde
Der Bodhisattva Namens Haritaca hatte die Welt hinter sich gelassen, überließ sein immenses Vermögen von achzig Millionen an Geld, wurde Hermit und erlangte die großartige übernatürliche Kraft (jhana-abhinna). Als der Regen im Himalaya sehr stark würde, kam er nach User19823nasi und lebte in des Königs Garten. Ther Konig von User19823nasi war ein alter Freund, der dabei war die paramis der Perfektion zu erfüllen um später der ehrbare Ananda zu werden. So wie er den Eremit sah, verehrte er ihn daher so sehr, dass er ihn bat im königlichen Garten zu bleiben und versorgte ihn mit den vier Notwendigkeiten; er selbst pflegte es stets dem Eremit die Morgenspeise im Palast zu reichen.
Als eine Rebellion im Land ausbrach musste der König persönlich hinaus um diese zu bezwingen. Bevor er mit seiner Arme aufbrach, bat er die Königin immer und immer wieder nicht darauf zu vergessen auf dem Einsiedler zu achten. Die König tat wie es ihr aufgetragen wurde. Eines Morgens nahm sie ein Bad mit duftendem Wasser und zog sich feine Kleider, legte sich auf die Couch und erwartete den Hermit.
Der Bodhisattva kam mit seinen übernatürlichen Kräfte (abhinna) aus der Luft und erreichte das Fenster des Palastes. Als die Königin das Geflattere der Robe des Einsiedlers hörte, raschte sie hastig hoch von der Couch und dabei rutsche die Kleidung von ihrem Körper. Die nackte Königin sehend, entsprang aus dem anusaya moha, dass versteckt in seinem Geist-Kontinuum lag, pariyutthana moha und füllte ihn mit Lust. Er nahm die Hand der Königin und gab sich sittenwidriger Vergehen wie ein monströser Menschenfresser nieder.
Anmerkung:
Wir sollten genau die Dummheit die durch das aufkommen von moha in dieser Geschichte betrachten. Wenn so ein moha nicht in ihm aufgekommen wäre, hätte er so eine schlechte Tat selbst im Einverständnis mit dem König nicht begangen. Aber zu dem Zeitpunkt, als ihn dunkler Wahn überkam, war es ihm nicht möglich das schlechte dieser Tat im Moment und für zukünftige Existenzen im Samsara zu erkennen und vollzug daher dieses unangebrachte Vergehen. Das jhana-abhinna, das er durch seine lebenslange Praxis erlangt hatte, war nicht im Stande ihn von der Dunkelheit des moha zu trennen; durch das überkommen durch moha verschwand stattdessen diese jhana-abhinna Kraft.
Aber der Einsiedler, der schon fortgeschritten in seiner Perfektion der paramis war, lernte daraus eine bitte Lehre und bat dem König zutiefst um Vergebung. Er bestrebte wieder und wieder sein jhana-abhinna und erwägte: “Ich habe falsches getan, da ich zu nahe in der Umgebung von Menschen lebte“, und kehrte in den Himalaya zurück.
Nicht wissen ist nicht immer Moha
Wie bereits erklärt ist moha nicht wissen, doch manche Leute denken, dass nicht wissen eines Sache die jemand studiert, nicht wissen wo ein Ort seine denn man nicht kennen, sich nicht an Namen erinnern mit denen man nicht bekannt ist, ebenfalls moha ist. Solch eine Art von nicht wissen, ist lediglich fehlendes Wissen, aber es ist in keiner Weise wirkliches moha und es ist kein unheilsamer mentaler Faktor, es ist eher die Abwesenheit von Erinnerungsvermögen bzw. Sichtweisen (sañña) die man zuvor nie wahrgenommen hat. Selbst Arahats haben so eine Art von Nicht-wissen, ganz abgesehen von gewöhnlichen Menschen.
Selbst der ehrwürdige Shariputa, der in Weisheit Buddha als zweiter nachgereiht wurde, lehrte einem jungen Bhikkhu Meditation in unpassender Form. Da er dachte, dass der junge Bhikkhu im lustvollen Alter war, schrieb er ihm asubha kammatthana, Meditation über unschöne Objekte (in der Regel verwesende Leichen), welches nicht mit der Charakterlage des Schülers übereinstimmte. Selbst durch das vier Monate lange meditieren, könnte der Schüler nicht das kleinste nimitta, Zeichen von Konzentration, erreichen.
Dann würde er zu Buddha geholt und dieser kreierte und übergab ihm passend zu seiner Charakterlage eine Lotusblüte und er war entzückt. Und als ihm Buddha zeigte, wie die Lotusblume vertrocknete fühlte er samvega, einen spirituellen Sinn von Dringlichkeit. Buddha gestaltete diesen Diskurs um ihm das Realisieren der Eigenschaften von anicca, dukkha, anattá zu ermöglichen und er wurde ein Arahant. Daher merke das großartige Wissen von Buddha und merke auch, dass da Dinge waren, die Shariputra nicht wusste, obwohl er frei von Wahn war.
Selbst hinter seinem Eifer, wüsste Shariputra Dinge nicht die darüber hinaus gingen. Daher ist diese nicht wissen von Dingen, die nicht gelehrt wurden und dieses wissen, dass hinter der Sphäre von Heiligen liegt nicht moha. Es sind mehr Schwachstellen deren Wissens und Lernens. Als Beispiel, nimm den Fall eines Mannes, der keine weiten Objekte im Freien sehen kann. Es liegt nicht an der Barriere das er das Objekt nicht sehen könnte, es liegt nur an der Schwäche seiner Sehkraft.
Grobes und feines Moha
Das moha, das nicht zwischen dem unheilsamen oder schlechten Gewohnheiten und dem was heilsam und tugendhaft ist unterscheiden kann, ist grobes moha. Das moha, das vom Realisieren von anicca, dukkha, anattá, der Natur von Geist und Substanz, die Vier Edlen Wahrheiten und das Gesetz des Bedingten Entstehens nicht zulässt, ist im Gegenzug das feine Moha. Der Geist, der von moha begleitet wird, wird „wahnhafter Geist, dummer Geist“ genannt und jener, der von Wahn übermannt wird, wird verschieden „Der Dumme, der Einfaltspinsel, der Blöde, der Matte, der Wilde, der Idiot oder der Unnütze“ genannt.
„Diese Welt ist äußerst Dunkel. Nur wenige Menschen in dieser Welt können außergewöhnliches wahrnehmen. So wie auch nur wenige Vögle dem Netz entkommen, ist auch die zahl jener, die in den Welten der Devas wiedergeboren werden sehr rar.“ ~ Dhammapada V.174
ZitatAlles anzeigenMoha (Delusion)
The Kinds Of Moha
Not knowing (delusion) is moha, it is of two kinds, namely, anusaya moha and pariyutthana moha. The term anusaya means inherent tendency or lying latent. The term pariyutthana means rising up. Therefore delusion, which always accompanies the mind of beings, is called anusaya moha, the latent delusion. The delusion that occasionally arises together with the mind is called pariyutthana moha, the rising-up delusion.
a. Anusaya Moha
Just as there is poison in a tree that bears poisonous fruits; just so in the mind-continuum of beings, there is an element (dhatu), which keeps hidden the Dhamma that ought to be known. That element is called
anusaya moha, the latent delusion. Because of the concealing action of anusaya moha, worldlings (puthujjana) are unable to realize penetratingly the three characteristics of impermanence (anicca), suffering (dukkha) and non-self (anattá), neither do they grasp the Four Noble Truths nor the Law of Dependent Origination (Paticcasamuppada), in a comprehensive manner.
Worldlings cannot identify the latent delusion with their limited knowledge. Nowadays, even though people claim to know about anicca, dukkha, anattá, etc. through book learning, their knowledge is superficial; it is not clear, penetrative realization. Even when one becomes a stream-winner (Sotápanna), once-returner (Sakadagami) or non-returner (Anagami), anusaya moha only becomes thinner and thinner. Only when one attains Arahatship, the anusaya moha dhatu, the latent delusion is completely eliminated. Therefore, even at the moment of performing good deeds or wholesome actions before becoming an Arahat, anusaya moha, is present; it is only lying latent and quiet.
2. Pariyutthana Moha
When moha arises together with the mind it is said that the bad mind, the unwholesome one; has appeared. Because of the concealing nature of this pariyutthana moha, evil consequences, which one may suffer in future, are not understood. And the evil of unwholesome actions of the present are also not understood. Therefore, even the learned and virtuous cannot see the evils of moha and will commit wrong deeds when moha arises. This moha in the domain of evils is the most wicked. In this world all wickedness and stupidity originate from moha; moha is the taproot of all evil.
The Wise Overwhelmed by Delusion
The Bodhisattva, Haritaca by name, having renounced the world, abandoning his immense wealth of eight crores of money became a hermit and attained the great supernatural power (jhana-abhinna). Then, as the rains were heavy in the Himalayas, he came to User19823nasi and stayed in the King's garden. The King of User19823nasi was his old friend who was fulfilling perfections parami to become the Venerable Ánanda. Therefore, as soon as he saw the hermit, he revered him so much that he asked him to stay in the royal garden and supported him with four requisites; he himself used to offer the hermit morning meals at the palace.
Once, a rebellion broke out in the country, the King himself had to go out to quell it. Before setting out with his army, he requested the queen again and again not to forget to look after the hermit. The queen did as told. One early morning, she took a bath with scented water and put on fine cloths and lay down on the couch awaiting for the hermit.
The Bodhisattva came through space with his supernormal power (abhinna), and arrived at the palace window. Hearing the flutter of the hermit's robe, the queen hastily rose from her cough and her dress fell off her. Seeing the naked queen, the anusaya moha which lay dormant in his mind-continuum, rose to the stage of pariyutthana moha, and filled with lust, he took the queen's hand and committed immoral transgression like a monster ogre.
Note:
We should consider the stupidity arising through moha in this story seriously. If such moha did not appear in him, he would not have committed such as evil deed even with the King's consent. But at the time, being overwhelmed by the darkness of delusion, he was unable to see evils of deed in the present and in future existences through out samsara, and consequently committed that improper transgression. The jhana-abhinna, which he acquired through practice for all his life, was unable to dispel the darkness of moha; instead, being overwhelmed by moha the jhana-abhinna powers themselves vanished from him.
But the hermit, being already quite matured in the perfection parami, learnt a bitter lesson and greatly repented his deed on the return of the King. He endeavored again and again his jhana-abhinna and contemplating, "I have done wrong because of dwelling in close proximity with the people," return to the Himalayas.
Not Knowing is Not Always Moha
As moha is explained as not knowing, some people think that not knowing a subject which one has not studied, not knowing places where one has not been to, not remembering names which one has not been acquainted with, are also moha. Such kind of not knowing, is merely lack of knowledge; it is not real moha at all; hence it is not unwholesome mental factor; it is merely the absence of recognition, perceptions (sañña) not having perceived it before. Even Arahats have such kind of not-knowing, let alone ordinary common worldling.
Even the Venerable Shariputra, who is second only to the Buddha in wisdom, taught meditation practice inappropriate to a young Bhikkhu. Thinking that the young Bhikkhu was at the lustful age, he prescribed asubha kammatthana, meditation on unpleasant objects (e.g. decaying corpses), which did not go with his pupil's disposition. Even though the pupil meditated for four months, he could not get the slightest nimitta, sign of concentration.
Then he was taken to the Buddha who created and gave him a lotus blossom suitable to his disposition, and he was delighted. And when the Buddha showed him the lotus flower withering, he felt samvega, a religious sense of urgency. The Buddha the have the discourse designed to make him realize the characteristics of anicca, dukkha, anattá and he became an Arahant. Herein note the infinite knowledge of the Buddha; also note that there are things not known to the Venerable Shariputra who was already free from delusion.
Thus, even the Venerable Shariputra did not know things beyond his ken. Thus not knowing things, which have not been taught, and those which belong to the domain of the sages is not moha. It is merely the frailty of their knowledge or learning. For example, take the case of a man who cannot see a far away object in broad daylight. It is not due to a barrier concealing the object from eyesight; it is because of the weakness of his eyesight.
Gross and Fine Moha
The moha, which cannot discern between what is unwholesome or vice and what is wholesome or virtue is rather gross. The moha, which prevents realization of anicca, dukkha, anattá nature of mind and matter, the Four Noble Truth, and the Law of Dependent Origination, is comparatively fine moha. The mind, which is accompanied by moha, is called "delusive mind, foolish mind" and one who is over-powered by delusion is called variously "the fool, the nincompoop, the dumb, the dull, the wild, the stupid the useless."
"This world is in utter darkness. Only few people in this world can perceive extraordinary. Just as only a few birds can escape from the net, people can be reborn in the abode of Devas after death are very few in number." ~ Dhammapada V.174
Aus dem "Abhidhamma in daily life" (frei übersetzt, eine professionelle Übersetzung ist ebenfalls erhältlich "Abhidhamma in der täglichen Praxis")