Andere kritisieren

  • Hallo liebe Gemeinde,


    oft bin ich in Situationen, in denen ich mich frage, ob es angebracht ist, etwas oder jemanden zu kritisieren oder nicht. Ich würde mich bzgl. dieser Frage über inspirierende Ansichten freuen.

  • Die Frage ist mir viel zu unspezifisch. Wen möchtest Du mit Deiner kritischen Meinung beglücken?


    "Wir beiden kennen uns nicht und wir werden uns nach dieser zufälligen Begegnung auch nie wiedersehen. Ich merke, daß Sie es sehr eilig haben, aber ich muß Ihnen einfach meine kritische Meinung zu Ihrem Bekleidungsstil bekannt machen. Es dauert auch nur 30 Minuten.. Fangen wir mal ganz unten an: also braune Halbschuhe zu einem mittelgrauen Straßenanzug paßt ja wohl überhaupt nicht.. Und haben Sie eigentlich überhaupt niemanden, der ihnen sagt, daß die Absätze an ihren Schuhen ziemlich schief abgelaufen sind? usw."

    Ok, Scherzmodus aus.


    Das hier nennt sich Portal für Buddhismus. Hat Buddha andere oder Zustände kritisiert? Ja, regelmäßig und oft auch in der Öffentlichkeit. Einiges davon wurde aufgeschrieben und kursiert noch nach 2.600 Jahren durch Internetforen :lol:


    Die wichtigen Aspekte dabei dürften für Deine Frage sein - mit welcher Intention hat er Kritik geübt und welche Autorität hatte er dafür?


    Ein Psychologe heute würde auf Deine Frage wahrscheinlich überhaupt nicht direkt eingehen und sie umdrehen - "Das ist ein interessantes Thema. Viele Menschen haben Schwierigkeiten mit Kritik umzugehen. Wie sieht es mit Ihnen (Dir) aus?"

  • Hallo,


    Verrückter:


    oft bin ich in Situationen, in denen ich mich frage, ob es angebracht ist, etwas oder jemanden zu kritisieren oder nicht. Ich würde mich bzgl. dieser Frage über inspirierende Ansichten freuen.


    Es kommt wohl immer auf die Absicht an, also ob man damit vor Schaden bewahren oder Schaden verursachen will. Das ließe sich auf einfache Weise prüfen indem man sich vorher die Frage stellt: Wäre jetzt Kritik mit Metta (liebender Güte) vereinbar oder nicht? Oder: wäre sie heilsam oder unheilsam?

  • mukti:

    Wäre jetzt Kritik mit Metta (liebender Güte) vereinbar oder nicht? Oder: wäre sie heilsam oder unheilsam?


    Genau so sehe ich das auch.
    Ich habe bis vor kurzem leidenschaftlich gerne kritisiert. Auf diesen kritischen Geist war ich sogar einen längeren Zeitraum stolz. Heute empfinde ich Scham darüber und denke: Wie bekloppt war das denn?


    Inzwischen hat sich eine ganz gute Bremse aufgebaut, sobald sich ein kritischer Gedanke oder überhaupt Geschwafel meldet. Die Frage ist für mich immer: Wem dient das?
    Was nicht heißt, dass ich nicht mehr meine Meinung äußere, aber meistens schicke ich sie in die Wüste zum Vertrocknen. :lol:
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Ich sehe da mehrere Aspekte:


    Die Frage ist doch zunächst mal die, was Kritik bedeutet. Ist kritisieren eine klar definierte Verhaltensweise? Ist die interessantere Frage nicht vielmehr die, wann wir etwas als Kritik empfinden?


    Wenn jemand zu mir sagt "du, deine Schuhe sind ja echt gräßlich", oder "den Film fand ich total sch..." (nachdem ich ihm gerade davon vorgeschwärmt hatte), dann verletzt mich das vielleicht im ersten Moment, aber es ist ja keine Kritik. Es ist halt seine Meinung, und die muss ja nicht mit meiner konform gehen.


    Und dann gibt´s ja die ganzen Sachen in Richtung "stimmt - stimmt nicht". Wenn ich z.B. behaupte, Jesus ist eine Inkarnation von Buddha, und ein anderer sagt "Quatsch", ist das eigentlich auch keine Kritik. Sondern, ohne Begründungen von meiner und seiner Seite bleibt es wiederum bei Meinungen. Wenn ich sage, das steht aber in dem Buch von XY, und der muss es wissen, und der andere mir dann beginnt zu erläutern, was da alles nicht so Recht ins gängige Bild passt, dann mag mir das nicht gefallen und ich kann natürlich sagen "Trotzdem!". Aber auch hierbei bin es eigentlich ich, der es als Kritik empfindet.


    Klar gibt es Leute die liebend gerne an allem rumnörgeln, letztlich bleibt aber doch immer die Frage, was daran zutrifft und was nicht. Auf Dauer muss ich mir dann eher überlegen, wie ich weniger in der Gesellschaft von jemanden bin, wo ich mich nicht wohlfühle.


    Wann man hingegen seine Meinung und sein Wissen kundtut, muss ja jeder selbst entscheiden.

  • Sôhei:

    Die Frage ist doch zunächst mal die, was Kritik bedeutet.


    Sehe ich auch so. Wenn ich kritisiert werde, darf ich sie nicht persönlich nehmen. Wenn ich andere kritisiere, muss ich sowohl auf meine Absicht achten, als auch darauf, dass die Person es nicht persönlich nimmt. Ich muss also auch auf meine Wortwahl achten.

  • Sôhei:


    Wann man hingegen seine Meinung und sein Wissen kundtut, muss ja jeder selbst entscheiden.


    Zitat

    Auf Dauer muss ich mir dann eher überlegen, wie ich weniger in der Gesellschaft von jemanden bin, wo ich mich nicht wohlfühle.

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Sôhei:

    Auf Dauer muss ich mir dann eher überlegen, wie ich weniger in der Gesellschaft von jemanden bin, wo ich mich nicht wohlfühle.


    Das hingegen betrachte ich als Flucht vor der Realität.

  • Verrückter:
    Sôhei:

    Auf Dauer muss ich mir dann eher überlegen, wie ich weniger in der Gesellschaft von jemanden bin, wo ich mich nicht wohlfühle.


    Das hingegen betrachte ich als Flucht vor der Realität.


    Kritik ist eine Gelegenheit sich zu prüfen ob was dran ist. Wenn sie aber unberechtigt ist und aus Bosheit betrieben wird, ist es auf die Dauer ermüdend, so dass man eine solche Gesellschaft besser meidet. Dagegen wäre es eine Flucht, wohlmeinender und berechtigter Kritik auszuweichen.

  • Verrückter:
    Sôhei:

    Auf Dauer muss ich mir dann eher überlegen, wie ich weniger in der Gesellschaft von jemanden bin, wo ich mich nicht wohlfühle.


    Das hingegen betrachte ich als Flucht vor der Realität.


    Was soll das mit "Flucht vor der Realität" zu tun haben? Kannst du das etwa erläutern?


    Jeder von uns hat einen gewissen Handlungsspielraum, auch was soziale Kontakte betrifft. Wenn ich mich z.B. in einer Clique nicht mehr wohlfühle, weil sich die Interessen und Sichtweisen auseinander entwickelt haben, muss ich weder die anderen von meiner Sicht überzeugen, noch muss ich weiter dabeibleiben obwohl es mir nicht mehr gefällt. Selbiges gilt für viele andere Bereiche.

  • Nochmal: Was ist denn Kritik?
    Ich vertrete den Ansatz, dass verbale Äußerungen nicht dadurch zu Kritik werden, was sie aussagen oder wie sie es aussagen; sondern durch die Art und Weise, wie ich auf bestimmte Äußerungen reagiere bzw. mit ihnen umgehe.


    Den Kommentar von Verrückter "Flucht vor der Realität" z.B. könnte ich auch als Kritik auffassen. Tue ich aber nicht; ich halte es für seine Meinung, von der ich in dieser Kurzform aber nicht verstehe, wie er dazu kommt oder was er damit meint.

  • Es ist eine Flucht, weil man die Situation meidet, statt sich in rechter Rede zu üben.


    Zitat

    Wenn ich mich z.B. in einer Clique nicht mehr wohlfühle, weil sich die Interessen und Sichtweisen auseinander entwickelt haben, muss ich weder die anderen von meiner Sicht überzeugen, noch muss ich weiter dabeibleiben obwohl es mir nicht mehr gefällt. Selbiges gilt für viele andere Bereiche.


    Ja, in einer unverbindlichen Situation wie einer Clique mag das so sein. Es gibt aber auch viele Situationen, wie z.B. ein Arbeitsverhältnis oder die Familie oder die allgemein-kulturelle Prägung der Gesellschaft an sich, in denen man nicht einfach gehen kann, nur weil einem etwas nicht gefällt. Wenn ich plötzlich andere Interessen entwickle als meine alten Freunde, ist das natürlich was ganz anderes.

  • Verrückter:
    Sôhei:

    Auf Dauer muss ich mir dann eher überlegen, wie ich weniger in der Gesellschaft von jemanden bin, wo ich mich nicht wohlfühle.


    Das hingegen betrachte ich als Flucht vor der Realität.


    Das Zitat ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen. Sôhei hatte geschrieben


    Zitat

    Klar gibt es Leute die liebend gerne an allem rumnörgeln, letztlich bleibt aber doch immer die Frage, was daran zutrifft und was nicht. Auf Dauer muss ich mir dann eher überlegen, wie ich weniger in der Gesellschaft von jemanden bin, wo ich mich nicht wohlfühle.

    (die Betonung ist von mir)


    Dazu:


    Zitat

    „Das (unerleuchtete) Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll: Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden; Kummer, Lamentieren, Schmerz und Verzweiflung sind Leiden. Gesellschaft mit dem Ungeliebten ist Leiden, das Gewünschte nicht zu bekommen ist Leiden. Kurz, die fünf Aneignungen (skandha, khandhah) sind Leiden.“


    Wie kann man auf Dauer jemanden lieben, der grundsätzlich nörgelnd Negatives ausstrahlt? Natürlich kann man Metta für solche Personen entwickeln, aber der regelmäßige Umgang mit solchen Menschen zieht einen herunter. Sie hindern die eigene Entwicklung.

  • Verrückter:
    Zitat

    Wenn ich mich z.B. in einer Clique nicht mehr wohlfühle, weil sich die Interessen und Sichtweisen auseinander entwickelt haben, muss ich weder die anderen von meiner Sicht überzeugen, noch muss ich weiter dabeibleiben obwohl es mir nicht mehr gefällt. Selbiges gilt für viele andere Bereiche.


    Ja, in einer unverbindlichen Situation wie einer Clique mag das so sein. Es gibt aber auch viele Situationen, wie z.B. ein Arbeitsverhältnis oder die Familie oder die allgemein-kulturelle Prägung der Gesellschaft an sich, in denen man nicht einfach gehen kann, nur weil einem etwas nicht gefällt. Wenn ich plötzlich andere Interessen entwickle als meine alten Freunde, ist das natürlich was ganz anderes.


    Ja, da ist es oftmals sehr viel schwieriger. Dennoch gibt es auch da - meiner Meinung und Erfahrung nach - einen ziemlich großen Spielraum. Die Frage meist ist nur, ob man auch bereit ist die Konsequenzen zu tragen.

  • Verrückter:

    Es ist eine Flucht, weil man die Situation meidet, statt sich in rechter Rede zu üben.


    Sehe ich immer noch nicht so. Das Bemühen um rechte Rede ist für mich in einen größeren sozialen Kontext eingebettet; und dieser Kontext darf auch verändert werden. Umgekehrt könnte ich sagen, zu behaupten man verlässt eine bestimmte Konstellation nicht weil man meint sich in rechter Rede üben zu müssen, ist Feigheit davor auch mal unangenehme Entscheidungen zu treffen.

  • fotost:

    Wie kann man auf Dauer jemanden lieben, der grundsätzlich nörgelnd Negatives ausstrahlt?


    "Frankly, there isn't anyone you couldn't learn to love once you've heard their story." Zum Beispiel, indem du solch einer Person neue positive Perspektiven aufzeigst.


    Zitat

    Natürlich kann man Metta für solche Personen entwickeln, aber der regelmäßige Umgang mit solchen Menschen zieht einen herunter. Sie hindern die eigene Entwicklung.

    Nur, wenn man es zulässt.


    [

    Sôhei:

    ]Ja, da ist es oftmals sehr viel schwieriger. Dennoch gibt es auch da - meiner Meinung und Erfahrung nach - einen ziemlich großen Spielraum. Die Frage meist ist nur, ob man auch bereit ist die Konsequenzen zu tragen.


    Diese Problemlösungsstrategie hört sich für mich jedoch nicht besonders "buddhistisch" an. Ich glaube, man kann mit Freundlichkeit sehr viel zum Positiven verändern.


    Zitat

    Umgekehrt könnte ich sagen, zu behaupten man verlässt eine bestimmte Konstellation nicht weil man meint sich in rechter Rede üben zu müssen, ist Feigheit davor auch mal unangenehme Entscheidungen zu treffen.


    Aber gerade das Üben ist doch mit unangenehmen Situationen verbunden. Viel angenehmer ist es doch, die Situation einfach zu meiden.


  • Ich sehe schon, wir reden aneinander vorbei.
    Ich glaube auch, dass man mit Freundlichkeit sehr viel zum Positiven verändern kann. Aber vermutlich haben wir einfach unterschiedliche Beispiele im Kopf. Ich denke es gibt viele soziale Situationen - Paar-Beziehungen, Arbeitsverhältnisse, Eltern-Kind-Beziehungen, Cliquen - in denen es für manchen Beteiligte am Besten wäre, diese Situation zu verlassen. Vielleicht kennst du ja ein einen Sozialarbeiter, Pädagogen, Therapeuten oder so, der dir mal ein bisschen was davon berichtet, was so abgeht. Viele Menschen schaffen es nicht, wegzugehen, weil sie nie ausreichend ermutigt worden sind, für sich selbst zu entscheiden; und andere halten deshalb lieber an dem Bekannten Pensum Leid fest was so manche Beziehung mit sich bringen mag, weil es ihnen nicht gelingt den Mut aufzubringen, zu gehen. Schlussstriche ziehen und ziehen können hat grundsätzlich weder was mit "unbuddhistisch" zu tun, noch ist es der bequemere Weg.


    Aber ich denke ich weiß was du meinst. Als "stärkerer und stabilerer" kann ich natürlich viele Situationen lange mittragen, ertragen und auch versuchen positiv zu wirken. Aber gerade bei letzterem wäre ich sehr sehr vorsichtig. Das führt nämlich schnell zu einem Selbstbild, wo man ja der Gute ist, weil man redet ja heilsam, ist geduldig etc. Das ist meinem Empfinden nach nur gegenüber ganz wenigen Menschen authentisch über lange Zeit möglich...

  • Verrückter:

    Hallo liebe Gemeinde,


    oft bin ich in Situationen, in denen ich mich frage, ob es angebracht ist, etwas oder jemanden zu kritisieren oder nicht. Ich würde mich bzgl. dieser Frage über inspirierende Ansichten freuen.


    Ich sehe das neutraler - wenn ich als Leiterin bzw. Vorgesetzte ein Team zusammenstelle, um eine Aufgabe zu lösen, dann ist es meine Aufgabe auch dafür zu sorgen, dass wir das Ziel erreichen. Und dazu gehört auch Unterweisung und Kritik. Kritik ist für mich nichts anderes als eine Information über eine Abweichung von einem Pfad. Buddhistisch gesehen, also wenn der Pfad der achtfache Pfad ist, dann ist hier nur Selbstkritik angebracht. Andere zu kritisieren steht mir da überhaupt nicht zu. Aber: ich muss auch die Gesellschaft wechseln, wenn ich spüre, dass sie ein Hindernis ist.
    Und das merkt jeder, der sich auf dem Weg befindet - die Freunde sortieren sich um.


    Generell ist Kritik immer eine Haltung aus einer Position der Überlegenheit - auch als Selbstkritik. Eine solche Überlegenheitsposition steht mir nur in Hierarchien zu - d.h. in entsprechenden Arbeitsverhältnissen, Bildungsverhältnissen - also in Anstalten oder Betrieben.
    Selbst in therapeutischen Beziehungen ist Kritik nicht angebracht. Und natürlich auch nicht zwischen Freunden.
    Dennoch kann man mal seinen Unmut über was äußern - aber der andere ist frei zu tun was er möchte. Und wenn einem das nicht passt, dann erträgt man das oder vergrößert den Abstand.


    Kritik ist immer auch Kritik, auch wenn sie freundlich vorgetragen wird. Dann fällt es zwar vielleicht leichter, dass der Kritisierte sich ändert - aber das macht er meistens nur, wenn da auch eine Abhängigkeit dahinter erkennbar ist. Ansonsten gibt es keinen Anlass, einer Kritik zu entsprechen.

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Sôhei:

    Aber ich denke ich weiß was du meinst. Als "stärkerer und stabilerer" kann ich natürlich viele Situationen lange mittragen, ertragen und auch versuchen positiv zu wirken. Aber gerade bei letzterem wäre ich sehr sehr vorsichtig. Das führt nämlich schnell zu einem Selbstbild, wo man ja der Gute ist, weil man redet ja heilsam, ist geduldig etc. Das ist meinem Empfinden nach nur gegenüber ganz wenigen Menschen authentisch über lange Zeit möglich...


    Ja, man darf dabei natürlich nicht vergessen, sich selbst zu lieben, und sollte sich nicht für andere aufopfern.

  • Ganz kurz gesagt, gilt auch bei Kritik: Weniger ist Mehr.
    Ob nun im Job oder in anderen Beziehungen. Wichtig sind immer die Fragen:
    Was will ich erreichen?
    Und wie kann ich dieses Ziel erreichen?


    Da sieht man dann schnell, dass die Holzhammermethode und auch die Dauernörgelmethode meist kontraproduktiv sind. Es sei denn, man möchte jemanden schockieren, weil er's sonst nie merkt, oder man möchte jemanden loswerden. Dann sind diese Methoden natürlich jeweils höchst effizient. :grinsen:


    Also, man muss immer gucken, was ist und wo man selber dabei ist.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • ich kritisier wenn mir der ärger durchgeht.
    meistens bin ich dann abgenervt - "angezickt".


    dann war s das halt mal wieder mit


    Dem Ärger nicht freien lauf lassen. („Dai hachi fu rosetsu kai“)
    Nicht kritisieren. („Dai kyu fu anken kai“).


    die Zen-Kai ( Gelübde )
    kann ich empfehlen für undogmatische pragmatiker
    die nicht andauernd nachdenken müssen/wollen über soll ich, soll ich nicht/darf ich/darf ich nicht, wann/wann nicht
    (das bringt eh nix, außer zusätzliches generve, womit sich ein kreis schließt :D ):


    grüße
    blue_

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous ()

  • Es gibt ja nun mal Kritik die technisch und was Technik der Handlungen berechtigt und richtig ist. Das ist klar. Mir ging das immer so so das ich nur sehr wenig von dieser Kritik begreifen konnte. In einem Ohr rein und durchs andere raus. Dann fiel mir auf das es da ein Sieb geben muss das die Information trennt und sichtbar macht. Also alles was da kommt verschwindet bis auf die Information die die Technik des Handelns betrifft.


    Meine Chefs hat das zur Verzweiflung gebracht. Alles was sie unternahmen damit ich abhau ging daneben weil ich eben nur die Info ernst nahm und so immer besser wurde, somit fanden sie keine wirklich standhaltenden Gründe mich zu entlassen und ich macht ihnen klar das ich mich nicht rausschmeißen lasse wenn ich das nicht will. Das war sehr nützlich ich bin gegangen wenn es nichts mehr gab das mich hielt.


    Ich kann sehr nervig sein in meiner Kritik an andere. Bin gerade dabei sie wiedermal auf die Spitze zu treiben bis derjenige richtig wütend auf mich wird. Denn genau das ist der Punkt an dem ich ihm klar machen kann das Respekt nie und nimmer irgendwas mit Angst zu tun hat. Meine Kritik geht erstens auf die unrichtige Handhabung von Objekten, erst wenn mein Handeln verbessert werden kann durch den Kritisierten gebe ich auf und lobe ihn für seine Leistung. Zweitens betrifft sie Menschen die Angst für Respekt halten. Es ist meist nicht gut wenn jemand mit einem sensiblen Empfinden in der Nähe ist wenn Angst sich in gegenseitigem Respekt wandelt.


    Ich bin glücklich darüber das ich mit meinen 61 noch einen "Lehrling" bekommen habe und einen jungen Koch(Auszubildenden) an meiner Seite habe der noch aus Angst rebelliert oder sich unterordnet, ganz so wie er glaubt das es jetzt richtig ist. Das bringt sehr viel Theorie in Handlung und Erfahrung, dazu noch das Wissen um HSP und das ganz besonders wunderbare ist das es erscheint einfach so nicht gewollt, ohne Ziel, sein bei Mit-Menschen, alle Register ziehen zu können vom bösartigen Monster bis zum verzweifelten Versager und nichts von dem wirklich zu sein, nur zu erscheinen.
    Ich lieb auch Euch alle dazu muss ich Euch nicht kennen. Mit Mit-Menschen zu sein. -()-

  • Verrückter:


    Diese Problemlösungsstrategie hört sich für mich jedoch nicht besonders "buddhistisch" an. Ich glaube, man kann mit Freundlichkeit sehr viel zum Positiven verändern.


    Ja, kann man. Dennoch



    _()_

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  • Ich verstehe nicht ganz, was das mit der Frage zu tun hat. Es geht mir ja nicht darum, jemanden zu finden, sondern einfach nur um's Karma.

  • Ich habe darauf geantwortet:


    Zitat

    Diese Problemlösungsstrategie hört sich für mich jedoch nicht besonders "buddhistisch" an.


    Ich wollte damit nur aufzeigen, dass es keineswegs unbuddhistisch ist, sich abzugrenzen gegen Menschen, die einem das Leben - z.B. durch ständige unberechtigte oder überflüssige Kritik - unnötig erschweren. Und damit ist auch die Frage nach dem Karma beantwortet. Von Karma hatte ich in Deiner Eingangsfrage allerdings nichts gelesen, sondern nur das Interesse an inspirierenden Antworten.


    Aber ich war wohl auf einem falschem Dampfer. :lol:
    _()_

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