Turmalin:Was die Überbevölkerung betrifft werden viele eher nicht auf den Dalai Lama hören, sondern eben weniger Kinder bekommen, weil sie einer wissenschaftlich gebildeten, vorwiegend atheistischen Gesellschaft angehören.
Festzuhalten ist, dass sich der Dalai Lama sehr entschieden für Familienplanung ausspricht und die Gleichberechtigung der Frauen als entscheidenden Faktor zur Geburtenkontrolle betrachtet. Dabei denkt der Dalai Lama nicht nur wirtschaftlich: Dies ist nicht nur eine wirtschaftliche Frage. Es ist eine Frage der Freiheit und des Rechts der Frauen, selbst zu entscheiden, wie viele Kinder sie haben wollen. Kein Mann hat das Recht, eine Frau dazu zu zwingen, ein Kind zu bekommen, das sie nicht haben will.
Der Dalai Lama schreibt dies im Rahmen von vier Voraussetzungen zur Bekämpfung der Armut:
• Die Regierung eines Landes muss motiviert sein, im Interesse aller Menschen zu handeln, und nicht nur im Interesse einer wirtschaftlichen oder politischen Elite.
• Das Wirtschaftssystem muss nach den Prinzipien einer verantwortlichen freien Marktwirtschaft ausgerichtet werden.
• Gesetzliche Regelungen müssen das Unternehmertum fördern.
• Freiwillige Familienplanung muss eingeführt werden, um das Bevölkerungswachstum erfolgreich zu verlangsamen.
Daher befürwortet der Dalai Lama übrigens auch die Empfängnisverhütung.