Veränderungen

  • Vor/Während meines letzten sesshin entstanden :


    Zuerst viele Worte, dann Stille gefunden;
    meinem Meister in Ehrfurcht für immer verbunden.
    Die Zeit verging, er lehrte mich fragen
    Er lehrte mich zweifeln, nicht immer Ja zu sagen.
    Den wahren Weg suchend strengt ich an den Geist
    versucht zu erkennen, falsch lag ich meist.


    Das Sitzen war Übung, das Normale die Welt.
    So hab ich es mir immer vorgestellt.
    Ich lerne, ich lebe, ich übe das Jetzt
    immer, wenn ich mich hingesetzt.
    Das Untere unten, das Obere oben,
    Doch wer entriss mir auf einmal den sicheren Boden?


    In's Leere zu fallen und doch fest zu stehn.
    Die Welt erkennen und doch Nichts zu sehn.
    Das Normale als Übung, das Sitzen als Welt
    So hatte ich mir es nie vorgestellt.


    Wie kann ich es fassen, wie verstehn?
    Iiiiiiiiih

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Das Wortlose kann nie so gefasst werden das es mit Worten erfasst werden kann und plötzlich gibt es keinen Unterschied mehr zwischen der Übung des Sitzen und der Übung des Normalen. Oh Verzweiflung komm und nimm mir dieses so banale Normale. Ich will nicht Normal sein, ich bin was Besonderes! Lügner!

  • Danke

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

    • Offizieller Beitrag

    Ich empfinde einen sehr grossen Unterschied zwischen Inhalt und Form.

    • Inhaltlich ist die Rede davon, dass das Gewohnte durchbrochen ist, und unten oben ist.


    • Während der Endreim so eine klare, traditionelle Struktur ergibt, bei dem das eine auf dem anderen aufbaut wie eine gut gefugte Wand.


    Der sichere Boden ist entrissen aber nes bleibt das Bedürfnis sich "einen Reim darauf zu machen".

  • Genau dies ist mein Empfinden .. also lieg ich im Empfinden nicht falsch ... nur dort, wo Du es sahst



    EDIT: Deswegen mein letztes Wort ...

    Wenn im dürren Baum der Drache Dir singt
    siehst wahrhaft Du den WEG.
    Wenn im Totenkopf keine Sinne mehr sind
    wird erst das Auge klar.


    jianwang 健忘 = sich [selbst] vergessend

  • Zitat

    Wie kann ich es fassen, wie verstehn?


    Wahrscheinlich gar nicht.


    Erfahrungen, die den Verstand übersteigen, können nicht wirklich gefasst und verstanden werden. Aber natürlich versucht man dies im Nachhinein immer wieder...doch wirklich gebracht hat es noch keinem etwas.