Sei einfach nur Achtsam!

  • Achtsamkeit ist der einzige Bojjhanga der sowohl bei gereiztem als auch trägem Geist anwendbar ist.


    :)

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:

    Achtsamkeit ist der einzige Bojjhanga der sowohl bei gereiztem als auch trägem Geist anwendbar ist. :)


    Naja, kommt eben darauf an auf was die Achtsamkeit gerichtet ist.
    Ist die Achtsamkeit z.B. auf das Betrachten des Dhamma gerichtet...

  • Achtsamkeit auf das Dhamma... lass uns suchen, ob es so eine Achtsamheitsübung im Pali Kanon gibt. Oder meinst du Textstellen vergleichen? *schmunzel*


    Lieber Nibbuti,
    ein gereizter Geist ist die Ursache von Unachtsamkeit. Meinst du wirklich das geht? Also ich habe noch nie einen Unachtsamen Menschen gesehen oder beobachtet, der achtsam war. Im Volksmund sagt man: "Du hast dich nicht im Griff" oder "Du spürst dich nicht"
    *scmunzel*

  • Hanzze:

    Achtsamkeit auf das Dhamma... lass uns suchen, ob es so eine Achtsamheitsübung im Pali Kanon gibt. Oder meinst du Textstellen vergleichen? *schmunzel*


    Lieber Nibbuti,
    ein gereizter Geist ist die Ursache von Unachtsamkeit. Meinst du wirklich das geht? Also ich habe noch nie einen Unachtsamen Menschen gesehen oder beobachtet, der achtsam war. Im Volksmund sagt man: "Du hast dich nicht im Griff" oder "Du spürst dich nicht"
    *scmunzel*


    In dem Moment, in dem ich erkenne, dass ich gereizt bin, sehe ich, dass ich unachtsam bin - und damit bin ich schon wieder achtsam! :D

  • monikamarie:

    In dem Moment, in dem ich erkenne, dass ich gereizt bin, sehe ich, dass ich unachtsam bin - und damit bin ich schon wieder achtsam! :D


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Finde ich auch!


    Also bist du dann achtsam oder gereitzt? *schmunzel*
    Wir könnten es vielleicht als Achtsamkeit auf Gereiztheit nennen. *schmunzel*


    Wenn man wirklich achtsam ist, kann man gar nicht gereizt sein oder doch?

  • Hanzze:

    Finde ich auch!


    Also bist du dann achtsam oder gereitzt? *schmunzel*
    Wir könnten es vielleicht als Achtsamkeit auf Gereiztheit nennen. *schmunzel*


    Wenn man wirklich achtsam ist, kann man gar nicht gereizt sein oder doch?


    Da kann ich nur mit "Glauben" antworten. Ich glaube nicht, dass ich - wenn ich wirklich gegenwärtig bin, achtsam, bewusst - gereizt sein könnte. Da dieses Gereiztsein eine Verstimmung ist, die aus Wider-Willen, Un-Willen, Allerlei-Willen, Vor-Lieben und Ab-Neigungen entspringt. Bin ich achtsam, könnte es sein, dass ich Un-Willen mitten im Auf-Tauchen erkenne und verabschiede, so dass er sich gar nicht manifestieren könnte. Doch dieses Auf-Tauchen wäre für mich ein Zeichen von - wenn auch nur kurzfristiger - Un-Achtsamkeit, so wie ich an das "Wach auf, Wach auf" erinnert werde, wenn ich mir am Türpfosten den Arm stoße. "Hach", denke ich dann, "unachtsam". ;) Eigentlich denke ich nicht "unachtsam", sondern "Danke" :grinsen: .
    _()_ Monika


    PS: Es könnte aber natürlich gesundheitliche oder hormonelle Gründe, die ein Gereiztsein auslösen. Aber auch da sehe ich dann "Achtung, Gereizt" und stelle mich besonders darauf ein.

  • Gefühle steigen auf. Sie entstehen ohne unser zutun. Achtsamkeit bemerkt:"da ist Gefühl". In diesem Fall Gereiztheit. Dann wendet man die erlernten "Werkzeuge" an und löst "Gereiztheit" auf.
    Very simple.
    Auf Dauer wird weniger Gereiztheit auftauchen, da die Ursachen dafür durchschaut sind, man es dadurch immer früher erkennt wie es entsteht und deswegen immer weniger oft Gereiztheit aufsteigen kann, bis dann irgendwann bei stetiger Achtsamkeit gar keine mehr aufsteigen wird.


    Das "Rumpelstilzchen" immer früher beim Namen genannt, entsteht immer weniger "Gereiztheit". Ursache bedingte Entstehung.


    Vom Groben ins Feine. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Na dass verstehe ich jetzt nicht. Die Gefühle steigen auf, ohne das wir etwas damit zu tun haben? Und dann kommt ein anderer uns meint: Ha! Gefühl. Dann geniert sich das Gefühl und ist weg. Und wenn man es oft mit: Ha! Gefühl. bloßstellt, dann kommt es gleich gar nicht mehr.
    Was macht dann unsere Achtsamkeit dazwischen?
    Sind die beiden vielleicht doch von einander getrennt und können gleichzeitig auftauchen?
    *schmunzel*

  • Lies mal achtsamer Hanzze ;) bevor Du wieder schmunzelnd maulst. :)


    Kusala:


    Oder besser noch, setz Dich hin und überprüfe dass von mir Geschriebene.

  • Oder noch besser, beachte Dein Geschmunzel. :grinsen: Das muss ja schon wehtun. :badgrin:

  • Kusala:

    Lies mal achtsamer Hanzze ;) bevor Du wieder schmunzelnd maulst. :)


    Kusala:


    Oder besser noch, setz Dich hin und überprüfe dass von mir Geschriebene.


    Also was ist jetzt die Ursache von unseren Gefühlen, wenn wir nichts damit zu tun haben? Und was hat das mit der Achtsamheit zu tun? Was ist jetzt unser Werkzeug? ausser *schmunzel*

  • monikamarie:

    Oder noch besser, beachte Dein Geschmunzel. :grinsen: Das muss ja schon wehtun. :badgrin:


    Fühl einfach mit *schmunzel* manchmal hilft das *schmunzel* aber immer achtsam, sonst kommen die ungenierten Gefühle *schmunzel*

  • Ja Hanzze, fühl Dich geknuddelt - und zwar auf achtsame Weise. Ich schmunzel ja auch mit.
    _()_ Monika

  • Hier vielleicht die Quelle für diese Achtsamkeitsübungen aus dem Abhidhamma:


    14 Heilsame mentale Faktoren (kusala cetasikas)


    Die folgenden mentalen Faktoren sind verantwortlich für das aufkommen eines heilsamen Bewusstseins:


    1. Saddha (Vertauen, Zuversicht)
    2. Sati (Achtsamkeit, Bewusstsein)
    3. Hiri (tugendhafter Scham)
    4. Ottappa (tugendhafte Handlung)
    5. Alobha (Nicht-Gier, Großzügigkeit)
    6. Adosa (Nicht-Haß, Wohlwollen)
    7. Amoha (Nicht-Wahn, Weisheit)
    8. Mettá (liebevolle Freundlichkeit)
    9. Karuna (Mitgefühl)
    10. Mudita (Mitfühlende Freude)
    11. Upekkha (Gleichmut)
    12. Samma vaca (passende/rechte Sprache)
    13. Samma kammanta (passende/rechte Handlung)
    14. Samma ajiva (passende/rechte Lebensweise)


    Diese vierzehn heilsamen mentalen Faktoren beschützen einem vor Unheilsamen und fördern den Geist rein und heilsam zu werden.


    Hier vielleicht auch noch die 14 Unachtsamen mentalen Faktoren, die den Geist veruntrüben und Unheilsame Geisteshaltungen hervorbringen:


    14 Unheilsame mentale Faktoren (akusala cetasikas)


    1. Moha (Wahn)
    2. Ahirika (Schamlosigkeit)
    3. Anottappa (Draufgängertum, Abwesenheit von normaler Scheue)
    4. Uddhacca (Zerstreutheit, Rastlosingkeit)
    5. Lobha (Gier)
    6. Ditthi (Falsche Ansicht)
    7. Mana (Dünkeln)
    8. Dosa (Haß, Zorn)
    9. Issa (Neid)
    10. Macchariya (Eifersucht, Egoismus)
    11. Kukkucca (Ärger)
    12. Thina (Faulheit)
    13. Middha (Starrsucht)
    14. Vicikiccha (skeptischer Zweifel)


    Diese vierzehn unheilsamen mentalen Faktoren sind verantwortlich für Veruntrübungen und unheilsame Geisteszustände und führen zu nachteiligen Resultaten.

  • Die Abhidhamma-Liste und die 14 Regeln des Intersein-Ordens sind zwei paar Schuh. Die Geimeinsamkeiten erschöpfen sich im wesentlichen in der Zahl 14.
    LG
    Onda

  • Bist du dir sicher?
    Ich versuche gerade Jugendlichen Bruchrechnen und großtes/kleinstes Gemeinsames - Vielfaches beizubringen *schmunzel*


    "Wenn ich eine Tomate in zwei Hälten schneide, wieviel Tomaten sind das dann?" "Ein Stück Tomate" "Ja aber wieviel" "Ein Stück" "Was ist das?" "Eine Tomate" *lol*
    Einfache Leute tun sich mit Mathematik schwer, aber oft nicht so sehr mit Dhamma. *schmunzel*
    Du hast natürlich vollkommen recht.


    14 ist doch eine schöne Zahl. *schmunzel*

  • jaja,sei doch einfach nur achtsam! das ist genauso ein spruch wie:...dann hör doch einfach auf zu rauchen.oder:...dann hör doch einfach auf zu saufen!
    anderen person benannt.ich bin jedenfalls mal verhalten hin böse beschimpft und wieder in meiner kranken psychowelt gestolpert. :x:grinsen::badgrin: uppsalla,wieder von meinem weg abgerutscht und war verärgert und wütend auf jemand,der in meine frisch geplanzten stauden getreten ist und nach meiner bitte,da doch aufzupassen,mit:das ist doch nur unkraut...reagiert hat.ich habe ihn auf sein tallalla...aber mir sei verziehen,denn ich habs gemerkt und gleich im anschluß dieses ausrutschers,im gespräch mit einer allerdings

  • monikamarie:

    In dem Moment, in dem ich erkenne, dass ich gereizt bin, sehe ich, dass ich unachtsam bin - und damit bin ich schon wieder achtsam!


    In dem Moment, in dem Du bemerkst, das Du das Du gereizt bist, bist Du bereits achtsam. Achtsamkeit ist aber mehr als das.


    Sati stammt von der Wortbedeutung her von sarati,
    gehen, fliessen, sich an etw. entlang bewegen.


    Sati bezieht sich also darauf, in der formellen Meditation,
    die geistige Aufmerksamkeit beim Meditationsobjekt zu lassen,
    dieses zu begleiten. Im Alltag kann dies sein, das man sich
    vornimmt, den Geist zurück zu heilsamen Zuständen wie Wohlwollen
    zurückzurühren.


    Sati, oft nur Achtsamkeit genannt, beschreibt also auch das sich Erinnern,
    was es tatsächlich auch bedeutet. Es ist ein unpersönlicher Vorgang, wie alles.



    Alles Gute :) _()_

  • Im Tibetischen (jaja ... jetzt kommt der olle Simo wieder mit seinem Tibet-Zeugs ... :grinsen: ) bedeutet der Ausdruck für Achtsamkeit/Präsenz "sich erinnern". Man erinnert sich immer wieder des gegenwärtigen Moments, dessen, was wichtig ist.


    Alles Liebe und Guten Abend


    Simo

    Kein "Ich" - keine Probleme.

  • Simo:

    Im Tibetischen bedeutet der Ausdruck für Achtsamkeit/Präsenz "sich erinnern". Man erinnert sich immer wieder des gegenwärtigen Moments, dessen, was wichtig ist.


    Das ist es ja auch, was es bedeutet, ursprünglich.
    Im Sanskrit ist es स्मृतिः smṛtiḥ siehe hier.


    (Er-) innern ist m.M.n. der beste Stamm (ahd. innaro 'inner, tiefer',
    oder ahd. giinnaren von lat. aperire 'öffnen, 'einlassen ?')
    für den inneren Vorgang, die geistige Aufmerksamkeit etwas zuzuwenden.


    Acht (-samkeit) hingegen stammt von der germ. Verbalwurzel *ah
    'denken, meinen, überlegen'. Das ist ein anderer geistiger Vorgang.


    Hmm..., vielleicht darf ich es ja noch erleben, das ausserhalb vom Pali eine Dhamma-Hochsprache entwickelt wird.


    noch:

    <woltlab-metacode-marker data-name=:

    Pug. 85" data-link="">

    85. Welcher Mensch gilt als "der Besinnung gewärtig", und was ist da "Besinnung" (sati)?


    Was da Besinnung ist, Nachsinnen, ins Gedächtnis zurückrufen, Erinnerung, im Gedächtnis bewahren, Gründlichkeit, Nichtvergesslichkeit, Besinnung, Fähigkeit der Besinnung, Kraft der Besinnung, rechte Besinnung: das nennt man Besinnung. Der mit dieser Besinnung ausgerüstete Mensch aber gilt als der Besinnung gewärtig.



    Alles Gute :)

  • hallo allerseits


    ich hab diesen Thread hier seit Tagen in meinem Browser offen, hab mich da immer wieder mit beschäftigt.



    das hier find ich sehr schön im Sinne von Kraftquellen. Davon kann man wohl nie genug haben.




    über das unten hab ich auch ne Weile nachgedacht.


    ist das dann also so eine Art Meta-Ebene, bei der man sich selbst ein wenig von außen zu sieht?
    ich hätte eigentlich gedacht, dass Achtsamkeit gerade keine Außen-Perspektive ist, sondern dass man dabei in sich ruht.









    Die Liste ganz oben im Thread und all die anderen Sachen, das sind ja eigentlich alles einleuchtende Dinge. Sieht so simpel aus, aber die Umsetzung ist alles andere als trivial.
    naja. da muss man/ich halt dran arbeiten.


    beste Grüße vom Panda

    <Signatur-Platzhalter> Der bleibt hier stehen, bis mir was Schlaues einfällt ;)