"Ist heute eigentlich Gewitter?"

  • Zitat

    Nach Allan Wallace ist eine stabile Shine Meditation sogar nur im Rahmen eines Retreats möglich, da hier die geistige Ruhe besser gedeihen kann.



    son Quark.

  • mit Verlaub,
    ich finds etwas Unsachlich, sowas zu behaupten.
    und muss einem dazu noch mehr "einfallen"?


    was hältst'n du davon, wenn einer sowas einfach mal behauptet....?...;)

  • Samten:

    mit Verlaub,
    ich finds etwas Unsachlich, sowas zu behaupten.
    und muss einem dazu noch mehr "einfallen"?



    Diese sogenannte unsachliche Behauptung habe ich durch eine Quelle belegt: https://www.amazon.de/Die-Acht…amkeitsrevolution+Wallace


    Wie wäre es, wenn Du Dir mal das Buch zulegen würdest, anstatt wirklich fundierte Studien über Achtsamkeitsmeditation in einer unsachlichen Art und Weise zu kritisieren? Ist es, weil Du Dich persönlich angegriffen fühlst? Du kannst es ja nicht lassen, überall zu verkünden, wie toll doch eine (Deine?) Shamatha Praxis ist. Und da kommt dann plötzlich jemand daher und behauptet, es sei keine Shamatha Praxis, sondern "nur" eine Form der "Achtsamkeitsmeditation". Was hast Du eigentlich gegen "Achtsamkeitsmeditation" ? Fühlst Du Dich ihr gegenüber überlegen, wenn Du meinst Shamatha sei besser wie Achtsamkeitsmeditation? Wenn Ja, dann nenne ich sowas "spirituellen Materialismus", "spirituellen Stolz" oder ähnlich. Wenn Du das Buch gelesen hast, steht es Dir immer noch frei, den Autor zu kritisieren. Aber ein Buch zu kritisieren, das man nicht kennt: Das ist unsachlich.

  • Samten:
    Zitat

    Nach Allan Wallace ist eine stabile Shine Meditation sogar nur im Rahmen eines Retreats möglich, da hier die geistige Ruhe besser gedeihen kann.



    son Quark.


    das hab ich Kritisiert,
    was du dir da sonst zusammenphantasierst über deinemeinesonstwen-Praxis is nun mal dein persönlicher Film..nä!aber nix für ungut, ich kann nunmal solche "Aussagen" nich so unkritisch übernehmen....wissenschaftlich untersucht oder nicht. ich hab ne Praxis und die ist verlässlich.
    weil: seit Generationen gelehrt und praktiziert..


    ja und nochwas: mit solchen "Aussagen" kann man sich wunderbar Ausreden zurechtschustern , was alles NICHT geht.....;)

  • Samten:
    Samten:

    son Quark.


    das hab ich Kritisiert,
    was du dir da sonst zusammenphantasierst über deinemeinesonstwen-Praxis is nun mal dein persönlicher Film..nä!aber nix für ungut, ich kann nunmal solche "Aussagen" nich so unkritisch übernehmen....wissenschaftlich untersucht oder nicht. ich hab ne Praxis und die ist verlässlich.
    weil: seit Generationen gelehrt und praktiziert..


    ja und nochwas: mit solchen "Aussagen" kann man sich wunderbar Ausreden zurechtschustern , was alles NICHT geht.....;)



    Du liest nicht richtig. Ich habe mir nichts "zusammen fantasiert", sondern jemanden zitiert, der weiß wovon er schreibt. Für mich ist es immer schön zu sehen, auf welche Aussagen Du nicht eingehst, das zeigt mir, dass da ein Kern Wahrheit dahinter steckt. Es freut mich wirklich für Dich, dass Deine Praxis für Dich verlässlich ist! Aber es ist halt die Frage ob jede Tradition Deine Praxis als Shamatha bezeichnen würde oder eben "nur" als Achtsamkeitsmeditation. Darüber könnte man durchaus mal sachlich diskutieren, die Unterschiede sind vermutlich gar nicht mal so groß, aber Deine unsachliche Art erschwert dies ungemein.

  • Zitat

    "unsachlichen Art und Weise zu kritisieren? Ist es, weil Du Dich persönlich angegriffen fühlst? Du kannst es ja nicht lassen, überall zu verkünden, wie toll doch eine (Deine?) Shamatha Praxis ist. Und da kommt dann plötzlich jemand daher und behauptet, es sei keine Shamatha Praxis, sondern "nur" eine Form der "Achtsamkeitsmeditation". Was hast Du eigentlich gegen "Achtsamkeitsmeditation" ? Fühlst Du Dich ihr gegenüber überlegen, wenn Du meinst Shamatha sei besser wie Achtsamkeitsmeditation? Wenn Ja, dann nenne ich sowas "spirituellen Materialismus", "spirituellen Stolz" oder ähnlich"


    das isses,was du dir da so zusammenfantastest....
    möcht ma wissen, wer hier nicht "richtig liest"...:P:P:P

  • Samten:
    Zitat

    "unsachlichen Art und Weise zu kritisieren? Ist es, weil Du Dich persönlich angegriffen fühlst? Du kannst es ja nicht lassen, überall zu verkünden, wie toll doch eine (Deine?) Shamatha Praxis ist. Und da kommt dann plötzlich jemand daher und behauptet, es sei keine Shamatha Praxis, sondern "nur" eine Form der "Achtsamkeitsmeditation". Was hast Du eigentlich gegen "Achtsamkeitsmeditation" ? Fühlst Du Dich ihr gegenüber überlegen, wenn Du meinst Shamatha sei besser wie Achtsamkeitsmeditation? Wenn Ja, dann nenne ich sowas "spirituellen Materialismus", "spirituellen Stolz" oder ähnlich"


    das isses,was du dir da so zusammenfantastest....
    möcht ma wissen, wer hier nicht "richtig liest"...:P:P:P


    O.k. Samten. Du willst einfach nicht sachlich darüber reden, auch wenn ich zugeben muss, dass ich in dem Beitrag, den Du zitiert hast, auch teilweise voreilige (unsachliche) Schlüsse gezogen haben könnte. Dann sag das doch auch so und spul nicht Deine Endlosschleife ab. Ich bin mit dem Thema durch und Du brauchst keine Angst zu haben, dass ich solche Behauptungen im Forum noch mal wiederholen werde. Schade, dass sich in unserer Diskussion keine dritte Meinung eingefügt hat (Lucies Beitrag war ja auch nicht gerade konstruktiv), die die Wogen vielleicht ein wenig geglättet hätten. Ich darf aber daran erinnern, dass es zu Beginn der Diskussion der Moderator des Forums war, der Dich ermahnte, sachlicher zu sein!

  • Lucy:

    Is heute eigentlich gewitter?


    quasi OT...



    muss wohl so sein...


    oder anders gesagt: "Wenn`s dem Esel zu wohl ist, dann geht er auf´s Eis" wie meine Grossmutter zu sagen pflegte, wenn die Bengels aus nix weiter heraus sich ereiferten und dann zu streiten anfingen...
    "Aber,aba...und Du hast gesagt...und dann..."


    Lustig ischst :)

    Der Horizont existiert nur im Auge des Betrachters, nicht in der Wirklichkeit

  • Tara4U:
    Lucy:

    Is heute eigentlich gewitter?


    quasi OT...


    Genau, deswegen und davon inspiriert auch die neue Überschrift des abgetrennten Teils ;)


    kilaya

  • Samten:
    Samten:

    son Quark.


    das hab ich Kritisiert,
    was du dir da sonst zusammenphantasierst über deinemeinesonstwen-Praxis is nun mal dein persönlicher Film..nä!aber nix für ungut, ich kann nunmal solche "Aussagen" nich so unkritisch übernehmen....wissenschaftlich untersucht oder nicht. ich hab ne Praxis und die ist verlässlich.
    weil: seit Generationen gelehrt und praktiziert..


    ja und nochwas: mit solchen "Aussagen" kann man sich wunderbar Ausreden zurechtschustern , was alles NICHT geht.....;)


    :like:
    exakt auf den Punkt gebracht. Seit Generationen gelehrt und zwar von Padmasambhava gelehrt. Und so praktiziert seit Padmasambhava.
    Siehe die Belehrungen Padmasambhavas zur Shamatha-Meditation.

  • Samten:
    Zitat

    "unsachlichen Art und Weise zu kritisieren? Ist es, weil Du Dich persönlich angegriffen fühlst? Du kannst es ja nicht lassen, überall zu verkünden, wie toll doch eine (Deine?) Shamatha Praxis ist. Und da kommt dann plötzlich jemand daher und behauptet, es sei keine Shamatha Praxis, sondern "nur" eine Form der "Achtsamkeitsmeditation". Was hast Du eigentlich gegen "Achtsamkeitsmeditation" ? Fühlst Du Dich ihr gegenüber überlegen, wenn Du meinst Shamatha sei besser wie Achtsamkeitsmeditation? Wenn Ja, dann nenne ich sowas "spirituellen Materialismus", "spirituellen Stolz" oder ähnlich"


    das isses,was du dir da so zusammenfantastest....
    möcht ma wissen, wer hier nicht "richtig liest"...:P:P:P


    o.k. die Kommunikationsweise von Samten ist jetzt nicht der Hit. Aber seine Meinung ist halt einfach nur Vajrayana. Du sagst, er "verkündet" überall, wie toll Shamatha ist.


    Dzogchen Ponlop Rinpoche in "der Geist überwindet den Tod" auf Seite 88:


    "Für den natürlichen Bardo dieses Lebens gibt uns Padmasambhava die Anweisung, uns hauptsächlich auf das Samadhi des Shamatha zu auszurichten, die Entwicklung eines einsgerichteten und friedvollen Meditationszustandes"

    du hast also zwei mal den gleichen Inhalt, nur dass du negative Worte reinbringst in die Tatsache, dass Samten gelegentlich wiederholt, was Padmasambhava sagt.


  • Adrenaline, darum ging es ja gar nicht. Ich leugne ja keineswegs, dass Shamatha eine tolle Praxis ist. Nur haben Samten und ich (bzw. Wallace, der seine Ansicht auch nicht ohne Vajrayana Praxis formuliert hätte. Manche Lehrer, die ich persönlich kenne unterstützen darüber hinaus auch die Ansicht von Wallace) unterschiedliche Auffassungen was genau Shamatha ist und welche Voraussetzungen vorliegen müssen, um Shamatha zu praktizieren.

  • Lucy:

    ..............und du kennst samtens Praxis so genau?


    Innerhalb der Tradition wird wie fast überall mit Meditation mit einem Objekt begonnen, dann kann man den kompletten vajrayana durchmachen um bei der Meditation im Sinne von mahamudra zu landen.
    Oder man praktiziert 'einfach' immer weiter ohne die vajrayana schleife, wie es zennies machen - und landet, Überraschung, ebenfalls dort.


    Was ist überhaupt so toll daran, sich über die Praxis anderer den Kopf zu machen - hättest du das gerne über dich?


    Geht es bei allen Meditationen im Grunde genommen nicht immer nur um zwei Dinge, nämlich um no mind und Gegenwärtigkeit?
    Gegenwärtigkeit erlangt man mE durch im Hier und Jetzt sein unterstützt durch Objektmeditation. No mind über sein im inneren Körper unterstützt durch Atmung.
    Sind das für euch auch schon die "Mönchswege"?

    Einmal editiert, zuletzt von gbg ()

  • Lucy:

    ..............und du kennst samtens Praxis so genau?


    Innerhalb der Tradition wird wie fast überall mit Meditation mit einem Objekt begonnen, dann kann man den kompletten vajrayana durchmachen um bei der Meditation im Sinne von mahamudra zu landen.
    Oder man praktiziert 'einfach' immer weiter ohne die vajrayana schleife, wie es zennies machen - und landet, Überraschung, ebenfalls dort.


    Was ist überhaupt so toll daran, sich über die Praxis anderer den Kopf zu machen - hättest du das gerne über dich?


    @Lucy, es ging auch nicht darum, ob ich die persönliche Praxis von Samten nun kenne oder nicht.
    Es ging mir ausschließlich um das von mir eingestellt Zitat von Wallace und da finde ich es schon wichtig (und interessant) zu hinterfragen welche Voraussetzungen vorliegen müssen, um Shamatha zu praktizieren. Wallace vertritt die Meinung, es müssen Retreatbedingungen vorliegen, Samten ist da anderer Meinung, er hat seine Meinung aber nie begründet bzw. mit Quellen belegt, sondern die Meinung von Wallace mit ein paar Worten, die ich als abwertend und destruktiv interpretiert habe, kritisiert.


    Turmalin:

    Siehe die Belehrungen Padmasambhavas zur Shamatha-Meditation.


    Kannst Du dazu ein Zitat einfügen? Ich glaube Alan Wallace (http://www.alanwallace.org/) vertritt die Sichtweise der Gelug Tradition. Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass sich hier die verschiedenen Traditionen nicht einig sind. Ist ja auch nicht schlimm solange man die Unterschiede respektiert!

  • Samten:
    Zitat

    Nach Allan Wallace ist eine stabile Shine Meditation sogar nur im Rahmen eines Retreats möglich, da hier die geistige Ruhe besser gedeihen kann.



    son Quark.


    Wow dieses Gewitter habe ich ja garnicht mitbekommen. Vorneweg, ich hab Wallace nicht gelesen.
    Die Aussage von Sherab Yönten ist auch ein wenig zweideutig. Ist gemeint,
    dass
    a.) das Ausüben von stabiler Shine Meditation nur im Rahmen von einer Retreat-Situation möglich ist,
    oder
    b.) das erstmalige Erfahren, also das Kennenlernen von stabiler Shine nur in einer Retreat-Situation möglich sein soll?


    a.) das wäre wirklich eine gewagte Aussage, weil wer will ausschließen, dass nicht doch ein Meister, ein Lama, ein Rinpoche oder ein Yogi in der Lage ist unabhänigig vom Ort stabile Shine aufrecht zu erhalten? Ich bin durchaus der Meinung, dass es Menschen gibt, die zB beim Spaziergang durch London zu noch viel mehr in der Lage sind.


    b.) gedeihen von geistiger Ruhe, diese Formulierung mag darauf hindeuten, dass es bei der Aussage um diejenigen geht die stabile Shine noch nicht erfahren haben, bzw es gerade einüben diesen Zustand länger Aufrecht zu erhalten. Da wird sicher keiner wiedersprechen, dass eine Retreat-Situation, in der zB ein Lehrer anwesend ist der dabei unterstützen kann oder die durch das Abhalten der weltlichen Störungen, förderlich ist. Aber kann man auch tatsächlich Ausschließen, dass das die ersten Schritte bei stabiler Shine nur in Retreat-Situationen kennen gelernt werden können?



    Die Aussage von Sherab Yönten mit einem "son Quark." zu kommentieren, kann sicher despiktierlich rüberkommen. Aber inhaltlich kann ich sie durchaus nachvollziehen.

  • nyalaana:

    b.) das erstmalige Erfahren, also das Kennenlernen von stabiler Shine nur in einer Retreat-Situation möglich sein soll?


    Ja, das ist damit gemeint.


    nyalaana:

    gedeihen von geistiger Ruhe, diese Formulierung mag darauf hindeuten, dass es bei der Aussage um diejenigen geht die stabile Shine noch nicht erfahren haben, bzw es gerade einüben diesen Zustand länger Aufrecht zu erhalten. Da wird sicher keiner wiedersprechen, dass eine Retreat-Situation, in der zB ein Lehrer anwesend ist der dabei unterstützen kann oder die durch das Abhalten der weltlichen Störungen, förderlich ist. Aber kann man auch tatsächlich Ausschließen, dass das die ersten Schritte bei stabiler Shine nur in Retreat-Situationen kennen gelernt werden können?


    Danke,nyalaana, Du argumentierst wenigstens sachlich! Ob diese Aussage für alle gelten soll, wage ich zu bezweifeln. Das entscheidende Wort in Deinem Beitrag ist "Stabilität"!!! Eine vorübergehende (instabile) Shamatha Erfahrung mag auch außerhalb einer Retreat Situation möglich sein, das ist nach Wallace aber noch nicht Shamatha, sondern Achtsamkeitsmeditation.

  • Sherab Yönten:


    Es ging mir ausschließlich um das von mir eingestellt Zitat von Wallace und da finde ich es schon wichtig (und interessant) zu hinterfragen welche Voraussetzungen vorliegen müssen, um Shamatha zu praktizieren. Wallace vertritt die Meinung, es müssen Retreatbedingungen vorliegen, Samten ist da anderer Meinung, er hat seine Meinung aber nie begründet bzw. mit Quellen belegt


    es geht genau darum bei Shamatha, das man genau das überwindet. Dieses "interessant finden" ist die Anhaftung an Denken. Es geht genau darum, das Gedankenkarussel zu stoppen. Daher ist es ein Widerspruch in sich, über Shamatha zu philosophieren. Shamatha ist auch das, was man machen muss, wenn man das Gehirn zu sehr hoch gefahren hat beim Versuch, den komplexen Varjayana-Buddhismus zu verstehen. Genau deswegen gibt es diese Basis des Shamatha auch im Varjayana.


    Samten belegt seine Meinung, dass er hier und jetzt aufhören kann zu hirnen, dadurch, dass er es tut. Wenn du hirnen willst es sei eben nicht möglich im Hier und jetzt das Gedankenkarussel zu stoppen, dann kannst du es halt machen, aber andere fahren da nicht mit.

  • Es hängt auch davon ab mit welcher Dauer Wallace die Bezeichnung "stabile Shine" belegt. Er meint doch wohl sicher nicht, dass wenn man einmal stabile Shine stabilisiert hat, man dann Zeit seines Lebens in stabiler Shine verweilt?


    Und was ist mit den Formen von Shamatha, die laut Wallace in einem Retreat stablile Shamatha tatsächlich durchführen, und dann irgendwann einmal wenn sie nicht mehr im Retreat sind eben halt nicht mehr in stabiler Shamatha verweilen? Haben die dann auch im retreat "nur" Achtsamkeitsmeditation geübt?


    Ich denke es hängt einfach mit den Definitionen von Wallace, was nun eine Retreat-Situation ist, was Shamatha, stabile Shamatha und was Achtsamkeitsmeditaion ist zusammen.


    Da die feinen Bedeutungsunterschiede hier im Inernet auseinanderzuklambüsern halte ich für sehr schwer. Brauchen tut man sowas wohl eher im Gespräch mit einem Lehrer, damit er dann besser Hilfestellung geben kann.

  • Turmalin:

    Dieses "interessant finden" ist die Anhaftung an Denken.


    Nein, das sehe ich nicht so. Wir sind hier in einem buddhistischen Forum. Sinn und Zweck des Forums ist es, sich über (buddhistische) Inhalte auszutauschen. Das hat nichts mit Anhaftung zu tun.


    Turmalin:

    Samten belegt seine Meinung, dass er hier und jetzt aufhören kann zu hirnen, dadurch, dass er es tut. Wenn du hirnen willst es sei eben nicht möglich im Hier und jetzt das Gedankenkarussel zu stoppen, dann kannst du es halt machen, aber andere fahren da nicht mit.


    Ich glaube, hier beginnst Du zu spekulieren!

  • nyalaana:

    Da die feinen Bedeutungsunterschiede hier im Inernet auseinanderzuklambüsern halte ich für sehr schwer. Brauchen tut man sowas wohl eher im Gespräch mit einem Lehrer,


    wozu braucht man es denn, über hohe Praxistufen zu sprechen, wie eben stabiles Shamatha? Statt einfach das Gedankenkarusell runter zu fahren soweit man kann? Und sich um die eigene Sammlung zu bemühen? Wie man es nennt ist doch völlig egal, Hauptsache man übt einsgerichtete Meditation auf ein Objekt.

  • Zum besseren Verständnis habe ich die Stufen, die Walace anspricht hier noch mal reinkopiert.
    Er behauptet, dass bereits ab Stufe 6 ein Retreat nötig sei.


    1. Nach innen gerichtete Achtsamkeit
    2. Stetig gerichtete Achtsamkeit
    3. Wieder zurück gerichtete Achtsamkeit
    4. Zunehmend gerichtete Achtsamkeit
    5. Gezähmte Achtsamkeit
    6. Beruhigte Achtsamkeit
    7. Vollständig beruhigte Achtsamkeit
    8. Einsgerichtete Achtsamkeit
    9. Ins Gleichgewicht versetzte Achtsamkeit
    10. Shamatha


    Zu 1)


    Was erreicht ist: Man vermag die Achtsamkeit auf das gewählte Objekt zu richten.
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Die Anweisungen erlernen
    Welche Probleme bleiben: Keine Kontinuität der Achtsamkeit auf das Objekt
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: Grobe Erregung
    Art des mentalen Engagements: Fokussiert
    Qualität der Erfahrung: Bewegung
    Unfreiwillige Gedanken: Der Fluss unfreiwilliger Gedanken gleicht einem tosenden Wasserfall


    Zu 2)


    Was erreicht ist: Kontinuierliche Achtsamkeit auf das gewählte Objekt bis zu einer Minute
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Die Praxis überdenken
    Welche Probleme bleiben: Die Achtsamkeit ruht zumeist nicht auf dem Objekt
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: Grobe Erregung
    Art des mentalen Engagements: Fokussiert
    Qualität der Erfahrung: Bewegung
    Unfreiwillige Gedanken: Der Fluss unfreiwilliger Gedanken gleicht einem tosenden Wasserfall


    Zu 3)


    Was erreicht ist: Schnelles Wiederherstellen der abgelenkten Achtsamkeit
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Achtsamkeit
    Welche Probleme bleiben: Das Objekt wird immer noch kurzzeitig völlig vergessen
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: Grobe Erregung
    Art des mentalen Engagements: Unterbrochen
    Qualität der Erfahrung: Bewegung
    Unfreiwillige Gedanken: Der Fluss unfreiwilliger Gedanken gleicht einem tosenden Wasserfall


    Zu 4)


    Was erreicht ist: Man vergißt das gewählte Objekt nicht mehr vollkommen
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Achtsamkeit, nun sehr stark
    Welche Probleme bleiben: Ein gewisses Maß an Selbstzufriedenheit bzgl. Samadhi
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: Grobe Laschheit und mittlere Erregung
    Art des mentalen Engagements: Unterbrochen
    Qualität der Erfahrung: Erlangung
    Unfreiwillige Gedanken: Unfreiwillige Gedanken gleichen einem rasch duch eine Felsenschlucht strömenden Fluss


    Zu 5)


    Was erreicht ist: Man bezieht Befriedigung aus dem Samadhi
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Selbstbeobachtung
    Welche Probleme bleiben: Ein gewisser Widerstand gegen Samadhi
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: mittlere Laschheit und mittlere Erregung
    Art des mentalen Engagements: Unterbrochen
    Qualität der Erfahrung: Erlangung
    Unfreiwillige Gedanken: Unfreiwillige Gedanken gleichen einem rasch duch eine Felsenschlucht strömenden Fluss


    Zu 6)


    Was erreicht ist: Kein Widerstand mehr gegen das Achtsamkeitstraining
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Selbstbeobachtung
    Welche Probleme bleiben: Begierde, Depression, Lethargie und Schläfrigkeit
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: Mittlere Laschheit und subtile Erregung
    Art des mentalen Engagements: Unterbrochen
    Qualität der Erfahrung: Erlangung
    Unfreiwillige Gedanken: Unfreiwillige Gedanken gleichen einem gemächlich duch ein Tal fließenden Fluss


    Zu 7)


    Was erreicht ist: Befriedigung von Anhaftung, Melancholie und Lethargie
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Enthusiasmus
    Welche Probleme bleiben: Subtile Unausgewogenheiten der Achtsamkeit, werden rasch behoben
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: Subtile Laschheit und Erregung
    Art des mentalen Engagements: Unterbrochen
    Qualität der Erfahrung: Vertrautheit
    Unfreiwillige Gedanken: Der begrifflich denkende Geist ist still wie ein von Wellen unbewegter Ozean


    Zu 8


    Was erreicht ist: Samadhi ist, ohne Erregung oder Sinken, lange anhaltend
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Enthusiuasmus
    Welche Probleme bleiben: Das Abwenden von Erregung und Sinken erfordert immer noch Anstrengung
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: Latente Impulse zu subtiler Erregung und Laschheit
    Art des mentalen Engagements: Ununterbrochen
    Qualität der Erfahrung: Stille Unbewegtheit
    Unfreiwillige Gedanken: Der begrifflich denkende Geist ist still und unbewegt wie der Berg Meru, der König der Berge


    Zu 9)


    Was erreicht ist: Makelloser Samadhi
    Die Kraft durch die das erreicht wird: Vertrautheit
    Welche Probleme bleiben: Unausgewogenheiten der Achtsamkeit können künftig wiederkehren
    Unausgewogenheit der Achtsamkeit: Die Ursachen für diese Unausgewogenheiten sind noch latent vorhanden
    Art des mentalen Engagements: Mühelos
    Qualität der Erfahrung: Vervollkommung
    Unfreiwillige Gedanken: Der begrifflich denkende Geist ist still und unbewegt wie der Berg Meru, der König der Berge


    Die Erregungszustände werden von Wallace wie folgt definiert:


    Grobe Erregung: Die Achtsamkeit löst sich vollkommen vom meditativen Gegenstand
    Mittlere Erregung: Unfreiwillige Gedanken stehen im Mittelpunkt der Achtsamkeit, während der meditative Gegenstand an den Rand versetzt ist.
    Subtile Erregung: Der meditative Gegenstand verbleibt im Mittelpunkt der Achtsamkeit, aber unfreiwillige Gedanken tauchen an ihrem Rande auf


    Die Definition der Laschheitszustände:


    Grobe Laschheit: Die Achtsamkeit löst sich weitgehend vom Objekt aufgrund unzureichender Wachheit und Frische.
    Mittlere Laschheit: Das Objekt erscheint, aber nicht sehr scharf und deutlich
    Subtile Laschheit: Das Objekt erscheint scharf und deutlich, aber die Achtsamkeit ist ein bißchen schlaff."


    Zitiert aus "Die Achtsamkeitsrevolution" von B. Alan Wallace.


    Anmerkung:
    Ab Stufe 6 wären die Zustände nur noch im Rahmen eines längeren Retreats zu realisieren.

  • Turmalin:

    Wie man es nennt ist doch völlig egal, Hauptsache man übt einsgerichtete Meditation auf ein Objekt.


    Das ist nach meinem Verständnis eben nicht egal. Sobald ein Meditationsobjekt vorhanden ist, ist es eben noch keine Shamatha Meditation.

  • Sherab Yönten:
    Turmalin:

    Wie man es nennt ist doch völlig egal, Hauptsache man übt einsgerichtete Meditation auf ein Objekt.


    Das ist nach meinem Verständnis eben nicht egal. Sobald ein Meditationsobjekt vorhanden ist, ist es eben noch keine Shamatha Meditation.


    du wiederholst und wiederholst eine Ansicht, die den Shamatha Anweisungen Padmasambhavas widerspricht. Ich frage mich echt, ob in der Gelug-Schule etwas gelehrt wird, was Padmasambhava widerspricht. Padmasambhava gibt ja die möglichen Objekte für die Shamatha-Meditation an.


    Was du rein kopiert hast kommt mir schon vor wie Original Gelug.