• Heute hat ja ein neues Jahr begonnen und man wünscht sich gegenseitig gerne ein "friedliches" neues Jahr …
    Aus diesem Anlass:


    Wie werden wir friedlich und welche Erfahrungen habt Ihr persönlich mit diesen Empfehlungen?
    Bitte keine Zitate aus dem Pali, ich wünsche mir hier ausschließlich persönliche Erfahrungen, Beispiele, Überlegungen …


    Liebe Grüße
    Doris

    Der Sinn des Lebens besteht darin, Rudolph, dem Schwurkel, den Schnabel zu kraulen.

  • Doris Rasevic-Benz:


    Wie werden wir friedlich und welche Erfahrungen habt Ihr persönlich mit diesen Empfehlungen?


    Der Wunsch nach Frieden im 'Außen' geht oft mit innerem Unfrieden einher.


    Doris Rasevic-Benz:

    Bitte keine Zitate aus dem Pali


    Ok


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Doris Rasevic-Benz:


    Wie werden wir friedlich und welche Erfahrungen habt Ihr persönlich mit diesen Empfehlungen?
    Doris


    Zazen, Zazen, Zazen. Gute Erfahrungen... :P
    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Die meditative Suche nach dem "Ich" lässt witzigerweise Frieden aufsteigen, wenn man nichts findet.
    Zuerst scheint es klar: dies bin ICH, hier ist meine Identifikation. Aber dann schaut man weiter, versucht es dingfest zu machen, aber es flutscht einem weg von hier nach da. Irgendwann kapituliert man und dann steigt ein freier Himmel im Herzen auf. So ungefähr. Am Ende ist es ein freier Bereich im Herzen, den ich erinnern oder auch leider vergessen kann.


    Das kam für mich heraus, als ich das letzte Kapitel des Lamrim meditativ durchging. Es steht also auch irgendwo geschrieben.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:



  • Nur wenn man äußeren vom inneren Frieden unterscheidet.
    Wer inneren Frieden empfindet, der erlebt auch das Äußere friedlich(er).
    Dabei ist es wichtig, dass Mitgefühl für die leidenden Wesen nicht zu vergessen -ohne Mitgefühl wirkt so eine Aussage kalt und herzlos.


    Für mich kann Innerer Frieden z.B. in der Shamatha - Meditation (geistige Ruhe) möglich sein.

  • Matthias65:


    Für mich kann Innerer Frieden z.B. in der Shamatha - Meditation (geistige Ruhe) möglich sein.


    Temporär.


    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Heute hat ja ein neues Jahr begonnen und man wünscht sich gegenseitig gerne ein "friedliches" neues Jahr …
    Aus diesem Anlass:


    Wie werden wir friedlich und welche Erfahrungen habt Ihr persönlich mit diesen Empfehlungen?
    Bitte keine Zitate aus dem Pali, ich wünsche mir hier ausschließlich persönliche Erfahrungen, Beispiele, Überlegungen …


    Liebe Grüße
    Doris


    frieden(mit mir) und friedlich sein sind für mich zwei fast unterschiedliche sachen. nun es kann auch mit meinem sprach verstädniss zusammenhängen.
    ich versuche es mal :)
    ich kann mich in einer situation "friedlich" verhalten, das kann die unterschiedlichsten motive haben, aber es muss nicht bedeuten das in mir friede ist, eher so das ich freiden stiften will. es ist keine wertung, auch wenn mir diese art zu handeln nicht eigen ist.
    friede mit/in mir ist z.B. mich gegen nichts was nicht so ist wie ich es gerne hätte innerlich auflehne.
    mir persönlich ist es sehr wichtig.


    Danke Doris


    _()_
    .

  • "Liebevolle Worte" finde ich ein wunderbares Instrument, um eine friedliche Atmosphäre zu schaffen. Um diesen Teil der Rechten Rede umzusetzen, kann es sinnvoll sein, bevor man Dinge ausspricht, gründlich darüber nachzudenken und ggf. auch zu dem Schluss zu kommen, dass Schweigen sinnvoller ist wie reden. Dies erfordert mitunter viel Geduld.

  • Hallo :) ,


    Frieden ist immer hier.
    Es ist eines der wenigen Dinge die man nicht bezahlen muß und für die man keine Bedingungen erfüllen muß.
    Weil Frieden kein Ding, kein Objekt, kein Etwas ist. Man kann ihn nicht festhalten oder besitzen. Er ist unbedingt.
    Mach's dir bequem oder setze dich in den Lotussitz.
    Entspanne dich, schließe die Augen oder lasse sie offen.
    Fehlt hier etwas?
    :)


    Liebe Grüße

  • Für mich war einer der ersten Anlässe als ich das erste Mal Angst bewusst abschnitt.Damit konnte ich nicht Frieden stiften aber es war ein Hebel der Frieden in mir erzeugte.
    Immer wieder wenn ich mir Angst bewusst wurde wurde dieser Friede immer stabiler.
    Die Angst zerbrach mit dem erleben des Sterbens meiner Großmutter vor 11 Jahren.
    Einmal nur vollkommen Angstfrei/befreit zu sein stellte mein Bewusstwerden um es richtete sich fast ganz nach innen.
    Meine Handlungen wurden bevor sie ausgeführt wurden geprüft. Ich hatte einen Puffer von Sekunden in denen ich entscheiden konnte: Hilfreich/Nichthilfreich.
    Damit konnte Frieden in meiner Umgebung geschaffen werden, doch es sind immer Menschen da die Angst haben am stärksten sind die die nicht wissen das Angst sie antreibt.
    Angst ist für sie zu Treibstoff geworden. Der Trieb unbedingt Erfolg zu haben ist Angst doch von den Erfolgreichen wird die Angst nicht mehr erkannt sonder zu Mut, Freude, Schaffensdrang umgemünzt.
    Diese machen es unmöglich Frieden zu schaffen. Die Mächtigen sind die Zäune des Friedens.
    Wie oft habe ich mir vorgestellt wie es wäre eine friedliche Welt zu haben??!?!? Ergebnis der geistigen, spirituellen, theologischen, Bearbeitung(das erlesene in die Tat umsetzen):
    Wie Buddha würde ich ein Pilzgericht aussuchen.
    Eine friedliche Welt in der Menschen leben ist unerreichbar, ja so sinnlos wie ein Kropf.
    Mir ist wichtig das ich den Frieden in mir habe und weiss das ich damit Menschen, nur denen die anwesend(auch im Netz) sind. Doch sollten sie anwesend sein und bereit in einen Dialog über Frieden in .. sein.
    Und wenn ein Streiter für den Frieden mal eine Erkenntnis hat das Streiten um Frieden sinnlos ist möchte ich das gern erfahren, doch die Person Streiter will nicht sein Gesicht verlieren.
    Das hält die Menschenwelt vom Selbstmord fern, die Streiter für den Frieden gegen die Streiter für Wachstum.
    Hier ist Frieden solange wie kein Mensch getötet wird für Ideale irgendeines Denkers.
    Ich wünsche mir für die Zukunft das alle Religion- GottWisser ihre Macht verlieren Kriege/MenschenMord zu erzeugen.
    Ein gutes neues Jahr!!!!
    Liebe Grüße
    von Helmut
    Weder ein Streiter für Frieden noch ein Wachstumsstreiter.
    Genau, ein Nichts, ein Loser, ein Weichei. Verückterweise ein DAseiender.

  • MIr geht es da ähnlich wie Losang Lamo schreibt:


    Losang Lamo:

    Die meditative Suche nach dem "Ich" lässt witzigerweise Frieden aufsteigen, wenn man nichts findet.


    Schöne Grüße

  • Danke liebe Doris, für dieses wunderbare Thema! :)


    Ich hatte mir vor einiger Zeit den Fuß an der Bettkante eingehauen und bin nicht ärgerlich geworden.
    Da wurde mir bewusst, dass ich immer ärgerlich werde, wenn ich mir versehentlich weh tue. Was für ein Irrsinn zu dem körperlichen Schmerz auch noch Geistigen dazuzutun. Seitdem habe ich mich nie wieder geärgert, bei Quetschungen, Schnitten, Stürzen, Kopfstößen an Küchenschranktüren ect. Nicht das mir das ständig passieren würde :lol: .


    Und auch wenn mir die Schnitte mit der Marmeladenseite auf den Teppich fällt, oder mir der Tee über die Tastatur kippt. Da steigt kein Ärger mehr auf. Ich überlege nur noch, was ich tun muss um den Schaden zu beheben. Keine Gedanken mal alla:" Arrrrgh! Warum habe ich nicht besser aufgepasst?!"


    Das klappt leider bisher nur bei kleinen Sachen. Aber immerhin.


    Auch wenn ich ungerecht angeschnautzt werde, ist es mir einmal schon gelungen nicht ärgerlich zu werden. Da habe ich direkt mitbekommen, wie der Ärger in der betreffenden Person entstanden ist und sich dann ungerechterweise an mir entladen hat. Ich habe dann gar nichts gesagt und abgewartet. Als der Zorn verraucht war, habe ich nur gefragt, ob es besser geht. Die Person hat sich dann bei mir entschuldigt. Hätte ich ärgerlich reagiert, hätte daraus ein übler Konflikt werden können.


    Soviel zu den konkreteren Erlebnissen, wo ich bei mir einen zunehmend friedlicheren Gemütszustand wahrnehme.


    Zunehmend wird mir auch die Verantwortung meinen Mitwesen gegenüber bewusst. Eigentlich ist ja bestimmt jedem klar, das Gemütszustände ansteckend sind. Ist jemand ärgerlich und missmutig, dann fällt es schwer selber fröhlich und unbeschwert zu sein. Umgekehrt ist es das Selbe.
    Also um überhaupt einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu nehmen muss man erstmal selber friedlich werden. Das ist zwar eine buddhistische Binsenweisheit, aber so richtig bewusst erlebe ich das erst seit kurzem.
    Mir wird in letzter Zeit häufiger gesagt, dass ich Ruhe ausstrahle und sich manche gern etwas von meiner Gelassenheit abschneiden würden.
    Das hat mich ziemlich überrascht, weil ich eigentlich ein sehr nervöses Hemd bin. ich lasse mich auch sehr leicht von Aufgeregtheit und Nervosität anstecken. Umso wichtiger ist es für mich dagegen zu arbeiten und anscheinend zeigen sich langsam erste Resultate.


    Metta-Praxis, Meditation und Beschäftigung mit der Lehre sind für mich ebenfalls kleine Ruhepausen im Alltag die mich friedlicher werden lassen.


    Ich wünsche allen ein friedliches Jahr 2014!
    Mögt ihr friedlich und glücklich sein :)!


    Liebe Grüße
    Mab

    Das Geschriebene entspricht meinem derzeitigen Verständnis. Bitte weist mich barmherzig darauf hin, wenn Etwas unangemessen ist.

  • Hallo Mab!
    Mein Weg geht , nach dem "Du strahlst Ruhe aus", so weiter das das den Nervigen auf die Nerven ging. Die versuchten dann dieses zu torpedieren, sie hatten auch Erfolge damit.
    Ich hatte aber immer Menschen um mich die mich kannten und wussten das ich Ruhe ausstrahle.
    Also fing ich an den Griesgrämigen zu spielen.
    Die Nervigen waren zufrieden und die anderen spielten einfach mit.
    Und ich konnte bei Ruhe bleiben, obwohl auch ich ein nervöses Hemd bin und es wohl auch bis zu meinem Zerfallen bleiben werde.
    Die Welt mit allen Sinnen wahrnehmen macht eben ein nervöses, waches Hemd.
    liebe Grüße
    Helmut

  • Hallo Helmut,


    das mit dem Torpedieren kenne ich auch. Denen gilt meine Ruhe als Behäbigkeit und Phlegmatismus.
    Es sind aber teilweise die gleichen Leute, die gern auch so gelassen wären und mir auch mitunter sagen, das sie durch mein Beispiel selber schon viel gelassener geworden sind.


    Wenn du den Griesgrämigen nur spielst, dann strahlst du ja unterschwellig trotzdem Ruhe aus.
    Wenn du einem Hund Beleidigungen an den Kopf wirfst, wird er trotzdem fröhlich mit dem Schwanz wedeln, wenn deine Körperhaltung und Auftreten Freundlichkeit signalisieren.


    Zitat

    Und ich konnte bei Ruhe bleiben, obwohl auch ich ein nervöses Hemd bin und es wohl auch bis zu meinem Zerfallen bleiben werde.
    Die Welt mit allen Sinnen wahrnehmen macht eben ein nervöses, waches Hemd.


    Haha, danke für diese positive Sicht :D!
    Bei mir hatte das aber schon krankhafte Züge und ich bin froh, dass solche Eigenschaften nicht in Stein gemeißelt sind.


    Liebe Grüße
    Mab

    Das Geschriebene entspricht meinem derzeitigen Verständnis. Bitte weist mich barmherzig darauf hin, wenn Etwas unangemessen ist.

  • Doris Rasevic-Benz:

    Heute hat ja ein neues Jahr begonnen und man wünscht sich gegenseitig gerne ein "friedliches" neues Jahr …
    Aus diesem Anlass:


    Wie werden wir friedlich und welche Erfahrungen habt Ihr persönlich mit diesen Empfehlungen?
    Bitte keine Zitate aus dem Pali, ich wünsche mir hier ausschließlich persönliche Erfahrungen, Beispiele, Überlegungen …


    Liebe Grüße
    Doris


    Wahrhafter Frieden
    innerlich wie äußerlich
    ist für mich persönlich
    NUR in der Gegenwart Gottes möglich.


    herzlichst Gitte

    Es ist eine wahre Schmach und Schande, daß wir Christen wie blinde Hühner umhergehen und nicht erkennen, was in uns ist und davon gar nichts wissen.
    Johannes Tauler


  • Hallo Mab
    Ja das Krankhafte habe ich auch zu spüren bekommen. War so richtig in der "Erschöpfung" (heute burnout). Da Ärzte nicht zuhören blieb mir nichts anderes übrig als mich da selber wieder raus zu helfen in das ich geraten war. Erfahren habe ich wie ich da hin gekommen bin und wie ich da wieder raus komme. Hat viele ""Freunde"" gekostet. Heute ist es wesentlich besser ohne diese teuren Freunde.
    Egal mir geht es gut und meiner direkten Umwelt geht es immer besser. Es tauen sogar Menschen auf die glaubten das Eiszeit normal ist.
    liebe Grüße
    Helmut


  • Also nehme ich an das Du im wahrhaften Frieden bist.

  • Ellviral:

    Hallo Mab
    Ja das Krankhafte habe ich auch zu spüren bekommen. War so richtig in der "Erschöpfung" (heute burnout). Da Ärzte nicht zuhören blieb mir nichts anderes übrig als mich da selber wieder raus zu helfen in das ich geraten war. Erfahren habe ich wie ich da hin gekommen bin und wie ich da wieder raus komme. Hat viele ""Freunde"" gekostet. Heute ist es wesentlich besser ohne diese teuren Freunde.
    Egal mir geht es gut und meiner direkten Umwelt geht es immer besser. Es tauen sogar Menschen auf die glaubten das Eiszeit normal ist.
    liebe Grüße
    Helmut


    Lieber Helmut,


    das ist ja erstaunlich wie ähnlich unsere Erfahrungen sind. Gerade was du über Erschöpfung und Ärzte die nicht zuhören sagst.
    Da ich eher ungesellig bin hat mich diese Phase zwar keine Freunde gekostet. (Die Wenigen die ich habe sind wirklich Gute) Hat aber dafür in der Familie für Furore gesorgt. :roll:
    Das war mir auch eine Lehre in Sachen Schwarz/Weiß-Denken. Es gibt halt nicht die "Guten", oder die "Bösen". Ich hatte früher eine starke Tendenz zum generalisieren.
    Als sich die abgeschwächt hat, kam mehr Gleichmut zutage.
    Gleichmut ist für mich Friede.


    Liebe Grüße
    Mab

    Das Geschriebene entspricht meinem derzeitigen Verständnis. Bitte weist mich barmherzig darauf hin, wenn Etwas unangemessen ist.

  • wieso friedlich werden? alles was mit werden verbunden ist, ist mit unruhe, mit aversion und begehren verbunden. der geist ist friedlich.und freundlich.an sich.

  • Mag sein liebe Jikjisa, aber einer der noch mit Ichillusion behaftet ist nimmt es eben so wahr, als ob er friedlich wird.
    Das es eher eine Abwesenheit von Unruhe, Aversion und Begehren ist, das vollkommen unpersönlich ist, ist ein Erleben, dass ich noch nicht hatte.

    Das Geschriebene entspricht meinem derzeitigen Verständnis. Bitte weist mich barmherzig darauf hin, wenn Etwas unangemessen ist.

  • Mab:

    Mag sein liebe Jikjisa, aber einer der noch mit Ichillusion behaftet ist nimmt es eben so wahr, als ob er friedlich wird.
    Das es eher eine Abwesenheit von Unruhe, Aversion und Begehren ist, das vollkommen unpersönlich ist, ist ein Erleben, dass ich noch nicht hatte.


    Hallo Mab
    Das ist der nächste Schritt sich von sich zu befreien. Dieses vollkommen unpersönliche ist wirklich erschütternd.
    Wenn dieser Schritt eintrifft ist es wichtig den Unterschied genau zu kennen zwischen Person und Mensch. Auch wichtig ist das ich immer den Menschen liebe ohne die Person zu verachten.


    Auch wenn ich Person-spielen geübt habe ist es heute so normal das ich mich ohne Person erlebe. Ich weiss nicht mehr wer oder was ich bin, ich bin einfach nur das was ich jetzt gerade darstelle. Es gibt kein ich/Ego mehr das entsteht Situationsbedingt und verschwindet genauso schnell wieder. Ich kann mich wirklich fragen: Wem gehören die Hände die ich da sehe?. Schon erschreckend wenn ich mir meiner Hände bewusst werde als nicht mir gehörend.
    Wirklich unpersönlich, nicht kalt, gefühllos, sondern ganz von Gefühlen durchdrungen. Gefühle werden nicht mehr interpretiert sie werden auf ihren wirklichen Ursprung hin wahrgenommen und angenommen. erst dann entsteht "Denken".
    Das Gefühl bestimmt das Denken und nicht mehr das Denken das Gefühl.
    Kennst Du bestimmt: Da ist ein Gedanke und Du ergreifst ihn denkst ihn weiter und schon entsteht Gefühl. Das geschieht mir nur noch sehr selten und auch nur unter bestimmten Bedingungen.
    Wenn Du das genau betrachtest ist das die Ursache von Leiden/Abwesenheit von Frieden, das Denken erzeugt Gefühle.
    liebe Grüße
    Helmut

  • Lieber Helmut,


    Ellviral:


    Hallo Mab
    Das ist der nächste Schritt sich von sich zu befreien. Dieses vollkommen unpersönliche ist wirklich erschütternd.
    Wenn dieser Schritt eintrifft ist es wichtig den Unterschied genau zu kennen zwischen Person und Mensch. Auch wichtig ist das ich immer den Menschen liebe ohne die Person zu verachten.


    Das ist sehr interessant, was du schreibst. Was genau meinst du mit Unterschied zwischen Person und Mensch. Person ist das (eingebildete)Ego und der Mensch ein multisensuales Kohlenstoffaggregat? Aber wieso sollte ich so einen Materiehaufen lieben?


    Zitat

    Gefühle werden nicht mehr interpretiert sie werden auf ihren wirklichen Ursprung hin wahrgenommen und angenommen. erst dann entsteht "Denken".


    Wenn ich mir die Zehe einhaue und nur das Gefühl wahrnehme und nicht mehr denke:"Sch***** tut das weh!!!", sondern nur weiß "Fuß trifft Bettkante, kein Ärger nötig", ist das soetwas oder?


    Zitat

    Das Gefühl bestimmt das Denken und nicht mehr das Denken das Gefühl.


    Frühere Reaktion: "Sch***** tut das weh!!!", folgt darauf ein unangenehmes Gefühl, (ein Geistiges, zusätzlich zu dem Körperlichen) da hast du Recht :o.
    Das ist toll, mit so wenigen Worten zusammengefasst (dein Satz).


    Liebe Grüße
    Mab

    Das Geschriebene entspricht meinem derzeitigen Verständnis. Bitte weist mich barmherzig darauf hin, wenn Etwas unangemessen ist.

  • Hallo Mab
    Das mit dem Zeh ist eine Lage in der kein fühlendes Wesen die Gelegenheit hat irgendeinen Gedanken zu denken der vorher geschaffen wurde, bevor das Ereignis eintrifft.
    In dieser Situation sind wir wirklich absolut nur Mensch. Person wird geschaffen wenn ich auf jemanden treffe, sei es ein Helfer oder Lacher,. Der Lacher bringt uns dabei in Gefühle die gut Hass, Gier und Verblendung auslösen können. Der Helfer kann uns sogar helfen Mensch sein wirklich wahr zu nehmen. Die Schmerzen als jetzt zu diesem Körper gehörend zu erfahren, zu erkennen das nicht ich Schmerzen habe sonder der Zeh der zu mir gehörend erscheint. Im Menschen bleiben heißt sich um den Zeh kümmern dem Zeh zu helfen Leid zu überwinden. Den Helfer annehmen und alles anderem keine Beachtung schenken.
    Das ist es was ein Arzt, medizinischer Helfer können sollte, sich um das zu kümmern wofür er sich ausgebildet hat und sich nicht wie ein Lacher/Schadenfroher verhalten.


    Die Gedanken bleiben bei dem was jetzt zu tun ist. Lasse ich mir Zeit Nachzudenken gibt es die Möglichkeit Handlung zu lenken, ob Hilfreich oder Nichthilfreich, das ist Karma erzeugend. Ich bin dann verantwortlich für das Hilfreiche und das Nichthilfreiche. Bringe ich meine Person dazu immer hilfreich zu sein entstehen Gier, Hass, Verblendung, bringe ich meine Person dazu nicht hilfreich zu sein entstehen Gier, Hass, Verblendung = Ego/ fest geglaubte Person. Einfacher Weg: Ich stehe zu meinen hilfreichen und nicht hilfreichen Taten und komme dadurch immer näher an die Tat die jetzt zu tun ist. Die ist weder hilfreich noch nicht hilfreich, die ist einfach. Ob sie so oder so ist entscheiden die daraus entstehenden Bedingungen aus denen ich wieder nur das tue was jetzt zu tun ist. Ich habe erfahren das dadurch Frieden einfach so erscheint.


    Ich weiss das ich nie nur Mensch sein werde und doch verfolge ich dieses Mysterium "Mensch sein" seit meinem 17. Lebensjahr mit Entschlossenheit.
    Mich interessiert Der Mensch, alles andere sind geschickte Mittel.
    liebe Grüße
    Helmut

  • Hallo Helmut,


    Ellviral:

    Person wird geschaffen wenn ich auf jemanden treffe, sei es ein Helfer oder Lacher,.


    Du meinst, wenn ich jemanden habe in dem ich mich spiegeln kann?
    Ich nehme das anders war. Wenn ich mir den Zeh einhaue und niemand außer mir ist im Raum, dann denke ich trotzdem, der Zeh tut mir weh, nicht nur, der Zeh tut weh. Ich habe mir (versehentlich) Schmerzen zugefügt.Und deshalb ärgere ich mich. (Zumindest bis vor einiger Zeit) Neuerdings tut nur noch der Zeh weh.


    Ellviral:

    Bringe ich meine Person dazu immer hilfreich zu sein entstehen Gier, Hass, Verblendung


    Das erlebe ich anders. Es führt zwar zur Zeit noch zu keinem völligen Verschwinden von GHV, aber immerhin zu einem Aufweichen. 'Hilfreich sein' ist doch der Tugendteil des edlen 8fachen Pfades?.
    Wobei von 'immer hilfreich sein', zumindest bei mir, keine Rede sein kann. Würde ich mir das einbilden, wäre es Illusion.


    Liebe Grüße
    Mab

    Das Geschriebene entspricht meinem derzeitigen Verständnis. Bitte weist mich barmherzig darauf hin, wenn Etwas unangemessen ist.