Mantra oder Atembeobachtung

  • Ich frage mich seit einiger Zeit, was beim Meditieren wirkungsvoller ist- die Atembeobachtung oder das rezitieren eines Mantras..?
    Wer hat Erfahrung, oder mag dazu etwas schreiben?

  • Grund:

    Und auch keines von beiden, das kann auch seine Zeit haben. 8)


    Also nicht zu Meditieren..?

  • Rasmuss:
    Grund:

    Und auch keines von beiden, das kann auch seine Zeit haben. 8)


    Also nicht zu Meditieren..?


    Das auch oder aber weder Atem noch Mantra und trotzdem meditieren 8)

  • Grund:


    Das auch oder aber weder Atem noch Mantra und trotzdem meditieren 8)


    Ok..

  • Also Atemmeditation mach ich eigentlich nur zur Einleitung, wenn überhaupt ... sehr selten bleib ich von Anfang bis Ende dabei. Mit Mantra bzw Chanten ist es dasselbe. Am besten du findest heraus was dir guttut und was du überhaupt willst damit. Holst dir Anregung von diversen Lehrern oder Gruppen.
    Und am besten du redest dir nicht ein "Entweder dies oder das" ...
    Aber wenn du erst mal einen Leitfaden suchst, weil du noch am Anfang bist, dann solltest du nicht hin und herhüpfen, sondern wirklich erst mal die Vorzüge der diversen Methoden selbst erfahren und um diese zu erfahren, musst du das halt üben und üben kannst du natürlich nur, wenn du erst mal bei der einen oder anderen Methode bleibst. Wenn du diese dann kennen gelernt hast und Erfahrung damit hast, dann kannst du auch was anderes ausprobieren. Es ist oft so, dass das, was du mit einer Methode erfahren hast du dann gewinnbringend bei einer anderen Methode verwenden kannst. So baut oft eines auf dem anderen auf, obwohl es wenn es anfangs betrachtet wird scheinbar nichts miteinander zu tun hat 8)


    Aber ich bin kein großer Meditierer, nicht dass jetzt hier den Eindruck entsteht. Aber ich will auch nicht davon abraten ... verflixt, all das Gequassel ist zu nichts nutze wenn man nicht selber ausprobiert. Und wenn man nicht weiß wie und was, dann setze man sich einfach auf seinen Arsch und tue nichts .... nichts .... 2 Minuten, 5 minuten, 20 Minuten 60 Minuten ... nichts nichts nichts .... das ist die Rosskur 8)

  • Hm, also mit Mantren kenn ich mich nicht aus. Aber ich kann mir vorstellen, dass es für jemanden der sehr stark dazu neigt sich im Inhalt seiner Gedanken zu verlieren, vielleicht zumindest zu Beginn hilfreich sein kann sich darauf zu stützen.


    Um mental und körperlich zur Ruhe zu kommen, ist wohl beides gleich gut oder besser gesagt kommt es auf die Person an. Kannst ja versuchen ne Woche mal das eine und in der nächsten das andere zu probieren. Ich stell mir das Gebrabel eher störend vor, aber das muss nichts heißen.


    Wenn du richtige Absorbtionen erleben möchtest ist vielleicht die Konzentration auf den Atem besser geeignet. Noch einfacher würde es mit einem visuellen Punkt funktionieren, den du mit offenen Augen so lange betrachtest bis du ihn auch bei geschlossenen Augen sehen kannst (Kasina).

    "Zufriedenheit bedeutet, aufzuhören nach ihr zu jagen" "Alles was sich Beobachten lässt, bist nicht du"

  • Mantren würde ich nur empfehlen, wenn es mit einem Lehrer zusammenhängt, der dir Anweisungen/Anleitungen/"Einweihungen"/Erklärungen dazu gegeben hat. Ohne eine "Beziehung" zu einem Lehrer (diese kann sehr formlos sein, z.B. nur zum Zwecke einer einmaligen Einweisung) und solchen Anweisungen halte ich Mantren für stumpfes Zeug. 8)

  • Grund:

    Mantren würde ich nur empfehlen, wenn es mit einem Lehrer zusammenhängt, der dir Anweisungen/Anleitungen/"Einweihungen"/Erklärungen dazu gegeben hat. Ohne eine "Beziehung" zu einem Lehrer (diese kann sehr formlos sein, z.B. nur zum Zwecke einer einmaligen Einweisung) und solchen Anweisungen halte ich Mantren für stumpfes Zeug. 8)


    Stumpfes Zeug sind Mantras nur wenn man sich der Bedeutung der Mantras nicht bewußt ist.Mantras können einem helfen die buddhistische Sichtweise zu verinnerlichen.
    Ich persönlich rezitiere abends immer die Mahamudravorbereitungen mit dem Hundertsilben mantra.Es reinigt meinen Geist vom Alltagsgeschehen.
    Ebenso heilsam ist das Medzinbuddhamantra,wo alle Lebewesen von Krankheit geheilt werden sollen.Es geht eben immer um das Mitgefühl mit den Lebewesen.
    Bodhicitta echo7

  • Es gibt einfach verschiedene Ansätze. Atembeobachtung ist meiner Meinung nach eine geistige Technik. Mantrentechniken arbeiten dagegen stark mit anderen Sinnen (dem Hören) und auf der emotionalen Ebene. Einfach so zu sitzen hat meiner Erfahrung nach dem Schwerpunkt dann eher im Bauch, ich würd es auch als eher körperlich als geistig bezeichnen. Vielleicht gibt es einfach Kopf-, Herz- oder Bauchmenschen, und die mögen dann das eine oder das andere. Sicher kann man auch die Ansätze miteinander kombinieren.
    Mir persönlich war auf Dauer Atembeobachtung noch zuviel Trennung, Mantra zu viel Beschäftigung, da fehlte mir die Stille (auch wenn man sie manchmal hinter dem Klang durchschimmern sieht).
    Aber Meditation ist ja eh nur ein Ansatz von vielen.

  • Jinen:

    Es gibt einfach verschiedene Ansätze. Atembeobachtung ist meiner Meinung nach eine geistige Technik. Mantrentechniken arbeiten dagegen stark mit anderen Sinnen (dem Hören) und auf der emotionalen Ebene. Einfach so zu sitzen hat meiner Erfahrung nach dem Schwerpunkt dann eher im Bauch, ich würd es auch als eher körperlich als geistig bezeichnen.


    Warum nicht Atem-Erleben als Körper-Technik, Nur-Sitzen als (Rede-) bzw- Hörtechnik und Mantren als Geist-Technik?


    Zitat

    Mantras (Skt.; Tib. སྔགས་, ngak; Wyl. sngags) are sacred syllables used in Vajrayana practice to protect the minds of practitioners from negativity and ordinary impure perceptions (the root Sanskrit terms are manas meaning 'mind', and trai meaning 'protect'). They also serve to invoke the yidam deities and their retinues.


    Mantras
    Heilige Silben die im Vajrayana dazu verwendet werden, den Geist des Praktizierenden von Negativität und unreinen Wahrnehmungen zu beschützen (von Sanskrit "manas" Geist und "trai" beschützen"). Sie dienen auch dazu Yidams und ihre Gefolgschaft anzurufen


    http://www.rigpawiki.org/index.php?title=Mantra



    8)

  • Grund:

    Und wenn man nicht weiß wie und was, dann setze man sich einfach auf seinen Arsch und tue nichts .... nichts .... 2 Minuten, 5 minuten, 20 Minuten 60 Minuten ... nichts nichts nichts .... das ist die Rosskur 8)


    Das find ich gut..! ;)

  • Gut dann machs einfach mal so und lass dich von dem Meditationsgequatsche anderer nicht verwirren. Eine Frage gestellt bekommst du duzende von Antworten von Leuten, die sich doch auch nicht auskennen können.
    "If in doubt, do nothing" ... "Wenn du zweifelst, dann tu gar nichts." das ist die ultimative Meditationsanleitung. Und wenn du so Gefallen am Zweifel findest, dann ist das vollkommen in Ordnung. 8)

  • Rasmuss:

    Ich frage mich seit einiger Zeit, was beim Meditieren wirkungsvoller ist- die Atembeobachtung oder das rezitieren eines Mantras..?
    Wer hat Erfahrung, oder mag dazu etwas schreiben?


    Was für eine Wirkung erwartest Du denn? Ich hab Erfahrung, mag aber nix dazu schreiben... :oops: Weil der Grund alles niedermacht, grundlos. :P Und sogar mit seinem ersten post ziemlich richtig liegt.


    _()_c.d.

    Tag für Tag ein guter Tag

  • Wie Mantren wirken kannst Du nur mit Leuten diskutieren, die mit Mantren praktizieren.
    Aus meiner Sicht gibt es verschiedene Wirkungsebenen der Meditation: tiefgründig/langfristig und vordergründig/kurzfristig.
    Was also vordergründig ganz toll wirkt, muss nicht besser sein als das, was man längerfristig beobachten müsste.
    Und die Individuen sind verschieden und somit das, was ihnen liegt.
    Also ist der einzige seriöse Rat, den man Dir geben kann: entwickle ein Feingefühl für Dich selbst und probiere herum. Dazu ist der Blumenstrauß an verschiedensten Praktiken da.
    Was Dir jetzt gerade am besten liegt, darauf steige ein. Und das muss nicht Deine Praxis für immer sein, denn alles, außer der Leerheit und Nirvana, ist im ständigen Wandel.

    :rainbow: Gute Wünsche für jede und jeden. :tee:


  • Losang Lamo:


    Was Dir jetzt gerade am besten liegt, darauf steige ein. Und das muss nicht Deine Praxis für immer sein, denn alles, außer der Leerheit und Nirvana, ist im ständigen Wandel.


    Ja, das stimmt..!

  • Wieso eigentlich der Vergleich zwischen diesen zwei Methoden? Der Buddhismus hat doch noch viele andere.


    Aber letztlich fällt mir da vorwiegend Osho ein (Der sicher noch mehr Methoden hatte, als der Buddhismus)


    Zitat

    Meditation ist keine Methode. Durch Techniken, durch Methoden kannst du nicht jenseits des Geistes gelangen. Wenn du alle Methoden, alle Techniken fallen lässt, dann gehst du über den Geist hinaus. Also ist Meditation keine Methode. Wahrheit kann nicht durch Methoden erlangt werden.


    Wenn ich mit ihm da nicht so einig bin mit dem jenseits des Geistes gelangen. Eher diesseits des Geistes. Vor dem Geist. Aber vielleicht meint er das ja. Tote Menschen kann man ja nicht mehr fragen.


    Ansonsten ist Grund's

    Zitat

    "Wenn du zweifelst, dann tu gar nichts." das ist die ultimative Meditationsanleitung.

    nicht viel hinzuzufügen. Außer vielleicht: Wenn du nicht zweifelst, dann tu gar nichts. ;)

  • Jinen:

    Aber letztlich fällt mir da vorwiegend Osho ein (Der sicher noch mehr Methoden hatte, als der Buddhismus)


    Zitat

    Meditation ist keine Methode. Durch Techniken, durch Methoden kannst du nicht jenseits des Geistes gelangen. Wenn du alle Methoden, alle Techniken fallen lässt, dann gehst du über den Geist hinaus. Also ist Meditation keine Methode. Wahrheit kann nicht durch Methoden erlangt werden.


    Genau das hab ich doch zuletzt in einem seiner Bücher gelesen.. :o

  • Was einem besser liegt.


    Bei mir funktioniert Mantra am besten, andere haben andere Übungen, die ihnen besser dienen.


    Man muss nicht alle Methoden, die es gibt, ausprobieren, es genügt, zu finden was bei dir wirkt.

    Die höchste Weisheit ist jene, die die Illusion beendet, daß irgendwas ausserhalb von mir existiert
    (Die Muttergöttin Tripura Rahasya)

  • Hallo,
    warum entweder oder. Ich benutze das Amithaba Mantra ganz am Anfang und beginne dann mit der Beobachtung des Atmens.
    Das ist eigenlich nur eine anfängliche Konzentrationsübung. Schön wärs, falls ich das über dien 8fachen Pfad durchhalten könnte., muss auch nicht sein. Sollte ich irgenwann dazwischen mal abgleiten, beginne ich wieder den Atem zu beobachten.
    sakko

  • hallo
    versteif dich nicht auf eine bestimmte methode, sondern lass einfach alles zu. kannst du dich nicht mehr konzentrieren bei der atemmeditation, versuche nicht dich dazu
    zu zwingen, lass es einfach geschehen und geh vielleicht in den zustand des blossen beobachtens über.
    mir persönliche hilft das wohl bekannteste mantra: om mani peme hung, sehr viel wenn ich einen anstrengenden tag hatte um wieder "abzukühlen".
    ich persönlich rezitiere das mantra, spüre die schallwellen in meinem körper und stelle mir vor, mein ganzer körper vibriert und strahlt dieses mantra ab.
    (wenn man das physikalisch betrachtet ist das sehr richtig, da unsere moleküle ständig in bewegung sind). man sagt, om wäre der klang den das universum macht.
    irgendwann werde ich von alleine weiter und höre auf, jenachdem wie es kommt. und dann kommt es mir so vor, als würde mein körper tatsächlich das mantra summen!!


    aber langer rede kurzer sinn: probieren geht über studieren!
    ich wünsche dir viel erfolg auf deinen wegen!!

  • bei mir wirkt das Mantra stärker als Atembeobachtung. Zum Beispiel bei der Hausarbeit in einem einigermassen spirituellen Zustand zu bleiben, wirkt bei mir das Om Ma Ni Pe Me Hung. Übungen der Achtsamkeit wirken bei mir nicht so gut. Ich meine jetzt, in dem Sinne zu üben: Wenn ich abwasche, dann wasche ich ab. Das heißt ich bin dann eher genervt von der Hausarbeit. Da ich von natur aus sehr faul bin, muss ich ja irgendwoher spirituelle Energie haben, um überhaupt abzuwaschen. Um eben irgendwie anders zu sein, als ich von natur aus bin.Und das Om Ma Ni Pe Me Hung bewirkt eben das Mitgefühl, denn anderen schadet meine angeborene Faulheit ja auch.