kilaya:Alles anzeigenWir koppeln gewohnheitsmäßig Leben und Existenz mit der Anwesenheit von Phänomenen, wozu auch geistige Objekte gehören. Wenn diese Versiegen, kommt unweigerlich Todesangst auf. So war es in meiner Erfahrung auch: das Verschwinden der Realität um mich herum und der inneren Objekte liess mich glauben, zu sterben. Es war gewissermaßen eine Nahtoderfahrung.
Zuerst habe ich versucht, die Objekte "festzuhalten", was aber nicht ging. Dann habe ich die Buddhas um Hilfe gebeten in einer fast kindlichen Naivität, einer Erwartung dass "jemand kommt und meine Hand nimmt und mich in die Welt zurückzieht". Auch das passierte nicht.
Dann habe ich mich der Situation gestellt und mich erinnert "die letzte Zuflucht ist das klare Licht des Geistes". Das hat mich in die beschriebene Erfahrung katapultiert, wo nur noch Bewusstsein da war, dass sich seiner selbst bewusst war und sonst gar nichts. Ich vermute, dass da noch eine subtile Dualität war, also weniger der Geist der in sich selbst ruht, sondern das Bewusstsein das in einer ursprünglichen Spaltung den Blick auf sich selbst richtet, als wäre es Innen und Aussen zugleich. Aber nah genug um einen Geschmack zu bekommen
Da in dem Zustand auch keine Gefühle waren und maximal höchst subtile Gedankenansätze, war der Zustand auch nicht unangenehm. Aber auch nicht angenehm. Ultimativ neutral sozusagen.
Nach wenigen Sekunden war das vorbei und ich wurde quasi "wiedergeboren". Die Welt um mich herum kehrte zurück und ich fühlte nichts als eine sehr angenehme, tiefe, umfassende Freude, Lebensfreude, vielleicht die oft beschriebene ursprüngliche Freude, die aus dem leeren Raum geboren wird. Oder nah genug dran um einen Geschmack davon zu bekommen.
Das alles hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass "ich nicht weg bin", dass man nicht in einem schwarzen Loch verschwindet, wenn sich die äußeren Bedingungen (inkl. Körper) auflösen. Zwar ist das keine "wissenschaftlich präzise" Festellung, aber da es sich mit den Belehrungen deckt, die ich erhalten habe, hat es mein Vertrauen in diese Belehrungen gestärkt.
Das ist eine authentische Erfahrung von Satori.
Die Haltlosigkeit, von der du sprichst, ist ein zwingendes Merkmal der Erfahrung, die jedoch, natürlich Angst machen kann. Sehr treffend finde ich die Beschreibung, dass du "die Buddhas" gerufen hast...und keiner kam Das ist eigentlich am schwersten zu akzeptieren. Es ist vergleichbar mit dem christlichen Mystiker, der auch irgendwann akzeptieren muss, dass da keiner antwortet und "helfen kommt".
ZitatDas alles hat bei mir den Eindruck hinterlassen, dass "ich nicht weg bin", dass man nicht in einem schwarzen Loch verschwindet, wenn sich die äußeren Bedingungen (inkl. Körper) auflösen.
Und selbst wenn "du" in einem schwarzen Loch verschwinden würdest, dann würde trotzdem mit "dir" überhaupt nichts passieren. MAN ist immer unangetastet, von egal was. Der Raum lässt alles zu, selbst schwarze Löcher, die scheinbar selbst den Raum einziehen und krümmen.