Der Druck der Entsagung

  • Hi Sprite


    was die Aufgewühltheit angeht, am besten neutral beobachten


    interessant ist die Aufgewühltheit ist nicht unbedingt dort vorzufinden wo man sie als erstes vermuten würde


    was den Ausgleich angeht, der kommt so oder so, ob man (Ego) eingreift oder nicht


    die Frage ist auf welcher Ebene der 'Ausgleich' geschieht, als krampfartige Ausscheidung von Flüssigkeiten oder als innerer Ausgleich, das muss jeder für sich entscheiden


    aber ohne die richtigen Mittel ist es nicht einfach, deswegen geben viele das meditative Leben auf und 'sinken ab'


    richtige Mittel sind z.B. yoniso manasikara


    Liebe Grüße
    n.

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Ich habe dem Verlangen nachgegeben. Es wurde mir klar das es eben nicht ohne Ausprobieren von dem was ich aufgeben wollte ging. Es war wichtig für mich zu wissen was ich tue. Für mich war es friedvoller dem verlangenden Durst diesmal nachzugeben damit ich trinken kann.

  • Zitat

    richtige Mittel sind z.B. yoniso manasikara


    Genau. Und mit der rechten Achtsamkeit hat man sich für die zu erwartende nächtliche Verkrampfung während des Schlafes - infolge von langer Enthaltsamkeit - schon mal die Gummimatte unter den Bettbezug gelegt, damit die Matratze nicht einsaut.


    Yoni ist im Sanskrit übrigens das Wort für den "Ursprung" und steht damit auch für die weiblichen Geschlechtsorgane. Es ist demnach wichtig, diesen die "rechte Aufmerksamkeit" zu widmen.

  • Zitat

    Für mich war es friedvoller dem verlangenden Durst diesmal nachzugeben damit ich trinken kann.

    Der Gier nachgeben, diesmal damit es ohne Gier zum Aufgeben weiter geht.

  • Mara:
    nibbuti:

    richtige Mittel sind z.B. yoniso manasikara (weise Betrachtung)


    Genau. Und mit der rechten Achtsamkeit hat man sich für die zu erwartende nächtliche Verkrampfung während des Schlafes - infolge von langer Enthaltsamkeit - schon mal die Gummimatte unter den Bettbezug gelegt, damit die Matratze nicht einsaut.


    Yoni ist im Sanskrit übrigens das Wort für den "Ursprung" und steht damit auch für die weiblichen Geschlechtsorgane. Es ist demnach wichtig, diesen die "rechte Aufmerksamkeit" zu widmen.


    der obige Text ist ein Beispiel für ayoniso manasikara (unweise Betrachtung)


    Verkrampfung kommt nicht von Enthaltsamkeit


    Verkrampfung kommt von Verlangen


    :lol:

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Zitat

    Ellviral hat das Trinken erwähnt. Es gibt ja noch andere Dinge, wie Rauchen oder Glücksspiel oder halt Sex/Selbstbefriedigung.


    Diese Dinge sollte man nicht in einem Atemzug erwähnen. Trinken, Rauchen und Glücksspiel führen tendentiell ins Unglück, Selbstbefriedigung und Sex nicht, letzteres dient sogar dem Erhalt und nicht der Vernichtung der Menschheit.


    "Mara hat geschrieben":

    Zitat

    Verkrampfung kommt nicht von Enthaltsamkeit


    Verkrampfung kommt von Verlangen


    Nein, die sexuelle "Verkrampfung", die du hier einführtest, kommt durch nicht abgeführtes Sperma zustande. Das dem Körper nicht gut tut. Und sie endet ganz natürlich in "Entkrampfung". Weswegen es auch keinen Grund gibt, sie in ein abwertendes Licht zu stellen. Der Samenerguss ist ohne Verlangen möglich.

  • Mara:


    Nein, die sexuelle "Verkrampfung", die du hier einführtest,


    :lol:


    der User 'diamant' hat "Verkrampfung" hier eingeführt, indem er aus seiner persönlichen Erfahrung sprach


    diamant:

    die zu erwartende nächtliche Verkrampfung während des Schlafes


    Zitat

    kommt durch nicht abgeführtes Sperma zustande. Das dem Körper nicht gut tut.


    klar, ist wie bei einem Schnupfen


    aber der Körper verwendet Stammzellen für Regeneration


    es existieren noch unzählige andere Zellen im Körper als jene um die sich ein in Samenergüsse vertiefter Geist dreht


    Zitat

    Und sie endet ganz natürlich in "Entkrampfung".


    in dem Fall eher in Ausschüttung von Dopamin für Trost (& 'künftige Verkrampfung')


    Zitat

    keinen Grund gibt, sie in ein abwertendes Licht zu stellen.


    auch kein aufwertendes


    Zitat

    Der Samenerguss ist ohne Verlangen möglich.


    es gibt subtile Formen des Verlangens die für den in Samenergüsse vertieften Geist noch nicht ersichtlich sind


    jeder wo er grad steht


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Zitat

    es gibt subtile Formen des Verlangens die für den in Samenergüsse vertieften Geist noch nicht ersichtlich sind


    Ein solcher Geist existiert nur in dem, der tatsächlich "in den Samenerguss vertieft" ist. Er ist die Folge der Ursache zwanghafte Enthaltsamkeit.

  • Sprite:

    Aufgrund einer Entsagung kann es ja zu einem inneren Druck kommen, eben die Dinge zu tun, welchen man eigtl. entsagen möchte.


    Das ist schon einmal eine völlig falsche Sichtweise.
    Druck kommt niemals durch Entsagung zustande sondern durch triebhafte Begierden.
    Entsagung ist ja nichts anderes als dem Druck der Begierden nicht mehr nachzugeben.
    Und nicht nur das. Wenn der Geist auch schon durch die Begierden schwer beeinträchtigt
    wird kann er diese Umstände immer weniger sehen und redet sich ein das Entsagen
    sei an seinen Problemen schuld und mache Druck.
    Letztendlich das Problem einer jeden Sucht und deren Entsüchtigung.

  • accinca:


    Druck kommt niemals durch Entsagung zustande sondern durch triebhafte Begierden.
    Entsagung ist ja nichts anderes als dem Druck der Begierden nicht mehr nachzugeben.


    Wie zum Beispiel die triebhafte Begierde nach Befreiung. Basierend auf der Illusion, dass die Welt der Sinne zutiefst leidverhaftet ist und deshalb gemieden werden müsse, um in irgendwelchen reinen und klaren Gefilden des Geistes ruhig zu verweilen.


    Entsagung löst keine Probleme, die aus überbordenden Begierden entstehen; es unterdrückt sie bestenfalls für eine gewisse Zeit.
    Der unmäßige Wunsch nach Befreiung und Erlösung wird nicht dadurch gestillt, dass man immer mehr praktiziert, sondern nur durch die Erkenntnis, dass der Wunsch selbst eine Verirrung des Geistes ist, der sich weigert zu akzeptieren, dass das eigene Leben und das Leben an sich nie gänzlich in der Kontrolle des Menschen liegen.

  • Sicher einer der am meisten verbreiteten falschen Ansichten auf der Welt.
    Jeder Süchtige kann sich einreden es sei Begehren nicht mehr durch Begehren abhängig zu sein.
    Das ist wie wenn sich ein Egoist einreden würde es sei doch egoistisch nicht egoistisch zu sein.
    Solche falsche Vorstellungen durch die der Geist betäubt wird sind wohl so alt wie die Welt.

  • accinca:

    Sicher einer der am meisten verbreiteten falschen Ansichten auf der Welt.
    Jeder Süchtige kann sich einreden es sei Begehren nicht mehr durch Begehren abhängig zu sein.
    Das ist wie wenn sich ein Egoist einreden würde es sei doch egoistisch nicht egoistisch zu sein.
    Solche falsche Vorstellungen durch die der Geist betäubt wird sind wohl so alt wie die Welt.


    Also das extreme Verlangen nach völligem Triebversiegen ist was? Gesund, heilsam, normal, natürlich?
    Aber ein ausgeglichenes Verlangen nach Essen, Partnerschaft, Freundschaft, Geselligkeit, Vergnügen ist ungesund, unheilsam, unnormal?

  • Sprite:

    Hallo Freunde,


    ich hab da mal eine praktische Frage an euch:


    Aufgrund einer Entsagung kann es ja zu einem inneren Druck kommen, eben die Dinge zu tun, welchen man eigtl. entsagen möchte. Die Gedanken kreisen nur um diese Dinge. Man ist aufgewühlt etc.


    accinca hat das schon richtig erkannt - der Druck kommt nicht von der Entsagung, sondern von der Begierde, dem Trieb. Durch das Beschneiden der Triebe kommt man zur Erfahrung, dass Beschneiden beständig gemacht werden muss, wie das im Garten ja so ist. Und dass durch das Beschneiden das Triebwachstum angeregt wird.
    Es ist also was anderes zu tun - erst einmal muss man sich die Frage stellen, ob man wirklich Entsagung will. Wenn man das nicht wirklich entschlossen will, dann kommt es zu einem ständigen herum geeiere - jahrelang - und letztlich zehrt das dann an den Kräften und man ermattet. Das ist bei Süchten so, denn man beschäftigt sich ständig mit der Sucht - deshalb muss man wirklich entschlossen sein zur Entsagung.

    Zitat


    Lässt ihr euch dann auch ab und zu mal gehen, quasi als Druckausgleich oder bleibt ihr standhaft wie ein Baum?


    Das ist eben kein Ausgleich, sondern es ist dieses Herumgeeiere - Druck baut sich aus unterschiedlichen Gründen auf - und diesen Ursachen muss man bei sich auf den Grund gehen. Deshalb gibt es in der Lehrrede MN 2 eine Zusammenstellung der Mittel, mit denen den Anhaftungen/Triebe begegnet werden kann. Da kann sich jeder was raussuchen und damit anfangen.


    Ich habe kürzlich - leider nur in Englisch - von Mark Epstein, Oben to Desire, gelesen und habe da sehr interessante Einsichten über Begeheren erfahren. Es ist ja genau wie beim Hunger und Durst etwas Körperliches. Und daher muss man dieses sinnliche Begehren vollständig integrieren und es auch dann transformieren auf eine andere Ebene. Es geht dann ebenso, wie bei allen körperlichen Begehren um das rechte Maß und gehört eben zu den Silas.

  • Sôhei:

    Also das extreme Verlangen nach völligem Triebversiegen ist was? Gesund, heilsam, normal, natürlich? ....


    Das ist schon einmal die völlig verkehrte Frage.
    Ich habe es doch schon öfter gesagt: wer
    will schon Triebversiegung? wer Erlöschung? wer Nibbana?
    Das zu wollen ist absolut nicht normal und alles anderes
    als "natürlich". Aber gesund und heilsam soll es ja sein und
    das kann man auch schon auf dem Wege erfahren. "Natürliches"
    ist unheilsames: Krankheit, Alter und Tod und bei entsprechenden
    Bedingungen dazwischen ein paar Vertröstungen oder schlimmer.
    Das Jammertal oder der Todesbereich und das betrifft nicht nur Menschen.
    Und das schlimmst ist das Nichtwissen, denn kaum gibt es einmal
    etwas weniger Leiden, denkt man schon wie schön das doch sei dieses
    "normale" Leben. Und was ist die Ursache dabei: das Begehren bzw. die Triebe
    und das Nichtwissen über ihre wahren Natur. Da ist die Unzufriedenheit vorprogrammiert
    und das nächste Desaster nur eine Frage der Zeit oder wie man in der Wissenschaft
    bei zukünftigen Katastrophen manchmal sagt: "Es ist nicht die Frage ob sie eintreten
    werden sondern nur wann.

  • Das sind die Gründe warum Buddha auf dem mittleren Weg besteht.


  • Wie du meinst. Ich halte das für eine sehr getrübte und eingeengte Sicht der Wirklichkeit, aber jeder muss nach seiner Facon glücklich werden.

  • Sôhei:

    Wie du meinst. Ich halte das für eine sehr getrübte und eingeengte Sicht der Wirklichkeit, aber jeder muss nach seiner Facon glücklich werden.


    Tröste dich, die meisten Menschen auf der Welt würden das sicher so wie du sehen.
    Nach dem Buddha ist das ja der Grund warum die Wesen im Leiden zwischen
    Befriedigung und Unbefriedigung bleiben und das ist ganz "normal". Die
    Triebe sind ja so angelegt, das sie eine solche Wirkung haben. Wer ihnen
    glaubt ist ihnen verfallen und dann wird von ihnen der Maßstab bestimmt
    was "Vernunft" ist und was ""Vernunft" nicht ist. So einfach ist das.


  • Deiner Meinung nach; wie gesagt, jeder muss schauen wie er klarkommt.
    Die ganzen Verallgemeinerungen und Generalisierungen die du gebrauchst sind aber schon eher ein Indiz dafür, dass etwas nicht mehr ganz richtig im Sinne von vernünftig läuft. Übersteigerter Erlösungswunsch halt.


  • Ich weiß nicht so recht, was Du mit "Entsagung" meinst? Verzicht?


    Bei mir:
    Es gibt ein paar Dinge, auf die verzichte ich ganz bewusst, obwohl es mich dazu drängt. Das geschieht aus einer Einsicht heraus. Diese Entscheidung wiegt dann schwerer als das Drängen. Es kann also noch Drängen da sein, aber ich gebe dem nicht nach. Das Drängen wird nur dann stärker, wenn ich den Grund beiseite schiebe, aus dem ich verzichte. Sobald ich diesen Grund in den Fokus rücke, lässt das Drängen nach.


    Außerdem ist das Drängen ein zeitlicher Vorgang. Indem ich mich auf das Drängen fokussiere, verlängere ich es. Das empfinde ich als künstlich (Ich nehme da Bedürfnisse wie Essen, Trinken, Pipi, Schlaf … raus. Dem muss ich früher oder später nachgeben.). Wenn die Gedanken nur darum kreisen, dann halte ich was am Leben, das eigentlich schon vorbei ist oder erst wiedererscheinen wird.
    Manchmal ist es bei mir so und manchmal eben so.


    "Druckausgleich" – so empfinde ich das Nachgeben nicht (außer bei Pipi). Ich muss das ja nicht machen, sondern ich habe mich entschieden, dem Drängen nachzugeben. Das verhindert nicht, dass das Drängen wieder erscheint. Es kann sogar das Wiedererscheinen fördern, z.B. Rauchen (habe ich vor 20 Jahren aufgegeben).


    Es gibt so Dinge, denen entsagt werden kann, die mir grundlegender erscheinen. Z.B. dem zu entsagen, den Phänomenen mehr Realität zuzusprechen als sie haben. Dazu gehört dann auch das Phänomen des Drängens. Dann drängt da gerade was, aber das ist nur ein Phänomen und ich muss dem keine besondere Beachtung schenken.


    Ich möchte noch was anfügen:
    "Drängen" kann auch was Nützliches sein. Wenn es mich dazu drängt, etwas aufzugeben, weil die Langzeitfolgen mir weniger sinnvoll und unangenehmer erscheinen, so wie das Rauchen, so kann ich diesem Drängen nachgeben, indem ich mit dem Rauchen aufhöre. Ich finde es daher wichtig, dass ich unterscheide, welches Drängen welche Auswirkungen hat und welchem Drängen was zugrunde liegt. Dem Drang zu Rauchen lag etwas anderes zugrunde, nicht das Rauchen selbst. Im Grunde geht es nur darum, das zu tun, was mir und anderen wohltut. Das erscheint mir auch das Kriterium dafür zu sein, welchem Drängen ich nachgeben kann und welches ich vorbeirauschen lassen sollte. Im Zentrum scheinen mir daher zu sein: Zu erkennen, dass Drängen ein Phänomen ist, zu erkennen, dass ich dem nicht nachgeben muss und zu unterscheiden lernen. Dann stellt das Drängen kein Problem mehr dar.

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Doris ()

  • Sôhei:

    Übersteigerter Erlösungswunsch halt.


    Klingt so als würde ich auf etwas bzw. jemanden sehnsüchtig warten der mich erlöst.
    Manche Christen sollen sowas glauben was ich als "übersteigerter Erlösungswunsch" bezeichnen würde.

  • Sprite:


    Aufgrund einer Entsagung kann es ja zu einem inneren Druck kommen, eben die Dinge zu tun, welchen man eigtl. entsagen möchte. Die Gedanken kreisen nur um diese Dinge. Man ist aufgewühlt etc.


    Solange ich mit "Gewalt" etwas lassen wollte, was ich zuvor aus Gewohnheit für normal hielt, hat es mich auch immer wieder "verfolgt". Zum Beispiel: Ab Morgen esse ich kein Fleisch mehr.
    Erst die Einsicht hat mich praktisch von bestimmten Verhaltensweisen und Gewohnheiten befreit, und das ganz ohne Krampf, ganz ohne Druck. Die Einsicht - oder wie Doris schreibt: "Drängen" kann auch was Nützliches sein - in die Konsequenzen meines Denkens und Handelns ist auf manchem Gebiet so stark, dass ich manchmal noch nicht einmal mehr weiß, worauf ich eigentlich verzichte, denn es ist kein Verzichtsgefühl mehr vorhanden.
    _()_ Monika

    Ohne mich ist das Leben ganz einfach

    Ayya Khema

    Oder anders ausgedrückt: Die Beherrschung der Gedanken ist der Weg zum Glück (SH Dalai Lama)

  • Sprite:
    Thursday:

    Deshalb gibt es in der Lehrrede MN 2 eine Zusammenstellung der Mittel, mit denen den Anhaftungen/Triebe begegnet werden kann. Da kann sich jeder was raussuchen und damit anfangen.


    Wo kann ich diese finden?


    Gruss


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m002z.html


    Ich arbeite auch grade wieder damit - und ich fände es nicht schlecht, das hier mal durchzubuchstabieren.

  • Zitat

    Mit Entsagung meine ich auch eigentlich den Akt, für sich festzustellen, dass der Buddha recht hatte in dieser Thematik. Das kann jeder nach einer Sauftour selbst feststellen...früher oder später kommt das Leiden...seien es Kopfschmerzen, das Vermissen dieser schönen Momente am Wochenende, das "Ausbrechen" aus dem Alltag dass uns Hochs bescherte, die aber jetzt nicht mehr da sind usw.


    Und das kannst Du nicht? Bevor Du auf Sauftour gehst, zu überlegen, was danach kommt? :shock:

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Natürlich verstehe ich Dich.
    Keinesfalls bin ich abgebrüht und mache oft Dinge, die meinem Verstand zuwiderlaufen.


    Anscheinend hast Du meine Beschreibungen so gelesen, als ob ich alles "im Griff" hätte. Das habe ich nicht. Ich beschrieb, wie ich das bei mir beobachte, was da für Mechanismen ablaufen.
    Das Abwägen ist sehr wohl auch "irrational". Da kann das Drängen als wichtiger erachtet werden, als das was der Verstand sagt. Oft genug entscheide ich mich für die Dummheit. Aber es bleibt dennoch eine Entscheidung, meine Entscheidung. Es spielt keine Rolle, wie bewusst ich mir darüber bin. Ich sehe nirgendwo mehr für mich eine Ausrede, ich bin für alles was ich tue voll verantwortlich. Ich sehe mich nicht mehr als Getriebene, sondern als jemand, der sich manchmal dafür entscheidet sich treiben zu lassen. Und damit bin ich für alles verantwortlich. Verstehst Du, wie ich das meine? Ich habe der Verantwortungslosigkeit entsagt.
    Weil ich mich voll verantwortlich fühle und weiß, dass ich es "besser" kann, übe ich mich darin, es "besser" zu machen – und scheitere hundert mal am Tag. Das ist die Scheiße, in der ich sitze. Aber ich weiß darum. Das ist mir ehrlich gesagt lieber. :D

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Sprite:


    Lässt ihr euch dann auch ab und zu mal gehen, quasi als Druckausgleich oder bleibt ihr standhaft wie ein Baum?


    Druck muß raus, sonst gibts geistige Blähungen. Und ein Baum? Der wirft auch seine Blätter ab, wenn er sie nicht mehr braucht. :D
    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag