hi leute also ich hab mir gedanken gemacht über karma allgemein und habe gelesen dass gebetsmühlen auch schlechtes karma "neutralisieren"
ich bin zu der erkenntnis gekommen dass vllt durch tiefe reue negatives karma "unschädlich" gemacht werden kann.
stimmt ihr dem zu oder ist das völliger schwachsinn???
Schlechtes Karma durch Reue loswerden???
-
-
Nein, kein Schwachsinn. Im Tibetischen Buddhismus ist "Reue", bzw "Bekennen und Bereuen", Punkt 1) der "Vier Kräfte zur Bereinigung". http://www.tibet.de/zeitschrif…0a5f6fcf72c408ee83442753a
Die Theravadins werden Dir was anderes erzählen. Da gehen die Meinungen etwas auseinander. -
Hier ein sehr schöner Text, wie man Karma auflösen/abschwächen kann. So gesehen, könnte man Reue auch als Motivation/Startpunkt verstehen/nehmen, um seinen Geist zu entfalten, und sich so zunehmend vor Unheilsamen zu schützen.
ZitatA.III.101 Die Karmawirkung - 9. Loṇakapalla Sutta
Sollte, ihr Mönche, die Behauptung zutreffen, daß der Mensch für jedwede Tat (kamma), die er verübt, die ihr jedesmal genau entsprechende Wirkung erfährt (*3), so ist in diesem Falle, ihr Mönche, eine heiliger Wandel ausgeschlossen und keinerlei Möglichkeit besteht für völlige Leidensvernichtung.
Sollte aber, ihr Mönche, die Behauptung zutreffen, daß, wenn der Mensch eine Tat verübt, er je nach der unterschiedlichen Art der zu erfahrenden Auswirkung die der Tat entsprechende Wirkung erfährt (*4), so mag es in diesem Falle einen heiligen Wandel geben und es besteht die Möglichkeit für völlige Leidensvernichtung.
Da hat einer, ihr Mönche, nur ein kleines Vergehen verübt, und dieses bringt ihn zur Hölle. Ein anderer aber hat eben dasselbe kleine Vergehen verübt, doch es reift noch bei Lebzeiten (ditthadhamma-vedanīyam), und nicht einmal die kleinste Wirkung tut sich kund [in einem künftigen Dasein], geschweige denn eine große.
Welcherart aber, ihr Mönche, ist der Mensch, den ein kleines Vergehen, das er verübt hat, zur Hölle bringt? Da hat ein Mensch [den Einblick in] den Körper nicht entfaltet (*5), hat seine Sittlichkeit nicht entfaltet, seine [meditative] Geistigkeit und seine Weisheit nicht entfaltet; er ist beschränkt, von kleinlicher Gesinnung, und selbst infolge von Kleinigkeiten hat er zu leiden (*6). Einen solchen Menschen mag selbst ein kleines Vergehen zur Hölle bringen.
Welcherart aber ist der Mensch, bei dem eben dasselbe kleine Vergehen noch bei Lebzeiten zur Reife gelangt und [in einem künftigen Dasein] nicht einmal eine kleine Wirkung sich kundtut, geschweige denn eine große (*7)? Da hat ein Mensch [den Einblick in] den Körper entfaltet, hat seine Sittlichkeit, seine Geistigkeit und seine Weisheit entfaltet; er ist nicht beschränkt, ein großer Charakter, der nicht begrenzt (*8) ist [durch die Leidenschaften]. Bei einem solchen Menschen gelangt eben dasselbe kleine Vergehen noch bei Lebzeiten zur Reife und [in einem künftigen Dasein] tut sich nicht einmal eine kleine Wirkung kund, geschweige denn eine große.
Was meint ihr wohl, ihr Mönche: gesetzt, es würde ein Mann einen Klumpen Salz in eine kleine Tasse voll Wasser werfen; würde da wohl das wenige Wasser in der Tasse durch jenen Salzklumpen salzig und ungenießbar werden? -
»Gewiß, o Herr.« - »Und warum?« - »Es befindet sich ja, o Herr, nur sehr wenig Wasser in der Tasse. Das würde durch jenen Klumpen Salz salzig werden und ungenießbar.« -
»Wenn aber ein Mann einen Klumpen Salz in den Gangesstrom wirft, was meint ihr da, o Mönche, würde dann das Wasser des Gangesstromes durch jenen Salzklumpen salzig und ungenießbar werden?« - »Das wohl nicht, o Herr.« - »Und warum nicht?« - »Es befindet sich ja, o Herr, eine gewaltige Menge Wasser im Gangesstrom; das würde durch jenen Klumpen Salz nicht salzig und ungenießbar werden.« -
»Ebenso, ihr Mönche, ist es mit einem, der nur ein kleines Vergehen verübt hat, und es bringt ihn zur Hölle. Und ein anderer hat eben dasselbe kleine Vergehen verübt, doch es reift noch bei Lebzeiten, und nicht einmal eine kleine Wirkung tut sich [später] kund, geschweige denn eine große.
Da kommt, ihr Mönche, einer ins Gefängnis wegen eines halben Groschens oder wegen eines Groschens oder wegen hundert Groschen. Ein anderer aber kommt nicht ins Gefängnis, weder wegen eines halben Groschens, noch wegen eines Groschens, noch wegen hundert Groschen.
Wer aber kommt ins Gefängnis wegen eines halben Groschens oder wegen eines Groschens oder wegen hundert Groschen? Da ist einer arm, bedürftig, mittellos: ein solcher kommt ins Gefängnis wegen eines halben Groschens oder wegen eines Groschens oder wegen hundert Groschen.
Wer aber kommt nicht ins Gefängnis, weder wegen eines halben Groschens, noch wegen eines Groschens, noch wegen hundert Groschen? Da ist einer reich, wohlhabend, hochbegütert: ein solcher kommt nicht ins Gefängnis, weder wegen eines halben Groschens, noch wegen eines Groschens, noch wegen hundert Groschen.
Da ist ferner, o Mönche, ein Hammelbesitzer oder ein Hammelschlächter wohl imstande, einen, der ihm einen Hammel gestohlen hat, zu prügeln, ihn in Fesseln zu legen, ihm seine Habe wegzunehmen und mit ihm nach Belieben zu verfahren. Bei einem anderen aber, der ihm einen Hammel gestohlen hat, kann er dies nicht tun.
Wen aber ist der Hammelbesitzer oder Hammelschlächter imstande zu prügeln, in Fesseln zu legen, ihm seine Habe wegzunehmen und mit ihm nach Belieben zu verfahren? Da ist einer arm, bedürftig, mittellos: wenn ein solcher einen Hammel gestohlen hat, so ist der Hammelbesitzer oder Hammelschlächter imstande, mit ihm so zu verfahren.
Wen aber kann der Hammelbesitzer oder Hammelschlächter nicht prügeln, in Fesseln legen, ihm seine Habe wegnehmen und nach Belieben mit ihm verfahren? Da ist einer reich, wohlhabend, hochbegütert, ein König oder eines Königs Minister: wenn ein solcher einen Hammel gestohlen hat, so kann der Hammelbesitzer oder Hammelschlächter ihn weder prügeln, noch fesseln, noch seine Habe wegnehmen, noch nach Belieben mit ihm verfahren; sondern gewißlich wird er ihn mit ehrfurchtsvoll gefalteten Händen bitten: 'O Herr, gib mir meinen Hammel oder den Preis, den er wert ist!'
Ebenso auch, ihr Mönche, ist es mit einem, der nur ein kleines Vergehen verübt hat, und es bringt ihn zur Hölle. Und ein anderer hat eben dasselbe kleine Vergehen verübt, doch es reift noch bei Lebzeiten, und nicht einmal eine kleine Wirkung tut sich [später] kund, geschweige denn eine große.
Welcherart aber ist der Mensch, den ein kleines Vergehen, das er verübt hat, zur Hölle bringt? Da hat ein Mensch [den Einblick in] den Körper nicht entfaltet, hat seine Sittlichkeit nicht entfaltet, seine Geistigkeit und Weisheit nicht entfaltet; er ist beschränkt, von kleinlicher Gesinnung, und selbst infolge von Kleinigkeiten hat er zu leiden. Einen solchen Menschen mag selbst ein kleines Vergehen in die Hölle bringen.
Welcherart aber ist der Mensch, bei dem eben dasselbe kleine Vergehen noch bei Lebzeiten zur Reife gelangt und [später] nicht einmal eine kleine Wirkung sich kund tut, geschweige denn eine große? Da hat ein Mensch [den Einblick in] den Körper entfaltet, hat seine Sittlichkeit, seine Geistigkeit und seine Weisheit entfaltet; er ist nicht beschränkt, ein großer Charakter, der nicht begrenzt ist [durch die Leidenschaften]. Bei einem solchen Menschen gelangt eben dasselbe kleine Vergehen noch bei Lebzeiten zur Reife, und [später] tut sich nicht einmal eine kleine Wirkung kund, geschweige denn eine große.
Sollte, ihr Mönche, die Behauptung zutreffen, daß der Mensch für jedwede Tat, die er verübt, die ihr jedes Mal genau entsprechende Wirkung erfährt, so ist in diesem Falle ein heiliger Wandel ausgeschlossen und keinerlei Möglichkeit besteht für völlige Leidensvernichtung. Sollte aber die Behauptung zutreffen, daß, wenn der Mensch eine Tat verübt, er je nach der unterschiedlichen Art der zu erfahrenden Auswirkung die der Tat entsprechende Wirkung erfährt, so mag es in diesem Falle einen heiligen Wandel geben und es besteht die Möglichkeit für völlige Leidensvernichtung.
Zitat(*3) Yathā yathā'yam puriso kammam karoti tathā tathā tam patisamvediyati. Dieser Behauptung zufolge ist das Auftreten einer Karmawirkung in einem der betr. Tat genau entsprechend Ausmaß unvermeidlich. Dies ist jedoch keineswegs die buddhistische Lehre.
(*4) Yathā yathā vedanīyam ayam puriso kammam karoti, tathā tathā vipākam patisamvediyati; wtl: Wenn ein Mensch eine Tat mit einer so oder so zu erfahrenden [Wirkung] verübt, so wird er das dementsprechende Karma-Ergebnis erfahren. -
Der Ausdruck 'vedanīyam', 'das zu erfahrende' oder 'zu empfindende', ist ein Hinweis auf die dreifache Einteilung des Kamma hinsichtlich des Zeitpunkts seiner Auswirkung:
die Tat, deren Wirkung noch bei Lebzeiten eintritt (ditthadhamma-vedanīya-kamma)
die Tat mit einer Wirkung im nächsten Leben (upapajja-vedanīya-kamma)
die Tat mit einer Wirkung in einem späteren Leben (aparapariyāya-vedanīya-kamma).
Vgl. A.III.34.Die ersten zwei Taten mögen ohne Wirkung bleiben, falls die zum Eintritt der Wirkung erforderlichen Umstände fehlen oder wenn die Wirkung infolge zu geringer Intensität durch das Übergewicht entgegenwirkender Tendenzen aufgehoben wird (ahosi-kamma). Demnach zieht also durchaus nicht jede heilsame oder unheilsame Tat (kamma), wie oft angenommen wird, unter allen Umständen eine ihr genau entsprechende Wirkung nach sich, und aus diesem Grunde ist die erste der beiden im obigen Text genannten Lehren falsch. Nach dieser Lehre wäre es z.B. dem Angulimāla unmöglich gewesen, noch bei Lebzeiten die Heiligkeit zu erreichen, da er ja für seine Mordtaten noch nach dem Tode in der Hölle zu büßen gehabt hätte.
Die dritte Kamma-Art aber hat stets ihre Wirkung, wenn immer eine Gelegenheit dafür besteht; und solange der Daseinskreislauf dauert, wird diese Art des Kamma nicht wirkungslos bleiben.
(*5) abhāvita-kāyo. Lt. K bezieht sich dies auf die Übung der Körper-Betrachtung gemäß dem Satipatthāna-Sutta.
(*6) appa-dukkha-vihārī. K: selbst durch eine geringfügige Übeltat hat er ein leidvolles Leben.
(*7) Das folgende bezieht sich, lt. K, vor allem auf den triebversiegten Heiligen.
(*8) appamāno. Die Begrenzungen oder Beschränkungen (pamāna) des Charakters sind Gier, Haß und Wahn.
-
FreddyKruemel:
hi leute also ich hab mir gedanken gemacht über karma allgemein und habe gelesen dass gebetsmühlen auch schlechtes karma "neutralisieren"
ich bin zu der erkenntnis gekommen dass vllt durch tiefe reue negatives karma "unschädlich" gemacht werden kann.
stimmt ihr dem zu oder ist das völliger schwachsinn???Neutralisieren? Erinnert mich an christliche Sündenvergebung. Keine Ahnung, aber ich denke mal was getan wurde muss zur Auswirkung kommen. Die Frage ist nur, wie sehr man unter einer negativen Auswirkung leidet, das lässt sich meines Erachtens beeinflussen. Je weniger Identifikation, also "Ich" und "Mein", desto weniger leidet man darunter. In sich gehen und etwas tief bereuen kann wohl zur Einsicht verhelfen, so dass man den Fehler in Zukunft nicht mehr begeht. Es ist auch eine Art Demut damit verbunden, viel Unsinn macht man ja aus Stolz und Überheblichkeit.
-
Losang Lamo:
Die Theravadins werden Dir was anderes erzählen. Da gehen die Meinungen etwas auseinander.Letztens hat ein Bhante bei einem Vortrag Reue als völlig unnötig abgelehnt. Vielleicht habe ich was missverstanden, aber damit kann ich mich so nicht anfreunden. Man soll nicht an Vergangenem hängen, ja, aber eine reinigende Wirkung hat Reue schon. Naja, ich bezeichne mich ja nicht als Theravadin, Theravada ist mir halt am Nächsten, ohne dass ich dogmatisch wirklich jedes kleine Detail annehme. Was hilft, wird gemacht.
-
FreddyKruemel:
hi leute also ich hab mir gedanken gemacht über karma allgemein und habe gelesen dass gebetsmühlen auch schlechtes karma "neutralisieren"
ich bin zu der erkenntnis gekommen dass vllt durch tiefe reue negatives karma "unschädlich" gemacht werden kann.
stimmt ihr dem zu oder ist das völliger schwachsinn???
Hi & willkommen Freddy.Zu den Gebetsmühlen kann ich nichts sagen (benutze höchstens Kaffeemühlen).
Was "schlechtes Karma neutralisieren" und Reue angeht. Reue kann ein reinigendes (neutralisierendes) Gefühl sein, ist aber in manchen Fällen auch ein Hindernis (für einen ruhigen Geist).
Buddhas Empfehlung ist daher so zu leben, dass Reue nicht mehr nötig ist.
Insofern setzt die Lehre des Buddha kein rückblickendes Schuldgefühl voraus, sondern ist allumfassend, nach vorne gerichtet & im Jetzt verankert.
Grüße
-
nibbuti:
Was "schlechtes Karma neutralisieren" und Reue angeht. Reue kann ein reinigendes (neutralisierendes) Gefühl sein, ist aber in manchen Fällen auch ein Hindernis (für einen ruhigen Geist).Buddhas Empfehlung ist daher so zu leben, dass Reue nicht mehr nötig ist.
Insofern setzt die Lehre des Buddha kein rückblickendes Schuldgefühl voraus, sondern ist allumfassend, nach vorne gerichtet & im Jetzt verankert.
Grüße
Danke nibbuti, hast du sehr gut erklärt.
-
Ah, Ihr Theravadins versteht nicht, was hier mit "Reue" gemeint ist.
Im tibetischen Buddhismus wird es als etwas sehr Heilsames betrachtet. In keiner Weise geht es um irgend so einen christlichen Schuldkram, wie sofort immer gleich impliziert wird, sobald das Wort "Reue" auftaucht...Es ist eher ein Mittel, eine Art Entschlossenheit zu entwickeln. Eine schlechte Tat ist hier vergleichbar damit, wie wenn man versehentlich Gift geschluckt hat: in dem Moment, wo man begreift, was man getan hat, bereut man es zutiefst und würde es gern rückgängig machen. Da ist man schon jenseits von Schuld, welche vollkommen zweitrangig ist.
Es geht darum, eine wirkliche Entschlossenheit zu entwickeln, es nicht wieder zu tun.
Das wiederum ist ein freudiger Anlass! Man kann sich also über seine Reue wirklich freuen und sie beruhigt einen.
Dies ist eine Denkart, wo ein Christ nicht mehr hinterherkommt. -
Reue ist ein gutes Zeichen, finde ich. Aber auch nur wenn man sie dann auch nutzt um sich zu entwickeln. Wenn man so bleibt wie man ist und immer wieder Dinge macht die man hinterher oder sogar währenddessen bereut, dann ist damit nicht viel gewonnen.
Reue an sich ist nicht direkt heilsam, es hängt davon ab was man dann daraus macht.
-
Puggala Paññatti - Das Buch der Charaktere
Fünfer-Darstellung - 5. Pañcakapuggalapaññatti260-264. Schuld und Reue
260. Derjenige Mensch, welcher sich vergeht und Reue empfindet und nicht der Wirklichkeit gemäß jene Gemütserlösung und Weisheitserlösung kennt, wo ihm die aufgestiegenen üblen, unheilsamen Eigenschaften restlos schwinden, der ist also zu belehren: 'Es lebt da in dem Verehrten Wahn infolge Schuld, und Reuewahn kommt auf. Gut wäre es freilich, wollte der Verehrte den schuldhaften Wahn überkommen, den Reuewahn vertreiben und darauf das Gemüt und die Einsicht festigen: so würde der Verehrte jenem fünften Menschen genau gleich werden.'
261. Derjenige Mensch, welcher sich vergeht, ohne Reue zu empfinden und nicht der Wirklichkeit gemäß jene Gemütserlösung und Weisheitserlösung kennt, wo ihm die aufgestiegenen üblen, unheilsamen Eigenschaften restlos schwinden, der ist also zu belehren: 'Es lebt da in dem Verehrten Wahn infolge Schuld, aber kein Reuewahn kommt auf. Gut wäre es freilich, wollte der Verehrte den schuldhaften Wahn überkommen und darauf das Gemüt und die Einsicht festigen: so würde der Verehrte jenem fünften Menschen genau gleich werden.'
262. Derjenige Mensch, welcher sich nicht vergeht, aber Reue empfindet und nicht der Wirklichkeit gemäß jene Gemütserlösung und Weisheitserlösung kennt, wo ihm die aufgestiegenen üblen, unheilsamen Eigenschaften restlos schwinden, der ist also zu belehren: 'Es lebt da in dem Verehrten zwar kein Wahn infolge Schuld, doch Reuewahn kommt auf. Gut wäre es freilich, wollte der Verehrte den Reuewahn vertreiben und darauf das Gemüt und die Einsicht festigen: so würde der Verehrte jenem fünften Menschen genau gleich werden.'
263. Derjenige Mensch, welcher sich zwar nicht vergeht und keine Reue empfindet, aber nicht der Wirklichkeit gemäß jene Gemütserlösung und Weisheitserlösung kennt, wo ihm die aufgestiegenen üblen, unheilsamen Eigenschaften restlos schwinden, der ist also zu belehren: ,Es lebt in dem Verehrten kein Wahn infolge Schuld, und kein Reuewahn kommt auf. Gut wäre es freilich, wollte der Verehrte das Gemüt und die Einsicht festigen: so würde der Verehrte jenem fünften Menschen genau gleich werden.'
264. So nun erreichen diese vier Menschen, durch jenen fünften Menschen also ermahnt, also belehrt, einer nach dem anderen die Wahnerlöschung.
Unter dem fünften Menschen ist selbstverständlich der vom Wahn bereits erloschene Vollkommen-Heilige zu verstehen.
-
Ich weiß nicht, was Ihr alle gegen Schuld habt?
Natürlich lade ich Schuld auf mich, wenn ich z.B. wider besseren Wissens besoffen Auto fahre. Diese Schuld werde ich durch nichts los. Nichts macht es ungeschehen. Selbst wenn ich bereue, trage ich die Schuld weiter mit mir herum.
In meinen Augen geht es nicht darum Schuld abzuschaffen, sondern sich zu verändern. Mit der Vergangenheit muss jeder leben.
Vielleicht können mir die Opfer und die Angehörigen verzeihen, vielleicht kann ich mir selbst einmal verzeihen, aber die Schuld bleibt, auch wenn ich ein anderer Mensch werde.
Dann gibt es noch das Mitgefühl, das die Schuld erträglich macht. Im Übrigen kann ich meine Schuld in Gottes Hände legen (das Universum, den Schwarm, was auch immer) und hoffen, dass durch meine Reue und Umkehr die Schuld sich im Laufe der Zeit verliert, d.h. sich durch die Änderung das Unheilsame irgendwie auflöst, also wirkungslos wird. Das ist dann die Aufgabe alle.
"Und vergib uns, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern."Liebe Grüße
Doris - Knochensack -
FreddyKruemel:
stimmt ihr dem zu oder ist das völliger schwachsinn???Reue kann produktiv sein: ich bereue eine unheilsame Tat und bemühe mich, mein Verhalten in Zukunft dementsprechend zu ändern.
In diesem ganzen Prozess der Verhaltensänderung ist das Konzept von "Karma" ("gutes Karma", "schlechtes Karma") völlig überflüssig.Onda
-
-
Losang Lamo:
Nein, kein Schwachsinn. Im Tibetischen Buddhismus ist "Reue", bzw "Bekennen und Bereuen", Punkt 1) der "Vier Kräfte zur Bereinigung". http://www.tibet.de/zeitschrif…0a5f6fcf72c408ee83442753a
Die Theravadins werden Dir was anderes erzählen. Da gehen die Meinungen etwas auseinander.schließe mich Losang Lamo an !
Unter tief empfundener Reue,
fällt auch die Vergebung.Wer es an und in sich erlebt,
schwächt übles Karma ab.
Schon im hier und jetzt ist DAS erlebbar.LG
-
Geronimo:Onda:
In diesem ganzen Prozess der Verhaltensänderung ist das Konzept von "Karma" ("gutes Karma", "schlechtes Karma") völlig überflüssig.Onda
Ach, die Auswirkungen der Handlungen auf unser eigenes Leben hältst du auch nur für ein (metaphorisch zu verstehendes) Konzept?
Nein. Individuen sind dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterworfen. Den Begriff "Karma" benötige ich da nicht. Handlung und Folge reicht mir.
Karma ist irreführend. "Karma" kann man nicht "haben". Karma ist kein Gegenstand, den man besitzen könnte. Da gibt es niemanden, der etwas "besitzen" könnte. Da gibt es nichts, was "besessen" werden kann.Onda
-
Naja, aber irgendwer der sich Onda nennt schaut ja am Morgen in den Spiegel.
-
Geronimo:
Naja, aber irgendwer der sich Onda nennt schaut ja am Morgen in den Spiegel.
Ja, da gibt es ein Phänomen, das ständig im Fluss ist und jeden morgen in den Spiegel schaut.
Streng genommen schaut da am Mittwoch jemand anderer in den Spiegel als am Dienstag.
Hier greift ein wenig das "nicht der selbe und doch kein anderer". Ein wenig, da ein solches Statement natürlich logischer Unfug ist.
Das Phänomen Onda ist heute nicht mehr dasselbe wie das Phänomen Onda von gestern. Es ist nur hinreichend ähnlich, so dass man sagen kann: da ist Onda wieder.Onda
-
Onda:Geronimo:
Naja, aber irgendwer der sich Onda nennt schaut ja am Morgen in den Spiegel.
Ja, da gibt es ein Phänomen, das ständig im Fluss ist und jeden morgen in den Spiegel schaut.
Ganz streng genommen schaut da am Mittwoch jemand anderer in den Spiegel als am Dienstag.
Hier greift ein wenig das "nicht der selbe und doch kein anderer". Ein wenig, da ein solches Statement natürlich logischer Unfug ist.
Das Phänomen Onda ist heute nicht mehr dasselbe wie das Phänomen Onda von gestern. Es ist nur hinreichend ähnlich, so dass man sagen kann: da ist Onda wieder.Onda
Und dieser Fluss wird durch seine Handlungen beeinflusst. Karma muss man das nicht nennen, es ist ja auch nur ein anderes Wort für Ursache und Wirkung. Da machen wir hier im Westen doch sowieso viel zu viel Aufhebens drum. Dabei bedeutet es nur das normalste der Welt.
-
Danke Leute da habt ihr mir echt geholfen!!!
Und das mit dem neutralisieren war auch nicht christlich gemeint, mir ist nur kein passender Ausdruck eingefallen
Achja Geronimo wo hast du den Text her??? -
Die Reue ist ein erster Schritt um schlechtes Karma zu erkennen.
Es wurde eine Handlung begangen die Unwohl-sein auslöst, betrachte ich die Ausführung der Handlung nehme ich Kontakt mit dem Gefühl auf.
Nehme ich das Gefühl einfach so hin und betrachte nicht die Handlung wird sie sich weiter auswirken und sie wird Handlungen des Betroffenen auslösen die mich härter treffen.
Auf die kann ich mit verweigern meiner Schuld oder mit bekennen meiner Schuld reagieren.
Das Yi Ying zeigt ein sehr fein dereferenziertes System wie mit Makeln umgegangen werden sollte und es gibt genau an was geschieht wenn nicht sofort gegen einen begangenen Fehler vorgegangen wird.Wie kann ich Karma beenden?
Sofortiges Bekennen meiner Motive die zu dieser fehlerhaften Handlung geführt haben.
Wenn ich erwischt werde, keinen Widerstand, Bereuen zeigen. Nicht EnD-schuldigen. Falls es mir nicht leid tut es auch nicht behaupten, auch das muß bekannt werden!
Wenn es mir leid tut dann sage ich das es mir leid tut, das es mich schmerzt. Tue ich das nicht kann ich nicht lernen diesen Fehler nicht noch einmal zu machen.
Das Wort "Entschuldigung" ohne das ich mir wirklich bewußt bin das ich Schuld habe bringt nichts.
"Das tut mir leid und ich werde versuche diesen Fehler nicht noch einmal zu machen." "Das tut mir Leid." mit wahrem Bezug zu meinen Schuldgefühlen macht ein Geschehen nicht ungeschehen doch es ermöglicht mir diese Art der Handlung nicht zu wiederholen. Gelingt es mir diese Handlung nicht zu wiederholen baut sich Schuld ab und bringt meist auch das Erkennen das es genau jetzt die Zeit war diesen Fehler zu machen ohne sich diesen Zeitpunkt schön zu denken:"Ich war eben so und das war da genau das was ich tun mußte!" Eine Handlung die schuldig fühlen macht ist immer eine falsche Tat, egal unter welchen Umständen.Ein echtes Problem ist das mir Schuld zugewiesen wird weil es für den Schuldigen bequem ist und er nicht bekennen muß das er der Schuldige ist.
Dieses Problem hat dazu geführt das ich keinen Kontakt mehr zu meiner Familie habe. Ich bin heute im Frieden mit mir. Die Schuldigen gehen mir voll auf die Nerven wenn sie heute immer und immer wieder mir Schuld zuweisen die ich nicht habe oder mit ihrer Schuld kommen die ich ihnen immer und immer wieder vergeben habe. Ich habe Karma bearbeitet das ich nie hatte, doch ich war überzeugt davon das ich die mir aufgedrängte Schuld wirklich hatte...durch Reue loswerden???
Nur wenn das bereuen nicht zum Hindernis wird! Reue ohne wirkliches bekennen das es leid tut ist behindernd. Nur das bekennen seines Leides an der eigenen Handlung schafft die Möglichkeit diese Handlung nicht zu wiederholen und somit die Schuld abzubauen.
Karma baut sich nur ab durch Konfrontation mit der eigenen Persönlichkeit.
liebe Grüsse
Helmut -
FreddyKruemel:
Danke Leute da habt ihr mir echt geholfen!!!
Und das mit dem neutralisieren war auch nicht christlich gemeint, mir ist nur kein passender Ausdruck eingefallen
Achja Geronimo wo hast du den Text her???Pali Kanon. Enthält die ältesten Reden, die uns vom Buddha überliefert worden sind. Ich würde als Einstieg diesen Abschnitt empfehlen: http://www.palikanon.com/angutt/a.htm
Ansonsten: http://www.palikanon.com
-
FreddyKruemel:
hi leute also ich hab mir gedanken gemacht über karma allgemein und habe gelesen dass gebetsmühlen auch schlechtes karma "neutralisieren" ich bin zu der erkenntnis gekommen dass vllt durch tiefe reue negatives karma "unschädlich" gemacht werden kann. stimmt ihr dem zu oder ist das völliger schwachsinn???
Reue kann helfen, die fünf Hindernisse zu überwinden:Zitat..."Was gibt es noch zu tun? Ihr Bhikkhus, da zieht sich ein Bhikkhu an eine abgeschiedene Lagerstätte zurück: in einen Wald, an den Fuß eines Baumes, auf einen Berg, in eine Schlucht, in eine Berghöhle, an eine Leichenstätte, in ein Dschungeldickicht, auf ein freies Feld, auf einen Strohhaufen."
"Nach der Rückkehr von seiner Almosenrunde, nach seiner Mahlzeit, setzt er sich mit gekreuzten Beinen und gerade aufgerichtetem Oberkörper hin und hält die Achtsamkeit vor sich gegenwärtig. Indem er die Habgier nach der Welt überwindet, verweilt er mit einem Herzen, das frei ist von Habgier; er läutert seinen Geist von Habgier. Indem er Übelwollen und Haß überwindet, verweilt er mit einem Geist, der frei ist von Übelwollen, der Mitgefühl empfindet für das Wohlergehen aller Lebewesen; er läutert seinen Geist von Übelwollen und Haß. Indem er Trägheit und Mattheit überwindet, verweilt er frei von Trägheit und Mattheit, lichten Geistes, achtsam und wissensklar; er läutert seinen Geist von Trägheit und Mattheit. Indem er Rastlosigkeit und Gewissensunruhe überwindet, verweilt er ausgeglichen, mit einem Geist, der inneren Frieden hat; er läutert seinen Geist von Rastlosigkeit und Gewissensunruhe. Indem er den Zweifel überwindet, verweilt er dem Zweifel entronnen, ohne Unsicherheit in Bezug auf heilsame Geisteszustände; er läutert seinen Geist vom Zweifel."
"Ihr Bhikkhus, angenommen, ein Mann nähme ein Darlehen auf und betriebe ein Geschäft, und sein Geschäft wäre erfolgreich, so daß er alle Schulden begleichen könnte, und es bliebe genug übrig, um eine Frau zu versorgen; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Oder angenommen, ein Mann wäre erkrankt, leidend und in schlechter Verfassung, und das Essen bekäme ihm nicht, und sein Körper hätte keine Kraft, aber später würde er sich von der Krankheit erholen, und das Essen bekäme ihm wieder, und der Körper erstarkte wieder; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Oder angenommen, ein Mann wäre im Gefängnis eingesperrt, aber später würde er freigelassen, er wäre sicher und heil, ohne etwas von seinem Besitz eingebüßt zu haben; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Oder angenommen, ein Mann wäre ein Sklave, nicht selbständig, sondern von anderen abhängig, der nicht hingehen kann, wohin er will, aber später würde er aus der Sklaverei entlassen, wäre selbständig, von anderen unabhängig, ein freier Mann, der hingehen kann, wohin er will; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude. Oder angenommen, ein Mann mit Reichtum und Besitz reiste auf einer Straße, die durch eine Wüste führt, aber später hätte er die Wüste sicher und heil durchquert, ohne etwas von seinem Besitz eingebüßt zu haben; in Erwägung dessen wäre er froh und voller Freude.
Ebenso, ihr Bhikkhus, wenn diese fünf Hindernisse in einem Bhikkhu noch nicht aufgegeben worden sind, betrachtet er sie als Schuld, beziehungsweise als Krankheit, als Gefangenschaft, als Sklaverei und als eine Straße, die durch eine Wüste führt. Aber wenn diese fünf Hindernisse in ihm aufgegeben worden sind, betrachtet er das als Schuldfreiheit, als Gesundheit, als Entlassung aus der Gefangenschaft, als Freiheit von der Sklaverei und als Gefilde der Sicherheit."
(Majjhima Nikāya 39: Die längere Lehrrede bei Assapura - Mahā-Assapura Sutta)
Dann ist der Weg frei für das Verweilen in den Vertiefungen:Zitat"Freund, in der ersten Vertiefung sind fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten. Wenn da ein Bhikkhu in die erste Vertiefung eingetreten ist, ist Sinnesbegierde überwunden, Übelwollen ist überwunden, Trägheit und Mattheit ist überwunden, Rastlosigkeit und Gewissensunruhe ist überwunden und Zweifel ist überwunden; und es treten anfängliche Hinwendung des Geistes, anhaltende Hinwendung des Geistes, Verzückung, Glückseligkeit und Einspitzigkeit des Geistes auf. Auf diese Weise sind in der ersten Vertiefung fünf Faktoren überwunden und fünf Faktoren sind darin enthalten."
(Majjhima Nikāya 43: Die längere Reihe von Fragen und Antworten - Mahāvedalla Sutta)
Das Wiederum führt zum Aufhören von unheilsamen Absichten:Zitat"Was sind unheilsame Absichten? Es sind die Absicht der Sinnesgier, die Absicht des Übelwollens und die Absicht der Grausamkeit. Diese werden unheilsame Absichten genannt."
"Und wo entspringen diese unheilsamen Absichten? Ihr Entspringen ist dargelegt: man sollte sagen, sie entspringen in Wahrnehmung. In welcher Wahrnehmung? Obwohl Wahrnehmung vielfältig ist, verschiedenartig und mit unterschiedlichen Aspekten, gibt es Wahrnehmung der Sinnesgier, Wahrnehmung des Übelwollens und Wahrnehmung der Grausamkeit. Unheilsame Absichten entspringen in diesem."
"Und wo hören diese unheilsamen Absichten ohne Überbleibsel auf? Ihr Aufhören ist dargelegt: da tritt ein Bhikkhu ganz abgeschieden von Sinnesvergnügen, abgeschieden von unheilsamen Geisteszuständen, in die erste Vertiefung ein, die von anfänglicher und anhaltender Hinwendung des Geistes begleitet ist, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Abgeschiedenheit entstanden sind. Hier geschieht es, daß unheilsame Absichten ohne Überbleibsel aufhören [5]."
(Majjhima Nikāya 78: Samaṇamaṇḍikāputta - Samaṇamaṇḍikā Sutta)
In der zweiten Vertiefung dann hören auch heilsame Absichten auf:Zitat"Was sind heilsame Absichten? Es sind die Absicht der Entsagung, die Absicht des Nicht-Übelwollens und die Absicht der Nicht-Grausamkeit. Diese werden heilsame Absichten genannt."
"Und wo entspringen diese heilsamen Absichten? Ihr Entspringen ist dargelegt: man sollte sagen, sie entspringen in Wahrnehmung. In welcher Wahrnehmung? Obwohl Wahrnehmung vielfältig ist, verschiedenartig und mit unterschiedlichen Aspekten, gibt es Wahrnehmung der Entsagung, Wahrnehmung des Nicht-Übelwollens und Wahrnehmung der Nicht-Grausamkeit. Heilsame Absichten entspringen in diesem."
"Und wo hören diese heilsamen Absichten ohne Überbleibsel auf? Ihr Aufhören ist dargelegt: da tritt ein Bhikkhu mit der Stillung der anfänglichen und anhaltenden Hinwendung des Geistes (zum Meditationsobjekt) in die zweite Vertiefung ein, die innere Beruhigung und Einheit des Herzens ohne anfängliche und anhaltende Hinwendung des Geistes enthält, und verweilt darin, mit Verzückung und Glückseligkeit, die aus der Konzentration entstanden sind. Hier geschieht es, daß heilsame Absichten ohne Überbleibsel aufhören [6]."
(Majjhima Nikāya 78: Samaṇamaṇḍikāputta - Samaṇamaṇḍikā Sutta)
Dieses Aufhören von sowohl unheilsamen als auch heilsamen Absichten führt zur Vernichtung von Handlung (Karma):Zitat"Und was, Puṇṇa, ist Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt [8]? Der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel, mit dunklem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die hell, mit hellem Ergebnis ist; und der Wille, der im Überwinden der Art von Handlung steckt, die dunkel und hell, mit dunklem und hellem Ergebnis ist: dies nennt man Handlung, die weder dunkel, noch hell ist, mit weder-dunklem-noch-hellem Ergebnis, Handlung, die zur Vernichtung von Handlung führt."
(Majjhima Nikāya 57: Der Asket mit der Hundeübung - Kukkuravatika Sutta)
Viele Grüße
Elliot -
-
Losang Lamo:
Nein, kein Schwachsinn. Im Tibetischen Buddhismus ist "Reue", bzw "Bekennen und Bereuen", Punkt 1) der "Vier Kräfte zur Bereinigung". http://www.tibet.de/zeitschrif…0a5f6fcf72c408ee83442753a
ja so ähnlich wie Beichte bei den Katholiken,Losang Lamo:
Die Theravadins werden Dir was anderes erzählen. Da gehen die Meinungen etwas auseinander.
na ja die Protestanten ... -
Namaste!
in den Schulen des japanischen Buddhismus gehört zu den Andachten zumeist auch das Sange-mon, der Reue-Vers.
In der deutschen Übersetzung des Andachtsbuchs der Sôtô Shû lautet er:
All mein vergangenes und schädliches Karma,
geboren aus anfangsloser Gier, Hass und Verblendung,
durch Körper, Sprache und Geist
bekenne ich nun vollständig.Ich rezitiere diesen Vers jeden Abend.
Dass ich allein damit "Schlechtes Karma" loswerde danke ich nicht.
Negative Handlungen macht man nicht dadurch ungeschehen, dass man einfach einen Text rezitiert.
Ursachenforschung - sozusagen -, und die Behebung der negativen Auswirkungen sind ebenso notwendig wie das reale Bemühen und die Motivation, die negativen Handlungen nicht zu wiederholen. Ellviral/Helmut hat das sehr schon erklärt.Der o. a. Text dient mir allerdings als "Glocke der Achtsamkeit" (um hier mal Thich Nhat Hanh's Terminus zu verwenden).
Nachdem ich ihn rezitiert habe, vergegenwärtige ich, was ich am vergangenen Tag an negativen Handlungen ausgeführt habe.< gasshô >
Benkei