Wie geht Ihr mit den Hemmnissen um?

  • Hallo Leute,
    ich bin auf der Suche nach Menschen die sich auch mit den Hindernissen des Weges und der Praxis des achtfachen Pfades auseinandersetzen und da über Ihre Erfahrungen berichten können. Ganz speziell im Alltag. Es ist meiner Erfahrung nach relativ leicht in der Meditation bei seiner Übung z.B. Atem zählen) zu bleiben, doch im Alltag gerate ich schnell auf Abwege.
    - ich sage schnell etwas das mir bei späterer Betrachtung nicht richtig oder zu derb erscheint.
    - ich esse unachtsam zu viel oder aus Langeweile.
    - mir ist oft bewusst, das dies oder jenes was ich gerade machen will jetzt ein verlangen des Ego ist und ich tue es trotzdem,
    wobei ich es mir dann intelektuell "zurecht argumentiere".
    versteht Ihr was ich meine?
    Habt Ihr auch solche Erfahrungen und wie geht Ihr damit um?
    - mit eisernem Willen? bei mir funktioniert das nur temporär.
    - mit Geduld?
    - oder wie...
    Auf Anregungen und natürlich auch Erfahrungen von Euch freue ich mich.

  • Am besten mit dem was du grade tust, mit Beobachtung.
    Der eiserne Wille hilft nicht auf Dauer, wenn nicht die Erkenntnis aufsteigt und das wollen (von etwas bestimmtem) dann von alleine geht.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Nun Buddha gab ja den Ratschlag nicht in die Extreme zu fallen, was bedeutet zum einen nicht versuchen asketisch zu werden aber auch nicht der völlerei zu verfallen. Die beste Praxis im Alltag ist, die seine Gedanken zu beobachten wann immer das möglich ist und sich nicht dafür zu verurteilen was man denkt. Nimm sie einfach an wie sind. Das gleiche gilt für Deine Emotionen und Verhaltensweisen. Wenn Du ständig dich selbst, für Dein Verhalten verurteilst, oder was Du sagst, dann bist Du im Denken, im Verstand gefangen, der Dich kontrolliert. Umso häufiger Phasen des nicht denken müssen in Deinem Alltag möglich sein, desto eher erkennst Du dass Du weder Deine Gedanken, noch Deine Emotionen oder Wahrnehmungen bist, sondern der Beobachter, der das alles wahrnimmt. Sich der Vergänglichkeit aller Formen bewusst zu sein hilft das unvergängliche, darin zu erkennen. Dann verurteilst Du dich auch nicht mehr für das was Du machst oder nicht machst, sondern spürst einen inneren Frieden in Dir , dem Kritik oder Lob von außen nichts mehr anhaben kann.

  • Zitat

    Umso häufiger Phasen des nicht denken müssen in Deinem Alltag möglich sein, desto eher erkennst Du dass Du weder Deine Gedanken, noch Deine Emotionen oder Wahrnehmungen bist, sondern der Beobachter, der das alles wahrnimmt.


    das hilft mir. ich werde es probieren. danke.
    wenn ich im Alltag Emotionen verspüre(nicht so schöne) z.B. Wut, Gereitztheit, dann habe ich das Gefühl meine Umwelt nimmt das wahr und geht in Distanz zu mir. Das macht mich unsicher und bringt mich ins zweifeln ob ich nach dem achtfachen pfad handle. Soll ich mich dann "lieb" den anderen gegenüber verhalten oder meine Wut spüren und dann natürlich nicht so angenehm sein.
    Mir ist klar daß das alles ein langer Weg ist, doch manchmal denke ich , vieleicht gibt es Menschen, die noch nicht so weit sind, den Weg erfolgreich zu gehen. Erfolgreich im Sinne von glücklich werden.

  • Schau dir doch einfach mal deine Wut in Ruhe an. Woher kommt sie ? Bringt es irgend etwas sie an anderen abzulassen ? Was will diese blöde Wut denn überhaupt von dir ? War sie vorhin schon da ? Wird sie gleich noch da sein ?


    Eigentlich möchtest du dann doch wahrscheinlich dieses Gefühl der Wut nur los werden, oder ? Betrachten und wieder weg schicken könnte da helfen, denn die Wut ist ja aus dem Nichts entstanden. Da kannst du sie auch wieder hin schicken.

  • Maybe Buddha:

    Am besten mit dem was du grade tust, mit Beobachtung.
    Der eiserne Wille hilft nicht auf Dauer, wenn nicht die Erkenntnis aufsteigt und das wollen (von etwas bestimmtem) dann von alleine geht.


    Was mach ich bis die Erkenntnis aufsteigt? Passiert das auch nur Momentan mal? Bis dahin dann mit eisernem Willen?
    Mich übermannt dann so ein Gleichgültigkeitsgefühl in dem ich mir sage, später kann ich wieder achtsam sein, jetzt mach ich was mir passt, denn ich weiß ja wie achtsam sein geht. Dann gibt es wieder Zeiten, da bin ich motiviert und achtsam, dann muss ich aufpassen das ich nicht versuche anderen zu zeigen wie es geht.(missionieren)

  • Syia:

    Schau dir doch einfach mal deine Wut in Ruhe an. Woher kommt sie ? Bringt es irgend etwas sie an anderen abzulassen ? Was will diese blöde Wut denn überhaupt von dir ? War sie vorhin schon da ? Wird sie gleich noch da sein ?


    Eigentlich möchtest du dann doch wahrscheinlich dieses Gefühl der Wut nur los werden, oder ? .


    Die Emotionen sind manchmal sehr stark und ich habe zu tun, das ich diese Emotionen nicht ausagiere. Also etwas daraus mache. Ich habe in dem Moment das Gefühl ich muss etwas tun um mich mitzuteilen. nur die Wut in ruhe anschauen, geht in einem erregten Zustand nicht. Ich bräuchte in diesen Momenten eine "Notbremse", denn in diesen Momenten (und die sind schnell) ist ruhiges überlegtes handeln zu langsam. viel schneller ist mir dann schon ein "Kommentar" entwischt und ich habe vielleicht unheilsam gesprochen.

  • Setz dich bitte nicht selbst unter Druck. Wenn dir mal was raus rutscht, kannst du dich doch immer noch entschuldigen. Schau vielleicht mal eher auf die Situationen in denen du inzwischen nicht mehr so schnell die verbale Keule schwingst.


    Meditierst du ? Da könntest du ein bißchen mehr innere Ruhe tanken.

  • Hallo rexrevilo,


    Ja meistens suchen wir einen Weg um Hemmnisse *schmunzel* aber man kann sich ja vielleicht in Erinnerung rufen, das Tod auf diese weise nicht umgangen wird. Dazu muß man sich um die Hemmnisse annehmen.
    Also wenn ein Hemmniss aufkommt und du links oder rechts vorbei willt, erinne dich das der Weg um die Todlosigkeit zu finden gerade aus durch das Hemmnis hindurch ist. Links und rechts gehts nur schneller in den Abgrund.


    Ohne das du dir etwas Druck machst und dich immer stets weiter belügst, wird da keine rechte Anstrengung aufkommen.


    Nimm dir die Silas und am besten gleich die acht, dann hast du auch ein bisschen einen Rahmen um das ganze in eine From zu drücken.


    Wenn du dann eine gewisse Form deiner Praxis hast, brauchst du nur mehr Geduld und darauf achten, daß sie nicht wieder zerfällt.

  • sonnenschein:

    Nun Buddha gab ja den Ratschlag nicht in die Extreme zu fallen, was bedeutet zum einen nicht versuchen asketisch zu werden aber auch nicht der völlerei zu verfallen. Die beste Praxis im Alltag ist, die seine Gedanken zu beobachten wann immer das möglich ist und sich nicht dafür zu verurteilen was man denkt. Nimm sie einfach an wie sind. Das gleiche gilt für Deine Emotionen und Verhaltensweisen. Wenn Du ständig dich selbst, für Dein Verhalten verurteilst, oder was Du sagst, dann bist Du im Denken, im Verstand gefangen, der Dich kontrolliert. Umso häufiger Phasen des nicht denken müssen in Deinem Alltag möglich sein, desto eher erkennst Du dass Du weder Deine Gedanken, noch Deine Emotionen oder Wahrnehmungen bist, sondern der Beobachter, der das alles wahrnimmt. Sich der Vergänglichkeit aller Formen bewusst zu sein hilft das unvergängliche, darin zu erkennen. Dann verurteilst Du dich auch nicht mehr für das was Du machst oder nicht machst, sondern spürst einen inneren Frieden in Dir , dem Kritik oder Lob von außen nichts mehr anhaben kann.


    Im Grunde stimme ich deinem Text zu, aber was soll "Der Beobachter" sein.
    Diesen gibt es nicht. Das was man als "Beobachter" bezeichnen könnte, sind auch nur Wahrnehmung und Bweusstsein, und diese sind ebenso vergänglich, nicht-selbst und unbefriedigend, wie Gefühle/Emotionen und Gedanken. Von daher ergibt der Satz, "...erkennst Du dass Du weder Deine Gedanken, noch Deine Emotionen oder Wahrnehmungen bist, sondern der Beobachter, der das alles wahrnimmt...." keinen sinn.

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • rexrevilo:
    Syia:

    Schau dir doch einfach mal deine Wut in Ruhe an. Woher kommt sie ? Bringt es irgend etwas sie an anderen abzulassen ? Was will diese blöde Wut denn überhaupt von dir ? War sie vorhin schon da ? Wird sie gleich noch da sein ?


    Eigentlich möchtest du dann doch wahrscheinlich dieses Gefühl der Wut nur los werden, oder ? .


    Die Emotionen sind manchmal sehr stark und ich habe zu tun, das ich diese Emotionen nicht ausagiere. Also etwas daraus mache. Ich habe in dem Moment das Gefühl ich muss etwas tun um mich mitzuteilen. nur die Wut in ruhe anschauen, geht in einem erregten Zustand nicht. Ich bräuchte in diesen Momenten eine "Notbremse", denn in diesen Momenten (und die sind schnell) ist ruhiges überlegtes handeln zu langsam. viel schneller ist mir dann schon ein "Kommentar" entwischt und ich habe vielleicht unheilsam gesprochen.

    Wenn du es nocht hinbekommst die Wut zu beobachten, während sie erscheint, dann versuch das einige Zeit später zu reflektieren und schaue dir an wie genau sie entstanden ist und wie sie wieder vergangen ist. Und wenn du Situationen hast, wo du nicht sehr wütend bist, sondern nur ein wenig ärgerlich, musst du versuchen es live zu beobachten, als wärst du ein aussenstehender, der Phänomene (ärger, wütende Gedanken usw.).


    Ich hatte vor einiger Zeit mal ein kleines Erlebnis, das damit zu vergleichen ist. Ich war schon ziemlich lange nicht mehr wütend oder ärgerlich gewesen (wobei ich noch dazu tendiert hab, wütend zu sein). War auf dem Weg zu nem Freund. Ich musste einmal umsteigen und mein Bus kam erst in 15min.. Also wollte ich mir noch schnell einen Döner holen, der Laden war gegenüber und leer. Ich hatte aber nicht genug Geld mit, aber eine Bank war nur 2 min entfernt. Das reicht eigentlich locker.. So der Plan.
    Ich habe also meinen Döner bestellt und gesagt das ich schnell zur Bank muss und gleich wieder da bin. Somit konnte der Döner-Mann den Fertig machen, während ich bei der Bank war. In der Bank musste ich ein paar Minuten warten, aber ich war noch gut in der Zeit. Als ich wieder beim Dönermann ankam, hatte ich noch ca 4min bis mein Bus kommen sollte. Er hatte nicht mal angefangen meinen Döner zu machen, weil er meinte, er wolle nicht das er kalt wird. Als der Döner fertig war, fährt der Bus vorbei und ich muss wieder 20 Minuten warten. Dann stand ich da und war wütend auf den Dönermann. Ich steigerte mich ein wenig rein in die Wut, als ich plötzlich achtsam wurde und merkte wie Wut in mir brodelt und ich beobachtete sie. Mir wurde klar das ich die Situation nicht ändern kann. Mir wurde klar, das es mich jetzt nicht glücklicher machte wütend zu sein. Ich machte mir bewusst, das der Dönermann es nicht böse meinte. Ich hatte ihm nicht gesagt das ich meinen Bus bekommen will und er wollte das mein Döner warm ist wenn ich ihn bekomme. Mir wurde klar das auch er leidet unter Wut (Angst, trauer etc.) und in der selben Haut steckt wie ich.
    Dennoch war ich immer noch irgendwie wütend, aber ich wusste nicht genau warum. Dann wurde mir klar das der einzige Grund weshalb ich wirklich wütend war, die Tatsache war, das ich mir eine Vorstellung gemacht habe (zum dönermann, zur bank, bus rechtzeitig bekommen etc.) die nicht der Wirklichkeit entsprach. Es war auch kein Weltuntergang, sondern nur 20min. warten. Langsam wurde die Wut weniger und noch während ich ein wenig innerlich aufgebraust war, konnte ich schon wieder innerlich darüber lachen, weil offensichtlich war das die Vorstellung bzw das hängen an der Vorstellung die Ursache für die Wut war. Und mir wurde klar das die Wut völlig unpersönlich und nicht "mein" ist, sondern nur ein bedingt entstandenes Phänomen.


    Dann hab ich in Ruhe meinen warmen Döner gegessen :D

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha

  • Manchmal hilft erzählen auch Hemmnise zu überwinden. *schmunzel* Und hat's geholfen?

  • Maybe Buddha:


    Im Grunde stimme ich deinem Text zu, aber was soll "Der Beobachter" sein.
    Diesen gibt es nicht. Das was man als "Beobachter" bezeichnen könnte, sind auch nur Wahrnehmung und Bweusstsein, und diese sind ebenso vergänglich, nicht-selbst und unbefriedigend, wie Gefühle/Emotionen und Gedanken. Von daher ergibt der Satz, "...erkennst Du dass Du weder Deine Gedanken, noch Deine Emotionen oder Wahrnehmungen bist, sondern der Beobachter, der das alles wahrnimmt...." keinen sinn.


    Nun es ist nicht mit Worten genau zu beschreiben, aber der Begriff Beobachter kommt dem schon sehr nahe. Du könntest auch den Raum die Stille oder das jetzt als Begriff nehmen. Diese Begriffe findest Du in allen buddhistischen Schulen. Manche sagen auch Buddhanatur dazu. Dir sollte der Begriff eigentlich vetraut sein, wenn Du schonmal meditiert hast.

  • sonnenschein:

    Nun es ist nicht mit Worten genau zu beschreiben, aber der Begriff Beobachter kommt dem schon sehr nahe. Du könntest auch den Raum die Stille oder das jetzt als Begriff nehmen. Diese Begriffe findest Du in allen buddhistischen Schulen. Manche sagen auch Buddhanatur dazu. Dir sollte der Begriff eigentlich vetraut sein, wenn Du schonmal meditiert hast.


    Den Begriff Buddhanatur gibt es in allen buddhistischen Schulen ?


    Was du da oben schreibst, kommt mir irgendwie so vor wie ein "Buddhismus-Shake", frisch gemixt.


    Beobachter=Raum=Stille=Jetzt= Buddhanatur :?::?::?:

  • sonnenschein:
    Maybe Buddha:


    Im Grunde stimme ich deinem Text zu, aber was soll "Der Beobachter" sein.
    Diesen gibt es nicht. Das was man als "Beobachter" bezeichnen könnte, sind auch nur Wahrnehmung und Bweusstsein, und diese sind ebenso vergänglich, nicht-selbst und unbefriedigend, wie Gefühle/Emotionen und Gedanken. Von daher ergibt der Satz, "...erkennst Du dass Du weder Deine Gedanken, noch Deine Emotionen oder Wahrnehmungen bist, sondern der Beobachter, der das alles wahrnimmt...." keinen sinn.


    Nun es ist nicht mit Worten genau zu beschreiben, aber der Begriff Beobachter kommt dem schon sehr nahe. Du könntest auch den Raum die Stille oder das jetzt als Begriff nehmen. Diese Begriffe findest Du in allen buddhistischen Schulen. Manche sagen auch Buddhanatur dazu. Dir sollte der Begriff eigentlich vetraut sein, wenn Du schonmal meditiert hast.


    Ja, natürlich kenne ich den "Beobachter", aber, wie gesagt, ist auch dieser nicht "das ich".

    "Nur eines verkünde ich heute, wie immerdar: Leiden und seine Vernichtung."
    Buddha


  • _()_ c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Oft hilft mir die simple Formel: Zulassen und anschauen. Bekämpfen oder verdrängen stärkt zwar den Willen, aber Beobachten entwickelt die Achtsamkeit, das Gewahrsein. Durch reines Beobachten verschwindet das Hemmnis, weil es durch nichts mehr genährt wird. Geduld ist natürlich immer gut.

  • Es gibt ja nun ne ganze Reihe von Hemmnissen, kilesha, und sie wechseln ständig;
    das zu wissen, nimmt schon mal den Erfolgs-Druck raus, denn das vorläufige Ziel ist es nicht "ein guter Mensch zu sein",
    das vorläufige Ziel ist: sich selber, bzw. die geistigen und körperlichen Prozesse kennenzulernen.
    Nun möchten wir das nicht, es erscheint uns anstrengend. Warum ? Weil wir ein hehres Ziel haben.
    Die Differenz zwischen dem IST-Zustand und dem vermeintlichen SOLL-Zustand erscheint uns so groß,
    das wir die Krätsche machen. Um zu verstehen, was wir anderen antun, ist es aber ganz notwendig zu verstehen,
    was wir uns selber antun. Erst wenn wir die Wirkweise von Zorn im eigenen Geist erfahren, haben wir eine leise Ahnung.
    Freundlichkeit und Geduld gegenüber sich selbst nimmt die Hemmung vor Achtsamkeit und wenn nicht,
    versuch es mit Freundlichkeit und Geduld. Verstehe, daß Zorn von Furcht genährt wird. Und wer wollte einem
    furchtsamen Kind böse sein ?


    " Unsicherheit und Furcht und alle unsere Ängste entstehen aus dem Gefühl, etwas schützen zu müssen ( z.b.mittels Zorn/ m.M. )
    etwas, das geschädigt oder verloren werden kann, das unerfüllt ist" ( RTR )


    Und hier noch was für dich, was ich gerade aufgestöbert habe. Bitte beachte die Passage zur Freundlichkeit zu sich selbst, wenn du magst.
    http://www.tibet.de/fileadmin/…8-09-cw-stoerenfriede.pdf

  • Syia:

    Setz dich bitte nicht selbst unter Druck. Wenn dir mal was raus rutscht, kannst du dich doch immer noch entschuldigen. Schau vielleicht mal eher auf die Situationen in denen du inzwischen nicht mehr so schnell die verbale Keule schwingst.


    Meditierst du ? Da könntest du ein bißchen mehr innere Ruhe tanken.


    Ja, ich sollte die Erfolge und nicht die Rückschläge beachten und vergegenwärtigen.
    Ja, ich meditiere etwa sechs Jahre, mit einem knappen Jahr Unterbrechung. Hat mir die Erfahrung des "zurückfallens" in alte Muster beschert. War auch eine heilvolle Erfahrung. Sitze jetzt seit etwa zwei Monaten wieder.
    Die Ruhe finde ich im einverstandensein mit dem was ist. Also wenn ich die Sachen sein lassen kann. Das ist ein langsamer Prozess...
    Tschüss rexrevilo

  • Maybe Buddha:
    sonnenschein:

    Nun Buddha gab ja den Ratschlag nicht in die Extreme zu fallen, was bedeutet zum einen nicht versuchen asketisch zu werden aber auch nicht der völlerei zu verfallen. Die beste Praxis im Alltag ist, die seine Gedanken zu beobachten wann immer das möglich ist und sich nicht dafür zu verurteilen was man denkt. Nimm sie einfach an wie sind. Das gleiche gilt für Deine Emotionen und Verhaltensweisen. Wenn Du ständig dich selbst, für Dein Verhalten verurteilst, oder was Du sagst, dann bist Du im Denken, im Verstand gefangen, der Dich kontrolliert. Umso häufiger Phasen des nicht denken müssen in Deinem Alltag möglich sein, desto eher erkennst Du dass Du weder Deine Gedanken, noch Deine Emotionen oder Wahrnehmungen bist, sondern der Beobachter, der das alles wahrnimmt. Sich der Vergänglichkeit aller Formen bewusst zu sein hilft das unvergängliche, darin zu erkennen. Dann verurteilst Du dich auch nicht mehr für das was Du machst oder nicht machst, sondern spürst einen inneren Frieden in Dir , dem Kritik oder Lob von außen nichts mehr anhaben kann.


    Im Grunde stimme ich deinem Text zu, aber was soll "Der Beobachter" sein.
    Diesen gibt es nicht. Das was man als "Beobachter" bezeichnen könnte, sind auch nur Wahrnehmung und Bweusstsein, und diese sind ebenso vergänglich, nicht-selbst und unbefriedigend, wie Gefühle/Emotionen und Gedanken. Von daher ergibt der Satz, "...erkennst Du dass Du weder Deine Gedanken, noch Deine Emotionen oder Wahrnehmungen bist, sondern der Beobachter, der das alles wahrnimmt...." keinen sinn.


    Danke, mir hilft der Gedanke.
    Die Emotionen und die Gedanken und das ganze "Sums" , bin ich nicht, sondern ich bin so eine Art Beobachter. Diese Sichtweise relativiert doch erheblich die Dramatik und lässt einen vielleicht sogar schmunzeln.
    Alles Gute
    rexrevilo


  • natürlich hast du recht und ich bin froh, auch mal zu lesen wie es andere bzw. du es machst wenn sich das ego meldet. ;)
    Alles Gute
    rexrevilo


  • Hoffe der Döner hat geschmeckt :)
    Du hast das finde ich sehr sehr gut beschrieben, und völlig gut nachvollziehbar und logisch. Ab und an gelingt es mir auch schon in - meist nervösen - Situationen achtsein zu sein, sind zwar nur kleine Momente, aber es hilft...

    Grüße, Beate