Die Sache mit dem "Ich"

  • Ich habe heute einen schlechten Tag- bin sehr unruhig, wütend, wartend und traurig..
    Ursache ist, dass sich bei mir evtl. eine Beziehung- ein Kennen lernen anbahnt.Ich warte aber auf diese Person, die sich nicht meldet.
    So habe ich eben meditiert, und das erste Mal eine ganz andere Erfahrung in der Praxis gemacht. Nämlich, wie ich ruhig wurde, und wie sich der Wunsch und die ständig sich kreiseneden Gedanken aufgelöst haben..
    So stimmt es wirklich- wir leiden, weil wir sein wollen.
    Sicher warte ich jetzt immer noch auf "ihn", nur die Situation hat sich deutlich entspannt und verbessert. So denke ich nicht mehr nur im Kreis und "Einbahn", sondern sehe die Situation gelassener.
    Ich meditiere ja schon länger, aber so ein Erlebnis ist neu für mich.

  • Wenn da ein starkes Nivarana ist und dann kommt es durch die Betrachtung zu Sammlung und Stille,
    dann´ sehen wir direkt die Ursache, weil der Kontrast zwischen diesen Zuständen so deutlich ist.
    Wo Begehren ist, da ist Leid.
    Begehren umfasst auch Ablehnung ( Hass ) des Nicht-Begehrten; die Anspannung zwischen diesen Polen
    wird durch eine permanente Suche ausgelöst: nach Glück und Frieden durch Sinnesbefriedigung.
    Der stärkste Wunsch ist sicher der Wunsch nach geliebt werden,
    das ist völlig menschlich, weil wir in der Liebe das Eins-Sein suchen, so wie in allen Dingen;
    Geborgenheit, Sicherheit, Anerkennung. Wir erhoffen uns hier, mehr noch als durch andere Dinge, Befried (ig)ung.


    Alle Gute !