Gewohnheitsmuster lösen (selbstmoderiert)

  • Gerade habe ich für eine Sache, die mich nun mehr als ein Jahr lang belastet, geärgert und gequält hat, eine Lösung gefunden.


    Ich schwanke zwischen a) einem schlechtem Gewissen, dass ich die Probleme dieser Kundin nicht lösen kann (ich würde sie lieber glücklich sehen), b) Freude, dass Probleme, die nicht meine sind, nun auch nicht mehr an mich geheftet werden, und c) dem komischen Gefühl, dass ich nun diese Belastung sofort aufgeben kann, soll, muss, darf...
    Das ist irgendwie ein Hammer.


    Es ist ein bisschen als wenn man lange Zeit mit ganzer Kraft gegen eine Tür gedrückt hätte, die plötzlich aufspringt. Jetzt ist Umdenken angesagt. Kein Grund mehr vorhanden, mich zu ärgern. Verwunderlich. Neu anfangen.


    Kennt Ihr sowas? Habt Ihr schon mal hartnäckige Gewohnheitsmuster gelöst? Und was hat Euch dabei geholfen?

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Ich versuch es doch!
    Da war Hektik, da stand ein Stapel Suppentassen, da war eine Berührung mit dem Teller, da war die Suppentasse die mit Lärm auf dem Boden zerschellte, da war Schreck.
    Hoffentlich hat der Chef das nicht gehört, das blöde Gejammer kann ich jetzt nicht gebrauchen.
    So ein Mist.
    Warum gerade jetzt.
    Und dann war das ein Satz:" Die Tasse IST kaputt!!!!" Nichts wird sie wieder zu einer Suppentasse machen.
    Da war Ruhe.
    Der Chef kam an und ich habe nicht auf ihn reagiert habe einfach meine Arbeit gemacht, das erste Mal war mir dieser Choleriker vollkommen egal.
    Da ist der Gedanke erschienen: " Ich arbeite für den Gast und für sonst keinen!"
    Es gibt Erscheinungen die ändern ein gesamtes Leben, ich hatte doch glatt vergessen sowas wie Meister in den Arsch zu kriechen, ja sogar wie ich das mal gemacht habe, so eine dumme Suppentasse.
    Kein Verstehen von Opfer und Täter einfach nur Mitgefühl mit dem Menschen. Gewohnheitsmuster:" Ich muss Verständnis mit den Personen haben!" war für immer zerstört. 30 Jahre vor meiner Entdeckung des Buddha.

  • Zitat

    Es ist ein bisschen als wenn man lange Zeit mit ganzer Kraft gegen eine Tür gedrückt hätte, die plötzlich aufspringt.


    Kennst Du das, wenn man krampfhaft gegen eine Tür drückt und dann nach einiger Zeit merkt, daß man ziehen muss? :lol::lol:

  • Losang Lamo:

    Kennt Ihr sowas?
    Habt Ihr schon mal hartnäckige Gewohnheitsmuster gelöst?
    Und was hat Euch dabei geholfen?


    ja.
    ja.
    Einsicht.

  • LL:


    Kennt Ihr sowas? Habt Ihr schon mal hartnäckige Gewohnheitsmuster gelöst? Und was hat Euch dabei geholfen?



    ...dadrum gehts doch in der Praxis...was hilft..? "Sit-Zen und kontemplation/Vipashyana....


    ...ansonsten: Am Falz erkennt "man" idR. wierum ne Tür aufgeht.....

  • Losang Lamo:

    Gerade habe ich für eine Sache, die mich nun mehr als ein Jahr lang belastet, geärgert und gequält hat, eine Lösung gefunden.


    Losang Lamo:

    Jetzt ist Umdenken angesagt. Kein Grund mehr vorhanden, mich zu ärgern. Verwunderlich. Neu anfangen.


    Liebe LL, wenn es Dich so lange belastet hat, warum hat es für Dich so lange gedauert, bis Du (jetzt erst !) eine Lösung gefunden hast ? Wenn mich eine Sache belastet, die mich ärgert und quält, dann gibt es für mich die Möglichkeit "diese Sache" entweder anzunehmen, sie zu ändern oder sie zu verlassen oder sich eben damit zu belasten. Da ich nicht weiß um was es genau geht, kann ich schlecht sagen, warum Du (aus meiner Sichtweise !!) die schlechteste aller Alternativen gewählt hast.


    Losang Lamo:

    Kennt Ihr sowas? Habt Ihr schon mal hartnäckige Gewohnheitsmuster gelöst? Und was hat Euch dabei geholfen?


    Es gibt viele Gewohnheitsmuster. Sie sind von Natur aus hartnäckig. Welche meinst Du genau ?

  • Ellviral:

    Ich versuch es doch!


    Nett von Dir, danke. :)



    Zitat

    ...
    Und dann war das ein Satz:" Die Tasse IST kaputt!!!!" Nichts wird sie wieder zu einer Suppentasse machen.
    Da war Ruhe.


    Dieser Satz trifft mein Herz im Augenblick. Diese Art von Ruhe kenn ich. Sie ist befreiend.
    Solange man es anders haben will als es ist, kann man sich nicht auf das Wesentliche und Nützliche konzentrieren.
    Auch hierfür Danke, Elviral.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • fotost:
    Zitat

    Es ist ein bisschen als wenn man lange Zeit mit ganzer Kraft gegen eine Tür gedrückt hätte, die plötzlich aufspringt.


    Kennst Du das, wenn man krampfhaft gegen eine Tür drückt und dann nach einiger Zeit merkt, daß man ziehen muss? :lol::lol:


    Ja, so geht's doch oft, nicht?
    Wenn ich mal mit etwas nicht klarkomme und sehen muss, dass meine bisherige Strategie nichts bringt, probiere ich manchmal einfach interessehalber das Gegenteil aus - mit erstaunlichen Ergebnissen ab und zu. :grinsen:
    Aber manchmal ist es auch trial & error. :|

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Aiko:
    Losang Lamo:

    Kennt Ihr sowas?
    Habt Ihr schon mal hartnäckige Gewohnheitsmuster gelöst?
    Und was hat Euch dabei geholfen?


    ja.
    ja.
    Einsicht.


    Gut.
    Wie kommst Du zur Einsicht? Insbesondere bei tiefen Gewohnheitsmustern? Da braucht es auch tiefe Einsicht, würd ich meinen.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Samten:


    ...ansonsten: Am Falz erkennt "man" idR. wierum ne Tür aufgeht.....


    :lol: Nur, WO ist der Falz bei zwischenmenschlichen Beziehungen? 8)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Matthias65:


    Liebe LL, wenn es Dich so lange belastet hat, warum hat es für Dich so lange gedauert, bis Du (jetzt erst !) eine Lösung gefunden hast ?


    Also, je nach Problem kann ein Jahr lang oder aber extrem kurz sein.
    Möglich, dass dieses Problem sich auch schon vorher anbahnte und inzwischen fast drei Jahre alt ist. Es gibt manchmal so schleichende Sachen, die man zunächst für eine Lapalie hält und die sich dann immer mehr aufbauen.


    Zitat

    Wenn mich eine Sache belastet, die mich ärgert und quält, dann gibt es für mich die Möglichkeit "diese Sache" entweder anzunehmen,...


    Ja, das war meine erste Option. "Ich ärgere mich nur, weil ich mich in meiner Berufsehre gekränkt fühle. Ursache, dass da überhaupt ein Problem ist, ist also mein EGO. Also, Blickwinkelwechsel: wie ist es für die Kundin?" Usw, etc, pp...
    Ihr wisst Bescheid, wie das geht.
    Das war eine interessante Übung, hat aber nichts gelöst. Mein Ego hat das Problem zwar verschärft. Es war sehr, sehr hilfreich und aufschlussreich, das zu betrachten. Eine sehr gute Übung. Aber das Problem lag nicht an meinem Ego sondern im Unglücklichsein der Kundin, so dass Egorücknahme nichts gelöst hat. Wenn es auch trotzdem sehr gut war.



    Zitat

    ... sie zu ändern oder sie zu verlassen oder sich eben damit zu belasten.


    Ja, dieses hab ich gewählt. Ändern. Dadurch wird die ganze Situation so anders, dass sie sich auflöst.
    Ich weiß nicht, wie es anderen Leuten geht, aber ich bin kein Freund von Lösungen auf Fingerschnipp. Wenn es um Menschen und deren Macken geht, in Verbindung mit den eigenen Macken, dann muss ich mir das erstmal eine Weile angucken, um einen behutsamen Weg zu finden. Da bringe ich keine Perfektion auf und bin langsam.



    Zitat

    Da ich nicht weiß um was es genau geht, kann ich schlecht sagen, warum Du (aus meiner Sichtweise !!) die schlechteste aller Alternativen gewählt hast.


    Danke für Deine Meinung, aber danach hab ich echt nicht gefragt. Mich interessiert das Thema Gewohnheitsmuster im Allgemeinen.
    Ich finde sie quälen und stören, obwohl sie wohl auch zu irgendwas nutze sind, sonst wäre das Gehirn nicht so, dass es innerhalb kürzester Zeit Gewohnheitsmuster aufbaut...


    Zitat


    Es gibt viele Gewohnheitsmuster. Sie sind von Natur aus hartnäckig. Welche meinst Du genau ?


    Ich meine diese, wo der Verstand schon lange weiß (oder meint zu wissen): 'Ah, das bringt überhaupt nichts,
    - sich zu ärgern
    - oder daran zu hängen
    - oder immer wieder den selben Blödsinn zu tun
    - oder Angst zu haben
    - oder sich verlassen zu fühlen
    - oder Unfrieden mit paranoidem Argwohn zu begegnen anstatt cool zu bleiben und möglichst lieber Frieden zu schaffen ("Schwerter zu Pflugscharen")....


    Ich meinte all sowas und freue mich auf die verschiedensten Lösungsansätze. Das war meine Frage. :)

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:
    Aiko:

    ja.
    ja.
    Einsicht.


    Gut.
    Wie kommst Du zur Einsicht? Insbesondere bei tiefen Gewohnheitsmustern? Da braucht es auch tiefe Einsicht, würd ich meinen.


    Wie man zur Einsicht kommt? Das ist so ein Aha-Effekt - einerseits - und dann braucht es auch eine lange Zeit der Vorbereitung oder der Beschäftigung mit dem Problem - also mit dem Gewohnheitsmuster selbst.
    Aber tröste dich - dann erscheint das nächste Gewohnheitsmuster. :D

  • Liebe LL,


    Du hast gefragt:


    Losang Lamo:

    Kennt Ihr sowas?


    Um zu wissen, was Du mit "sowas" meinst habe ich mir erlaubt, einige Fragen zu stellen und auch meine Meinung geäußert.


    Vielen Dank jedenfalls für Deine Erklärung:


    Losang Lamo:

    Ich meine diese, wo der Verstand schon lange weiß (oder meint zu wissen): 'Ah, das bringt überhaupt nichts, - sich zu ärgern- oder daran zu hängen- oder immer wieder den selben Blödsinn zu tun- oder Angst zu haben- oder sich verlassen zu fühlen- oder Unfrieden mit paranoidem Argwohn zu begegnen anstatt cool zu bleiben und möglichst lieber Frieden zu schaffen


    Um Deine obige Frage zu beantworten: Nein, so wie Du es nun beschreibst kenne ich es nicht oder dieses Gefühl, dass Du beschreibst liegt schon so lange zurück. dass ich es wieder vergessen habe. Sorry, ich kann hier nicht mitreden :)

  • Losang Lamo:

    Es ist ein bisschen als wenn man lange Zeit mit ganzer Kraft gegen eine Tür gedrückt hätte, die plötzlich aufspringt. Jetzt ist Umdenken angesagt. Kein Grund mehr vorhanden, mich zu ärgern. Verwunderlich. Neu anfangen.
    Kennt Ihr sowas? Habt Ihr schon mal hartnäckige Gewohnheitsmuster gelöst? Und was hat Euch dabei geholfen?


    ja, kenn ich.
    Bei mir dauert es aber oft noch länger als ein Jahr, ich bin nicht klug genug.
    Das letzte Problem habe ich fünf Jahre lang gefüttert.


    Das einzige, was bei mir hilft, ist Sitzen. Brüten, bis es weh tut.
    Sonst würde ich dieses Sitzen nicht machen, denn Spass macht es mir nicht. Es befreit mich nur.


    Dann, was noch hilft, ist im Krisenmoment wirklich alles aufgeben.
    Bei mir heißt das:


    Dumm sein.
    Blöd sein.
    Sich vor versammelter Mannschaft zum Idioten machen, oder machen lassen.
    Stumm bleiben und nichts tun.
    Die andern dürfen über mich lachen, bis sie Tränen in den Augen haben.
    Und dann rausgehen, in die Sonne oder den Regen, einatmen, ausatmen, sitzen.


    Ich war dazu schon mehrmals in meinem Leben gezwungen, und jedesmal hat es mich befreit.
    Allerdings war ich fast immer gezwungen.
    Ich erkenne den Krisenmoment meistens erst nachher.
    Deshalb, Pläne für die Krise machen funktioniert bei mir nicht.

  • Meine Erfahrung mit Gewohnheitsmuster ist langjährig, bin ja auch nicht mehr taufrisch…
    Bewusst setze ich mich schon 30 Jahre damit, aufs Kissen, zu Tisch ins Bett… nur wenn ich im Garten arbeite sind sie nicht so sichtbar.
    Das „unverschämte“ an ihnen ist das sie eine sehr zahlreiche Garderobe besitzen, wenn ich denk ich habs durchschaut, kann sein das nach einer Weile G. eine neu Klammotte trägt und ich darf „brav“ von vorne anfangen. Wir, meine G. und ich haben aber auch eine „Altkleider Verrottung Anlage“. Selten trägt es die gleichen Klamotten 2-3 Mal, kommt aber auch schon mal vor, dafür trägt es manchmal eine bis zum vollkommenen Verschleiß.
    Am liebsten hat es „schnelles Urteilen“, irgendwie in ganz vielen Ausführungen, aber auch sehr schnell wechselnd, das heißt, mittlerweile erkenne ich es ziemlich rasch. Was sehr hilfreich war und ist die Bereitschaft, Offenheit es jeder Zeit zu revidieren.
    Der Tagesrückblick war mir immer ein treuer Diener und bewahrte mich von schlechtem Gewissen. Was mir als Kind lästig war hat sich aber „gelohnt“, es verstreichen keine großen Zeiträume bis ich das in Ordnung bringe was ich versaut habe.


    G. fährt unheimlich gerne Karussell, vor allem wenn ich jemandem was Unangenehmes mitteilen soll, muss. Ich war eine sehr schlechte Chefin, wenn es darum ging Kritik auszuüben (sollte man nicht meinen :grinsen: es war nicht das Sachliche an der Kritik, es war der Gedanke dass das was ich sage bei meinem gegenüber Unbehagen auslöst…. Ich denke diese Klamotte hab ich so viele Jahre getragen dass sie als ich sie endlich erkannte und ablegte nur noch Fetzen übrig waren. Damals hatte ich eines der größten Erleichterungen empfunden, in einem Augenblick sind Berge abgefallen, die Leichtigkeit die ich empfand rufte einen Gedanke hervor: "Ich weiß wie Engel fliegen…“ und so fühlte es sich auch an….
    Ich stehe auf der Lauer, aber nicht in der Form das ich mich beobachte und dann mit mir ins Gericht gehe, das hab ich schon lange abgelegt. In diesem Zusammenhang hat mir ein anderes Enttarnen von G. ein Mantra bescheret: „Alles darf sein“, ob das in meinen vorläufigen Kram reinpasst oder nicht, spielt keine Rolle. Das wesentliche ist das ich mir dessen bewusst bin.


    So, das waren/sind nur die Highlights was meine Gewohnheitsmuster angeht :D


    _()_
    .

  • Losang Lamo:
    Samten:


    ...ansonsten: Am Falz erkennt "man" idR. wierum ne Tür aufgeht.....


    :lol: Nur, WO ist der Falz bei zwischenmenschlichen Beziehungen? 8)



    ..genau da wo "man" meint/überzeugt ist, dasses am "anderen" liegt.(was auch immer..)....:-)

  • Zorița Câmpeanu:

    Das „unverschämte“ an ihnen ist das sie eine sehr zahlreiche Garderobe besitzen, wenn ich denk ich habs durchschaut, kann sein das nach einer Weile G. eine neu Klammotte trägt und ich darf „brav“ von vorne anfangen. (...)
    Am liebsten hat es „schnelles Urteilen“ (...)
    G. fährt unheimlich gerne Karussell, vor allem wenn ich jemandem was Unangenehmes mitteilen soll (...)


    :lol:


    Zitat

    In diesem Zusammenhang hat mir ein anderes Enttarnen von G. ein Mantra bescheret: „Alles darf sein“, ob das in meinen vorläufigen Kram reinpasst oder nicht, spielt keine Rolle. Das wesentliche ist das ich mir dessen bewusst bin.


    liebe zorita, danke *lachtränen abwisch*

  • Samten:
    Losang Lamo:

    :lol: Nur, WO ist der Falz bei zwischenmenschlichen Beziehungen? 8)


    ..genau da wo "man" meint/überzeugt ist, dasses am "anderen" liegt.(was auch immer..)....:-)


    nö, samten.
    manchmal liegt´s am anderen. manchmal braucht einer richtig auf den deckel, und zwar regelmäßig immer wieder an dieselbe stelle. OK, wenn du es jetzt doppelt drehst, liegt das natürlich wieder bei mir.

  • So hab ich auch lange Zeit gedacht, aber jetzt bin ich der Meinung, wenn jemand eins auf's Dach braucht, dann wird er es vom Leben auch bekommen. Mich braucht es nicht dazu als Exekutive. Auf's Dach gibt's von selbst.
    Eher ist die Frage: Was tu ich mir eigentlich selber an, wenn ich diese Aufgabe, jemandem kräftig eins über's Dach zu zimmern, übernehme?
    Sowas mache ich bewusst nur noch in seltenen Fällen, wenn jemand dreimal drum bittet, bzw mich so in die Ecke drängt, dass gar nichts anderes mehr geht.


    Vielen Dank für die schönen Antworten noch, Aiko, Jojo, Zorita, Samten - alles kommentieren kann ich um diese Uhrzeit nicht mehr - schlimm genug, dass ich hier Selbstmoderator bin. :lol:
    Und Matthias: macht nichts, dass Dir nichts einfällt. :) Da sind wir ja ganz beim Thema: alles darf so sein, wie es ist. Danke für Deinen Antwortversuch.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang:

    Zitat

    Ich schwanke zwischen a) einem schlechtem Gewissen, dass ich die Probleme dieser Kundin nicht lösen kann (ich würde sie lieber glücklich sehen),



    Es gibt Menschen die können nicht mehr froh sein, sie misstrauen Glück und sie misstrauen jedem, der sie auffordert froh zu sein, wenn ihnen elend ist.
    Das völlig zu recht.

  • Jojo:
    Samten:


    ..genau da wo "man" meint/überzeugt ist, dasses am "anderen" liegt.(was auch immer..)....:-)


    nö, samten.
    manchmal liegt´s am anderen. manchmal braucht einer richtig auf den deckel, und zwar regelmäßig immer wieder an dieselbe stelle. OK, wenn du es jetzt doppelt drehst, liegt das natürlich wieder bei mir.



    Es gab für mich nen Punkt, da konnt’ ich nicht mehr so denken/handeln (auch nicht mir selbst gegenüber), trotzdem „passiert’s“ noch ab und an und bin mir dessen auch deutlichst bewusst.
    Meine Muster sind seehr hartnäckig und brauchen viel Gewahrsein…


    Und mit „auf den Deckel geben“ lassen sich mit Sicherheit keine Verhaltensmuster auflösen im Gegenteil: das verstärkt sie….meine Meinung….

  • Samten:

    Und mit „auf den Deckel geben“ lassen sich mit Sicherheit keine Verhaltensmuster auflösen im Gegenteil: das verstärkt sie….meine Meinung….


    meine auch und nicht nur meinung....
    immer zu bedenken das ich meine meinung auf mich und mein verhalten beziehe, sie besitzt nur Zorita gültigkeit und auch die unterliegt der vergänglichkeit im sinne von möglichem wandel .... :D


    _()_
    .

  • Hallo,


    bei der unliebsamen gewohnten Handlung Achtsamkeit entwickeln, reines Beobachten was da abläuft, dann offenbart sich oft warum es abläuft, wie das zustandekommt. Und weil die Unvernunft dabei ganz klar ersichtlich und gegenwärtig wird, und die Wohltat der Befreiung fühlbar, kann man es loslassen. Ich glaube ein einziger Moment vollkommener Achtsamkeit kann jahrzehntelange Gewohnheiten zunichte machen. Das Problem ist dass ich das Üben der Achtsamkeit manchmal hinausschiebe....aber langsam geht auch.


    _()_

  • Zorița Câmpeanu:
    Samten:

    Und mit „auf den Deckel geben“ lassen sich mit Sicherheit keine Verhaltensmuster auflösen im Gegenteil: das verstärkt sie….meine Meinung….


    meine auch und nicht nur meinung....
    immer zu bedenken das ich meine meinung auf mich und mein verhalten beziehe, sie besitzt nur Zorita gültigkeit und auch die unterliegt der vergänglichkeit im sinne von möglichem wandel .... :D


    _()_
    .


    Die "Muster" zu erkennen setzt eine Sicht des Menschen auf Helmut voraus. Ich kann Helmut und seine Verhaltensmuster doch erst erkennen wenn ich weiss das Helmut ist.
    Außerdem gibt es auch Muster die körperlich ablaufen obwohl sowohl ich als auch Helmut sie als falsch erkannt haben. Es braucht sehr viel Aufmerksamkeit um diese aus zu dünnen.
    Es treten bei mir Abläufe auf für die es in der Wirklichkeit keine Begründung gibt. Da reicht ein Gedanke. Die Folgen dieses Gedanken einzuholen braucht schon einiges an Kraft.
    Der Gedanke wirkt nur auf den eigenen Körper, außerhalb des Körpers wirkt er sich nur aus wenn Helmut schneller ist als der Mensch.

  • Hallo Losang Lamo,


    Gewohnheitsmuster haben fuer mich sehr etwas mit 'automatischen' oder 'reflexartigen' Denk-Vorgaengen zu tun*, desshalb ist fuer mich persoenlich - das ehrliche Erkennen - oft schon mehr als 50% der Loesung.
    Je tiefer ich in die Lehre eintrete und vorallen je regelmaessiger ich Meditiere - desto mehr erkenne ich von diesen 'automatischen' Denken, automatisches Bewerteten etc. (ich denke grade drueber
    nach) - aber ich meine sogar: den unheilsamen Gedanken oder das unheilsame Bewerten, das unheilsame 'sich etwas anders zu wuenschen als es jetzt grade in diesem Moment ist' - 'einfach' zu erkenen
    und dann eben nicht weiter zu fuehren (!) - ihn nicht zu bewerten oder gar zu verurteilen erziehlt mit der Zeit ein Gewohnheitmuster 'der rechten Ansicht'...und so weiter :D


    * Bei der stillen Beobachtung der Denk-Vorgaenge koennte man wohl oft erkennen, dass diese Reflexe sich wohl entweder aufgrund von vergangenen Erfahrungen und Taten oder zukuenftigen Erwartungen
    'eingenistet' haben. Und fuer mich, (und vielleicht auch dich) - ist ja des Jetzt relevant :D


    Gruss