Befinde mich derzeit in einer "stressigen/nervösen" Phase. Primär selbtsinduzierter Leistungsdruck, mit hamsterradelnden "Zwangsgedanken" und ner Konzentrationsfähigkeit, die spätestens beim 2ten Ausatmen Geschichte ist...
"Echte" Meditation derzeit aufgrund "Zwangsgedanken" und Konzentrationsunfähig unmöglich, andererseits wahrscheinlich der einzig effektive Weg, diese zu überwinden.
Kleines Dilemma also, das sich selbst die Beine stellt. Allerdings finde ich mitunter nette Oasen der Ruhe - vorwiegend bei "unappetitlichen" und doch angenehmen Alltags-Geschichten, wie Notdurft, Popeln, Morgenhusten und insbesondere Juck-Reiz und Kratz-Erlösung. Manchmal gelange ich dabei zu 80% ins Hier & Jetzt, lediglich beobachten des Beobachtens (verbalisieren) trennt mich vom absolutem "Sein". Allerdings sind diese Momente zu selten, oder noch fataler: verleieren alsbald an "Reiz", und sobald ich mich zu irgendetwas "zwinge" tue ich alles Mögliche, mit Sicherheit aber nicht meditieren.
Strickende Omis oder Typen beim schnitzen haben mit Sicherheit jede Menge meditative Momente. Sobald du zu 60% in irgendwas versunken bist, nenne ich es Meditation. Sowas ähnliches suche ich für mich. Es darf aber auf keinen Fall Hobby-Charakter haben oder anderweitig das Leistungskarussel triggern. Körperlich/intellektuell/kreativ komplett anspruchslos und trotzdem "fesselnd" genug, das ich es gerne mehrmals ne halbe Stunde zelebriere. Es sollte (muss?) "Routine"-Konzentration verlangen aber es darf mich nicht zu "Ergebnissen" hinreissen.
Ideen bitte. Gerne auch zu mehr "hedonistischen Achtsamkeitsobjekten", jenseits von duschen, essen, rauchen...
Ferner plagt mich Vergesslichkeit/extreme Ablenkbarkeit - ich bräuchte mentale oder anderweitige "Taschentuchknoten" die mich permanent zur Ruhe und Gelassenheit ermahnen.