Unterschied Zazen und Vipassana

  • Hallo zusammen. Ich übe mich ja wie in meinen anderen Beiträgen in Vipassana. Ich würde gerne einmal Zazen Üben. Wo liegen die Unterschiede der beiden Arten. Muss man sich im Zazen auf dieAusatmung und den Körper konzentrieren? Und die Ausatmungen zählen? In der Stück für Stück Methode komme ich so wie sich anfühlt nicht weiter. Ich hänge irgendwie fest. Es langweilt mich. Und ich finde keine richtige Geistige Ruhe. Die etwas strengere Zazen wäre mal Interessant. Gibt es gute Bücher zum Meditation Zazen? Vielen lieben dank

  • Ich habe das Gefühl, dass ich das gar nicht oft genug wiederholen kann. Zen ist ein Weg der PRAXIS, nicht ein Weg des darüber Lesens, Sida0211.
    Und Neuankömmlinge werden mit Sicherheit von Zentrum zu Zentrum verschieden an Zazen herangeführt.


    Zitat

    ...In der Stück für Stück Methode komme ich so wie sich anfühlt nicht weiter. Ich hänge irgendwie fest. Es langweilt mich. Und ich finde keine richtige Geistige Ruhe....


    Eigentlich das beste Argument weiterzumachen, nicht weg zu laufen, nicht von Methode zu Methode zu eiern, bis die eigenen Konzepte erfüllt werden.


    Aber was soll's. Jeder geht seinen Weg.

    Ohne eine lange Zeit grimmiger Kälte,
    die Dir in die Knochen fährt –

    wie könnten die Pflaumenblüten

    dich erfüllen mit ihrem durchdringenden Duft?
    (Obaku)

  • Hallo Danke für die Antwort. Da ist was dran. Doch Ayya Khema hat nicht mitgegeben ob die Augen offen oder geschlossen werden. Wisst Ihr was? Ich solle dann einfach bei der Stück für Stück Methode üben.

  • @ sida: das thema ist ne schwierige materie. ich werd daher zum "unterschied" nix mehr sagen.


    ich geh allerdings nicht mit festus mit. es gibt, aus meiner erfahrung ursachen, wenn man nicht "zur ruhe kommt" und das kann natürlich auch an der "methode" liegen.
    zu ayya khema und ihrer unterweisung (meditation ohne geheimniss) sag ich vielleicht später noch mal was. oder auch nicht.
    du sagtest, du kannst dich nicht auf den atem einlassen.
    zazen konzentriert sich nicht in der art auf den atem wie es bei der unterweisung von achtsamkeitsmeditationen manchmal "angeregt" wird.
    irgendwo, aber, glaube, bei einem zen lehrer, hab ich mal gelesen: entspannung kann man nicht lernen. das stimmt.
    von zazen (oder shamatha) rat ich nicht ab.
    wie könnte ich ? im zen reden wir aber auch einfach nicht so. wir sagen z.b. nicht, ruhe hier, einsicht dort, "zwei methoden".


    alles gute.

  • Hallo der letzte Beitrag hört sich für mich sehr interessant an. Würdest Du evtl. Noch ein bischen Detailierter beschreiben was Du meinst im Zen. Das wäre nett. Im Zen so habe ich im Internet gestern gelesen http://antaiji.org/de/dharma/how_to_sit/
    Gibt es die Möglichkeit die Gedanken zu beobachten und einfach nur "zu Sitzen " das finde ich recht interessant.
    Ich hätte aber doch noch eine Bitte. Was versteht man unter loslasss? In der Meditation was bedeutet das. Ich übe nun schon seit ca 1,2 Jahren und das täglich. Doch. Verstanden habe ich das nicht. Grüße

  • loslassen ist bloß so nen äquivalent zum nicht-anhangen. emotionen und gedanken nicht folgen, noch zurückweisen (meiden) oder auch: "annehmen" und "gehen lassen"

  • Das mit dem gehen lassen das klappt nicht. Sehen tue ich die Gedanken spüren die Emotionen. Doch diese sind so mächtig das ich sie nicht einfach loslassen kann.

  • Sida0211:

    Das mit dem gehen lassen das klappt nicht. Sehen tue ich die Gedanken spüren die Emotionen. Doch diese sind so mächtig das ich sie nicht einfach loslassen kann.


    Hast Du mal auf dem Link geschaut ob man zen so praktiziert?

  • Sida0211:

    Das mit dem gehen lassen das klappt nicht. Sehen tue ich die Gedanken spüren die Emotionen. Doch diese sind so mächtig das ich sie nicht einfach loslassen kann.


    Du sollst beim Zazen überhaupt nix tun, außer sitzen. Die Gedanken/Emotionen kommen aber gehen auch ohne dein Zutun. Das ist ja das Geile.
    Das braucht aber ne gewisse Sitzzeit.

  • Sida0211:

    Das mit dem gehen lassen das klappt nicht. Sehen tue ich die Gedanken spüren die Emotionen. Doch diese sind so mächtig das ich sie nicht einfach loslassen kann.

    Ich sage Dir, Es geht! Es geht schneller wenn Du Gedanken nicht verfolgst oder loslässt. Sie Vertreiben wollen, sie nicht wahrnehmen wollen. Das würde der Lehre Buddha widersprechen.
    Du bist ein Ganzes das alle Sinne hat um alles wahrzunehmen. Konzentriere (Konzentisch nicht aufs Zentrum) dich als alle Sinne, alle Wahrnehmungen und sitze einfach. Sitzen, nur sitzen in allen Sinneswahrnehmungen ohne einen zu bevorzugen oder einem Sinn zu folgen. Denkst Du dann denke nicht nur sonder höre, sehe, rieche, taste gleich jetzt.

  • Das hört sich sehr gut an. Etwas machen ohne Druck von innen. Beim Atem geht's bei mir nicht. Kontrollzwang kommt dann. Den Körper kann ich leider nur oberflächlich spüren wenn überhaupt. Mein Geist hopst nach kurzer Konzentration mhh 2 Sekunden um genau zu sein. Wieder weg vom Objekt und das habe ich festgestellt meine Augen suchen dann unbewusst eine Empfindung.
    Gibt es irgendwo Seiten im Netz wo man Zazen sehr beschrieben nachlesen kann. Danke an euch.

  • sida:

    Zitat

    und das habe ich festgestellt meine Augen suchen dann unbewusst eine Empfindung.


    nach 2(?) jahren "stück für stück", möglich, dass da ne fixierung ist.


    das mit der schnellen ablenkbarkeit ist anfänglich auch normal.


    ps: war das schon immer so, dass du deinen körper kaum empfindest?

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Nein das nicht immer so. Früher habe ihn ihn garnicht wahrgenommen. Nur wenn ich schmerzen hatte. Das ist auch ein kleiner Erfolg. Nun merke ich wenigstens zucken usw.

  • oder auch sagt man : bloßes gewahrsein, kommen und gehen lassen, einfach so - nur das, moment um moment


    die von antaji sehe ich relativ, ist mir schon zu ausklamüsert.

  • Sida0211:

    Nein das nicht immer so. Früher habe ihn ihn garnicht wahrgenommen. Nur wenn ich schmerzen hatte. Das ist auch ein kleiner Erfolg. Nun merke ich wenigstens zucken usw.


    hm, das ist schwierig. es könnte ein schweres trauma vorliegen. und da wäre auch zazen erst mal nicht angebracht.

  • Naja ein Trauma glaube ich nicht. Den meisten geht es so. Wer in der heutigen Zeit achtet auf seinen Körper und seine Signale? Die wenigsten. Sonst gäbe es weniger Burnout oder? Somit bis zur Praxis der Achtsamkeit denke ich ist das normal.

  • Zitat

    Den Körper kann ich leider nur oberflächlich spüren wenn überhaupt.


    Zitat

    Nun merke ich wenigstens zucken usw.


    Geht "den meisten" sicherlich nicht "so". Vielleicht drückst du dich auch iwo "übertrieben" aus. Weiß ich nicht.

  • Sida0211:

    Das hört sich sehr gut an. Etwas machen ohne Druck von innen. Beim Atem geht's bei mir nicht. Kontrollzwang kommt dann. Den Körper kann ich leider nur oberflächlich spüren wenn überhaupt.
    Gibt es irgendwo Seiten im Netz wo man Zazen sehr beschrieben nachlesen kann. Danke an euch.


    Die Anleitung von Sawaki die du selbst gepostest hast, ist doch super. Du must ihr nur folgen, vor allem dem ersten Teil in aller Epik, Zazen wird mit dem Körper gemacht, nicht mit "Konzentration" - achte einfach darauf, _wie_ du sitzt und korrigier die Haltung, achte auf den geraden Rücken, die entspannten Schultern, die gekippte Hüfte, waagerechte Daumen, versuch deine Position zu halten, aber korrigiere sie ggf.
    Das mußt du dir auch mal zeigen und vielleicht öfter überprüfen lassen.
    Sitz mit anderen gemeinsam. Mach ein Sesshin.
    Da haste genug zu tun.

    Sida0211:

    Mein Geist hopst nach kurzer Konzentration mhh 2 Sekunden um genau zu sein. Wieder weg vom Objekt und das habe ich festgestellt meine Augen suchen dann unbewusst eine Empfindung.


    Das geht uns allen so - immer mal wieder. Laß dich da nicht von Leuten volllabern, die sich halt ne halbe Stunde "konzentrieren" können, sich dann irgendwie besser fühlen, und denken, sie hätten ein Wunder vollbracht.

  • Stimmt, am besten du fühlst dich hinterher so wie vorher. Wie hätte sich auch einer zu fühlen, der wenn er so sitzt gleich dem Buddha is ? :grinsen:

  • Sida0211:

    Naja ein Trauma glaube ich nicht. Den meisten geht es so. Wer in der heutigen Zeit achtet auf seinen Körper und seine Signale? Die wenigsten. Sonst gäbe es weniger Burnout oder? Somit bis zur Praxis der Achtsamkeit denke ich ist das normal.


    Ich denke auch, sowas ist ganz normal.

  • Jojo:
    Sida0211:

    Naja ein Trauma glaube ich nicht. Den meisten geht es so. Wer in der heutigen Zeit achtet auf seinen Körper und seine Signale? Die wenigsten. Sonst gäbe es weniger Burnout oder? Somit bis zur Praxis der Achtsamkeit denke ich ist das normal.


    Ich denke auch, sowas ist ganz normal.


    Guten Morgen. Das freut mich das ich damit nicht allein dastehe.


  • Guten Morgen. Ich habe heute morgen 15 min. Gesessen. Mein Geist war wie ein wildes Pferd. Er wollte nicht einfach ruhen. Ich habe versucht ihn mit Konzetration auf die linke Hand zu legen da er so unruhig war.Dann waren gegen Ende die Gedanken wann es vorbei ist ob die Uhr demnächst läutet usw. Ich verstehe das irgendwie nicht mit den Körper machen. Auf was soll ich achten? Mein Geist benötigt was zu essen sag ich mal so. Danke für die Antwort

  • Sida0211:

    Guten Morgen. Ich habe heute morgen 15 min. Gesessen. Mein Geist war wie ein wildes Pferd. Er wollte nicht einfach ruhen.


    Das ist vom "Geist" nach 15 min auch etwas zu viel verlangt. :)


    Sida0211:

    Ich verstehe das irgendwie nicht mit den Körper machen. Auf was soll ich achten? Mein Geist benötigt was zu essen sag ich mal so.


    Ja, macht er, und zwar so lange, bis alle Nahrung aufgebraucht ist. 15 min reichen da nicht, es beginnt sich schon etwas zu fokussieren, wenn du Schmerzen bekommst.
    Achten sollst du auf die Sitzhaltung, und die ggf korrigieren - das ist alles.