Meditation in der Bahn

  • Hallo liebes Buddhaland :)


    Ich fahre täglich ca. 15 Minuten mit der Bahn zur Arbeit (und wieder zurück). Da überlege ich mir schon lange wie ich diese 30 Minuten für eine meditative Praxis nutzen könnte. Es ist recht laut, manchmal kommen Lautsprecherdurchsagen u.s.w.


    Habt Ihr eine Idee, wie unter diesen Umständen eine Meditationspraxis aussehen könnte ?


    Oder ist es sinnvoller, an diesem Ort auf das Meditieren zu verzichten und sich lieber mit einem guten Buch zu beschäftigen ?


    LG
    Matthias

  • Meditieren kannst du überall!


    Mach mal eine Übung mit dem "auditiven Feld":
    Was höre ich? Achtsam jedes Geräusch wahrnehmen. Das Anfahren der Bahn. Die Durchsagen. Das Quietschen der Räder auf den Schienen. Das Ruckeln des Wagens. Das Gemurmel der anderen Fahrgäste. Das hochfrequente rhythmische Sirren eine Kopfhörers. Nur hören. Nicht kommentieren. Kommentare registrieren. Einfach hören.


    Hören koppeln mit dem Atmen: Einatmend höre ich die Lautsprecherdurchsage, ausatmend höre ich... Einatmend höre ich... Ausatmend höre ich...


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Hallo Matthias,
    ich setze mich so hin das ich einigermaßen stabil bin und bewege mich dann nicht mehr, gebe mich dem Ganzen hin und Betrachte alle Sinneseindrücke.
    Nicht Beobachten, es so empfinden alsob ich ein Bild betrachte. Als ich damit anfing wollte ich nur Abstand von der Arbeit finden. Doch mit der Zeit was das schon wirkliche Regeneration, alles mitzubekommen und doch nicht beteiligt zu sein.
    Mach man, deine Idee ist schon richtig. Und, was ist schon Meditation wenn sie immer einen genauen Rahmen haben muß, Ritual ohne Leben. Wann willst Du denn Meditationspraxis in dein Leben bringen wenn nicht JETZT.
    liebe Grüße
    Helmut

  • Matthias65:

    Habt Ihr eine Idee, wie unter diesen Umständen eine Meditationspraxis aussehen könnte ?



    Der ganze Tag ist Meditation. Wenn Du liebst. ;) Ich meditiere den ganzen Tag mit Freundlichkeit als Objekt. Offenes, weites Herz. Rechtes Reden, Denken und Handeln ist Alltagsmeditation. Bloß nicht grübeln. Gedanken loslassen. Nie konzentriere ich mich auf die Sinneswahrnehmungen. Einfach voller Freundlichkeit entspannt präsent sein/handeln.


    Gruß :)

  • Schöne Ermunterungen und Beispiele, denen ich mich nur anschließen kann.
    Nach der achtsamen Stille in der Bahn, stieg ich immer erfrischt und neu aus.
    _()_ Monika

  • Hallo Matthias,


    es ist ja bei jeder Gelegenheit gut, Achtsamkeit zu kultivieren. In der Öffentlichkeit versuche ich immer wieder mal alles möglichst wahrzunehmen, ohne mich hineinziehen zu lassen. Mittels Wahrnehmung der Sinneseindrücke inklusive Wahrnehmung des eigenen Geistes. Also beobachten was die Sinneseindrücke im Geist bewirken, wie die Gefühle und die Gedanken darauf reagieren. Da sieht man wie der Geist funktioniert und es entsteht auch Gelassenheit.


    Gruß mukti

  • Danke @ Alle :)


    Auch den zehnminütigen Weg zum Bahnhof könnte ich ja meditativ nutzen, wenn auch nicht als klassische Gehmeditation, da ich recht schnell gehe. Eigentlich ist es immer wieder der selbe Weg, nur die Gedanken im Geist und das Wetter verändern sich :lol:


    Wenn die Bahn Verspätung hat, habe ich mich früher sehr lange darüber geärgert, nun frage ich mich wie ich die Zeit der Verspätung für eine Meditation nutzen kann.


    Nun gut, letztens ist ein Zug komplett ausgefallen, da mußte ich ganze 40 Minuten warten für eine 15 minütige Fahrt, da hab ich schon gemerkt, wie ich mich ein wenig geärgert habe obwohl ich die Situation nicht ändern konnte.

  • Zitat

    Habt Ihr eine Idee, wie unter diesen Umständen eine Meditationspraxis aussehen könnte ?


    Hi Matthias


    Wenn du mit der Bahn fährst und das vorher weißt, und wenn du vorher weißt, dass es dort dauerhaft laut werden könnte, würde ich an deiner Stelle Ohropax mitnehmen.


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.


  • Das ist ein Ratschlag den ich ausprobiert habe. Es ist mir beim lesen deines Beitrags eingefallen. Ich habe Ohrhörer getragen und Musik gehört. Das brachte mich in die "Meditationshaltung". Und dann habe ich das gelassen und festgestellt das die "Musik" in Bus und Bahn wesentlich schöner war, denn die war wirklich echt. Danke für die Erinnerung. Hat mir klar gemacht wie ich angefangen habe.
    liebe Grüße
    Helmut

  • Ellviral:

    Ich habe Ohrhörer getragen und Musik gehört. Das brachte mich in die "Meditationshaltung". Und dann habe ich das gelassen und festgestellt das die "Musik" in Bus und Bahn wesentlich schöner war... Hat mir klar gemacht wie ich angefangen habe


    Ohrhörer mit Musik ist nicht dasselbe wie Gehörschutz, wie er auf vielen geräuschintensiven Arbeitsstätten verwendet wird, Helmut. Aber es ist zu erwarten, dass einige sich gerne beschallen lassen und glauben es wäre Meditation oder 'echt', wenn man dafür nicht selber auf die Play-Taste drücken musste.


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • nibbuti:

    Aber es ist zu erwarten, dass einige sich gerne beschallen lassen und glauben es wäre Meditation oder 'echt', wenn man dafür nicht selber auf die Play-Taste drücken musste.


    Wie meinst Du das nibbuti ? Beschallung und Meditation sind doch zwei verschiedene Sachen. Onda beschreibt das sehr gut, dass man wohl auch Geräusche als Meditationsobjekt verwenden kann:


    Onda:

    Mach mal eine Übung mit dem "auditiven Feld":Was höre ich? Achtsam jedes Geräusch wahrnehmen. Das Anfahren der Bahn. Die Durchsagen. Das Quietschen der Räder auf den Schienen. Das Ruckeln des Wagens. Das Gemurmel der anderen Fahrgäste. Das hochfrequente rhythmische Sirren eine Kopfhörers. Nur hören. Nicht kommentieren. Kommentare registrieren. Einfach hören. Hören koppeln mit dem Atmen: Einatmend höre ich die Lautsprecherdurchsage, ausatmend höre ich... Einatmend höre ich... Ausatmend höre ich...


    P.S. Die Verwendung von Ohropax bedeutet m.E. nicht, dass man nichts mehr hört, die Geräusche werden nur weniger stark wahrgenommen.

  • Matthias65:
    nibbuti:

    Aber es ist zu erwarten, dass einige sich gerne beschallen lassen und glauben es wäre Meditation oder 'echt', wenn man dafür nicht selber auf die Play-Taste drücken musste.

    Beschallung und Meditation sind doch zwei verschiedene Sachen. Onda beschreibt das sehr gut, dass man wohl auch Geräusche als Meditationsobjekt verwenden kann:


    Warum sollte man Geräusche als Meditationsobjekt verwenden?

    Einmal editiert, zuletzt von Mirco ()

  • Hi Nibutti,
    die Verwendung von Oropax in der Öffentlichkeit halte ich für bedenklich. Meiner Erfahrung nach ist es gut, sich dem, was ist, auszusetzen und achtsam zuzuwenden, selbst wenn ich dabei die Augen schließe. Ich möchte die Umwelt nicht ignorieren, denn ich bin ja Teil davon.
    Ich selbst habe mir gerne "Der Geist des Zen" angehört, bin aber gleichzeitig aufmerksam geblieben, was um mich herum geschieht.
    Konzentration, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit - diese drei können dadurch geschult werden.
    Beispiel: Wenn ich alles um mich herum "ausschalte", kann es sein, dass ich zwar wunderbar versunken bin und die Freude des Friedens erlebe, aber nicht bemerke, wie es um mich herum brennt.
    _()_ Monika

  • MonikaMarie1:

    Hi Nibutti,
    die Verwendung von Oropax in der Öffentlichkeit halte ich für bedenklich. Meiner Erfahrung nach ist es gut, sich dem, was ist, auszusetzen und achtsam zuzuwenden, selbst wenn ich dabei die Augen schließe. Ich möchte die Umwelt nicht ignorieren, denn ich bin ja Teil davon.
    Ich selbst habe mir gerne "Der Geist des Zen" angehört, bin aber gleichzeitig aufmerksam geblieben, was um mich herum geschieht.
    Konzentration, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit - diese drei können dadurch geschult werden.
    Beispiel: Wenn ich alles um mich herum "ausschalte", kann es sein, dass ich zwar wunderbar versunken bin und die Freude des Friedens erlebe, aber nicht bemerke, wie es um mich herum brennt.
    _()_ Monika


    Diese Eigenschaft hat auch der Buddha schon sehr ausgebildet.
    Wie er berichtete hatte es zwar nicht gebrannt, aber es war wohl
    ein heftiges Gewitter. Ganz in seiner Nähe wurden Kühe vom Blitz
    erschlagen ohne daß er davon was mitbekommen hatte und ohne
    daß er davon auch nur im geringsten seine Konzentration in seiner
    Sammlung verloren hätte.


    ".....Da wurde nun, Pukkuso, jenem Manne also zumute: "O wie seltsam ist es, wie so wunderbar doch, wie tief da wirklich der Frieden sein muss, in dem Pilger verharren können: wo ja eben einer bewusst und mit wachen Sinnen im Gewittersturm, im wirbelnden Wolkenbruch, während Blitze herabzücken und der Donner krachend dareinschlägt, weder zu sehn noch auch den Lärm zu hören braucht!" Und nachdem er so hohe Begeisterung für mich gezeigt hatte, ging er rechts herum und entfernte sich.» D 16

  • Mirco:


    Warum sollte man Geräusche als Meditationsobjekt verwenden?


    Aus dem satipatthana sutra
    (3. Die sechs Grundlagen)
    40. "Wiederum verweilt da ein Bhikkhu, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte im Zusammenhang mit den sechs inneren und äußeren Grundlagen betrachtet. Und wie verweilt ein Bhikkhu, indem er Geistesobjekte als Geistesobjekte im Zusammenhang mit den sechs inneren und äußeren Grundlagen betrachtet? Da versteht ein Bhikkhu das Auge, er versteht Formen, und er versteht die Fessel, die in Abhängigkeit von beiden entsteht; und er versteht auch, wie die noch nicht entstandene Fessel entsteht, und wie die bereits entstandene Fessel überwunden wird, und wie die überwundene Fessel künftig nicht mehr entsteht."
    "Er versteht das Ohr, er versteht Klänge, und er versteht die Fessel, die in Abhängigkeit von beiden entsteht; und er versteht auch, wie die noch nicht entstandene Fessel entsteht, und wie die bereits entstandene Fessel überwunden wird, und wie die überwundene Fessel künftig nicht mehr entsteht."
    "Er versteht die Nase, er versteht Gerüche, und er versteht die Fessel, die in Abhängigkeit von beiden entsteht; und er versteht auch, wie die noch nicht entstandene Fessel entsteht, und wie die bereits entstandene Fessel überwunden wird, und wie die überwundene Fessel künftig nicht mehr entsteht."
    "Er versteht die Zunge, er versteht Geschmäcker, und er versteht die Fessel, die in Abhängigkeit von beiden entsteht; und er versteht auch, wie die noch nicht entstandene Fessel entsteht, und wie die bereits entstandene Fessel überwunden wird, und wie die überwundene Fessel künftig nicht mehr entsteht."
    "Er versteht den Körper, er versteht Berührungsobjekte, und er versteht die Fessel, die in Abhängigkeit von beiden entsteht; und er versteht auch, wie die noch nicht entstandene Fessel entsteht, und wie die bereits entstandene Fessel überwunden wird, und wie die überwundene Fessel künftig nicht mehr entsteht."
    "Er versteht den Geist, er versteht Geistesobjekte, und er versteht die Fessel, die in Abhängigkeit von beiden entsteht; und er versteht auch, wie die noch nicht entstandene Fessel entsteht, und wie die bereits entstandene Fessel überwunden wird, und wie die überwundene Fessel künftig nicht mehr entsteht [19]."


    http://www.palikanon.com/majjhima/zumwinkel/m010z.html


    Das gesamte Feld der Sinneswahrnehmungen liefert Objekte für die Achtsamkeitspraxis.


    LG
    ONda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)


  • Das gesamte Feld der Sinneswahrnehmungen liefert Objekte für die Achtsamkeitspraxis.


    Genau: liefern. Nicht, dass man sich beim Kontakt² verankern soll.
    Es gilt, den Geist zu beobachten. Wie geht es zu? Wie ist die Natur der Geistobjekte?
    Das geht nicht, wenn man sich mit der Aufmerksamkeit beim Ohr-Kontakt festnagelt.
    Im Weiteren wird diese Meditation nicht für den Alltag empfohlen, sondern für die körperliche Stille.


    :) Gruß


    ²Kontakt=Objekt+Organ+Bewusstsein

    Einmal editiert, zuletzt von Mirco ()

  • Frank1:

    Ich würde mich nicht auf Ablenkungen (Geräusche) konzentrieren, sonst geht die Achtsamkeit immer auf Ablenkungen.


    Hallo Frank, die Geräusche wären aber keine Ablenkung, sie wären das Meditationsobjekt (wenn ich Onda richtig verstanden habe).


    Mirco:

    Es gilt, den Geist zu beobachten. Wie geht es zu? Wie ist die Natur der Geistobjekte?
    Das geht nicht, wenn man sich mit der Aufmerksamkeit beim Ohr-Kontakt festnagelt.


    Hallo Mirco, wo ist die Grenze zwischen Wahrnehmung im Geist und Wahrnehmung im Ohr ?

  • Matthias65:
    Frank1:

    Ich würde mich nicht auf Ablenkungen (Geräusche) konzentrieren, sonst geht die Achtsamkeit immer auf Ablenkungen.


    Hallo Frank, die Geräusche wären aber keine Ablenkung, sie wären das Meditationsobjekt (wenn ich Onda richtig verstanden habe).


    Genau. Andere mögliche Objekte:
    Bewegung deines Körpers durch die Bewegung der Bahn.
    Kontakt deines Körpers mit dem Sitzplatz.
    Gerüche.
    Du kannst deine Aufmerksamkeit auch zwischen den Sinnesfeldern wandern lassen.
    Ab einem bestimmten Punkt kannst du auch die Selektion fallen lassen und einfach alle Dinge betrachten, die in dein komplettes Wahrnehmungsfeld (alle Sinne) geraten. All das kann auch immer mit dem Atem begleitet werden.



    LG
    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • Matthias65:
    Mirco:

    Es gilt, den Geist zu beobachten. Wie geht es zu? Wie ist die Natur der Geistobjekte?
    Das geht nicht, wenn man sich mit der Aufmerksamkeit beim Ohr-Kontakt festnagelt.


    Hallo Mirco, wo ist die Grenze zwischen Wahrnehmung im Geist und Wahrnehmung im Ohr ?


    Das gilt es zu ent-decken. Nicht das Geräusch ist es, sondern wie der Geist darauf reagiert. Geistige Bewegung beobachten.
    Ohne Geist kein Geräusch im selbigen. Klang zusammen mit Ohr entsteht erst mit Geist.


    Abhängig vom Ohr und Klängen entsteht Ohrbewußtsein;
    das Zusammentreffen der drei ist Kontakt;
    durch Kontakt bedingt ist Empfinden;
    durch Empfinden bedingt ist Begehren.
    M148



    :) Gruß

  • Mirco:

    Ohne Geist kein Geräusch im selbigen. Klang zusammen mit Ohr entsteht erst mit Geist.
    [size=10]Abhängig vom Ohr und Klängen entsteht Ohrbewußtsein;
    das Zusammentreffen der drei ist Kontakt;
    durch Kontakt bedingt ist Empfinden;
    durch Empfinden bedingt ist Begehren.:-) Gruß


    4. "Auf diese Worte wandte sich einer der Mönche an den Erhabenen und sprach:
    "Und was bekennt, o Herr, der Erhabene und gerät in der Welt mit ihren Göttern, ihren bösen und heiligen Geistern, mit ihrer Schar von Priestern und Büßern, Göttern und Menschen durch nichts in der Welt außer Fassung, und wie haften, o Herr, dem Erhabenen, dem wunschentwunden Verweilenden, dem Heiligen, der keine Frage mehr stellt, jeden Unmut vertilgt hat, weder Dasein noch Nichtsein begehrt, Wahrnehmungen nicht an?"


    5. "Wenn die vielfältigen Wahrnehmungsgestaltungen, Mönch, wodurch auch immer bedingt, an den Menschen der Reihe nach herantreten und da kein Entzücken, kein Entsprechen, keinen Halt finden, so ist das eben das Ende der Lustanhaftungen,
    so ist das eben das Ende der Ekelanhaftungen,
    so ist das eben das Ende der Glaubensanhaftungen,
    so ist das eben das Ende der Zweifelanhaftungen,
    so ist das eben das Ende der Dünkelanhaftungen,
    so ist das eben das Ende der Anhaftungen der Daseinslust,
    so ist das eben das Ende der Anhaftungen des Nichtwissens,
    so ist das eben das Ende vom Wüten und Blutvergießen,
    von Krieg und Zwietracht, Zank und Streit, Lug und Trug da werden diese bösen, schlechten Dinge restlos aufgelöst."
    Also sprach der Erhabene. " M 18

  • Keine Ahnung.


    accinca:

    M18: "Wenn die vielfältigen Wahrnehmungsgestaltungen, Mönch, wodurch auch immer bedingt, an den Menschen der Reihe nach herantreten und da kein Entzücken, kein Entsprechen, keinen Halt finden, so ist das eben das Ende der Anhaftungen,


    Accina, ich habe Deinen wohlgemeinten Zitat-Hinweis in Bezug auf die Situation nicht verstanden.
    Was möchtest Du damit sagen?


    :) Gruß

  • Mirco:

    Keine Ahnung....

    accinca:

    M18: "Wenn die vielfältigen Wahrnehmungsgestaltungen, Mönch, wodurch auch immer bedingt, an den Menschen der Reihe nach herantreten und da kein Entzücken, kein Entsprechen, keinen Halt finden, so ist das eben das Ende der Anhaftungen,


    Accina, ich habe Deinen wohlgemeinten Zitat-Hinweis in Bezug auf die Situation nicht verstanden.
    Was möchtest Du damit sagen? :) Gruß


    Ich wollte damit sagen, das M18 genau dazu paßt was du oben geschrieben hattest.

  • Frank1:

    Ich bleibe dabei die Kunst der Achtsamkeit und Konzentration besteht darin, die Konzentration auf einen selber gewählten beliebigen Punkt zu führen und Ablenkungen zu vermeiden. Ich bin nicht fähig die Konzentration auf einen beliebigen Punkt zu lenken, wenn ich Ihn immer auf die Ablenkungen lenke.


    Achtsamkeit (sati) und Konzentration (samadhi) sind nicht das gleiche. Achtsamkeitspraxis und Vertiefungspraxis ergänzen sich zwar, folgen jedoch zwei unterschiedlichen Ansätzen.


    Onda

    "Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es." (Erich Kästner)
    "Dharma books and tapes are valuable, but the true dharma is revealed through our life and practice." (Thich Nhat Hanh)

  • zu Frank1 "Punkt"
    Ich habe immer von Objekt gehöhrt. Also Meditation/Konzentration auf ein Objekt. Dazu zählen für mich auch Objekte im übertragenen Sinn. Also für mich kann ein "Objekt" sein:
    - ein tatsächliches Objekt
    - eine Kerzenflamme
    - eine Visualisation, zb von Buddha Shakyamuni
    - alle Geräusche auf der Fahrt
    - alle Eindrücke die ich durch die Augen wahrnehme, weil ich gerade im Bus sitze und sich dadurch mein Gesichtsfeld dauernd ändert
    - ein imaginärer Punkt vor mir im Raum
    - ein Erlebnis in meiner Vergangenheit
    - eine Frage die ich mir stelle
    - ein Satz

  • Frank1:

    Hallo Onda,


    das interessiert mich. Kannst Du den Unterschied vertiefend erklären?
    Danke


    Frank


    Sehr gut erklärt wird das in
    Analayo: Der direkte Weg.
    Dort gibt es ein Kapitel über das Verhältnis von sati und samadhi


    Auch Nyanaponika behandelt das Thema in seinem Werk: "Geistestraining durch Achtsamkeit". (Auf palikanon.com in digitaler Form)


    Kurz: samadhi sind Vertiefungspraktiken, die auf eng fokusierter Wahrnehmung und "einspitziger" Geistesausrichtung basieren. Diese Techniken führen in die Vertiefungsstufen (Jhanas).
    Für Achtsamkeit hingegen ist zwar auch ein gewisses Maß an Sammlung erforderlich, der Weg ist jedoch ein anderer. Achtsamkeit ist ein gelassenes, distanziertes Registrieren, möglichst ohne dabei in Konzeptualisierungen zu verfallen. Es ist ein sich Öffnen für all das, was im Moment vorüberfließt und ein Registrieren der Flüchtigkeit und Substanzlosigkeit (im Sinne von festem Wesenkern) und Unzulänglichkeit dieser Phänomene. Die Achtsamkeitspraxis wird im satipatthana sutra beschrieben (M 10), das Analayo in "Der direkte Weg" ausführlich kommentiert.


    Onda

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    Einmal editiert, zuletzt von Onda ()