"Vom Bewußtsein in den sechs Sinnen sind abhängig seine Inhalte, die mit ihm stehen und fallen, wie zwei sich stützende Schilfbündel (S 12, 67), so wie den inneren Gewöhnungen die äußeren Bezugspunkte entsprechen. Da meint das Ichbewußtsein, dort seien die Objekte der Trieberfüllung, aber beides ist in ständigem Wandel haltlos: Da ist ein Wunsch, aber kein Objekt zur Erfüllung; oder da sind viele Objekte, aber sie sind mir gleichgültig. Und das selbstgeschaffene Außen berührt die in den sechs Sinnen inkarnierten Neigungen des Bewußtseins. Dadurch erscheinen als Resonanz Gefühle, die vom Objekt zu kommen scheinen und in den Geist als wahr (Wahrnehmung) eingetragen werden. Und es wird unermüdlich darüber nachgedacht, wie die Gefühle zu verbessern, die wohligen zu erhalten, die wehen zu beseitigen sind. Das Ganze aber, das Bewußtsein mit seinen Inhalten sinnlicher Objekte und geistiger Benennungen („Bild und Begriff" bei Neumann), ist der selbstgeschaffene, selbstgeträumte Leidenstraum des Samsâra, der Raum und Zeit erscheinen läßt, eine Kette von Vorher und Nachher, von Hier und Dort - im Bewußtsein, das ein Ich ins Bild setzt und benennt."
Hellmuth Hecker - "Stromeintritt" - Tipitaka (2. Teil, III.)