Warum bestimmte vorgegebene Gedanken meditationen?

  • Es gibt doch im Buddhismus sowelche vorgegebenen Fragen über die man Meditieren soll zb im Lamrim!? oder so.. So Intellektuelle Sätze die man durchläuchten soll um dadurch irgendeine Erkenntnis zu bekommen..


    Warum nimmt man nicht zb ganz andere Fragen über die man meditieren würde?


    Der Buddha hat doch zb über das Leiden meditiert glaub ich und wurde deswegen erleuchtet..
    Was wäre denn zb wenn er zb über sagen wir einen Beruf meditiert hätte? Würde er dann auch erleuchtet werden oder was würde dann passieren?
    Wenn er über eine andere frage meditiert hätte was würde passieren?

  • Chris27:

    Der Buddha hat doch zb über das Leiden meditiert glaub ich und wurde deswegen erleuchtet..
    Was wäre denn zb wenn er zb über sagen wir einen Beruf meditiert hätte? Würde er dann auch erleuchtet werden oder was würde dann passieren?


    Nö, dann nicht. Hätte ja nicht zur Ablösung geführt.

  • Chris27:

    Es gibt doch im Buddhismus sowelche vorgegebenen Fragen über die man Meditieren soll zb im Lamrim!? oder so.. So Intellektuelle Sätze die man durchläuchten soll um dadurch irgendeine Erkenntnis zu bekommen..


    Warum nimmt man nicht zb ganz andere Fragen über die man meditieren würde?


    Der Buddha hat doch zb über das Leiden meditiert glaub ich und wurde deswegen erleuchtet..
    Was wäre denn zb wenn er zb über sagen wir einen Beruf meditiert hätte? Würde er dann auch erleuchtet werden oder was würde dann passieren?
    Wenn er über eine andere frage meditiert hätte was würde passieren?


    es nützt nichts, über solche Fragen zu spekulieren (aka Affengeist)


    am besten du freundest dich erst einmal mit den Quellen über den Buddha & seine Lehre an für ein Grundverständnis als Diskussionsbasis


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Mach es doch wenn es dich interessiert was dann passiert. Du verschwendest hier im Forum ziemlich viel deiner Zeit mit Fragen die du schneller beantwortet hättest wenn du dich hinsetzen und es ausprobieren würdest ^^
    Dafür, dass du dir bewusst bist wie unbeständig das Leben ist und dass jeder Moment der letzte sein kann, verbringst du viel Zeit damit über Praktiken die du nicht gemacht hast zu reden statt Praktiken die du machen willst zu praktizieren.

    Wenn sich die ganze Welt ändert müssen wir auch die Veränderung der Menschen anerkennen. Behandle einen Menschen seinem Wesen und nicht deiner Erinnerung entsprechend. Jetzt

  • Also kommt es darauf an worüber man meditiert? Ist es nicht die Meditation an sich die zur Erleuchtung führt?
    Das finde ich wirklich interessant!!
    Weil gerade der schwerpunkt des Buddhas so auf das Leiden gesetzt wurde was wäre wenn er statt auf die Frage das Leben ist Dukha,.. das Leben ist Sukha meditiert hätte? Wäre er dann in einem großen übel erwacht? Weil wenn er auf die erkenntnis vom Leiden meditiert und dadurch mitleid etc entsteht und am ende das Erwachen, was geschieht bei Zulänglichkeiten? Das Leben ist Sukha? Mitfreude, alle Wesen freuen sich und als große Meditative Erfahrung dann die große Freude oder was?^^

  • Die Essenz von Meditation ist IMHO ohne Gedanken. Was Buddha machte und ob er erleuchtet wurde, und ob durch Denken oder Nichtdenken oder durch Einsicht in die Sinnlosigkeit alles Tuns oder durch Fallenlassen alles Tuns, wer weiß?
    Was sich Gedanken über jemand machen, der schon so lange tot ist?

  • Chris27:

    Philosophieren gehört auch zum Leben dazu es ist eine angenehme beschäftigung :)


    in der Tat, wenn man das Philosophieren nicht auf bloße Mutmaßungen & stattdessen auf Wissen/Überprüfen stützt


    zB wenn man nicht annimmt der Buddha hätte "auf die erkenntnis vom Leiden meditiert" & darauf basierend nicht allerlei Dinge herbeidenkt, die nicht ganz den Tatsachen entsprechen: "was wäre wenn"



    nibbuti:


    am besten du freundest dich erst einmal mit den Quellen über den Buddha & seine Lehre an für ein Grundverständnis als Diskussionsbasis

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • hast du schon eine eigene Meditationspraxis als Grundlage, Chris?


    Meditation & Verständnis gehen Hand in Hand:


    Zitat

    Wie Versenkung (jhāna) Weisheit braucht, so braucht die Weisheit Versenkung;
    Wenn beides sich vereint, dann ist Nirvana nicht weit.


    Dhammapada 372


    Grüße

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

  • Das ist so wie wenn man an Gott glaubt und beten möchte weil man denkt das man das braucht und es einem gut tut, dann sagt da der Christ: Aber bitte lern doch erstmal die genaue Bedeutung der Dreifaltigkeit und den Leidensweg Jesus Christus und hast du schon die Kirchensteuer gezahlt..?


    Die Theorie immer die Theorie das drumherum scheint wichtiger zu sein als die Erfahrung..

  • Chris27:

    Die Theorie immer die Theorie das drumherum scheint wichtiger zu sein als die Erfahrung..


    alles was du hier fragst ist theorie.
    berichte von deiner erfharung.


    _()_
    .

  • Chris27:

    Das ist so wie wenn man an Gott glaubt und beten möchte weil man denkt das man das braucht und es einem gut tut, dann sagt da der Christ: Aber bitte lern doch erstmal die genaue Bedeutung der Dreifaltigkeit und den Leidensweg Jesus Christus und hast du schon die Kirchensteuer gezahlt..?


    Die Theorie immer die Theorie das drumherum scheint wichtiger zu sein als die Erfahrung..


    eben nicht immer die Theorie, Chris


    aber du hast weder die Theorie, noch die Erfahrung, sondern bringst lediglich oberflächliche Assoziationen, Vorwürfe & Spekulationen vor


    (da bist du nicht allein, das sind typische Irrtümer die jeden hier am Anfang plagten)


    also weswegen bist du hier?

    Trage nicht das Weltgetöse in die stille Einsamkeit
    Such den Wald, daß er Dich löse von der Krankheit unsrer Zeit.

    2 Mal editiert, zuletzt von nibbuti ()

  • Wenn du grundlagen als Drumherum betrachtest kannst du ja nicht verstehen warum man es braucht. In einem Forum lernst du nunmal wenn dann Theorie. Wie solltest du hier Meditationserfahrung sammeln ? Aber du hängst wie ich schon sagte hier statt zu praktizieren.
    Wir sollen dir Kochanleitungen liefern ohne, dass du weißt wie und wozu. Deine Aufforderung an uns ist quasi "Schmeisst mich ins Wasser und lasst uns sehen ob ich schwimme" ^^

    Wenn sich die ganze Welt ändert müssen wir auch die Veränderung der Menschen anerkennen. Behandle einen Menschen seinem Wesen und nicht deiner Erinnerung entsprechend. Jetzt

  • Chris27:

    Also kommt es darauf an worüber man meditiert? Ist es nicht die Meditation an sich die zur Erleuchtung führt?
    Das finde ich wirklich interessant!!
    Weil gerade der schwerpunkt des Buddhas so auf das Leiden gesetzt wurde was wäre wenn er statt auf die Frage das Leben ist Dukha,.. das Leben ist Sukha meditiert hätte? Wäre er dann in einem großen übel erwacht? Weil wenn er auf die erkenntnis vom Leiden meditiert und dadurch mitleid etc entsteht und am ende das Erwachen, was geschieht bei Zulänglichkeiten? Das Leben ist Sukha? Mitfreude, alle Wesen freuen sich und als große Meditative Erfahrung dann die große Freude oder was?^^


    Das Sammeln des Geistes genügt ja nicht. Wenn man sich z.B. darauf konzentriert wie man zu einem Auto kommt, dann wird man nicht Erleuchtung erlangen, sondern ein Auto. Auch wenn man sich darauf konzentriert dass das Leben Freude ist, wird man nicht Erleuchtung erlangen, denn Erleuchtung bedeutet die Wahrheit zu sehen.


    Gruß mukti

  • mukti:

    Wenn man sich z.B. darauf konzentriert wie man zu einem Auto kommt, dann wird man nicht Erleuchtung erlangen, sondern ein Auto. Auch wenn man sich darauf konzentriert dass das Leben Freude ist, wird man nicht Erleuchtung erlangen, denn Erleuchtung bedeutet die Wahrheit zu sehen.


    Mag jetzt OT-Grenzwert sein, aber mal quergefragt:


    Wenn ich mich auf die Erlangung eines Autos konzentriere, bekomme ich ein Auto. Kann ich nachvollziehen, hab gerade recht konzentriert einen Gebrauchtwagen gesucht und seit Sonntag hab ich einen. Bingo.
    Wenn ich mich darauf konzentriere, dass das Leben Freude ist, dann bekomme ich keine Freude?


    Ich will jetzt keine Tiraden über die kurzlebigen, nie zufriedenstellenden, vergänglichen Ablenkungsfreuden hören, zu denen sicher auch mein Auto gehört, zumal es schon 24 Jahre auf dem Buckel hat. Ich seh das ganz positiv: Konzentration auf etwas bringt mich diesem etwas nahe. Wo ist das Problem mit der Freude?


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Ja, außer beim Auto. :D


    Nö, kriegt man nicht automatisch. Deswegen schrieb ich ja "nahe bringen"
    Ich geb zu, mir geht es immer quer, wenn die Freude "in der Luft hängen bleibt". Das hat sie nicht verdient.
    Daher meine Einlassung.


    Hochachtungsvoll
    Mal Sehen

  • Hi Malsehen,
    es ist natürlich nicht schlecht, auch auf die Freude zu meditieren, vor allem wenn ich mich nicht wohlfühle, weil mir was zu fehlen scheint, obwohl ich alles habe, ich depressiv bin, weil ich im Vergleich zu sonstwasauchimmer schlechter abschneide (ich meine hier nicht die krankheitsbedingte Depression!!!).


    Ich erinnere mich zum Beispiel täglich daran, wie dankbar ich sein kann, dass es mir so gut geht, dass ich genug zum Leben habe, dass die Kinder "gut geraten" sind und für sich selbst gut sorgen können - aber vor allem bin ich dankbar, dass ich nun seit zig Jahren einen Weg beschreite, der das Leid beendet hat und das noch bestehende Leid erträglich macht. Diese Dankbarkeit schenkt mir Freude und ein offenes Herz.


    Insofern ist der Blick auf das Leiden und seine Ursachen auch ein Blick auf zukünftige Freude, möglicherweise schon im nächsten Moment.


    _()_ Monika

  • MonikaMarie1:

    es ist natürlich nicht schlecht, auch auf die Freude zu meditieren


    Hallo Monika, ich finde es in letzter Zeit auch sehr befriedigend, auf Mitfreude zu meditieren, d.h. sich darüber zu freuen wenn andere glücklich sind :)
    LG
    Matthias


  • Naja, hat dich das Auto der Erleuchtung nahegebracht? Die Frage von Chris war ja:


    Zitat

    Der Buddha hat doch zb über das Leiden meditiert glaub ich und wurde deswegen erleuchtet..
    Was wäre denn zb wenn er zb über sagen wir einen Beruf meditiert hätte? Würde er dann auch erleuchtet werden oder was würde dann passieren?
    Wenn er über eine andere frage meditiert hätte was würde passieren?


    Wie kann man etwas Bestimmtes erlangen, wenn man über etwas anderes meditiert?


    Unter "Leben" verstehe ich hier das körperliche Leben mit den Sinnen. Das ist nun mal nicht nur Freude, ich kann nicht etwas erlangen, das es nicht gibt.


  • aus meiner Perspektive: finde "Freude meditieren" einen ausgezeichneten Weg, weil man sich vom Eigentlichen ja kein Bild machen kann, dieses sich aber , so hoffe ich, als Freude zum Ausdruck bringt (oder durch Erkenntnis usw.). So gibt es keinen schoeneren Weg, als es durch Freude zu meditieren beispielsweise, wenn man auf der Strasse geht. Dann freut man sich aber weil die Sonne scheint oder weil es regnet, egal. Das Auto ist also auch nicht der Grund, sondern die Freude der Seele bringt damit das Erleuchtete, Goettliche oder wie man es nennen will, zum Ausdruck. Pathetisch gesagt verbindet man das Vermoegen, etwas zum Ausdruck zu bringen mit der Kraft, die darin wohnen kann und als Ermoeglichende vielleicht soll, und feiert diese.
    Also wenn man einfach laecheln muss, dann passts schon :)
    (doch Vorsicht, sonst kommt man in eine Anstalt :D )

  • nein "erleuchtet" will ich es natuerlich nicht nennen, ich wollte einfach nur was Einfaches beschreiben, "erleuchtet" meint ja was anderes, aber von Gott schreiben ist ja genauso tabu... also so meditiert man halt Freude, finde ich, und Schluss.

  • malsehen:


    Wenn ich mich darauf konzentriere, dass das Leben Freude ist, dann bekomme ich keine Freude?...................
    .............
    Wo ist das Problem mit der Freude?


    Klar bekommst du Freude, wenn du dich darauf konzentrierst. Du hast doch die Wahl, ob du dich auf die freudigen Seiten deines Daseins beziehst oder auf die weniger freudigen. Ist dein Glas halb leer oder halb voll ? Wieder die altbekannte Frage mit den altbekannten Hinweis auf die Sichtweise. ;)


    Ich muss auch nicht auf Freude meditieren, es bereitet mir einfach Freude zu meditieren. Ich empfinde Freude während der Meditation.

  • Das bisher für mich schönste Ergebnis "meiner" Praxis ist eigentlich, dass ich nicht auf irgend etwas meditieren muss, um sozusagen zu mir zu kommen, sondern dass durch die Praxis der Achtsamkeit, die ich egal wo, egal wann immer und überall "ausführen" kann. Bin ich nicht in der Stille, in der Gelassenheit, in der Freude, so signalisiert mein Körper-Geist-System mir das ja sofort. Und das ist dann der Moment des Aufwachens: "Ah, Achtung, Konzentration oder Achtsamkeit oder und Achtsamkeit" und schon bin ich wieder justiert.


    In den letzten Wochen war ich sehr überfordert: 14 Tage Handwerker und viel Schmutz im Haus, mein Mann seit Wochen auf Krücken, ich schwere Erkältung während die Handwerker da waren, danach durch zuviel ungewohnte schwere Hebearbeiten Herzrasen und tagelang Übelkeit, nun mein Mann an der Hüfte operiert, ich brauchte Tage, um wieder zu mir zu kommen. Aber ich war mir immer bewusst, was ich zu tun habe, damit ich in der Mitte bleibe. Dennoch fühlte ich mich fast dement, weil ich alles Mögliche vergaß. Da habe ich dann darüber meditiert, meine Achtsamkeit zu erhöhen, meinen Geist zu sammeln. Und siehe da, es veränderte sich ziemlich schnell. Schon funktioniert mein Gedächtnis wieder. Nun ist auch die Freude wieder da, nun kann ich auch wieder Staubwischen :lol:


    _()_ Monika